Gustave Flaubert - Madame Bovary. Sittenbild aus der Provinz

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Madame Bovary. Sittenbild aus der Provinz: краткое содержание, описание и аннотация

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Als Emma den Landarzt Charles Bovary heiratet, träumt sie von Liebe, Luxus und Leidenschaft, von einem Leben, wie sie es aus ihren Romanen kennt. Doch der Alltag in der Provinz ist ganz anders als erhofft. In ihrem Bestreben, ihre Sehnsüchte zu erfüllen, lässt sie sich verführen und setzt damit eine verheerende Spirale aus Betrug und Verzweiflung in Gang.
Gustave Flaubert brachte sein Ehebruchroman eine Anklage wegen Verstoßes gegen die öffentliche Moral ein. Das Gericht sprach den Autor zwar frei, rügte aber insbesondere den schockierenden Realismus, der sich in der erotisch aufgeladenen und psychologisch scharfen Darstellung der Emma Bovary zeigte. – Mit einer kompakten Biographie des Autors.

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Als Madame Bovary in der Küche war, trat sie an den Kamin heran. Mit zwei Fingerspitzen hob sie ihr Kleid in der Kniegegend, und als sie es auf diese Weise bis zu den Fußgelenken gerafft hatte, hielt sie über der sich drehenden Hammelkeule ihren schwarzbeschuhten Fuß der Flamme hin. Das Feuer beleuchtete sie von oben bis unten und drang grell durch das Gewebe ihres Kleids, in die gleichmäßigen Poren ihrer weißen Haut und sogar durch ihre Augenlider, mit denen sie dann und wann blinzelte. Wenn ein Windzug durch die halboffene Tür strich, überfloss sie ein heller roter Schein.

Auf der andern Seite des Kamins stand ein junger, blondhaariger Mann und betrachtete sie stumm.

Da Léon Dupuis (er war der zweite Stammgast des »Goldenen Löwen«), der Praktikant des Notars Guillaumin, sich in Yonville sehr langweilte, schob er seine Mahlzeit hinaus in der Hoffnung, es werde noch irgendein Reisender ins Gasthaus kommen, mit dem er den Abend verplaudern könne. An den Tagen, da er mit seiner Arbeit fertig war, musste er, weil er nicht wusste, was er anfangen sollte, wohl oder übel pünktlich kommen und von der Suppe bis zum Käse Binets Gesellschaft erdulden. Erfreut hatte er daher den Vorschlag der Wirtin angenommen, gemeinsam mit den neuen Ankömmlingen zu Abend zu essen; man ging in die große Gaststube hinüber, wo Madame Lefrançois zur Feier des Tages vier Gedecke hatte auflegen lassen.

Homais bat, seine phrygische Mütze aufbehalten zu dürfen; er habe Angst, sich einen Schnupfen zu holen.

Dann wandte er sich an seine Tischnachbarin:

»Madame sind doch sicherlich ein bisschen müde? Man wird in unserer ›Schwalbe‹ so schrecklich durchgerüttelt.«

»Das stimmt«, antwortete Emma, »aber das Durcheinander macht mir stets Spaß; ich mag nun mal Ortsveränderungen.«

»Es ist so grässlich«, seufzte der Notarspraktikant, »immer an derselben Stelle hocken zu müssen!«

»Wenn es Ihnen ginge wie mir«, sagte Charles, »der ich immerfort zu Pferde sitzen muss …«

»Aber«, fuhr Léon fort und wandte sich dabei an Madame Bovary, »gerade das denke ich mir höchst angenehm; sofern man reiten kann«, fügte er hinzu.

»Übrigens«, sagte der Apotheker, »ist die Ausübung des Arztberufs in unserer Gegend nicht allzu mühselig; der Zustand unserer Straßen gestattet nämlich den Gebrauch eines Kabrioletts, und im Allgemeinen wird recht gut bezahlt; die Bauern sind wohlhabend. In medizinischer Hinsicht haben wir, abgesehen von gängigen Fällen wie Enteritis, Bronchitis, Gallenanfällen usw., dann und wann zur Erntezeit ein bisschen Wechselfieber, aber alles in allem keine ernsten Fälle, es ist auf nichts Besonderes hinzuweisen, höchstens auf häufige skrofulöse Leiden, und die hängen wohl mit den kläglichen hygienischen Verhältnissen in den Bauernhäusern zusammen. Ach, Sie werden zahlreiche Vorurteile zu bekämpfen haben, Monsieur Bovary; viel Dickköpfigkeit, mit der alle Bemühungen Ihrer Wissenschaft zusammenstoßen; noch immer wird Hilfe bei neuntägigen Andachten, bei den Reliquien und beim Pfarrer gesucht, anstatt, wie es angebrachter wäre, zum Arzt oder zum Apotheker zu gehen. Dabei ist das Klima tatsächlich nicht schlecht, und wir haben sogar in der Gemeinde ein paar Neunzigjährige. Das Thermometer (ich habe Beobachtungen angestellt) fällt im Winter höchstens auf vier Grad, und im Hochsommer kommen wir allerhöchstens auf fünfundzwanzig bis dreißig Grad, was vierundzwanzig nach Réaumur oder vierundfünfzig Grad Fahrenheit (nach englischer Rechnung) ergibt, nicht mehr! – wir sind nämlich nach der einen Seite hin vor den Nordwinden durch den Forst von Argueil geschützt, und nach der andern Seite hin vor den Westwinden durch die Höhe von Saint-Jean; und jene Wärme, die ihre Ursache in dem Wasserdampf hat, der sich aus dem Bach löst, und in zahlreich vorhandenen Viehherden auf dem Weidegelände, die, wie Sie ja wissen, viel Ammoniak ausschwitzen, also Stickstoff, Wasserstoff und Sauerstoff (nein, bloß Stickstoff und Wasserstoff), jene Wärme also, die den Humus des Bodens auspumpt und all diese verschiedenen Emanationen vermischt, sie sozusagen zu einem Bündel zusammenfasst, und sich selber mit der in der Atmosphäre verteilten Elektrizität verbindet, sofern welche vorhanden ist, könnte auf die Dauer, wie in den tropischen Ländern, gesundheitsschädliche Miasmen erzeugen; – diese Wärme, sage ich, wird gerade auf der Seite, wo sie herkommt, oder vielmehr, wo sie herkommen könnte, das heißt auf der Südseite, durch die Südostwinde abgekühlt, und da nun aber diese an sich schon beim Übergang über die Seine kalt geworden sind, kommen sie manchmal urplötzlich über uns wie russische Brisen!«

