Lydia Valant - Von Feuerböcken und Römersteinen

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Ausflüge in die Vorzeit
•87 Ausflugsmöglichkeiten
•Hügelgräber, Wanderwege, Museen und Ausgrabungen
•Aktivitäten für Kinder
Ausflugsführer, archäologischer Wegweiser und Einführung in die Früh- und Vorgeschichte von Kärnten und der Steiermark in einem ist dieses reich bebilderte Buch, das sich an interessierte Landesbewohner sowie Urlauber in gleichem Maße richtet.
Neben den klassischen Museen werden auch Freilichtmuseen, Originalschauplätze in der Natur sowie aufbereitete Wanderwege und kleine, fast unbekannte Sammlungen präsentiert. Jeder Schauplatz enthält Informationen über die Ausgrabungen und die Forschungsergebnisse sowie die museale Gestaltung zusätzlich zu den Öffnungszeiten, Erreichbarkeiten und jährlichen Fixpunkten wie Museumsfeste. Funde und Befunde erzählen vom Leben in der Steinzeit, der weit verbreiteten, aber wenig bekannten Lasinja-Kultur, den Kelten und dem Leben der Römer im südöstlichen Noricum. Auch Kinder sollen nicht zu kurz kommen und werden im Hinblick auf die Museumsangebote berücksichtigt. Abgerundet wird das Buch mit einem Kapitel zu Hügelgräbern und einem Glossar archäologischer Fachbegriffe.

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Lydia Valant

Von

FEUERBÖCKENund RÖMERSTEINEN

Ein archäologischer Führervon der Steinzeit bis zu den Römern

Steiermark & Kärnten

V. F. SAMMLER

Umschlagabb. Vorderseite: Oben (2): Frög: Rekonstruierte Feuerstelle; unten, v. l. n. r.: St. Johann i. d. Haide: Rekonstruiertes Hügelgrab; Schloss Seggau: Römischer Grabstein mit Ehepaar; Magdalensberg: Römische Gläser (alle Bilder: Archiv der Autorin)

Umschlagabb. Rückseite v. l. n. r.: Funde und Grabstelle von Lebing; Blick auf das Freilichtmuseum Burgstallkogel; römisches Köpfchen im Museum im Lavanthaus in Wolfsberg (alle Bilder: Archiv der Autorin)

Abb. Innenteil: Siehe Seite 163

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.deabrufbar.

Hinweis:Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die zum Schutz vor Verschmutzung verwendete Einschweißfolie ist aus Polyethylen chlor- und schwefelfrei hergestellt. Diese umweltfreundliche Folie verhält sich grundwasserneutral, ist voll recyclingfähig und verbrennt in Müllverbrennungsanlagen völlig ungiftig.

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ISBN 978-3-85365-289-3

eISBN 978-3-85365-325-8

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, des auszugsweisen Nachdrucks oder der Einspeicherung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsanlagen aller Art, sind vorbehalten.

