Mario Herger - Future Angst

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Welche aktuellen Ängste prägen uns? Mit welchen Ängsten waren die Menschen in der Vergangenheit konfrontiert, als es die heutigen Technologien noch nicht gab? Warum mischen wir heute im Wettbewerb der Kulturen um neue Technologien nicht ganz vorne mit? Welche Maßnahmen müssen wir ergreifen, um neue Technologien nicht als etwas Beängstigendes und Feindseliges zu betrachten, sondern als ein Mittel zur Lösung der großen Probleme der Menschheit? Innovationsexperte Dr. Mario Herger stellt in «Future Angst» die entscheidenden Fragen in Bezug auf Technologie und Fortschritt und zeigt professionelle und zukunftsweisende Lösungen auf. Mit seinem Appell «Design the Future» bietet Herger einen unkonventionellen und transformativen Ansatz für ein neues, human geprägtes Mindset.

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So hatte der Schwager des Kaisers, Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein, darauf bestanden, mit seiner Gattin im vierten Stock des Hotels untergebracht zu werden. Ein paar Tage vor der Hochzeit mussten der Herzog und die Herzogin aber in das zweite Stockwerk umziehen, weil der russische Zar dem Herzogenpaar einen Höflichkeitsbesuch abstatten wollte und es für den Zaren nicht infrage kam, den Aufzug zu benutzen. Zu viele Fragen waren und sind auch heute noch bei der Aufzugsbenutzung von Herrschenden offen. So war dem russischen Zaren nicht zuzumuten, mehrere Minuten in der Enge der Fahrstuhlkabine mit Adjutanten und anderen auszuharren. Und im zaristischen Hofprotokoll, das noch aus der Zeit Katharina der Großen stammte, fehlten natürlich Vorschriften zur Aufzugsbenutzung. Der russische Präsident Putin verwendet bis heute keinen Aufzug, weil deren Benutzung für die Leibgarde und den Sicherheitsdienst ein zu großes Risiko darstellt.

Doch auch als Schauplatz vergnüglicher und anzüglicher Geschichten dienten Aufzüge schon früh. Die Geschichte eines jungen Brautpaares schien in den Rubriken „Vermischtes“ bei der Boulevardpresse um die Wende des 20. Jahrhunderts besonderen Anklang gefunden zu haben. Sie erschien im Laufe des Jahres in Dutzenden Blättern. Heute würde man sagen, „sie ging viral“. Im Jahr 1909 beispielsweise druckte der Bludenzer Anzeiger dieses „Missgeschick“ aus Berlin ab. 7Ein frisch vermähltes Brautpaar war nach den Feierlichkeiten auf dem Weg in sein neues Zuhause, das über den damals noch unglaublichen Luxus von Nachtbeleuchtung und eines Aufzugs verfügte. Offenbar benutzten die jungen Eheleute den Fahrstuhl das erste Mal, denn der Ehemann stellte sich beim Einsteigen ungeschickt an. Ob wegen des konsumierten Alkohols, der Müdigkeit, des Wunsches nach baldiger Vollziehung der Ehe oder aus all diesen Gründen ist unklar. Jedenfalls ging genau in dem Moment die Nachtbeleuchtung aus, als sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte. Sofort tastete der Gatte in der Dunkelheit nach dem Lichtschalter, erwischte aber den Halteknopf. Der Aufzug kam mit einem Ruck zum Stehen, was die junge Gattin heftig erschreckte. Voller Furcht bat sie ihren Mann, doch bitte keinen weiteren Knopf mehr zu drücken. Dieser – gehorsam, wie es nur frische Ehemänner sein können – folgte dem Wunsch seiner weinenden Gemahlin. Beide schliefen im Fahrstuhl ein. Am frühen Morgen entdeckte dann der Pförtner zu seiner Überraschung die beiden fest umschlungen auf dem Fahrstuhlbänkchen und befreite sie aus der misslichen Lage, die sie „in Seligkeit schwebend“ verbracht hatten.

Noch im Jahr 1945 gab es in Manhattan 15.000 Aufzugführer beiderlei Geschlechts, die am 24. September 1945 in Streik traten und damit 1.500 Bürogebäude ohne funktionierende Aufzüge hinterließen. Die Angestellten mussten lange Wege aus den obersten Stockwerken antreten. Solche Streiks richteten großen finanziellen Schaden für die Firmen in diesen Wolkenkratzern an. Noch immer gab es Liftboys und Elevator Girls, obwohl schon damals die Technologie für automatische Lifte vorhanden war. Aber immer noch war die Angst zu groß, in einem defekten Aufzug Hunderte Meter im leeren Schacht nur an einem Seil hängend ohne Liftboy verweilen zu müssen. Dabei hatte der Fachverband der Aufzugsindustrie (Elevator Industry Association) 1952 in einer Studie festgestellt, dass automatische Lifte fünfmal sicherer waren als solche mit Aufzugführer. 8

Mitte der 1950er-Jahre wurden nach einigen weiteren Streiks die Bürogebäude schließlich vollständig auf automatische Aufzüge umgerüstet. Heute erschiene uns ein Liftboy als merkwürdig. Doch die Diskussion dürfte uns bekannt vorkommen, nur die Technologie hat sich geändert. Heute führen wir dieselben Diskussionen um die Sicherheit in von Menschen gesteuerten Autos und von autonomen Autos.

