Santo Piazzese - Blaue Blumen zu Allerseelen

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Santo Piazzese, Molekularbiologe, preisgekrönter sizilianischer Autor, entwirft in seinem dritten Palermo-Krimi einen Kosmos schriller Gegensätze, das Soziogramm einer verführerischen und brutalen Gesellschaft. Palermo eben. Alles deutet daraufhin, dass die insgesamt fünf Mordopfer auf das Konto der Mafia gehen. Aber hier soll die Mafia als eine Realität dargestellt werden, die in Palermo so hautnah erfahrbar, so «selbstverständlich» ist, dass anders als in Andeutungen über sie zu sprechen zum verzichtbaren Beiwerk wird. Mit grandios lebensecht gezeichneten Figuren, allen voran Kommissar Vittorio Spotorno und seine drei Frauen, die von ihm geehelichte Amalia, die Polizeibeamtin Stella, die mysteriöse Dama Bianca, erzählt der Roman auch von der Fatalität des Mitgerissenwerdens, gerade wenn man sich am Rande der niedergehenden Lawine stehend sicher wähnt. Jean-Claude Izzo reihte diesen Noir unter die aus dem Mittelmeerraum ein, deren «Stammbaum bis zur griechischen Tragödie zurückreicht».

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Auch Amalia schmückte ihren Busen zuweilen mit Jasmin.

An diesem Abend jedoch nicht, vielleicht weil die Blüten dort eh nicht lange überdauert hätten.

Draußen, auf offener See, zog ein Flugzeugträger vorüber. Vielmehr war es gar nicht so weit draußen, denn Spotorno konnte problemlos die aufgedruckte Schrift auf den Mützen der Matrosen lesen: U.S.S. Forrestal. Der Flugzeugträger steuerte geradewegs auf ihn zu, so wie er da stand in seinen weißen Stoffschuhen, die mitten auf dem Sacramento-Strand fast ganz im Kies des Ufersaums versanken.

Er wollte flüchten, doch vergeblich, denn seine Beine waren bleischwer.

Zum Glück drehte das Schiff wenige Meter vor dem Ufer bei, und er sah die Schiffsseite an sich vorüberrauschen, während die Matrosen Winston-Kisten über Bord warfen. Diego stürzte sich ins Wasser, mit Kurs auf die Kisten.

Dann bemerkte Spotorno die riesige Welle, grün, durchsichtig und vollkommen lautlos. Im Näherrollen brach sie an den Seiten weg und formte so eine Grimasse, angetrieben von einer ureigenen und bösen Willenskraft, mit einem weißen Schaumkamm obenauf. Er hatte schreien und Diego alarmieren wollen, brachte stattdessen lediglich einen seltsamen Laut hervor, eine Art tiefes, raues Röcheln, das er selbst nur als Vibrieren in seinem Kopf verspürte. Dann erwischte die Welle Diego, der sofort im Wasser verschwand und erst dahinter, im offenen Meer wiederauftauchte. Doch schon wurde er von einer zweiten, noch viel größeren Welle erfasst. Spotorno sah Diegos weißblondes Haar verschwinden und wiederauftauchen, dann verlor er ihn endgültig aus den Augen.

Jetzt war er wieder in der Lage, die Beine ganz normal zu bewegen. Er ging in östliche Richtung, zur nächsten Bucht mit den sandgoldenen, algenbedeckten Felsen und wartete ab. Er wusste, dass die Leiche genau an dieser Stelle angespült werden würde und musste nicht lange warten. Die Meeresoberfläche war wieder glatt, bis auf eine kleine Brandungswelle, die Diegos Körper Richtung Land trieb. Auch der Flugzeugträger war verschwunden. Ich muss seine Mutter verständigen, dachte Spotorno. Und auch Diegos Großvater, der als ehemaliger Seemann immer wusste, was zu tun war. Der Leichnam strandete mit einem dumpfen Geräusch auf den Kieseln, einem schwachen Reiben wie vom Tonabnehmer am Ende einer Schallplatte; Spotorno trat näher und zog den bäuchlings Liegenden aufs Trockne, auf die glatt polierten, heißen Steine. Er versuchte, ihn umzudrehen.

Im Drehen noch erkannte er, dass er da nicht Diegos Leiche vor sich hatte, sondern den Körper des erwachsenen Rosario. Eine Pistolenkugel hatte seinen Kopf von einer Schläfe zur anderen durchbohrt.

Schweißgebadet erwachte Spotorno, neben ihm die friedlich schlafende Amalia.

Beim Frühstück erzählte er ihr seinen Traum, der ihm noch immer in den Knochen saß. Still hörte sie ihm bis zum Ende zu, kommentierte nur von Zeit zu Zeit mit einem Nicken. Dann wachten die Kinder auf, und alles drehte sich nur noch um sie.

Beim Rasieren dachte er an ein Buch, das Amalia ihm zu Zeiten ihrer ersten Liebesgeplänkel geschenkt hatte, es hieß: Ein Kinderspiel *. Er erinnerte sich, dass Amalia ihm ans Herz gelegt hatte, sofort mit der Lektüre zu beginnen, und dann hatten sie lange über das Buch gesprochen, das ihm ebenfalls sehr gefiel. Wenn er jetzt nicht so intensiv geträumt hätte, wer weiß, vielleicht hätte er Lust bekommen, es erneut zu lesen. Es war eine Geschichte über junge Leute, in einer Phase des Übergangs von einer schmerzdurchdrungenen Adoleszenz zum frühen Erwachsenenalter, die sich als viel zu kurz erahnen ließ.

