Juon Rita - Tod in Andeer

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Nach einem Unwetter wird im Hinterrhein bei Andeer eine Tote gefunden, die zwar keinen Ausweis, jedoch einen hohen Geldbetrag auf sich trägt. Wer ist die Frau, was hatte sie in Andeer zu suchen und was hat es mit dem vielen Geld auf sich? Briefträger Beni und seine Grossmutter Annetta kommen den Ereignissen auf die Spur, nicht aber ihren Hintergründen. Diese kennt nur die Dorfbewohnerin Marlene, doch sie zieht es vor, aus Andeer zu verschwinden – was sich als folgenschwerer Fehler erweist. Woher das Geld stammt, entdeckt schliesslich Lindiwe, die in Südafrika im Gästehaus der Toten arbeitet. Doch statt zur Aufklärung des Falls beizutragen, nutzt sie ihr Wissen auf unkonventionelle Weise.

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«Es ist alles eine Frage der Relation.» Er deutete ein Zuprosten an.

Sie musterte ihn fragend.

«Das Weltall sei unendlich, die Entfernungen unvorstellbar. Per l’amor di Dio , das ist doch völliger Blödsinn!»

«Warum?», fragte Marlene.

Er rang die Hände, sodass der Wein überschwappte. «Siehst du diese Fliege?» Massimiliano deutete auf eine Stubenfliege, die durch den Raum surrte. «Ich frage dich: Was bedeutet für sie der Begriff Unendlichkeit? Ihre Welt ist dieses Haus, ihr Universum das Tal. Sie weiss, dass es hinter den Bergen ringsherum vielleicht weitergeht, aber sie hat keine Vorstellung von anderen Tälern, sie weiss nichts vom Meer oder davon, dass die Erde rund ist.»

Marlene lächelte. «Du meinst, sie macht sich dieselben Gedanken über die Unendlichkeit wie wir?»

«Ja!» Massimiliano verweigerte sich dem leicht ironischen Tonfall. «Und wenn sie es tut, geht sie von anderen Grössenverhältnissen aus.» Er blickte in Marlenes Gesicht und erkannte, dass sie seinen Gedankengängen nicht folgen konnte. Er trank einen Schluck und dachte nach, bevor er neu begann. «Stell dir vor, du wärst eine Darmbakterie.»

«Eine Darmbakterie!», rief Marlene verblüfft. «Ich versuche es. Ich bin eine Darmbakterie.»

«Wo fängt deine Welt an, wo hört sie auf?»

«Im Bauch eines Menschen?»

«Nein!» Massimiliano schüttelte den Kopf, dass der Steinstaub aus seinen Locken flog. «Du hast doch keine Ahnung, dass du dich in einem Bauch befindest. Von einem Menschen hast du noch nie etwas gehört. Also, wo fängt deine Welt an, wo hört sie auf?»

«Hm …», überlegte Marlene. «Im Vergleich zur Nahrung, die durch den Darm befördert wird, bin ich winzig. Ich denke, ich bin in einem bestimmten Abschnitt des Darms zu Hause und verarbeite immer wieder neue Nahrung, die an mir vorbeizieht.»

«Ja, ja, ja!», rief Massimiliano begeistert. «Vielleicht hast du gehört, dass es irgendwo ein Tor gibt, durch welches die Nahrung kommt. Das erzählt man sich über die paar Meter Darm oberhalb von dir, es ist eine Legende. Noch nie ist irgendjemand durch das Tor getreten.»

Marlene liess sich von seiner Leidenschaft anstecken. «Genauso wissen die Darmbakterien unterhalb, dass es irgendwo ein Tor gibt, durch das die verarbeitete Nahrung das Universum verlässt. Man erzählt es sich seit Generationen, aber niemand hat es je gesehen.»

«Niemand, der es je gesehen hat, ist zurückgekehrt», korrigierte er, «deshalb kann niemand erzählen, wie es hinter dem Tor aussieht.»

«Du meinst, das Universum der Darmbakterie ist der Darm?», fragte Marlene. «Der Urknall ist der Anfang beim Magenausgang?»

«Genau!» Massimiliano lachte. «Und der Schliessmuskel ist das Jüngste Gericht.»

Marlene stimmte ein. «Was bedeutet es für die Darmbakterien, wenn jemand Durchfall hat?»

«Dann ist das eine Naturkatastrophe», folgerte er. «Eine Überschwemmung, ein Murgang, ein Ereignis, das viele Opfer fordert.»

«Eine Antibiotikakur?»

«Oh, daran gehen noch viel mehr Darmbakterien zugrunde. Fast alle! Antibiotika sind wie die Pest.»

«Einige überleben immer», merkte Marlene an, «das war bei der Pest auch so.»

«Richtig», stimmte Massimiliano zu. «Sie wissen nicht, was passiert ist und weshalb sie verschont wurden, während ihnen ihre Liebsten genommen wurden. Was machen sie also?»

Marlene hob fragend die Augenbrauen.

