Johannes Wilkes - Max und Moritz - Was wirklich geschah
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»Vielleicht sind sie zurück ins Internat, um noch ihre Sachen zu holen.«
»Eben nicht! Schlimmer noch, welcher Halbwüchsige kann auch nur einen Tag ohne sein Handy leben?«
Im selben Moment ertönte ein kurzes Kläffen. Erschrocken blickte Karl-Dieter zur Tür. Jetzt erst bemerkte er den Spitz. Er musste sich mit ihnen ins Zimmer gestohlen haben. Der Hund saß aufrecht auf seinem Hinterteil, hatte seine Vorderpfoten durchgedrückt und sah sie mit klugen Knopfaugen an. Dann bellte er erneut, ein kurzer Laut, nicht ängstlich, nicht aggressiv, es klang vielmehr wie eine Bestätigung, Karl-Dieter würde später sagen, wie eine Aufmunterung. Doch bevor er etwas sagen konnte, polterte es draußen, zugleich wurde die Tür mit Schwung aufgerissen, Witwe Bolte stampfte ungebeten ins Zimmer. Wütend beugte sie sich nieder und gab dem Spitz was hinter die Ohren. »Raus hier, du Gauner! Was hast du hier verloren?« Winselnd zog der Spitz den Schwanz ein und eilte die Treppe hinunter. »Und Sie, meine Herren, lassen künftig meinen Hund in Ruhe, haben wir uns verstanden?«
Achtes Kapitel
Mütze wollte eine Weile für sich sein? Gut, in Ordnung, des Menschen Wille war sein Himmelreich! Verärgert marschierte Karl-Dieter los. Auch ihm war es sehr recht, ein Stündchen für sich allein zu haben. Was bildete sich Mütze ein? Ohne ihn zu fragen, den Koffer zu packen! Ging man so miteinander um? Stand man nicht zusammen in guten wie in schlechten Zeiten? Gut, man sollte nicht dramatisieren. Von einer schlechten Zeit zu sprechen, war stark übertrieben. Dennoch, ging es nicht darum, die Sorgen des anderen zu teilen, Anteil zu nehmen an dem, was den Partner beschäftigte? Karl-Dieter lief unwillkürlich schneller. Er konnte nicht anders, er machte sich nun mal Sorgen, Sorgen nicht nur um Max und Moritz, fast mehr Sorgen noch um Tante Dörte. Er konnte doch auch nichts dafür; die gute Tante in Nöten zu wissen, war für ihn unerträglich. Alles hatte Tante Dörte für ihn getan, immer ist sie für ihn da gewesen, und nun sollte er sie enttäuschen? Unmöglich!
Zum Dorf zog ihn nichts, stattdessen schlug er den Weg hinunter zu den Flussauen ein. Er liebte die schlichten Landschaften der Mark, er brauchte keine dramatischen Gebirgspanoramen, keine spektakulären Strände. Das weite grüne Land, die sanft sich wellenden Felder, die vielen versteckten Seen, die kleinen Wälder, die freundlichen Dörfer, all das wirkte wie Balsam auf sein Gemüt. Karl-Dieter spürte, wie sein Ärger nachließ. Nicht lange und er stieß auf einen kleinen Bach, dessen Ufer er folgte. Murmelnd flossen die munteren Wellen durch die Wiesen, bis sie sich hinter einer sanften Kurve entschlossen, sich schwungvoll in die größere Dosse zu ergießen.
Karl-Dieter blieb sinnierend stehen. Er hatte ein Faible für solch einen Ort. In Irland sind sie mal an so einer bezaubernden Stelle gewesen, bei Killarney. Meeting of the waters, hatten die Iren die Geburt des Avoca-Rivers genannt. Die Franzosen sprachen von Confluence, von einem Zusammenfließen. Der Ausdruck traf es nach Karl-Dieters Meinung gut. Dennoch blieben Fragen. Schluckte der größere Fluss den kleineren, ging der kleinere im größeren auf, oder war es nicht vielmehr so, dass beide zusammen einen völlig neuen Fluss bildeten, der mehr war als die schlichte Summe ihrer Wassermengen?
Nicht ohne Grund sprach man auch beim Menschen von Einflüssen und vom Beeinflussen. Immer dann, wenn zwei Menschen sich etwas bedeuteten, wenn sie miteinander in Kontakt traten, beeinflussten sie sich zwangsläufig. Wie war es mit ihnen, mit ihm und Mütze? Wer nahm Einfluss auf wen und in welcher Weise? Eine Freundschaft war nicht möglich, ohne sich von solchen Einflüssen freizumachen. Wichtig nur war es, nicht völlig im anderen aufzugehen. Das konnte nicht das Ziel sein. Karl-Dieter seufzte. Wie oft hatte er eine solche Selbstaufgabe in seinem Bekanntenkreis erleben müssen. Das ging nicht gut, das nahm ein trauriges Ende. Dann trennte man sich lieber rechtzeitig. Doch selbst, wenn man auseinanderging, war man doch nicht mehr der, der man vorher gewesen war. Die Einflüsse blieben, man trug sie mit sich herum, ob man wollte oder nicht, ob sie einem guttaten oder nicht, selbst, wenn man sie loswerden wollte, wirbelten sie einem weiter durch die Adern.