Heute gibt es keine schmerzdurchdrungene Adoleszenz mehr, dachte er. Aber das musste nichts Schlechtes sein, wenngleich er davon nicht vollständig überzeugt war. Vielleicht hing das mit der Vokabel schmerzdurchdrungen zusammen, die ihn immer schon fasziniert hatte, ja, er hatte sie oft in den Schulaufsätzen am Gymnasium und sogar zwei Mal beim schriftlichen Abitur verwendet, und der Prüfungslehrer für Italienisch hatte das bei der Mündlichen angesprochen, weshalb er überzeugt war, die Prüfung vermasselt zu haben. Am Ende aber hatte er die beste Abschlussnote der ganzen Klasse bekommen.

Heutzutage sind die adoleszenten Wachstumsabschnitte durchgeplant, dachte er. Durchgeplant und mittelmäßig. Und da es ihm nicht an selbstkritischen Denkanstößen mangelte, konnte er nur hoffen, dass er sich selbst nicht wie ein Besessener in die Entwicklungsschübe in der zukünftigen Adoleszenz seiner Kinder einmischen würde.

Auf den letzten Seiten dieses Buchs ging es um einen Mann, der in einer Art schwimmendem Container ertrunken war: Die Monsterwellen der aus dem Hafen von Triest auslaufenden Militärkreuzer hatten ihn erfasst und versenkt.

Es gab einen französischen Regisseur, den Amalia sehr schätzte, und bei dessen Tod sie gesagt hatte, es sei wirklich schade, dass niemand ihm dieses Buch vorgeschlagen hatte, denn er und nur er hätte daraus einen großartigen Film gemacht. Eigentlich mochte Spotorno das Kino, doch, wie Amalia behauptete, war er nie über die Filme aus den späten 50er Jahren hinausgekommen. Filme mit Kratzspuren auf dem Zelluloid, wie sie im Sommer in den Freilichtkinos liefen, die in der Stadt längst ausgestorben waren.

Den Hollywoodfilmen der letzten Generationen mit ihren Spezialeffekten und der unerträglichen Geräuschkulisse konnte er nichts abgewinnen. Ihm gefielen die Filme von Totò. Und die alten amerikanischen Noirs in Schwarzweiß oder die französischen Filme mit diesem Schauspieler, wie hieß der noch mal?, der ebenfalls schon gestorben war – der Himmel weiß, wann genau. Er mochte vor allem den einen Film mit ihm, den er aufgenommen hatte und sich von Zeit zu Zeit wieder ansah, obwohl er voller Werbespots war: Der Tag bricht an .

Spotorno hatte es nie geschafft, sich an die Namen der Regisseure zu erinnern, und verwechselte die der Schauspieler, mit Ausnahme von Johnny Weissmüller, weil die Filme von Tarzan mit Abstand die ersten waren, die er als junger Bursche gesehen hatte.

Er fluchte leise. Wegen dieser für ihn so ungewöhnlichen Abschweifungen war er unkonzentriert und hatte sich mit dem Rasiermesser am Kinn geschnitten. Er war gezwungen, den blutstillenden Stift zu verwenden. Dann fiel ihm ein, dass ja Sonntag war, und er sich sonntags für gewöhnlich gar nicht rasierte.

Er verfluchte noch einmal diesen Traum, der ihn derart aus dem Konzept gebracht hatte.

*Roman von Pier Antonio Quarantotti Gambini, Turin 1947

Maddalena und der Preis von Baumwollgarn

Niemand hätte nach einem Gang durch die Büros der Mordkommission diesen Tag für einen Sonntag im Sommer gehalten. Es herrschte das gleiche Kommen und Gehen wie an jedem anderen Tag, sommers wie winters, an Wochentagen wie an Feiertagen, abgesehen von einer größeren Dichte an Drogensüchtigen unten in der Nachtaufnahme. Das Verbrechen, man weiß es ja, macht keine Ferien. Diesen Satz hatte Spotorno zum ersten Mal aus dem Mund eines Polizeipräsidenten mit tragischer Aura gehört, der überzeugt war, in seiner kleinen Abschiedsansprache vor dem Aufbruch zu ruhigeren Gestaden tiefschürfende Weisheiten zum Besten geben zu müssen.

In der großen Amtsstube hämmerte Puleo auf der Tastatur eines Computers herum, auf dessen Monitor eine Überzahl grüner, viel zu heller Buchstaben tanzten. Er begrüßte Spotorno mit dem üblichen, respektvollen Buon giorno, Dottore . Dann erhob er sich, folgte ihm in sein Büro und wies ihn, als wäre das überhaupt nötig, auf einige Papiere auf dem Schreibtisch hin. Spotorno hinterließ seinen Schreibtisch immer aufgeräumt und wäre sowieso nicht darum herumgekommen, sie zu bemerken. Es war der vorläufige Autopsiebericht.

Zwei Täter hatten geschossen. Zumindest waren zwei unterschiedliche Waffen eingesetzt worden. Bei Gaspare Mancuso, genannt Asparino, hatten sie insgesamt siebzehn Ein- und Austrittswunden gezählt. Und zwischen der Leiche, dem Innern des Fiat 127 und dem Ort der Schießerei hatten sie zwölf Projektile mit zweierlei Kaliber bergen können. Das bestätigten auch die zwölf um den Wagen herum aufgefundenen Patronenhülsen, sieben aus einer 38er und der Rest aus einer 765er.

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