77 verstecke Orte in Berlin
Wo einst die Kanzlerin saunierte, Badeenten Gräber zieren und Meeresfrüchte im Tiergarten wachsen
Johannes Wilkes
Alle Seitenangaben in diesem Buch beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe.
Besuchen Sie uns im Internet:
www.gmeiner-verlag.de
1. Auflage 2021
© 2021 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 0 75 75/20 95-0
info@gmeiner-verlag.de
Alle Rechte vorbehalten
Redaktion / Lektorat: Anja Sandmann
Layout / Herstellung, Umschlaggestaltung: Laura Müller
E-Book: Mirjam Hecht
ISBN 978-3-8392-6782-0
Impressum Impressum Alle Seitenangaben in diesem Buch beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe. Besuchen Sie uns im Internet: www.gmeiner-verlag.de 1. Auflage 2021 © 2021 – Gmeiner-Verlag GmbH Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch Telefon 0 75 75/20 95-0 info@gmeiner-verlag.de Alle Rechte vorbehalten Redaktion / Lektorat: Anja Sandmann Layout / Herstellung, Umschlaggestaltung: Laura Müller E-Book: Mirjam Hecht ISBN 978-3-8392-6782-0
Widmung Widmung Für meinen Spatz vom Zille-Kiez
Vorwort Vorwort Janz Berlin is eene Wolke! – und unter dieser Wolke verbergen sich die erstaunlichsten Dinge. Kaum eine zweite Metropole hat so viele Ecken und Kanten wie Berlin und hinter den Ecken und Kanten verstecken sich Orte, die besondere Geschichten zu erzählen haben, tragische, leidenschaftliche, wissenswerte und humorvolle. Diese Geschichten zu sammeln, sie neu zu erzählen, das ist die Absicht dieses Buches. Mit Hilfe der beigefügten Karte kann man die versteckten Orte leicht selbst aufsuchen und sich auf Entdeckungsreise begeben, man muss es aber nicht. Auch vom heimischen Sofa aus oder in der Badewanne planschend kann man durch Berlin und seine Geschichte spazieren. Der Autor dieses Buches hat seine Touren alle mit dem Fahrrad gemacht, für ihn die schönste Art, Berlin zu erkunden. Und wenn Sie bei Ihren Touren eine neue Geschichte entdecken sollten, einen geheimen Ort, der etwas zu erzählen hat, teilen Sie Ihr Geheimnis doch dem Autor mit, dann wird es vielleicht schon bald einen Nachfolgeband geben. Aber nun ran an de Buletten!
Ein Denkmal für Sie!
Berlin und seine Bäume
Wenn die Spree rückwärts fliesst
Elisabeth Caland – Klavier spielen, aber richtig!
Die schönste Turnhalle
Kurt Tucholsky über Berliner auf Reisen
Rogacki – Fisch und mehr
Des Nachts in Charlottenburg
Joseph von Eichendorff – Politik statt Poesie
Das richtige Mitbringsel
Die Stalingradmadonna
Marlene Dietrich – Erinnerungen einer Schülerin
Tod im Morgengrauen – Clara Immerwahr
Das Leben der Anderen
Friedrich Rückert – Berlins erster Gruner
Pack die Badehose ein
Die beste Brezel Berlins
Felice Schragenheim – Vom Schwimmen und Untergehen
Der Un-Ort
Der Tunnel über der Spree
Alle Jahre wieder …
Die schonste Aussicht uber Berlin
We can be Heroes, just for one day
Der Himmel über Berlin
Die Heinzelmännchen von Berlin
Die Kreuzbergerhöhung
Maria Maltzan – die Tierärztin der Punker
Fontanes Apotheke
Ein Held, der keiner sein will
Dalli-Dalli – Wie Hans Rosenthal im Versteck überlebte
Werner von Siemens und die Elektrische
Eins, zwei, drei – der vielleicht witzigste Film uber Berlin
Wenn die Sehnsucht Flügel verleiht – Otto Lilienthal
Durch die Hintert[r – Lise Meitner
Berlins grösster Theaterskandal
Berlin oder München? – Ein Duell
Die Kongokonferenz – Bismarck als ehrlicher Makler
Auf der Terrasse des Café Josty
Von guten Mächten wunderbar geborgen
E.T.A. Hoffmann bei Lutter und Wegner
Wo leuchtete das erste Ampelmännchen?
Tanzen in der Schalterhalle
Wie Herbert von Karajan Ärger mit Hitler bekam
Heinrich Heine unter den Linden
Paul Gerhardt und Johann Crüger –Die Beatles von der Nikolaikirche
Der Berliner Stadtbar im Köllnischen Park
Faule Eier – Dieter Kunzelmann und Eberhard Diepgen
Unser Lieblingsitaliener – ein Nachruf
Frisch, fromm, fröhlich frei! – Turnvater Jahn auf der Hasenheide
Udo im Sonderzug nach Pankow
Die Schmerzen einer Mutter – Käthe Kollwitz
Alles im Eimer!
