»Ich wollte die Wäsche schon längst bügeln, aber du weißt ja selbst …« Sie verbot sich ein weiteres Grinsen oder gar lästerliche Hintergedanken, denn das Ganze wäre schließlich nicht passiert, wenn sie ordentlicher gewesen wäre.
Inzwischen hatte sich Habakuk aufgerappelt. Anna schnitt am Couchtisch einen Pfirsich auf und holte anschließend den Laptop von ihrem Schreibtisch. Das Redaktionssystem, das von außerhalb noch langsamer war als in der Redaktion, war inzwischen komplett hochgefahren. Im Polizeibericht stand nichts Neues; es wurde auf »laufende Ermittlungen zur Unglücksursache« hingewiesen. Nun die Nachrichtenagenturen. Der »Anzeiger« leistete sich den Luxus eines Abonnements von vier Agenturen, der vermeintlichen Ausgewogenheit und Vielfalt der Berichterstattung wegen. Dabei waren die Differenzen zwischen den vier Ansätzen so gering, dass sie sich in der Veröffentlichung kaum noch niederschlugen.
Keine Überraschung, auch dieses Nachrichtenangebot brachte keine zusätzliche Erkenntnis. Zwei Agenturen reproduzierten weitgehend die Meldung aus dem Polizeibericht, wonach gestern im In-and-Out der Musiker Thorsten Steinmüller, Mitglied des Kleistenes-Quartetts, während eines Konzertes durch einen herabstürzenden Scheinwerfer getötet worden war, versehen mit dem Hinweis, dass die Ermittlungen zur Unglücksursache andauerten. Einer Agentur war die Sache ganz durchgerutscht und die vierte hatte – absurderweise – das Opfer anonymisiert. Anna und Habakuk hatten also noch nichts verpasst.
»Habakuk, während ich versuche, mit der Polizei in Kontakt zu kommen, könntest du deine Kontakte ins In-and-Out spielen lassen, um zu erfahren, wie dort der Stand der Dinge ist.«
»Das hatte ich ohnehin vor. Aber wäre es nicht klüger, das vor deinem Anruf bei der Polizei zu machen, sodass du dir gegebenenfalls bestätigen lassen kannst, was ich rauskriege?«
Anna musste zugeben, dass das eine äußerst sinnvolle Strategie war; also musste ihr Anruf noch ein paar Minuten warten.
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