»Kann man wenigstens ein paar Spaziergänge in der Umgebung machen?«, fuhr Madame Bovary in ihrem Gespräch mit dem jungen Herrn fort.

»Oh, nur sehr wenige«, antwortete er. »Es gibt oben auf der Anhöhe am Waldrand ein Fleckchen, das die ›Wildfütterung‹ genannt wird. Da gehe ich manchmal sonntags hin und verweile da mit einem Buch und schaue mir den Sonnenuntergang an.«

»Es gibt nichts Wunderbareres als Sonnenuntergänge«, erwiderte sie, »und besonders am Meeresstrand.«

»Oh, das Meer bete ich an«, sagte Léon.

»Und meinen nicht auch Sie dann«, entgegnete Madame Bovary, »dass der Geist freier über dieser grenzenlosen Weite schwebt, deren Anschauung die Seele erhebt und Gedanken an das Unendliche, an das Ideal gibt?«

»Genauso ist es mit den Gebirgslandschaften«, fuhr Léon fort. »Ich habe einen Vetter, der hat letztes Jahr eine Reise durch die Schweiz gemacht und mir gesagt, man könne sich die Poesie der Seen, den Zauber der Wasserfälle, den gigantischen Eindruck der Gletscher nicht vorstellen. Man sieht Fichten von unglaublicher Größe quer über Gießbächen liegen, Hütten über Abgründen schweben, und tausend Fuß unter sich in der Tiefe erblickt man ganze Täler, wenn Wolkenspalten sich auftun. Solche Anblicke müssen begeistern und dem Gebet, der Verzückung geneigt machen! Daher wundere ich mich nicht mehr über jenen berühmten Musiker, der, um seine Phantasie anzuspornen, angesichts einer imposanten Landschaft Klavier zu spielen pflegte.«

»Treiben Sie Musik?«, fragte sie.

»Nein, aber ich höre sehr gern welche«, antwortete er.

»Haha, hören Sie nicht auf ihn, Madame Bovary«, redete Homais dazwischen und beugte sich über seinen Teller, »das ist pure Bescheidenheit. – Wie denn, mein Lieber? Na, neulich haben Sie den ›Schutzengel‹ zum Entzücken gesungen. Ich habe Ihnen vom Laboratorium aus zugehört; Sie haben das hingelegt wie ein Opernsänger.«

Léon wohnte nämlich im Haus des Apothekers, wo er im zweiten Stock ein kleines Zimmer hatte. Er wurde bei der Schmeichelei seines Hauswirts rot; doch dieser hatte sich bereits wieder dem Arzt zugewandt und zählte ihm einen nach dem andern die wichtigsten Einwohner von Yonville auf. Er gab Antworten zum Besten und wartete mit Auskünften auf. Über das Vermögen des Notars wisse man nichts Genaueres, und es gebe da noch die Familie Tuvache, die einem stets was in den Weg lege.

Emma fuhr fort:

»Und welche Musik ist Ihnen die liebste?«

»Oh, die deutsche; die lässt einen träumen.«

»Kennen Sie die italienische Oper?«

»Noch nicht; aber nächstes Jahr, wenn ich erst in Paris wohne, um mein Rechtsstudium abzuschließen, werde ich sie mir ansehen.«

»Wie ich bereits die Ehre hatte«, sagte der Apotheker, »Ihrem Herrn Gemahl im Zusammenhang mit dem armen Yanoda auseinanderzusetzen, der auf und davon gegangen ist: dank der Torheiten, die er begangen hat, können Sie sich eines der komfortabelsten Häuser Yonvilles erfreuen. Die Hauptbequemlichkeit für einen Arzt besteht darin, dass es eine Tür zur ›Allee‹ hat, durch die man hinein- und hinausgehen kann, ohne gesehen zu werden. Übrigens ist es mit allem versehen, was es für einen Haushalt an Annehmlichkeiten gibt:

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