Der Präfekt, der dem Abfalleimer seinen Namen gab

Mit dem starken Wachstum der Städte in Europa, hervorgerufen durch die industrielle Revolution und die einsetzende Landflucht, standen die noch zumeist einen sehr dörflichen Charakter ausstrahlenden Städte des frühen 19. Jahrhunderts vor neuen Herausforderungen. Wohnungen mussten errichtet und Stadtmauern abgerissen werden und durchgehend gepflasterte Straßen sollten den Staub und Matsch reduzieren und sie bei jedem Wetter befahr- und begehbar machen. Straßenmobiliar wie Laternen, Sitzbänke, öffentliche Zeit- und Wetteranzeiger oder Urinale kamen als neue städtische Elemente hinzu, die das zivilisierte und hygienische Zusammenleben großer Menschenmassen ermöglichen sollten.

Auch der Abfall und der damit einhergehende Gestank und die Seuchengefahr wurden zu einem Thema. Abfälle wurden einfach auf die Straßen oder in nahe Flüsse gekippt. Pferdekot und dessen Gestank waren in den Straßen der Stadt allgegenwärtig. Die Pferde, die als Arbeitstiere zum Einsatz kamen, lebten im Durchschnitt nicht länger als zwei Jahre. Oft kollabierten sie mitten auf der Straße und wurden dort tagelang liegen gelassen, bis sie ausgetrocknet genug waren, damit man sie fortschaffen konnte.

Eine Lösung musste her. Und die manifestierte sich unter anderem in Mülleimern, die zuerst in jedem Haus, anschließend auf öffentlichen Plätzen und in Straßen aufgestellt wurden.

Unter der Zuständigkeit des französischen Präfekten Eugène Poubelle befand sich im Jahr 1883 auch die Stadt Paris. Um die hygienischen Zustände einer wachsenden Bevölkerung zu verbessern, erließ er im selben Jahr eine Verordnung, wonach jedes Haus über einen „Kehrichtkasten“ für seine Bewohner verfügen musste, in dem der Unrat abgelegt wird. Die Länge und Breite, die Farbe und das Material waren vorgeschrieben sowie, wann der Hauswart diesen vor die Haustür zu stellen hatte. Die Form dieser ersten Pariser Abfalleimer ähnelten einem überdimensionierten, abdeckbaren Blumenkasten mit zwei Tragegriffen an den Seiten, auf denen auch die Straßennummer angebracht war.

Diese an sich sehr lobenswerte Erfindung wurde allerdings– wie sollte es auch anders sein – nicht überall wohlwollend aufgenommen. So berichtet die Zeitung Der Vorarlberger am 22. Februar 1884, knapp zwei Monate nach Inkrafttreten der Verordnung, dass hauptsächlich eine Berufsgruppe gegen diese neue Einrichtung protestierte: die Lumpensammler. 9

Vom 16. Jänner ist die Abfuhr des Kehrichtes auf drei weitere Jahre verpachtet und da heißt es in den Artikeln 18 und 19 des Vertrages ausdrücklich: „Die Unternehmer haben das Recht auf die vollständige Überlassung des Kehrichtes und können daher diejenigen gerichtlich verfolgen, welche Bestandteile desselben wegschaffen.“ Dadurch ist das Lumpensammeln thatsächlich unter Strafe gestellt und unmöglich gemacht.

Lumpensammler waren über Jahrhunderte entscheidend für den Buchdruck. Alte Lumpen, die sich zum Tragen nicht mehr eigneten, wurden als Rohstoff für die Papierherstellung verwendet. Damit war dieser Abfall wie auch beispielsweise Pferdekot ein Rohstoff, mit dem sich die Armen ihren Unterhalt verdienen konnten. Und die geschätzten Erlöse der Lumpensammler lagen im Jahr 1883 in Paris bei fast vier Millionen Francs im Jahr. 10Und das hatte ihnen der Präfekt nun per Verordnung weggenommen. Kein Wunder, dass es zu Anschuldigungen kam.

Das Ergötzlichste bei der Sache ist immerhin die Entrüstung der Radikalen über den Präfekten Poubelle, der durch die Verordnung sich eines ungeheuren Amtsmißbrauches schuldig gemacht haben soll.

Auch im deutschsprachigen Raum waren Lumpensammler vielen Verordnungen unterworfen. Egal, ob Schlesien, Preußen, Danzig, Nassau oder Breslau, um nur ein paar der Polizeigesetze oder fürstlichen Verordnungen zu nennen, diese Länder regelten, was Lumpensammler wann und wo an Unrat aufsammeln und verwerten konnten. Auswärtigen Lumpensammlern wurde die Ausübung der Tätigkeit meist unter Androhung von Strafe untersagt. Zahlreiche Polizeiberichte geben Zeugnis von tatsächlichen oder vorgeblichen Übertretungen durch die Lumpensammler. Der Wächter – Polizeianzeiger für Norddeutschland nennt für das Jahr 1852 die Fallzahlen für Preußen: 11

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