Angela Merkels legendärer Saunaabend
Albert Einstein und die Frauen
Ich bin ein Berliner
Der Brief der Maria D.
Die Brüder Grimm – Kämpfer für Recht und Freiheit
Wo die Spree die Havel küsst
Aus dem Jungen wird nie etwas! – Alexander von Humboldt
Onkel Wackelflügel
Die erste Berliner Gaslaterne
Eine Leiche im Landwehrkanal
Knautschke – eine ödipale Katastrophe
Form und Norm
Oans, zwoa, gsuffa
Die Hummer vom Tiergarten
Der Berliner Witz
Mit der Droschke von Berlin nach Paris
Der Soldat und das Mädchen
Der Jesus-Skandal
Die Ente kommt nicht aufs Grab!
Ringelnatz’ Lieblingskneipe
Grossstadtlichter – Blick vom Theo Richtung Osten
AVUS – das Raketenauto
Was ist der schönste U-Bahnhof?
Emil und die Detektive
Original und Fälschung – Wie ein Mann verschwindet
Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Dank
Inhalt
Karte 1
Karte 2
Für meinen Spatz vom Zille-Kiez
Janz Berlin is eene Wolke! – und unter dieser Wolke verbergen sich die erstaunlichsten Dinge. Kaum eine zweite Metropole hat so viele Ecken und Kanten wie Berlin und hinter den Ecken und Kanten verstecken sich Orte, die besondere Geschichten zu erzählen haben, tragische, leidenschaftliche, wissenswerte und humorvolle. Diese Geschichten zu sammeln, sie neu zu erzählen, das ist die Absicht dieses Buches. Mit Hilfe der beigefügten Karte kann man die versteckten Orte leicht selbst aufsuchen und sich auf Entdeckungsreise begeben, man muss es aber nicht. Auch vom heimischen Sofa aus oder in der Badewanne planschend kann man durch Berlin und seine Geschichte spazieren. Der Autor dieses Buches hat seine Touren alle mit dem Fahrrad gemacht, für ihn die schönste Art, Berlin zu erkunden. Und wenn Sie bei Ihren Touren eine neue Geschichte entdecken sollten, einen geheimen Ort, der etwas zu erzählen hat, teilen Sie Ihr Geheimnis doch dem Autor mit, dann wird es vielleicht schon bald einen Nachfolgeband geben. Aber nun ran an de Buletten!
Ein Denkmal für Sie!
1 Obelisk im Schlosspark Charlottenburg (Charlottenburg)
Schloss Charlottenburg
Obelisk, Marmor, im Schlossgarten Charlottenburg von Braco Dimitrijevic: 11. März, das könnte ein Tag von historischer Tragweite sein, 1976–79. Das Datum 11. März wählte Peter Malwitz, ein zufälliger Passant, denn es war sein Geburtsdatum. Collection Schloss und Garten Charlottenburg.
Obelisken errichtet man, um an ein bestimmtes Ereignis oder einen besonderen Menschen zu erinnern, an einen gewonnenen Krieg etwa oder einen speziellen Herrscher. Der Obelisk vom Schlosspark in Charlottenburg aber gibt Rätsel auf. In ihn gemeißelt ist nur ein Datum, und zwar nicht einmal ein komplettes. Nur Tag und Monat sind angegeben: »11. März«, das Jahr aber fehlt. Was will uns der Künstler damit sagen? Hat er an diesem Tag etwas Besonderes erlebt, hat er vielleicht seine Frau das erste Mal geküsst? Ist es das Tag seiner Abschlussprüfung an der Akademie oder wurde ihm gar am 11. März ein Kind geboren? Gerüchten zufolge hat Braco Dimitrijevic, als er 1979 den Carrara-Marmor bearbeitete, einen Passanten nach dessen Geburtsdatum gefragt. Es hätte also auch der 13. oder 28. Juli sein können oder der 14. November. Demnach hat er Lotterie gespielt und wollte mit dem Zufallsdatum nur ausdrücken: Alle steinernen Denkmäler sind eine Dummheit. Wenn der Menschheit oder einem Menschen ein Datum wichtig ist, dann ist es ihm ins Herz geschrieben, dann braucht es keinen Stein. Wie der 9. November, der 14. Juli oder der 24. Dezember, als der Welt ein Baby geschenkt worden ist, dessen Geburtstag heute noch viele Kinderaugen zum Leuchten bringt.
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