«Was machen die Menschen, wenn sie sich etwas nicht erklären können?», drängte er. «Wenn sie dankbar sind, dass sie von etwas nicht heimgesucht wurden, das ausserhalb ihrer Macht steht?»

«Sie vermuten, dass Gott dahintersteckt», begriff Marlene.

Massimiliano nickte eifrig. «Ja, ja, ja! Sie beten!»

Sie nippte am Glas und grinste. «Und wie, du göttliches Wesen, willst du die Darmbakterien in Stein meisseln?»

Er blieb ernst, sein Blick ging in die Weite. «Jedes noch so kleine Teilchen ist ein Universum. Jedes dieser Universen ist Bestandteil eines grösseren Universums. Jede Unendlichkeit ist für das grössere System endlich. Es gibt immer ein grösseres System.»

«Vielleicht.»

«Sicher! Alles, was irgendwo fertig ist, geht jenseits dieses Punkts auf eine andere Art weiter. Es gibt kein Ende.»

«So, wie man zu jeder Zahl noch eins dazuzählen kann?», fragte sie.

Er nickte. «Ich habe eine Idee. Nein», korrigierte er sich, «ich habe eine Ahnung einer Idee. Ich habe einen Funken in meinen Gedanken, der noch nicht greifbar ist. Er muss sich erst festigen, er muss sich Platz verschaffen.» Er nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es zu seinem auf den Boden vor dem Ofenloch. «Komm!», sagte er und fasste sie bei der Hand. «Ich brauche Luft, Raum, Weite.»

Marlene lächelte ihn an und liess sich bereitwillig mitziehen.

4

September 2019

Walter Buess und Meta Schäfer sassen im Polizeiauto und freuten sich darüber, dass zum ersten Mal seit Tagen die Intervallschaltung der Scheibenwischer ausreichte. Sie waren zusammen auf Patrouillenfahrt und rechneten mit einem ruhigen Sonntag. Buess war wie immer sorgfältig rasiert, und zwar nur, weil er sich ärgerte, dass seine Barthaare seit einigen Jahren in Grau sprossen. Seiner Ansicht nach passte das nicht zu seinem nach wie vor roten Haarschopf. Meta Schäfer, die wie er noch rund fünfzehn Jahre bis zur Pensionierung vor sich hatte, zog ihn immer wieder gerne mit seiner Eitelkeit auf.

Als sie in Thusis ihren Dienst angetreten hatten, waren sie sich rasch einig gewesen, ins Schams zu fahren. Die Viamalaschlucht, die das Tal von Thusis trennte, bot nach Regenfällen in der Regel einen beeindruckenden Anblick, den sie sich nicht entgehen lassen wollten. Ausserdem brauchte Meta Schäfer ein Geschenk für die Bekannten, bei denen sie und ihr Mann zum Abendessen eingeladen waren, und das wollte sie in der Konditorei in Andeer besorgen. Die Cagliatschatürmli, die hier seit bald siebzig Jahren hergestellt wurden, schienen ihr geeignet. Im Übrigen gefiel ihr der Name, er war eine Herausforderung für alle Auswärtigen.

Dazu kam es allerdings nicht. Als sich die beiden in der Viamala befanden, erreichte sie die Meldung von der Auffindung einer Toten in der Nähe von Andeer. Meta antwortete sofort, sie seien fast schon vor Ort und würden sich um den Fall kümmern. Eilig stiegen sie die Treppen aus der Schlucht hoch zum Parkplatz und in ihr Auto. Meta diktierte Buess, der auf dem Beifahrersitz sass, die Nachricht an ihren Mann, er müsse sich selbst um ein Geschenk bemühen, und steuerte Andeer an. Dass ihr Gatte ungehalten auf die Anweisung reagieren würde, konnte sie sich unschwer ausmalen, aber sie verdrängte den Gedanken lieber. Deshalb ahnte sie nicht, dass er wütend dachte, ein wenig Provokation könne nicht schaden, und trotzig in den kurdischen Laden ging, wo er als Gastgeschenk eine Schachtel der klebrigen Süssigkeiten kaufte, die sie verabscheute.

Zwei rote Flecken zierten die faltigen Wangen der älteren Dame, die die Entdeckung gemacht hatte. Aufgeregt unterhielt sie sich mit der Ärztin, die von der Einsatzzentrale der Polizei nach dem Eingang der Meldung aufgeboten worden und die noch vor Buess und Schäfer vor Ort angekommen war.

Die Ärztin hatte die Hände in die Jackentaschen gesteckt und fror erbärmlich. Sie hatte weder einen Schirm noch eine Kapuze, ihre Haare kräuselten sich bereits im leichten Regen. Bis wir hier fertig sind, wird sie aussehen wie ein Pudel, dachte Meta Schäfer.

«Ich konnte nicht ganz bis zu ihr gelangen», berichtete die Ärztin. «Sie ist wahrscheinlich seit mehr als einem Tag tot, so, wie sie aussieht. