Mario Herger - Future Angst

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Welche aktuellen Ängste prägen uns? Mit welchen Ängsten waren die Menschen in der Vergangenheit konfrontiert, als es die heutigen Technologien noch nicht gab? Warum mischen wir heute im Wettbewerb der Kulturen um neue Technologien nicht ganz vorne mit? Welche Maßnahmen müssen wir ergreifen, um neue Technologien nicht als etwas Beängstigendes und Feindseliges zu betrachten, sondern als ein Mittel zur Lösung der großen Probleme der Menschheit? Innovationsexperte Dr. Mario Herger stellt in «Future Angst» die entscheidenden Fragen in Bezug auf Technologie und Fortschritt und zeigt professionelle und zukunftsweisende Lösungen auf. Mit seinem Appell «Design the Future» bietet Herger einen unkonventionellen und transformativen Ansatz für ein neues, human geprägtes Mindset.

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Besonders in Deutschland waren die Impfgegner zahlreich und scheinbar gut organisiert. So berichtet die Wiener Klinische Wochenschrift am 16. April 1896: 15

Im 7. Decennium war die Agitation der Impfgegner besonders lebhaft, sie hat aber seither noch wesentlich zugenommen. Im Jahr 1877 betrug die Zahl der von Impfgegnern eingereichten Petitionen nur 21, im Jahre 1891 dagegen 2951 mit 90.661 Unterschriften.

Die Wochenzeitschrift vergisst nicht, auf folgende Tatsache hinzuweisen:

Bemerkenswerth ist, dass die Unterschriften grösstentheils aus den Kreisen ungebildeter oder halbgebildeter Laien stammten, dass dagegen Aerzte nur sehr spärlich darunter vertreten waren.

Gegen Impfungen aufzutreten bot sogar politische Vorteile, wie die Grazer Tagespost am 16. Mai 1876 berichtet: 16

Vom Schweizer Anti-Impfverein erhalte ich die Nachricht, daß die Glarner Landgemeinde den Impfzwang beinahe einstimmig abgeschafft habe und daß die anderen Kantone bald nachfolgen dürften. Auch in England haben die Impfgegner bei den letzten Wahlen der Quardians glänzend gesiegt; In Reighley wurden 13 Impfgegner von 15, in Dewsberg 21 Impfgegner von 25 gewählt.

Mehrere Jahrzehnte lang fanden Impfgegnerkongresse statt, der vermutlich letzte seiner Art im Jahr 1914 in Rom, auf dem ein Büchlein mit einem Verzeichnis von ausgewählten Impfgegnern aus ganz Europa zusammengetragen worden war. Gleich 1.171 Namen sind darin aufgeführt – mit der Entschuldigung des Autors, dass er nicht die vollständige Liste mit mehr als 20.000 Mitgliedern hier anführen könne. 17

Wie man sieht, stand die Vereinsmeierei der Schweizer, Österreicher und Deutschen schon damals in voller Blüte und ist keine Erfindung unserer Zeit. Und Fake News auch nicht. Keine der drei in dieser Nachricht vom Schweizer Anti-Impfverein genannten Orte existieren in England.

Nur wenige Wochen nach dem Impfgegnerkongress in Rom lagen die Heere der europäischen Länder einander schon in den Schützengräben gegenüber und Impfungen sollten den Zoll, den dieser vier Jahre währende Weltkrieg den Ländern abverlangen sollte, reduzieren. Millionen mehr Soldaten wären an Krankheiten auf den Schlachtfeldern verreckt, hätte es nicht die Impfungen gegeben. Die Spanische Grippe, die am Ende des Krieges sich auszubreiten begann, zeigte, welch verheerende Folgen eine Krankheit haben kann, wenn man keine Impfstoffe dagegen hat.

Aber vielleicht darf man Impfgegnern gar keinen Vorwurf wegen deren Abneigung machen. Es könnten andere Gründe für ihren Widerstand vorliegen, die sie vielleicht gar nicht so gerne an die große Glocke hängen möchten und deshalb andere Gründe vorschieben. Der Schauspieler Jackie Chan, der uns vor allem durch seine todesverachtenden Stunts und seinen Humor in wilden Kung-Fu-Filmen bekannt ist, verliert beim Anblick von Impfnadeln und Spritzen nicht nur seinen Humor, sondern wird sofort ohnmächtig. Ein fünfzehn Meter tiefer Fall vom Uhrturm? Kein Problem. Einen Faustschlag auf die Nase? Gib mir mehr! Eine Impfnadel? Jackie Chan muss wiederbelebt werden. 18

Wenn es Müll auf den Regenschirm regnet

Du hast deinen Kopf auch nur, damit es dir nicht in deinen Hals regnet.

Karl Farkas als der „G’scheite“ zu Ernst Waldbrunn als dem „Blöden“ in einer ihrer Simpl Doppelconférencen.

