Gustave Flaubert - Madame Bovary. Sittenbild aus der Provinz

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Madame Bovary. Sittenbild aus der Provinz: краткое содержание, описание и аннотация

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Als Emma den Landarzt Charles Bovary heiratet, träumt sie von Liebe, Luxus und Leidenschaft, von einem Leben, wie sie es aus ihren Romanen kennt. Doch der Alltag in der Provinz ist ganz anders als erhofft. In ihrem Bestreben, ihre Sehnsüchte zu erfüllen, lässt sie sich verführen und setzt damit eine verheerende Spirale aus Betrug und Verzweiflung in Gang.
Gustave Flaubert brachte sein Ehebruchroman eine Anklage wegen Verstoßes gegen die öffentliche Moral ein. Das Gericht sprach den Autor zwar frei, rügte aber insbesondere den schockierenden Realismus, der sich in der erotisch aufgeladenen und psychologisch scharfen Darstellung der Emma Bovary zeigte. – Mit einer kompakten Biographie des Autors.

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Die Markthalle, das heißt ein Ziegeldach auf etwa zwanzig Holzpfeilern, nimmt ungefähr die Hälfte des Marktplatzes von Yonville ein. Das Bürgermeisteramt, gebaut »nach den Entwürfen eines Pariser Architekten«, ist eine Art griechischer Tempel und bildet mit dem Haus des Apothekers einen Winkel. Es hat im Erdgeschoss drei ionische Säulen und im ersten Stock eine Rundbogengalerie, während das abschließende Giebeldreieck von einem gallischen Hahn ausgefüllt wird, der die eine Klaue auf die Verfassung stützt und in der andern die Waage der Gerechtigkeit hält.

Aber was am meisten den Blick auf sich lenkt, das ist, gegenüber dem Gasthaus »Zum goldenen Löwen«, Monsieur Homais’ Apotheke! Hauptsächlich am Abend, wenn die große Lampe angezündet ist und die beiden bauchigen Glasgefäße, grün und rot, die das Schaufenster schmücken, ihre Farben weit über den Boden werfen, dann sieht man durch sie hindurch den Schatten des Apothekers, der sich auf sein Pult stützt. Sein Haus ist von oben bis unten mit Ankündigungen beklebt, die in Kursivschrift, Rundschrift und nachgemachter Druckschrift lauten: »Vichy-Brunnen, Selterswasser, Barèger Tafelwasser, Blutreinigungsmittel, Raspail-Tropfen, Arabisches Kraftmehl, Darcet-Pastillen, Regnault-Paste, Bandagen, Badesalz, Gesundheits-schokolade usw.«. Und auf dem Geschäftsschild, das so lang ist wie der ganze Laden, steht in Goldbuchstaben: »Homais, Apotheker.« Drinnen im Laden, hinter der großen, auf dem Ladentisch festgeschraubten Waage, liest man über einer Glastür das Wort »Laboratorium«, und in halber Höhe noch einmal auf schwarzem Grund in goldenen Lettern den Namen »Homais«.

Sonst gibt es in Yonville nichts zu sehen. Die Straße (die einzige) ist einen Büchsenschuss lang und von ein paar Läden gesäumt; sie endet unvermittelt an der Biegung der Landstraße. Wenn man sie rechts liegen lässt und unter der Höhe von Saint-Jean entlanggeht, kommt man bald zum Friedhof.

Zur Zeit der Cholera hatte man, um ihn zu vergrößern, ein Stück der Mauer niedergelegt und drei Morgen anstoßenden Ackerlands hinzugekauft; aber dieser ganze neue Teil ist fast unbenutzt geblieben; wie zuvor drängen sich die Gräber nach dem Eingangstor hin zusammen. Der Wärter, der zugleich Totengräber und Küster ist (und somit aus den Leichen der Gemeinde doppelte Einnahmen zieht), hat sich das brachliegende Land zunutze gemacht und baut darauf Kartoffeln an. Doch sein kleines Feld schrumpft von Jahr zu Jahr zusammen, und er weiß nicht, ob er sich über die Begräbnisse freuen oder über die Gräber ärgern soll.

»Sie leben von den Toten, Lestiboudois!«, hatte ihm schließlich eines Tages der Herr Pfarrer gesagt.

Diese gruselige Bemerkung hatte ihn nachdenklich gestimmt; eine Zeitlang hörte er damit auf; aber noch heute fährt er mit dem Legen seiner Knollen fort und versichert sogar mit Nachdruck, sie wüchsen ganz von selber.

Seit den Ereignissen, die hier erzählt werden sollen, hat sich in Yonville tatsächlich nichts verändert. Die Blechtrikolore dreht sich noch immer auf der Kirchturmspitze; vor dem Laden des Modewarenhändlers flattern nach wie vor die beiden Kattunwimpel im Wind; die Fötusse des Apothekers, die wie Päckchen weißer Stärke aussehen, verwesen immer mehr in dem trübe gewordenen Alkohol, und noch immer zeigt der alte, goldene, vom Regen missgefärbte Löwe über dem Tor des Gasthauses den Vorübergehenden seine Pudelmähne.

An dem Abend, da das Ehepaar Bovary in Yonville eintreffen sollte, war die Wirtin jenes Gasthofs, die Witwe Lefrançois, so stark beschäftigt, dass sie beim Hantieren mit ihren Kasserollen dicke Tropfen schwitzte. Am folgenden Tag war nämlich Markt im Flecken. Da musste im voraus Fleisch zerteilt, Geflügel ausgenommen, Suppe gekocht und Kaffee gebrannt werden. Außerdem hatte sie ihre regelmäßigen Tischgäste, und dazu kamen heute noch der Doktor, seine Frau und deren Dienstmädchen; am Billard wurde schallend gelacht; drei Müllerburschen in der kleinen Gaststube riefen nach Schnaps; das Holz flammte, die Glut prasselte, und auf dem langen Küchentisch erhoben sich zwischen rohen Hammelvierteln Stapel von Tellern und zitterten unter den Stößen des Hackklotzes, auf dem Spinat zerkleinert wurde. Vom Geflügelhof war das Gegacker der Hühner zu hören, hinter denen die Magd herlief, um ihnen den Hals abzuschneiden.

