Irvin D. Yalom - Existenzielle Psychotherapie

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"Das große Standardwerk der Humanistischen Psychologie – kaum ein Werk ist von so zentraler und programmatischer Bedeutung. Und dabei schreibt Yalom so lesbar wie in seinen Romanen, so dass er auch vielen Laien moderne Psychotherapie verständlich machen kann – auf den Schreibtischen der Profis liegt er eh'." «Wenn mich Leser fragen, welches meiner Bücher mir am liebsten ist, würde ich wohl antworten, dass ich besonders stolz auf das Buch ›Existenzielle Psychotherapie‹ bin.» (Irvin Yalom)

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Trotz dieser Vorbehalte habe ich mich durch meine professionelle Ausbildung veranlasst gesehen, die vorhandene Forschung für jede der vier grundlegenden existenziellen Fragen – Tod, Freiheit, Isolation und Sinnlosigkeit – zu betrachten. Und natürlich kann sorgfältige Forschung Licht auf verschiedene wichtige Problembereiche werfen. Zum Beispiel kann Forschung uns darüber Auskunft geben, wie häufig Patienten ausdrücklich mit existenziellen Fragen beschäftigt sind oder wie häufig Therapeuten diese Fragen wahrnehmen.

Für die vielen existenziellen Themen, die niemals ausdrücklich von Forschern untersucht wurden, habe ich Forschungen aus angrenzenden Gebieten überprüft, die möglicherweise dazu etwas beitragen können. Beispielsweise wird im sechsten Kapitel die Forschung über die »Kontrollüberzeugung« diskutiert, weil sie für die Bereiche der Verantwortung und des Willens bedeutsam ist.

Andere Themen erlauben aus den erwähnten Gründen keine empirische Forschung. Die Forscher haben demgemäß einige Teilprobleme ausgewählt, die für Forschung leichter zugänglich sind. Beispielsweise gibt es, wie wir sehen werden, viele »Todesangst«-Skalen, die das Phänomen der Furcht untersuchen, aber in solch einer oberflächlichen und normierten Art und Weise, dass sie wenig zur Erkenntnis beitragen. Ich erinnere mich dabei an die Geschichte des Mannes, der in der Nacht nach einem verlorenen Schlüssel sucht, und zwar nicht auf dem Weg, wo er ihn fallen ließ, sondern unter einer Laterne, wo das Licht besser ist. Ich zitiere diese Forschung über Teilprobleme mit den entsprechenden Vorbehalten.

Es gibt auch noch andere Bereiche, wo das Wissen intuitiv bleiben muss. Bestimmte Wahrheiten über Existenz sind so klar und sicher, dass eine Erhärtung durch logische Argumentation oder empirische Erforschung höchst überflüssig erscheint. Karl Lashley, der Neuropsychologe, soll das einmal so kommentiert haben: »Wenn du einem Airedaleterrier beibringen willst, Geige zu spielen, dann brauchst du kein Streichquartett, um das zu beweisen.«

Ich habe versucht, dieses Buch in einem Stil zu verfassen, der klar genug ist und möglichst frei von Jargon, so dass es auch für den Laien verständlich ist. Die vorrangige Leserschaft, die ich ansprechen möchte, sind jedoch Studenten und praktizierende Psychotherapeuten. Es ist mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass ich, auch wenn ich keine formale philosophische Vorbildung bei meinen Lesern voraussetze, doch von einigem klinischen Hintergrundwissen ausgehe. Ich halte dies nicht für einen »ersten« oder vollständigen Psychotherapie-Text, sondern erwarte, dass der Leser mit den herkömmlichen klinischen Erklärungssystemen vertraut ist. Wenn ich daher klinische Phänomene aus einem existenziellen Bezugsrahmen heraus beschreibe, biete ich nicht immer alternative Modi der Erklärung für sie an. Meine Aufgabe, wie ich sie sehe, ist es, einen zusammenhängenden psychotherapeutischen Ansatz auf der Basis existenzieller Fragestellungen zu beschreiben, welche den Vorgehensweisen, die die Mehrzahl der Therapeuten implizit verwendet, einen ausdrücklichen Stellenwert geben.

Ich behaupte nicht, die Theorie der Psychopathologie und Psychotherapie zu beschreiben. Stattdessen stelle ich ein Paradigma, ein psychologisches Konstrukt vor, das dem Kliniker ein Erklärungssystem anbietet, ein System, das es ihm oder ihr erlaubt, einer großen Vielfalt klinischer Daten Sinn zu geben, und eine systematischere Strategie der Psychotherapie zu formulieren. Es ist ein Paradigma, das beachtliche Erklärungskraft hat; es ist sparsam (das heißt, es beruht auf relativ wenigen, grundlegenden Annahmen), und es ist leicht zugänglich (das heißt, die Annahmen basieren auf Erfahrungen, die intuitiv von jedem Individuum durch Introspektion wahrgenommen werden können).

