Ralf Kramp - Noch ein Mord, Mylord

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Noch ein Mord, Mylord: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Fälle für seine Lordschaft
Wer entführte Marilyn Monroe?
Wer überfuhr Eleanor Rigby auf dem Zebrastreifen der Abbey Road?
Wer stahl am Weihnachtsabend den Bombay Saphir auf Dorincourt Castle?
Diese und andere geheimnisvolle Rätsel kann nur einer lösen: Reginald Lord Merridew, der versnobte Privatdetektiv mit dem fatalen Hang zu üppigem Essen und rabenschwarzen Witzen. Ein Bauch wie ein Portweinfass, ein Adelsstammbaum wie eine tausendjährige Eiche und ein Gehirn wie ein Hochleistungscomputer – kein Kriminalfall der Nifty Fifties, der Swinging Sixties oder der Super Seventies, den er nicht lösen kann. Gemeinsam mit seinem Freund Nigel Bates reist seine Lordschaft in dessen feuerroten Nash-Healey kreuz und quer durch Good Old England und bringt die Verbrecher zur Strecke.

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Die knapp fünfhundert Gäste hatten den ersten Teil des Zweiakters offenbar sehr genossen. Es herrschte blendende Stimmung. An der Bar dauerte es eine Weile, bevor ich uns zwei Gläser Champagner organisieren konnte. Als ich zu Merridew zurückkehrte, hatte dieser inzwischen einen gemütlich aussehenden Sessel okkupiert und deutete auf einen kleinen Hocker, den er für mich auserkoren hatte.

Mein Freund war ein großer Mann von enormer Körperfülle. Viele sagten im Spaß, sein Bauch habe Maß und Form eines alten Portweinfasses. Seine Stirn war hoch, sein Haar, obwohl er erst Anfang fünfzig war, ebenso ergraut wie sein Bart. Reginald Lord Merridew konnte mithilfe seiner Augen regelrecht sprechen. Unter Zuhilfenahme seiner buschigen Brauen vermochte er mit einer großen Fülle unterschiedlicher Blicke sämtliche menschlichen Gefühlsregungen bis in die feinsten Nuancen auszudrücken, ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen. Das heißt nicht, dass er kein Mann vieler Worte war – ganz im Gegenteil. Er sprach gerne und laut, er rezitierte mit Vorliebe Shakespeare und war sich auch für beklagenswert alberne Wortspielchen nicht zu schade.

Darüber hinaus war er schon damals ganz ohne Zweifel einer der größten Detektive, die je auf unserer Insel gewirkt hatten. Und dieser Nimbus schien ihn in Verbindung mit einer Radiomeldung von heute Morgen enorm zu beschäftigen.

»Man muss sich das nur mal vorstellen: Ein amerikanischer Millionär namens Lionel Twain hat angeblich die berühmtesten Detektive der Welt auf seinen Landsitz eingeladen, um einen Mord aufklären zu lassen.« Er stieß fast beiläufig mit dem Champagner an und trank so uninspiriert, als sei es Sodawasser. »Soll ich Ihnen die Gästeliste verraten, Nigel?«

Meine Antwort wartete er nicht ab.

»Milo Perrier, Sidney Wang, Jessica Marbles, Sam Diamond und Dick und Dora Charleston! Ha! Ich frage mich, womit dieser Komiker seine Millionen gemacht hat! Mit Scherzartikeln? Das sollen die größten Detektive der Welt sein? Da muss ich aber eine ganze Menge von dieser Brause in mich hineinkippen, bevor ich darüber lachen kann!«

Mit dem nächsten Schluck war sein Glas auch schon leer.

»Ich hatte gehofft, das Stück würde Sie ein bisschen von Ihrem Ärger ablenken«, sagte ich. »Es schien mir so, als seien Sie genau deswegen mit mir hierher gegangen.«

Er rümpfte die große Adlernase. Ein wenig schief gewachsen war sie, was angeblich das Resultat einer Begegnung mit einem Cricketschläger oder einem Pferdehuf in seiner Jugend war. Es gab mehrere Varianten dieser Geschichte.

»Kennen Sie Archibald Benjamin Carruthers?«, fragte er.

Ich dachte einen Augenblick nach. Seit ein paar Jahren arbeitete ich als Anwalt in der Kanzlei Harringfield, Harringfield und Partner. Wobei ich die Hoffnung hegte, dass irgendwann einmal statt der anonymen Formulierung »Partner« mein Familienname Bates auf dem Schild stehen würde und dass der eine, sehr alte Harringfield und der andere, noch wesentlich ältere Harringfield beide nicht mehr unendlich alt werden würden.

Möglich, dass mir in einem unserer Gerichtsverfahren mal ein Carruthers begegnet war, aber ich konnte mich nicht erinnern. Ich zuckte mit den Schultern.

»Carruthers ist Professor für Englische Literatur am Merton College in Oxford.«

»Kenne ich nicht, bedaure. Was hat er mit dem Stück zu tun?«

»Seinetwegen sind wir hier.«

Um uns herum plauderten die Leute über belanglose Dinge. Sie scherzten und lachten, und sie spekulierten darüber, wie es mit dem Kriminalstück wohl weitergehen würde. Ich hatte in dieser Hinsicht keine Vermutung. Es schien mir sehr trickreich ausgetüftelt worden zu sein.