© Copyright by V. F. SAMMLER, Graz 2017

Layout: Ecotext-Verlag, Mag. Schneeweiß-Arnoldstein, A-1010 Wien

Gesamtherstellung: hm.perfectprintconsult.eu

Inhalt

Geschichtlicher Überblick

Geschichtlicher Überblick

Hügelgräber

Fundorte und Museen

Steiermark

1. Bad Aussee

2. Bad Radkersburg

3. Bad Waltersdorf

4. Bärnbach

5. Bründlteich/Wetzelsdorf

6. Brunn bei Fehring

7. Burg Deutschlandsberg

8. Eichberg

9. Eisenerz

10. Feldbach

11. Feldkirchen bei Graz

12. Frauenberg

13. Fürstenfeld

14. Gleisdorf

15. Götzendorf bei Schäffern

16. Grafendorf bei Hartberg

17. Graz

18. Gröbming

19. Großklein und Burgstallkogel

20. Großsölk

21. Grünau (Groß St. Florian)

22. Hartberg

23. Heimschuh

24. Judenburg

25. Kainach

26. Kalsdorf

27. Kleinstübing

28. Köflach

29. Kugelstein bei Frohnleiten

30. Keltendorf am Kulm

31. Lebing

32. Leibnitz/Wagna

33. Leoben

34. Ligist

35. Löffelbach

36. Maria Lankowitz

37. Murau

38. Noreia am Zirbitzkogel

39. Peggau

40. Pischelsdorf

41. Rannersdorf

42. Ratschendorf

43. Retznei

44. Riegersburg

45. Ringkogel bei Hartberg

46. Rosental an der Kainach

47. Saazkogel

48. St. Johann in der Haide

49. Schloss Seggau (Lapidarium)

50. Semriach

51. Södingberg

52. Stubenberg

53. Flughafen Thalerhof

54. Königsberg bei Tieschen

55. Tillmitsch

56. Schloss Trautenfels

57. Trofaiach

58. Wildon

Kärnten

1. Baldersdorf

2. Feldkirchen/Kärnten

3. Globasnitz – Hemmaberg

4. Gurina

5. Kathreinkogel

6. Keutschacher See

7. Klagenfurt am Wörthersee

8. Magdalensberg

9. Maria Saal

10. Molzbichl

11. Rosegg/Frög

12. St. Donat

13. Seebach

14. Teurnia

15. Villach

16. Warmbad Villach

17. Völkermarkt

18. Wabelsdorf

19. Wolfsberg

Themenwege

Steiermark

I. Urgeschichtlicher Wanderweg auf den Dietenberg

II. Archäologischer Wanderweg vom Römermuseum Flavia Solva zur Römersteinsammlung Schloss Seggau

III. Kulturwanderweg Kulturpark Hengist

IV. Kapfenberg

V. Archäologischer Wanderpfad Rössing zur spätantiken Rückzugssiedlung auf der Knallwand

VI. Archäologischer Wanderweg St. Martin im Sulmtal

VII. Natur-Kultur-Archäologie-Weg Spielfelder Weingärten

Kärnten

I. Archäologiepfad Warmbad Villach

Anhang

Kleine Liste archäologischer und lateinischer Fachbegriffe

Literaturverzeichnis

Abbildungsnachweis

Übersichtskarte Steiermark

Übersichtskarte Kärnten

Geschichtlicher Überblick

Der Steinzeitmensch fand auf dem Boden des späteren Österreich eine Landschaft vor, die von Wald überzogen war und in der Sümpfe große Teile der Täler einnahmen. Sie lebten von der Jagd und dem Sammeln von Früchten und Pflanzen und suchten Schutz in Höhlen an Felswänden mit guter Aussicht. In der ersten Hälfte des 6. Jts. v. Chr. stellte sich jedoch ein gesellschaftlicher Wandel ein: Die Menschen begannen sesshaft zu werden. Sie bauten Holzhäuser mit Wänden aus Weidengeflecht, das mit Lehm verputzt wurde, und etablierten die Nutztierhaltung, indem sie nach und nach Wildtiere domestizierten. In dieser Jungsteinzeit wurde auch erstmals Keramik produziert. Diese Veränderungen werden gemeinhin als Neolithische Revolutionbezeichnet. Am Ende dieser Epoche, um 4300 v. Chr., hielt ein Metall Einzug in die Haushalte, das vor allem für Schmuck und Waffen verwendet wurde, nämlich Kupfer, das in unserer Region wohl aus Transsylvanien importiert wurde und großen Wert besaß. Aus dieser Zeit stammen im Übrigen die ältesten Gräber der Steiermark bei Wildon( картинка 1 S. 103). Bis 1500 v. Chr. war Bronze, eine Legierung aus Kupfer und Zinn, das härteste Metall, das man kannte. Aufgrund von dessen Wert und der sich herausbildenden Spezialisierung von Handwerkern entwickelte sich eine soziale Differenzierung.

Um 1200 kam jedoch mit dem Eisenein neues Metall auf, das durch bewaffnete Konflikte und Handel mit Steppennomaden aus dem Osten in Mitteleuropa bekannt geworden war. Die Ersten, die es hierzulande bearbeiteten und verwendeten, waren die Menschen der Urnenfelderkultur, benannt nach ihrem Brauch, die Toten in Urnen auf einem Feld zu bestatten. Die Bevölkerung lebte nun in größeren Siedlungen mit Befestigungen aus Erdwällen mit Holzkonstruktionen dicht beieinander, die auf leicht zu verteidigenden erhöhten Plätzen lagen. Die Häuser wurden aus Holzpfosten errichtet.

Spätestens mit Einsetzen der Hallstattzeit um 800 v. Chr. war die gesellschaftliche Differenzierung abgeschlossen. Diese Protokeltenerrichteten große Prunkgräber für die Oberschicht, die voll von hochwertigen und teuren Beigaben waren. Benannt wurde diese Zeit nach der bedeutenden Fundstelle Hallstatt in Oberösterreich. Lokale Herrschaftszentren von reichen „Fürsten“ in großen Siedlungen auf Hügeln mit gutem Ausblick überwachten den Handel, der bis nach Griechenland reichte ( картинка 2

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