SEMNOS LEHRBUCH
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Udo Baer
Kreative Leibtherapie. Das Lehrbuch
Neukirchen-Vluyn:
Semnos Verlag 2012 / 1. Auflage
ISBN 978-3934933-37-8
© 2012 Semnos Verlag, Neukirchen-Vluyn
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Elke Renz
Satz: TRITUM GmbH, Jena
Umschlaggestaltung: Christin Ursprung, Berlin
Titelfoto: jala / photocase.com
eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
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SEMNOS LEHRBUCH
Udo Baer
Kreative Leibtherapie Das Lehrbuch
SEMNOS
Udo Baer(Neukirchen-Vluyn – Jg. 1949)
Dr. phil., Dipl. Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut, Heilpraktiker für Psychotherapie, Mitbegründer, Geschäftsführer und Gesamt-Ausbildungsleiter der Zukunftswerkstatt therapie kreativ , Vorsitzender der Stiftung Würde, wissenschaftlicher Leiter des Institut für Gerontopsychiatrie (IGP) und des Kompetenzzentrums für Kinder und Jugendliche (KKJ), Autor.
Inhalt
1 Einführung − und was man vor dem Lesen wissen sollte
2 Leiblichkeit – Menschenbild und Therapie
2.1 Der Leib
2.1.1 Annäherung und Begriff
2.1.2 Die Spaltung und ihre Aufhebung: Leib und „Geist”
2.1.3 Die Spaltung und ihre Aufhebung: Leib und „Körper”
2.1.4 Die Spaltung und ihre Aufhebung: Leib und „Umwelt”
2.1.5 Das Menschenbild der humanistischen Psychologie und das einfache Leibmodell der Kreativen Leibtherapie
2.2 Die Leibqualitäten
2.2.1 Meinhaftigkeit
2.2.2 Subjektivität
2.2.3 Räumlichkeit
2.2.4 Zeitlichkeit
2.2.5 Pulsieren
2.2.6 Zentralität
2.2.7 Intentionalität
2.2.8 Wirksamkeit
2.2.9 Zwischenleiblichkeit und Resonanz
2.2.10 Ähnlichkeit
2.3 Musterbildung und Leiblichkeit
2.4 Das Leibgedächtnis
2.5 Das ungelebte Leben
2.6 Person: Leiblichkeit und Exzentrizität
2.7 Person: Lebenswelt und Selbstbewusstsein
2.8 Die Dialektik der Leiblichkeit
2.9 Das Wunder des Ausdrucks – Leibtherapie ist Kreative Therapie
3 Muster
3.1 Muster und ihr Sinn
3.1.1 Begriffsklärung: Muster
3.1.2 Musterqualitäten
3.2 Muster und Diagnostik
3.2.1 Die phänomenologische Methode
3.2.2 Die phänomenologische Untersuchungsmethode
3.2.3 Leiborientierte Diagnostik
3.3 Musterbildung
3.3.1 Leiborientierte Entwicklungspsychologie
3.3.2 Leiblichkeit und kindliche Entwicklung
3.3.3 Die sieben Lebensherausforderungen
4 Komplexe Theoriemodule: the Big Ten
4.1 Die Zimmer der Big Ten und ihre Zugänge
4.2 Erregungskonturen
4.2.1 Ein Modell des Erlebens
4.2.2 Diagnostik
4.2.3 Therapeutik – Wege der Veränderung
4.3 Pulsierende Räumlichkeit und Verraumen
4.3.1 Ein Modell des Erlebens
4.3.2 Diagnostik
4.3.3 Therapeutik – Wege der Veränderung
4.4 Bedeutungsräume
4.4.1 Ein Modell des Erlebens
4.4.2 Diagnostik
4.4.3 Therapeutik – Wege der Veränderung
4.5 Affektive Regungen
4.5.1 Modelle des Erlebens
4.5.2 Diagnostik
4.5.3 Therapeutik – Wege der Veränderung
4.6 Richtungs-Leibbewegungen
4.6.1 Modelle des Erlebens
4.6.2 Diagnostik
4.6.3 Therapeutik – Wege der Veränderung
4.7 Konstitutive Leibbewegungen
4.7.1 Ein Modell des Erlebens
4.7.2 Diagnostik
4.7.3 Therapeutik – Wege der Veränderung
4.8 Primäre Leibbewegungen
4.8.1 Ein Modell des Erlebens
4.8.2 Diagnostik
4.8.3 Therapeutik – Wege der Veränderung
4.9 Tridentität
4.9.1 Ein Modell des Erlebens
4.9.2 Diagnostik
4.9.3 Therapeutik – Wege der Veränderung
4.10 Körpererleben: Leibinseln, Körperbild, Körperschema
4.10.1 Ein Modell des Erlebens
4.10.2 Diagnostik
4.10.3 Therapeutik – Wege der Veränderung
4.11 Resonanzen
4.11.1 Ein Modell des Erlebens
4.11.2 Diagnostik
4.11.3 Therapeutik – Wege der Veränderung