Man stelle sich den Anblick vor, den der Kaufmann und Reiseschriftsteller Jonas Hanway amüsierten Londonern bot. Nach vielen Jahren in Lissabon, Russland und Persien hatte er nach einem Aufenthalt in Frankreich eine neuartige Gerätschaft mitgebracht. Einen „Parapluie“, der in Anlehnung an den fernöstlichen „Parasol“ nicht vor der Sonne, sondern vor Regen schützen sollte.

Der Pariser Kaufmann Jean Marius war ein anerkannter Taschenmacher und hatte bemerkt, wie regnerische Tage seinen adeligen Kundinnen die aufwendig gestalteten Perücken ruinierten. 19Friseure und Perückenmacher galten damals als Künstler und entsprechend hoch waren die Preise, die man für eine Frisur zahlen musste. Zwar gab es bereits erste Regenschirme, diese waren aber so sperrig und schwer, dass sie kaum jemand benutzen wollte oder konnte. Marius verbesserte die Konstruktion und schuf im Jahr 1709 eine leichtgewichtige Version. Dieser weniger als ein Kilogramm schwere Schirm konnte zusammengefaltet, in drei Teile zerlegt und damit bequem getragen werden. Als Luxusartikelhersteller, der die Geschmäcker seiner Pariser Kundinnen kannte, wusste Marius, dass nur ein elegant aussehender Parapluie Anklang finden würde. Er wählte gediegene Materialien und verarbeitete sie kunstvoll und fein, sodass sie zur aktuellen Mode seiner Klientel passten. Diese Gerätschaft war dann auch der letzte Schrei in Paris, mit dem Jean Marius selbst den Sonnenkönig Ludwig XIV. als prominenten Kunden gewinnen konnte.

Die französische Entstehungsgeschichte und der Enthusiasmus der Franzosen mag erklären, warum Jonas Hanway in London ein ziemlich rauer Wind entgegenblies, als er um das Jahr 1750 das Mitbringsel aus Paris zum ersten Mal ausführte. Seine Landsleute machten sich lustig über ihn. Es war den empörten Londonern schnuppe, dass Hanway seinen Parapluie nicht aus reiner Eitelkeit benutzte, sondern um seine Perücke und seine Gesundheit zu schonen. Es half ihm allerdings, dass er ohnehin Exzentriker war und sich keinen Deut um den Spott und Hohn seiner Mitbürger kümmerte. Selbst als ihm wiederholt das für Briten wohl übelste Schimpfwort entgegenschallte, nämlich „Franzose“, ging er unbeirrt mit dem Regenschirm seinen Weg. „Franzose sein“ kam für echte Briten im 18. Jahrhundert einem „Weichei“, „Unterhosenbügler“ und „Hedonisten“ gleich.

Ebenso stand der Regenschirm für einige Moralapostel seiner Zeit als ein Zeichen, dass der Träger eines solchen schlicht und einfach vulgär sei. Entweder könne man sich eine Kutsche oder Sänfte leisten oder man stehe zu seiner Armut, trage seinen Mantel und werde klitschnass. Wo kämen wir in diesem Weltbild hin, wenn sich jemand keine Kutsche leisten könnte, aber im Regen trotzdem trocken bliebe, anstatt sich eine aufrichtige und ehrliche Lungenentzündung zu holen?

Der größte Widerstand dieser „unbritischen“ mobilen Gerätschaft kam von den Kutschern. Wollte man in London trockenen Fußes seiner Wege gehen, kamen nur eine zweirädrige Mietskutsche oder eine Sänfte infrage. Die Kutscher und Träger sahen ihr Geschäft bedroht, das besonders bei feuchtem Wetter anzog. So einfach wollten sie sich ihr Einkommen nicht streitig machen lassen. Wann immer sie Hanway mit seinem Regenschirm ansichtig wurden, überschütteten sie ihn mit Beleidigungen und Müllresten. Ein Kutscher versuchte, ihn sogar zu überfahren, und bekam von Hanway dafür eine Tracht Prügel mit dem vielseitig einsetzbaren Parapluie. 20

Abbildung 4 Jonas Hanway 1712 1786 im Londoner Regen mit Parapluie - фото 24

Abbildung 4: Jonas Hanway (1712 – 1786) im Londoner Regen mit Parapluie. Illustration von Richard Caton Woodville (1825 – 1855)

Warum der Regenschirm ausgerechnet in Großbritannien, wo man doch eigentlich erwarten könnte, dass aufgrund des Klimas eine solche Erfindung mit offenen Armen aufgenommen werden müsste, auf Ablehnung stieß, ist heute nur mehr schwer nachvollziehbar. Nichts sieht für uns heute britischer aus als ein Gentleman mit Melone auf dem Kopf und Schirm unter dem Arm. Jeder Schauspieler mit Baskenmütze und einem Baguette unter dem Arm geklemmt wird sofort als Franzose erkannt. Setzt er eine Melone auf und klemmt sich einen Schirm unter den Arm, ist er Brite. So verankert sind diese Stereotypen für uns, dass wir darüber gar nicht mehr nachdenken. Doch im 18. Jahrhundert sah die Welt anders aus.

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