Helmut Heyse, Bernhard Sieland
Kollegien stark machen – Schulen erfolgreich entwickeln
ISBN Print: 978-3-0355-1238-0
ISBN E-Book: 978-3-0355-1239-7
1. Auflage 2018
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung Einleitung Wenn die Welt weitergeht, kann Schule nicht stehen bleiben. Schule ist im Zwiespalt, traditionelle Bildung weiterzutragen und gleichzeitig die Kinder und Jugendlichen darauf vorzubereiten, ein selbstbestimmtes, beglückendes und erfolgreiches Leben in einer Welt und Gesellschaft zu führen, die sich ständig und schnell wandelt und sie vor neue Herausforderungen stellt. Der Wandel verlangt von der Schule, mit ihrem Bildungsangebot zu antworten. Wir dürfen nicht mit Vorstellungen und Methoden von gestern die Kinder und Jugendlichen auf die Welt von heute und morgen vorbereiten. Z. T. werden diese Anpassungen gesellschaftlich/bildungspolitisch angeordnet (z. B. Inklusion). Die Schulen müssen aber auch eigeninitiativ auf lokale Veränderungen reagieren. Dazu sind einige Voraussetzungen erforderlich. Ohne ausreichend qualifizierte Lehrpersonen, ohne angemessenes Zeitbudget für Beratung und Kooperation, zeitgerechte materielle und technische Ausstattung der Schulen, spezifische Ausbildung des Führungspersonals, lernfreundliche Gebäude und Räumlichkeiten etc. werden sich Schulen und Kollegien auf diesen Wandel nicht einstellen können. Für diese Voraussetzungen, wir nennen sie hier «externe Ressourcen», sind vorrangig Bildungspolitik, Schuladministration und Schulträger zuständig. Sie werden jedoch im Vergleich zu den hohen Anforderungen und Erwartungen an die Leistungsfähigkeit der Lehrerinnen und Lehrer in der Regel nur zögerlich zugestanden. Dies kann die einzelne Schule in eigener Regie nicht ausgleichen. Damit geht die Bewältigung des Wandels überwiegend auf Kosten der Lehrpersonen, der Schülerschaft und der Schulleitungen. Der Wandel bedeutet eine permanente Herausforderung. Lehrerinnen und Lehrer müssen sich auf veränderte Schüler- und Elternschaft einstellen und dafür neue Lehrinhalte und Methoden entwickeln, Personal-Engpässe ausgleichen, «Quereinsteiger» integrieren und sich so neben den unterrichtlichen Verpflichtungen zunehmend für die Weiterentwicklung ihrer Schule engagieren; kurz: sie sehen sich immer mehr Forderungen und Belastungen ausgesetzt. Alle sagten: «Das geht nicht!» Da kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht!
Ziel dieses Buchs
Kapitelübersicht
Kapitel 1 Auf den Wandel antworten
1.1 Herausforderungen
1.2 Innovation und Schulentwicklung – eine Anforderung an das berufliche Selbstverständnis
1.3 Entwicklungsarbeit als Lernprozess
1.4 Zwei Varianten von Schulentwicklung
1.5 Ansatzpunkte für die Stärkung der internen Ressourcen
Kapitel 2 Gelingensbedingungen für Entwicklungsarbeit
2.1 Zyklus professioneller Entwicklungsarbeit
2.2 Widerstände und Hindernisse bei der Entwicklungsarbeit
2.3 Bereitschaft zur Mitarbeit an Schulentwicklungsprojekten fördern
2.4 Salutogenese und Veränderungsbereitschaft
Kapitel 3 Leitbilder – Schulethos
3.1 Leitbilder und subjektive Wirklichkeit
3.2 Leitbilder ändern sich
3.3 Leitbilder sind rollenspezifisch
3.4 Leitbilder besitzen unterschiedliche Grade von Verbindlichkeit
3.5 Leitbilder können zum Gefängnis werden: Innere Antreiber