Irgendwo in einer Ecke saß Agatha Christie, die Autorin, zusammen mit ihrem Mann, der angeblich extra von irgendeiner Ausgrabung im Vorderen Orient zurückgekehrt war und dem Produzenten Peter Saunders und sah sich von tausend neugierigen Fragen bestürmt.

»Wir sind nicht wegen des Kriminalstücks hier?«, hakte ich bei Merridew nach.

Ein verächtliches Lächeln umspielte seine Lippen. Er reckte das bärtige Kinn vor. »Sie kennen mich jetzt schon etwas über ein Jahr, und wir konnten bereits ein paar vergnügliche Kriminalfälle miteinander lösen. Glauben Sie, eine von vorne bis hinten ausgedachte Mördergeschichte würde für mich eine adäquate Abendunterhaltung darstellen? Nein, im Ernst, mein alter Knabe, ich brauche keine Ablenkung. Meine Laune ist bestens, auch wenn es nicht so scheint. Die Tatsache, dass man mich nicht zu dieser Mörderhatz in Amerika eingeladen hat, sagt mir im Grunde genommen nur eines: nämlich, dass man meinen messerscharfen Verstand und mein überragendes Deduktionsvermögen so sehr fürchtet, dass man Angst hat, ich könnte den anderen allzu schnell den Spaß verderben, weil ich ihnen haushoch überlegen bin. Wenn man die zweite Riege einbestellt, wäre es doch wirklich mehr als töricht, den Besten der Besten dazu zu nehmen.«

»Das wird es sein«, sagte ich ein wenig peinlich berührt. Ich kannte sein übergroßes Ego nur zu gut. »Und weshalb sind wir nun hier, wenn nicht wegen des Stücks?«

»Aufgepasst, Nigel, alter Freund: ich werde heute Abend einen Mordfall aufklären! Und weil ich so gut in Schwung bin, sofort noch einen zweiten dazu! Und um diesen Elendswürmern jenseits des großen Teichs einen ordentlichen Schuss vor den Bug zu verpassen, werde ich sogar noch einen dritten Mord verhindern!«

»Drei Morde? Und das alles heute Abend?«

Er warf sich in die Brust und grinste selbstzufrieden. »Sogar noch vor dem zweiten Akt, mein lieber Nigel. Los, noch rasch ein Glas Champagner, bevor die Pause zu Ende ist.«

Beim zweiten Mal ging es schneller. Als ich von der Bar zurückkehrte, hatte Merridew einige Zeitungsausschnitte aus seiner Jacketttasche hervorgekramt und vor sich auf den runden Tisch gelegt.

»Ausschnitte aus einer Zeitung? Ich bin gespannt, was Sie mir erzählen wollen.«

Wir prosteten uns zu, und er begann mit seiner Erklärung, indem er mit seinem dicken rechten Zeigefinger auf einen der kleinen Papierstreifen tippte:

Gonzago an ABC 6. Oktober – Gedanken schwarz, Gift wirksam, Hände fertig .

Ich sah ihn neugierig an. »Das sagt mir nichts. Aber Sie konnten sicherlich gleich etwas damit anfangen, vermute ich.«

»Sie kennen mich. Solche kryptischen Verlautbarungen machen mich neugierig. Ich muss erwähnen, dass diese Anzeige erst vor drei Wochen in der Times erschien. Ich habe sogleich Erkundigungen eingezogen und in Erfahrung gebracht, dass sie in Manchester aufgegeben wurde. Von wem ist nicht bekannt. Es wurde in bar bezahlt.«

Neugierig versuchte ich zu erkennen, was in den anderen beiden Annoncen stand. Merridew schob sie mir eine nach der anderen hin.

Gonzago an ABC 6. Oktober – Gelegne Zeit, kein Wesen gegenwärtig .

»Aufgegeben vor zwei Wochen in Newcastle.«

Und schließlich die dritte Anzeige:

Gonzago an ABC 6. Oktober – Wie? Durch falschen Feuerlärm geschreckt?

»Letzte Woche in Birmingham aufgegeben.«

»Da reist einer ganz schön durch die Lande«, sagte ich, um überhaupt etwas zu sagen. »Aber was sollen diese Annoncen bezwecken? Ich sehe keine Chiffre, keine Möglichkeit der Kontaktaufnahme.«

»Ganz recht. Gonzago will ABC etwas mitteilen, sonst nichts. Er ist penetrant, dieser Gonzago. Er reibt es diesem ABC regelrecht unter die Nase.«

»Aber was?«

»Das, was sich am 6.10. dieses Jahres, vor wenigen Wochen also ereignet hat. Ein Mord!«

Jetzt hatte er wahrhaftig mein Interesse geweckt. Kriminalgeschichten reizen mich, und durch Lord Merridew war ich bereits in einige von ihnen leibhaftig hineingezogen worden. »Ein echter Mord?«

»Mit einem echten Toten«, sagte er mit Grabesstimme. »Ein Mann, der in einem Sessel vor dem Kamin sitzend, sein Ende fand, als sich jemand, der in seine Wohnung geschlichen war, in der Dunkelheit auf ihn stürzte und ihm die Gurgel zudrückte.«

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