Darüber hinaus ist es ein humanistisch begründetes Paradigma, das mit der tief menschlichen Natur der therapeutischen Aufgabe übereinstimmt. Aber es ist ein Paradigma, nicht das Paradigma – nützlich für einige Patienten, nicht für alle Patienten; verwendbar für einige Therapeuten, nicht für alle Therapeuten. Die existenzielle Orientierung ist ein klinischer Ansatz unter vielen anderen Ansätzen. Er ordnet klinische Daten zu neuen Mustern wie andere Paradigmen auch, erhebt keinen Ausschließlichkeitsanspruch und ist nicht in der Lage, jedes Verhalten zu erklären. Das Wesen des Menschen ist zu komplex und voller Möglichkeiten, um so etwas zuzulassen.

Die Existenz ist unabdingbar frei und daher unsicher. Die kulturellen Institutionen und psychologische Konstrukte verdunkeln diese Tatsache häufig, aber die Konfrontation mit unserer eigenen existenziellen Situation erinnert uns daran, dass Paradigmen von uns selbst geschaffene, hauchdünne Barrieren gegen den Schmerz der Unsicherheit sind. Der reife Therapeut muss beim existenziellen theoretischen Ansatz, ebenso wie bei jedem anderen, diese grundlegende Unsicherheit zu tolerieren in der Lage sein.

I. Teil: TOD

In den nächsten vier Kapiteln werde ich die Rolle, die der Begriff des Todes in der Psychopathologie und Psychotherapie spielt, erforschen. Die grundlegenden Postulate, die ich beschreibe, sind einfach:

1. Die Todesfurcht spielt eine wesentliche Rolle in unserer inneren Erfahrung; sie verfolgt uns wie nichts anderes; sie rumort ständig unter der Oberfläche; sie ist eine dunkle, unstete Präsenz am Rande des Bewusstseins.

2. Das Kind ist im frühen Alter ausgiebig mit dem Tod beschäftigt und seine hauptsächliche Entwicklungsaufgabe ist es, mit den erschreckenden Ängsten vor der Vernichtung umzugehen.

3. Um mit diesen Ängsten umgehen zu können, errichten wir Abwehrmechanismen gegen die Bewusstheit des Todes, Abwehrmechanismen, die auf Verleugnung gründen, die die Charakterstruktur formen und die, wenn sie nicht gut angepasst sind, zu klinischen Syndromen führen. Mit anderen Worten, Psychopathologie ist das Ergebnis ineffektiver Modi der Transzendenz des Todes.

4. Schließlich kann ein solider und effektiver Ansatz der Psychotherapie auf der Grundlage der Bewusstheit des Todes konstruiert werden.

Das zweite Kapitel wird einen Überblick über die Rolle des Todesbegriffs in der Psychotherapie geben, wird relevantes klinisches Material und wissenschaftliche Belege präsentieren und wird Auskunft darüber geben, warum das traditionelle analytische Denken den Tod in peinlicher Weise ausgelassen hat, sowohl in der psychotherapeutischen Theorie als auch in ihrer Methodenlehre.

Das dritte Kapitel widmet sich der Entwicklung des Todesbegriffs bei Kindern und wird sich auf die Abwehrmechanismen konzentrieren, die auftauchen, damit sich das Individuum vor der Todesangst schützen kann. Im vierten Kapitel wird ein Paradigma der Psychopathologie vorgestellt werden, das auf diesen den Tod verleugnenden Abwehrmechanismen gegründet ist; und im fünften Kapitel wird sowohl die Theorie als auch die praktische Verwirklichung eines Therapieansatzes präsentiert werden, der auf Todesbewusstheit basiert.

2. Kapitel: Leben, Tod und Angst

»Kratzen Sie nicht, wo es nicht juckt«, riet der große Adolph Meyer einer Generation von Psychiatriestudenten. 1Ist dieser Spruch nicht ein ausgezeichnetes Argument gegen die Untersuchung der Einstellungen der Patienten zum Tod? Haben die Patienten nicht schon genug Angst und genug Furcht, ohne dass der Therapeut sie an den ärgsten Schrecken des Lebens erinnert? Warum soll man sich auf die bittere und unveränderliche Realität konzentrieren? Wenn es das Ziel der Therapie ist, Hoffnung einzuflößen, warum sollte man dann den die Hoffnung zerstörenden Tod beschwören? Das Ziel der Therapie ist es, dabei behilflich zu sein, wie der Mensch zu leben lernen kann. Warum sollten wir den Tod nicht schlicht den Sterbenden überlassen?

Diese Argumente erfordern eine Antwort, und ich werde sie in diesem Kapitel aufgreifen, indem ich behaupte, dass uns der Tod die ganze Zeit juckt, dass unsere Einstellungen zum Tod die Art, wie wir leben und wachsen und die Art, wie wir straucheln, beeinflusst. Ich werde zwei Behauptungen untersuchen, von denen jede wesentliche Implikationen für die Praxis der Psychotherapie hat:

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