Helmut Heyse
Was Lehrerinnen und Lehrer stark macht
ISBN Print: 978-3-0355-0413-2
ISBN E-Book: 978-3-0355-0649-5
1. Auflage 2016
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Inhaltsverzeichnis
Danksagung Danksagung Ich danke Prof. (em.) Bernhard Sieland und Regierungsschuldirektor i. R. Günter Philipps für wertvolle Ideen und kritische Kommentare.
Vorbemerkung und Widmung
Teil 1: Psychische Gesundheit
Kapitel 1Psychische Gesundheit – ein lebenslanger Entwicklungsauftrag
1.1Die Balance von SOLLEN – KÖNNEN – WOLLEN
1.2Arbeitspsychologische und arbeitsmedizinische Kategorien
1.3Die Säulen der Lehrergesundheit
Kapitel 2SOLLEN – KÖNNEN – WOLLEN
2.1SOLLEN
2.2KÖNNEN
2.3WOLLEN
2.4Das Zusammenspiel von SOLLEN – KÖNNEN – WOLLEN
Teil 2: Individuelle Schutzfaktoren für die psychische Gesundheit
Kapitel 3Pädagogische, soziale und personale Kompetenzen
3.1Pädagogische Kompetenzen
3.2Soziale Kompetenzen
3.3Personale Kompetenzen
Kapitel 4Gesundheitsförderliche Denkstile
4.1Schnelles Denken, langsames Denken
4.2Gesundheitsdienliche Attribuierung eigenen und fremden Verhaltens
Kapitel 5Kommunikation – Chance und Risiko für die psychische Gesundheit
5.1Ein psychologisches Kommunikationsmodell
5.2Kommunikation und langsames Denken
5.3Gesundheitsrisiken durch Kommunikation
5.4Hilfen zum Verstehen und Verstandenwerden
Kapitel 6Konstruktive und gesundheitsdienliche Stressbewältigung
6.1Was ist Stress?
6.2Stress ist individuell
6.3Physiologische Stressreaktionen
6.4Stress-Teufelskreise
6.5Selbstschädigende Stressbewältigung
6.6Konstruktive Bewältigungsstrategien und Resilienz
6.7Stressreduktion als systemische Aufgabe
Kapitel 7Entspannung für zwischendurch
Kapitel 8Emotionale Kompetenz
8.1Was heißt es, emotional kompetent zu sein?
8.2Emotionale Kompetenz ist lernbar
Kapitel 9Fehler und Misserfolge – Chancen für die persönliche Weiterentwicklung
9.1Fehler- und Misserfolgsmanagement
9.2Beschwerdemanagement
Kapitel 10Überleben im Kollegium
10.1Das Kollegium – ein Spannungsfeld
10.2Mobbing – was ist das?
10.3Wie entwickelt sich Mobbing?
10.4Mobbing – was tun?
10.5Mobbing und Kollegium
10.6Mobbing und Schulleitung
Kapitel 11Classroom-Management
11.1Classroom-Management – Vorbereitung und Planung
11.2Classroom-Management in der Praxis
11.3Classroom-Management – Evaluation
11.4Classroom-Management von Lärm und Luft. Ein Exkurs
Kapitel 12Zeitmanagement
12.1Freizeit – Arbeitszeit
12.2Selbstorganisation und Zeitnutzung
12.3Regeln für ein besseres Zeitmanagement
12.4Zeitvernichter
Kapitel 13Verhalten ändern – gut geplant geht es leichter
13.1Beginn eines Veränderungsprojektes
13.2Stufen der Veränderung
Teil 3: Schutzfaktoren auf Ebene der Schule und des Kollegiums
Kapitel 14Gesundheitsförderliche Aspekte von Schule
14.1Gesunde Arbeitsbedingungen
14.2Schutzfaktoren auf der Ebene der einzelnen Schule
14.3Gesundheitszirkel in der Schule. Ein Exkurs besonders für Schulleitungen
Kapitel 15Kollegiale Hilfen zur eigenen Weiterentwicklung
15.1Offenheit für Beratung
15.2Supervision
15.3Intervision
15.4Kollegiale Fallberatung
15.5Teamarbeit und Kooperation
15.6Das Lernarrangement KESS
Statt eines Nachwortes
Literatur
Links
Abbildungsverzeichnis
Ich danke Prof. (em.) Bernhard Sieland und Regierungsschuldirektor i. R. Günter Philipps für wertvolle Ideen und kritische Kommentare.
Anerkennung
Sie haben als Lehrerin oder Lehrer (Anmerkung: Dieses Buch ist gendergerecht formuliert. In Ausnahmefällen wird die männliche oder weibliche Formulierung verwendet, die Frauen und Männer gleichermaßen meint.) einen der verantwortungsvollsten Berufe gewählt, welchen die Gesellschaft zu vergeben hat. Sie beeinflussen die Zukunft von Generationen von Kindern und Jugendlichen, formen und prägen Menschen – ob Sie das immer beabsichtigen oder nicht. Sie entscheiden über Lebensschicksale, Sie helfen jungen Menschen, sich selbst zu finden, sind jedoch auch nicht unbeteiligt (aber nicht automatisch schuldig), wenn Jugendliche ihren Weg verlieren.
Der Lehrerberuf erfordert ein hohes individuelles Engagement für Schülerinnen und Schüler und für die Schule. Es ist kein »Nine-to-five«-Job, kein Beruf und keine Tätigkeit, die man mit emotionaler Distanz in klar definierter Arbeitszeit erledigen kann. Lehrerin oder Lehrer sein ist ein psychisch anspruchsvoller und anstrengender Beruf. Er verführt eine große Zahl von Lehrerinnen und Lehrern dazu, sich in einer Weise für die Schülerinnen und Schüler, das eigene Fach und die Schule einzusetzen, die zu gesundheitlich bedenklicher Selbstüberforderung und Selbstausbeutung führen kann. Gelingen und Misslingen des Lehrerberufes zeigen sich nicht nur an den Schülerinnen und Schülern, sondern auch an der Lehrkraft selbst.
Bei allem Verständnis und aller Anerkennung für ein selbstloses Engagement darf man in einem derart fordernden Beruf die Sorge für die eigene Unversehrtheit nicht vernachlässigen. Feuerwehrleute oder Bergretter z. B. müssen bei allen Bemühungen um die Verunglückten auf die eigene Absicherung achten; andernfalls könnten sie ihren Beruf nicht lange ausüben. Analog müssen Angehörige sozialer Berufe begleitend zu ihrer anstrengenden Tätigkeit auch in den Erhalt und die Förderung, ggf. auch die Wiederherstellung ihrer Gesundheit, Arbeitszufriedenheit und Leistungsfähigkeit investieren. Eine gute und gesunde Schule braucht gesunde, insbesondere psychisch gesunde Lehrkräfte.
Übergang vom Studium zum Beruf
Gerade der Berufsanfang birgt enorme Belastungen. Es gehört zu den Eigentümlichkeiten der Lehrerausbildung, dass Lehramtsanwärterinnen und -anwärter von Beginn an tun müssen, wofür sie eigentlich erst ausgebildet und vorbereitet werden sollen: eigenverantwortlich, selbstständig Unterricht erteilen. Das bringt neben der Unerfahrenheit und der Fehlerwahrscheinlichkeit in mehrfacher Hinsicht Risiken mit sich.
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