Hansjörg Anderegg - Vernichten

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Information kann tödlich sein. Vladimir Lukov ist Hacker, ein Profi, und er hat seine Seele dem Teufel verkauft.
»Vernichten!«, lautet der hoch bezahlte Auftrag an die Hacker in Sankt Petersburg. Im Europol Operational Centre in Den Haag gehen die Lichter aus. Hauptkommissarin Chris Roberts vom Bundeskriminalamt tappt im Dunkeln wie der halbe Polizeiapparat Europas. Die Ermittlungen gegen den international organisierten Kinderhandel versanden, bis sie die Spur nach Sankt Petersburg entdeckt. Lukov ist der Schlüssel. Die gnadenlose Jagd beginnt und wird sie für immer verändern.

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»Nein!«, krächzte er heiser.

Mit weichen Knien rannte er ihr hinterher. Schneewittchen lag auf der Straße und bewegte sich nicht mehr. Ein silbergrauer VW-Polo stand wenige Meter entfernt, der Fahrer festgefroren am Lenkrad. Auch der regte sich nicht. Das Telefon am Ohr, rannte er zum Mädchen. Ein Meer aus Vorwürfen stürzte auf ihn ein, als er die Finger an die Halsschlagader legte, um den Puls zu fühlen. Sie lebte, hatte durch den Aufprall das Bewusstsein verloren. Äußerlich war keine Verletzung festzustellen. Brüche, innere Blutungen und Schädel-Hirn-Trauma konnte er nur vermuten und hoffen, dass er sich irrte. Während er Ambulanz und Verkehrspolizei alarmierte und den zur Salzsäule erstarrten Fahrer des VW im Auge behielt, näherte sich sein Dienstwagen mit Sofia am Steuer. Er bemerkte ihn erst, als Jelena noch bevor er stoppte heraussprang. Schreiend rannte sie auf ihn zu.

»Natascha! Natascha!«

Sie wollte sich weinend auf das reglos am Boden liegende Schneewittchen werfen. Er fing sie auf, um Worte ringend. Er brauchte Nachhilfe im Umgang mit Kindern.

»Natascha lebt …«, war alles, was er der verzweifelten Jelena ins Ohr flüstern konnte.

Sofia verjagte die Gaffer, die angehalten hatten und im Begriff waren, auszusteigen. Ihr Dienstausweis wirkte Wunder. Niemand war sonderlich erpicht auf Kontakt mit der Kripo. Endlich stand sie bei ihm und nahm Jelena in die Arme.

»Das ist Natascha«, sagte er. »Sie hat sich im Keller versteckt und ist geflüchtet, als ich … Verfluchte Scheiße!«

Er riss sich vom Anblick des unglücklichen Mädchens los und rannte zum VW-Polo. In der Ferne ertönten die Sirenen der Ambulanz und Polizei, als er die Tür des VW aufzog, dem Fahrer den Dienstausweis unter die Nase hielt und ihm befahl, auszusteigen. Ein junger Mann, um einen Kopf kleiner als er, stand ihm zitternd gegenüber. Falls der Junge überhaupt schon einen Führerausweis besaß, konnte der noch nicht alt sein.

»Sie – ist mir – einfach vors Auto gelaufen«, stammelte er heiser.

Das Elend des jungen Fahrers passte zu seiner eigenen Verfassung. Es stimmte ihn versöhnlich.

»Ich weiß«, sagte er und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter.

Der Junge knickte ein, als hätte er den Solarplexus getroffen, würgte, hustete und kotzte ihm auf die Schuhe, das einzige wasserdichte Paar mit intakten Nähten, das er besaß. Er spürte, wie die Adern an den Schläfen anschwollen, schluckte aber die Schimpfwörter hinunter. Dem jungen Mann ging es beschissen, das musste genügen. Er übergab ihn der Streife, die gleichzeitig mit der Ambulanz eintraf.

»Passen Sie auf, er hat schlecht gegessen«, murmelte er, nachdem er den Kollegen seine Version zu Protokoll gegeben hatte.

Die Notärztin hatte Natascha versorgt. Die Ambulanz fuhr ab, da trafen endlich die Kollegen der Spurensicherung ein. Er hielt das Briefing kurz, denn Sofia drängte zum Aufbruch. Jelena war kaum mehr zu bändigen. Hysterisch »Natascha« rufend wollte sie dem Krankenwagen nachrennen. Sofias beruhigende Worte prallten ungehört am Kind ab, das offensichtlich unter Schock stand. Die Beruhigungsspritze der Notärztin wirkte erst Minuten später. »Natascha« war das letzte Wort aus ihrem Mund, bevor sie die Augen schloss und gar nichts mehr sagte. Er versuchte vergeblich, sie aufzumuntern:

»Wir haben deine Natascha gefunden wie versprochen, was sagst du dazu?«

Sie sagte gar nichts. Er war nicht sicher, ob sie ihn überhaupt hörte. Dennoch setzte er noch einen drauf:

»Sie wird wieder gesund werden, ganz bestimmt.«

Die Notärztin war da weniger sicher gewesen. Während der Fahrt zurück zum Betreuungszentrum berichtete er Sofia leise, was er im Haus gesehen hatte.

»Ein Freudenhaus für Pädophile«, fasste sie zähneknirschend zusammen.