Ein Mann in grünen Lederpantoffeln, leicht von den Blattern gezeichnet und eine Samtkappe mit goldener Troddel auf dem Kopf, wärmte sich am Kamin den Rücken. Sein Gesicht drückte nichts als Selbstzufriedenheit aus, und er wirkte, als lebe er genauso ruhig wie der Stieglitz, der über seinem Kopf in einem Weidenrutenbauer hing; es war der Apotheker.

»Artémise!«, schrie die Wirtin, »zerknick Reisig, füll die Karaffen, trag Schnaps auf, beeil dich! Wenn ich nur wüsste, was ich der Gesellschaft, die Sie erwarten, als Nachtisch vorsetzen soll! Du meine Güte! Die Umzugsleute fangen schon wieder mit ihrem Geklapper auf dem Billard an! Und dabei steht ihr Wagen noch immer in der Einfahrt! Die ›Schwalbe‹ bringt es fertig und rammt ihn, wenn sie kommt! Ruf Polyte, er soll ihn beiseite schieben …! Wenn ich mir vorstelle, Monsieur Homais, dass sie seit heute morgen schon fünfzehn Partien gespielt und acht Schoppen Zider getrunken haben …! Die stoßen mir noch ein Loch ins Billardtuch«, fuhr sie fort und sah ihnen von weitem zu, den Schaumlöffel in der Hand.

»Das wäre weiter kein Malheur!«, antwortete Homais. »Dann müssten Sie ein neues kaufen.«

»Ein neues Billard!«, jammerte die Witwe.

»Weil das jetzige nicht mehr viel taugt, Madame Lefrançois; ich sage es Ihnen immer wieder, Sie schaden sich selbst am meisten! Sehr sogar! Und überdies verlangen heutzutage die Spieler enge Löcher und schwere Queues. Man spielt die Bälle nicht mehr direkt an; es ist alles anders geworden! Man muss mit seinem Jahrhundert gehen! Sehn Sie sich mal Tellier an …«

Die Wirtin wurde rot vor Ärger. Der Apotheker sprach weiter:

»Sie können sagen, was Sie wollen: sein Billard ist schmucker als Ihrs; und wenn es darum geht, eine patriotische Poule zu spielen, für die Polen oder für die Überschwemmten in Lyon …«

»Vor Bettlern wie denen hat unsereiner keine Angst!«, unterbrach ihn die Wirtin und zog ihre dicken Schultern hoch. »Lassen Sie’s gut sein, Monsieur Homais, solange der ›Goldene Löwe‹ weiterbesteht, wird er Gäste haben. Wir haben Speck auf den Rippen! Wogegen Sie es eines Morgens erleben werden, dass Ihr ›Café Français‹ die Bude zugemacht hat und an den Fensterläden gewisse hübsche Zettelchen kleben! Ein neues Billard anschaffen?«, fuhr sie im Selbstgespräch fort, »wo meins so bequem ist zum Wäschelegen? Und wo ich zur Jagdzeit bequem darauf sechs Gäste übernachten lassen kann …? Aber dieser langweilige Kerl, der Hivert, kommt und kommt nicht!«

»Warten Sie etwa auf den mit dem Essen für Ihre Herren?«, fragte der Apotheker.

»Auf den warten? Monsieur Binet ist ja noch nicht da! Schlag sechs werden Sie ihn hereinkommen sehen; so was an Pünktlichkeit lebt nicht nochmal auf Erden. Er muss stets seinen Platz im kleinen Gastzimmer haben! Eher ließe er sich totschlagen als woanders zu essen! Und anspruchsvoll ist er! Und heikel in Bezug auf den Zider! Der ist nicht wie Monsieur Léon; der kommt manchmal erst um sieben oder sogar um halb acht; der schaut nicht mal hin, was er isst. Solch ein netter junger Mann! Kein lautes Wort spricht er.«

»Da sehen Sie den Unterschied zwischen einem jungen Mann, der eine gute Erziehung genossen hat, und einem ehemaligen Kavalleristen und jetzigen Steuereinnehmer.«

Es schlug sechs. Binet trat ein.

Er trug einen blauen Gehrock, der in sich steif rings um seinen mageren Körper herabfiel, und seine Ledermütze mit den mittels einer Schnur oben am Kopfteil festgenähten Klappen ließ unter dem hochstehenden Schirm eine kahle Stirn sehen, was vom ständigen Tragen des Helms herrührte. Er hatte eine schwarze Tuchweste an, einen Rosshaarkragen, eine graue Hose, und seine gut gewichsten Schuhe hatten zu jeder Jahreszeit zwei gleiche Ausbeulungen; das kam von hervortretenden Zehen. Kein Haar ragte aus der Linie seines blonden Rundbarts hervor, der um das Kinn herumging und sein langes, fahles Gesicht mit den kleinen Augen und der Hakennase umrahmte wie eine Buchsbaumeinfassung ein Beet. Er war ein Meister in allen Kartenspielen, ein guter Jäger, besaß eine schöne Handschrift und hatte daheim eine Drehbank stehen; darauf drechselte er aus purem Vergnügen Serviettenringe, die er mit der Eifersucht eines Künstlers und dem Egoismus eines Spießers in seinem Haus aufstapelte.

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