Karl-Dieter kniete sich nieder. Seine Augen folgten dem Fluss. Der kleinere Bach war heller als die Dosse. Karl-Dieter versuchte, den Ort auszumachen, wo die Wasser der beiden Bäche sich endgültig vermengten. Ihm war, als würde der kleine Bach noch ein Weilchen seinen eigenen Weg nehmen, bevor sich alles verwirbelte. Einflüsse aufzunehmen, selbst positiv Einfluss zu nehmen, ohne sich dabei zu verlieren, war eine schwierige Kunst. Bisher war es ihnen gelungen, aber eine Garantie gab es natürlich keine.
Neuntes Kapitel
»Also noch mal von vorne«, seufzte Mütze.
Die Freunde saßen nebeneinander auf der Bettkante und ließen die Füße baumeln. Ihre Beine hätten nicht unterschiedlicher sein können, muskulös und durchtrainiert wirkten die Schenkel von Mütze, weich und blass die seines Freundes Karl-Dieter. Als Bühnenbildner kam es ja auch auf andere Qualitäten an. Beide Männer starrten geradeaus und sahen nicht sehr glücklich aus.
Mütze atmete tief durch: »Okay, versuchen wir zusammenzufassen. Was wissen wir? In Finsterfelde stirbt Erwin Bolte an einer Herzattacke. Seine Söhne kommen zur Beerdigung. Am nächsten Tag findet sich ein merkwürdiges Gekritzel auf dem Gartenweg von Tante Dörte in Dortmund-Dorstfeld, einige Hundert Kilometer entfernt. Tante Dörte ruft Max und Moritz an, keiner geht dran. Sie versucht es bei Witwe Bolte und erfährt, die beiden sind getürmt. Darauf ruft sie bei dir an, schickt dir per WhatsApp ein Foto von dem Sandgekritzel neben ihren Salatbeeten. Soweit die Fakten. Und was sollen wir jetzt damit anfangen? Erklär mir das.«
»Du hast was vergessen.«
»Und was, bitte schön?«
»Die dunkle Gestalt gestern Nacht, die mit dem Brief.«
»Wenn du dir das mal nicht eingebildet hast.«
»Ich hab’s mir nicht eingebildet!«
»Vielleicht war’s ein Verehrer der Witwe. Sie ist ja wieder zu haben.«
Karl-Dieter verstummte und betrachtete seine Zehen, die er wie immer sorgfältig pedikürt hatte. Gute Nagelpflege war Karl-Dieter wichtig. Mütze lachte nur darüber. Würde doch keiner sehen, wie die Fußnägel ausschauten. Das war typisch Mütze! Ob jemand anderes die Nägel sah oder nicht, war doch völlig egal. Es machte einfach ein gutes Gefühl, gepflegte Nägel zu haben. Karl-Dieter spreizte die blassen Zehen ein wenig, dann sagte er leise: »Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.«
Sie einigten sich auf einen Kompromiss. Zwei Tage. So viel Zeit wollte Mütze investieren. Zwei Tage und nicht mehr. Heute war Samstag. Hatten sie bis Sonntagabend nichts Vernünftiges herausgefunden, würden sie abreisen. Er zumindest. Karl-Dieter könne ja gerne noch bleiben und nach Vogelspuren auf Sandwegen Ausschau halten.
»Und wo fangen wir an zu suchen?« Karl-Dieter versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie verletzt er war.
»Ich hatte gehofft, das könntest du mir sagen.«
»Der Brief. Er hat eine Bedeutung, das spüre ich. Beim Frühstück wirkte unsere Wirtin wie ein nervöses Huhn, fandest du nicht?«
»Das hatte einen völlig anderen Grund, das lag doch an den Käfern. Aber gut, auch Tante Dörte scheint der Witwe zu misstrauen. Dann schauen wir mal, was die gute Frau den Tag über so treibt.«
Zehntes Kapitel
Sie mussten nicht lange warten, bis die Haustür geöffnet wurde und die Witwe heraustrat, den Spitz an der Leine. Die beiden Freunde lugten heimlich um die Hausecke. Ein kleiner Sicherheitsabstand, dann liefen sie hinterher. Der Tag war heiß, die Sonne stand schon hoch am Himmel. Ein trockener Wind war aufgekommen, kleine Staubteufel wirbelten über die Dorfstraße. Finsterfelde war wirklich ein echtes Provinznest. Einige Dutzend armselige Häuser, eine gedrungene Backsteinkirche, wie es sie in der Gegend häufig gab, die Dorfschule in ihrem Schatten, das Wirtshaus Zum Großen Kurfürst, das war’s. Die Straße war breit, typisch für eine Dorfstraße in der Mark Brandenburg, am Platz brauchte man nicht zu sparen, zu unergiebig war der Sandboden, man nahm keinem Bauern auch nur einen Quadratmeter wertvollen Boden weg. Die enorme Breite der Straße aber verstärkte den Eindruck der Trostlosigkeit weiter. Finsterfelde lag im brandenburgischen Nirgendwo, irgendwo zwischen Wittstock und Wusterhausen, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen würden, wenn sie denn das Kaff je gefunden hätten. Neben der erwähnten Windmühle war Finsterfeldes einziger Stolz, von Theodor Fontane in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg erwähnt worden zu sein und zwar als Ort, an dem sich ein schrecklicher Mord an einem französischen Soldaten während der Zeit der Napoleonischen Kriege ereignet haben soll. Lange hatte sich der Glaube daran gehalten, die Leiche des Soldaten würde als Gespenst durch die Nächte geistern und seine Mörder suchen. Schauerlich.
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