»Und ein einträgliches Kinderporno-Studio, das die User im Internet vermissen werden«, ergänzte er bissig.

»Du meinst, die OMON habe die andern Kinder abtransportiert?«

Er nickte stumm. Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander, bis Sofia herausplatzte:

»Das passt überhaupt nicht zu denen.«

»Ich weiß.«

Der Gedanke beschäftigte ihn auch, seit er das Haus betreten hatte. Die OMON war eine Spezialeinheit für die Bekämpfung der ganz bösen Buben, Gewaltverbrecher, Terroristen. Das rote Haus aber war ein klarer Fall für die Sitte.

»Es passt ganz und gar nicht zusammen«, murmelte er nachdenklich.

Sofia rümpfte die Nase. »Und es stinkt zum Himmel. Dieses Räumungskommando, die verdammte Geheimniskrämerei des Colonels, der Abtransport und möglicherweise die Eliminierung von Zeugen – das alles weckt ganz böse Erinnerungen, wenn du verstehst, was ich meine.«

Er verstand sie sehr gut.

»Nos?«, fragte er nur.

Sie nickte stumm. Nos, die Nase, war der Spitzname des Pakhan, des unbekannten obersten Bosses des mächtigen Tambowskaja Kartells in Sankt Petersburg, das sich neuerdings sehr aktiv mit Internet Pornographie der ganz harten Sorte beschäftigte.

»Fragen wir unseren Freund Colonel Zorin«, brummte er mit bitterem Grinsen.

Dahlem

Chris zögerte auszusteigen, obwohl sie eigentlich leichten Herzens hätte aus dem Auto ins Haus und in Jamies Arme springen müssen. Hier in Dahlem war alles perfekt. Das hoffentlich nicht mehr lange kinderlose Ehepaar Roberts bewohnte eine der schönsten Villen im vornehmen Viertel, einen Prunkbau aus der Jahrhundertwende, um den sie jeder Yuppie Investmentbanker beneiden würde. Ein alter Freund mit Verbindungen zum preußischen Hochadel überließ ihnen das Haus mit der einzigen Auflage, es zu bewohnen – zu einem lächerlich niedrigen Mietpreis, den zu zahlen sie sich fast schämte.

Im Gegensatz zu ihr besaß Jamie, Engländer und Arzt in der medizinischen Forschung, gleich zwei grüne Daumen. Der ehemals wild wuchernde Garten hinter dem Haus hatte sich daher in ein naturnahes Paradies verwandelt mit einem Kräutergarten, der jedem Kloster wohl anstünde. Eine Stunde bei gutem Wetter in diesem Garten war die bessere Medizin, um den Dreck loszuwerden, dem sie bei ihren Ermittlungen begegnete, und wieder herunterzukommen, als eine Dosis Benzodiazepin. Sogar der Pavillon unter der alten Buche sah jetzt, frisch gestrichen, einladend aus.

Im Dachgeschoss befand sich das Musikzimmer mit einem Oberlicht, das ihr das Gefühl gab, auf Wolken zu schweben. Das war ihr Reich. Jamies Epizentrum befand sich im Erdgeschoss. Seine Küche mit Fenstern zum Garten diente nicht nur als Labor für raffinierte kulinarische Experimente. Der gemütliche Raum beherbergte auch den längsten Küchentisch, den sie je gesehen hatte, und war Mittelpunkt nächtelanger Diskussionen und leider allzu seltener Treffen mit Freunden.

Jetzt hatte auch sie sich erneuert und trug ein Geheimnis in sich, das ihrer beider Glück nochmals steigern würde. Besser ging es nicht. Warum also zögerte sie?

Das Aktenstudium im LKA hatte ihr plastisch vor Augen geführt, was sie zwar schon immer gewusst aber bisher stets erfolgreich verdrängt hatte: Sie lebten in einer Welt, in der man Kinder missbraucht und wegwirft, wenn sie zu alt werden – wie seelenloses Spielzeug, dem man entwächst. Wie konnte sie da glücklich sein in ihrem Paradies in Dahlem? Vor dem Rückspiegel übte sie das entspannte Lächeln, mit dem dieser wichtige Tag enden sollte, bevor sie ausstieg.

Jamie befand sich nicht im Haus. Sie ging in die Küche. Die Tränen zuvorderst, betrachtete sie die Leckereien, die ihr Kochkünstler als Requiem für den verlorenen Zopf aufgetürmt hatte. Gambas an scharfer Weißweinsauce, Datteln im Speckmantel, marinierte Paprika, Champignons mit Chorizo und natürlich die spanische Version von Bruschetta mit Jamón: Häppchen, die sie auf Anhieb erkannte. Die andere Hälfte der festlichen Tafel bestand aus neuen Kreationen, die sie noch nie gekostet hatte. Im Kühlschrank warteten bestimmt die Förmchen mit Jamies legendärer Crème brûlée, denn der Bunsenbrenner stand schon bereit. Der Gute hatte sich selbst übertroffen und war nun dabei, den Pavillon zu schmücken, wie sie beim Blick aus dem Fenster bemerkte. Warum konnte sie die quälenden Bilder in ihrem Kopf nicht einfach einen Abend lang vergessen und sich dieser Orgie hingeben? Ärger über ihre Unfähigkeit, einfach nur glücklich zu sein, gesellte sich zur Trauer über die verlorenen Kinder im Aktenberg des LKA.

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