3.6 Leitbilder und Schulentwicklung
3.7 Schulethos – Prüfstein für Alltagshandeln und Innovationen
Kapitel 4 Interaktion und Kommunikation
4.1 Beeinflussen und beeinflusst werden
4.2 Kommunikative und interaktionale Risiken
4.3 Interaktion und soziale Grundbedürfnisse
4.4 Interaktion und Emotionen
4.5 Hilfen zum gegenseitigen Verständnis
4.6 Schule – Lern-Ort der Interaktion und Kommunikation
4.7 Interaktion und Gesundheit
Kapitel 5 Feedback als psychosoziale Ressource
5.1 Professionelles Feedback
5.2 Anerkennung, Wertschätzung und Dankbarkeit – gesundheitsdienlich und motivierend
5.3 Kritikkultur als psychosoziale Leistungsvoraussetzung im Kollegium
5.4 Fehlerkultur: Vorbedingung für Entwicklungsarbeit
Kapitel 6 Konstruktive Konfliktkultur
6.1 Konfliktkultur und Schulklima
6.2 Konfliktmanagement
6.3 Destruktive Interaktion
6.4 Mobbing – Handicap für ein Kollegium
Kapitel 7 Mitbestimmung und Partizipation
7.1 Partizipation als gemeinsames Lösen von Problemen
7.2 Partizipation und Macht
7.3 Partizipation als psychosoziale Leistungsvoraussetzung
7.4 Partizipation und Führungsstil
7.5 Gelingensbedingungen für Partizipation
7.6 Partizipation und Verantwortung
7.7 Chancen und Risiken von Partizipation
Kapitel 8 Kooperation und Teamarbeit
8.1 Ohne Kooperation und Teamarbeit ist Schulentwicklung nicht denkbar
8.2 Bestimmungsstücke von Kooperation und Teamarbeit
8.3 Besondere Bestimmungsstücke für Teamarbeit
8.4 Strategische Arbeitsgebiete von Kooperation und Teamarbeit
Kapitel 9 Selbststeuerung – persönliches Verhaltensmanagement
9.1 Selbstverantwortung und Mitverantwortung zum Erhalt und zur Förderung von Gesundheit, Arbeitszufriedenheit und Leistungsfähigkeit
9.2 Selbststeuerung und Zufriedenheitsbilanz
9.3 Selbststeuerung und Fremdsteuerung
9.4 Wege zur Selbststeuerung
9.5 Ansatzpunkte für Selbststeuerung
9.6 Riskante Formen von Selbstregulation
9.7 Maßnahmen gegen riskante Selbstregulation
9.8 Selbststeuerung und der psychologische Vertrag
Kapitel 10 Salutogen unterrichten – entlastende Unterrichtsgestaltung
10.1 Einflussfaktoren auf Unterricht und Klassenführung
10.2 Salutogene Gesichtspunkte als Leitmotive für das Lehren und Lernen
10.3 Leitbilder für guten Unterricht klären
10.4 Selbstorganisiertes kooperatives Lernen
10.5 Salutogene Störungsintervention
10.6 Störungspräventive Klassenführung
10.7 Emotionen im Unterricht verstehen und steuern
Schlusswort
Anhang
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Wenn die Welt weitergeht, kann Schule nicht stehen bleiben.
Schule ist im Zwiespalt, traditionelle Bildung weiterzutragen und gleichzeitig die Kinder und Jugendlichen darauf vorzubereiten, ein selbstbestimmtes, beglückendes und erfolgreiches Leben in einer Welt und Gesellschaft zu führen, die sich ständig und schnell wandelt und sie vor neue Herausforderungen stellt.
Der Wandel verlangt von der Schule, mit ihrem Bildungsangebot zu antworten. Wir dürfen nicht mit Vorstellungen und Methoden von gestern die Kinder und Jugendlichen auf die Welt von heute und morgen vorbereiten. Z. T. werden diese Anpassungen gesellschaftlich/bildungspolitisch angeordnet (z. B. Inklusion). Die Schulen müssen aber auch eigeninitiativ auf lokale Veränderungen reagieren.
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