5 Exemplarische Pathologie
5.1 Affektive Störungen, Depression
5.2 Schizophrenie
5.3 Persönlichkeitsstörungen
5.4 Suchterkrankungen
5.5 Angst-/Zwangsstörungen
5.6 Traumafolgen
5.7 Die vier Monster, die drei Leeren und die olympischen Ringe
6 Einige besondere Aspekte leibtherapeutischer Prozesse
6.1 Die Ich-Du-Perspektive und die therapeutische Beziehung
6.2 Spiel, Experiment, Coping
6.3 Perspektiv- und Haltungswechsel und Verwandlungsprozesse
6.4 Zwischenleiblichkeit und leibliche Berührung
6.5 Integration, Verstehen und Verständnis
6.6 Macht und Klient/innen-Kompetenz
6.7 Übertragung, Szene, Gegenübertragung
6.8 Modi und Interaktionen
6.8.1 Therapeutisches Handwerkszeug: Sharing, Feedback, Fragen
6.8.2 Therapeutische Interaktion nach dem Tridentitätsmodell
6.8.3 Die drei Modi der therapeutischen Begegnung
6.9 Anti-Ideologie: Ideale, Haltungen und Werte
7 Weitere Quellen
7.1 Neurobiologie
7.1.1 Neurobiologie und Körperbild
7.1.2 Neurobiologie und Erregungskonturen
7.1.3 Neurobiologie, Spiegelneuronen und Resonanz
7.1.4 Neurobiologie und Verraumen
7.1.5 Neurobiologie und Menschenbild
7.1.6 Neurobiologie und Veränderung
7.2 Was den Künsten innewohnt
8 Kreative Leibtherapie als Verfahren tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie
9 Würde und würdigen: Kreative Leibtherapie und Gesellschaft
Literaturverzeichnis
Stichwort- und Personenverzeichnis
1 Einführung −
und was man vor dem Lesen wissen sollte
Dieses Lehrbuch erscheint zum 25. Jahrestag der Gründung der Zukunftswerkstatt therapie kreativ bzw. ihrer Vorläuferin, der „Zukunftswerkstatt Tanz e.V.” im Jahr 1987. Zwei Jahre zuvor hatten sich meine Frau Gabriele Frick-Baer und ich sowie einige Kolleg/innen aus dem sozialpädagogischen Bereich zusammengetan, um die Zukunftswerkstatt e.V. zu gründen. Wir alle arbeiteten damals in sozialen Berufen, überwiegend bei Wohlfahrtsverbänden, und waren es irgendwann überdrüssig, uns selbst und andere immer wieder sagen zu hören: „Man müsste mal …” Um dieses „Man müsste mal …” nicht immer wieder in die ferne Zukunft zu verschieben, sondern die Gestaltung der Zukunft in der Gegenwart anzupacken, gründeten wir die Zukunftswerkstatt e.V. Wir waren neben unseren sozialen Berufstätigkeiten alle kreativ tätig, im tänzerischen und musikalischen Bereich, im Theater, in der künstlerischen Gestaltung, und machten dabei zahlreiche und intensive Erfahrungen, wie der künstlerische Prozess das Erleben und Verhalten verändern kann. Wir wollten dies für unsere sozialen Projekte nutzbar machen und mit unseren sonstigen Aktivitäten verbinden.
Von Therapie war in diesem Zusammenhang noch kaum die Rede, auch wenn meine Frau und ich uns damals in therapeutischen Ausbildungen befanden bzw. diese absolviert und therapeutische Erfahrungen gesammelt hatten. Viel gesprochen wurde aber schon von Werten wie Aufrichten, Beziehung und Würde.
Mit der Zukunftswerkstatt e.V. gründeten wir zahlreiche Projekte: ein Gesundheits- und Bewegungszentrum im Duisburger Norden, in dem wir mit schwer sozial benachteiligten Menschen gesundheitsfördernde Angebote durchführten (z. B. „Herzbegleitung” für Menschen nach einem Herzinfarkt, „Rund um die gestresste Wirbelsäule” für Menschen mit Rückenbeschwerden, „Anti-Kopfschmerz-Gruppen”). Wir gründeten eine mobile Orientierungsschule für altersverwirrte Menschen, in der wir Konzepte erarbeiteten und erprobten, Elemente des Tanzes und der Musik in die Arbeit mit Demenzkranken zu bringen.
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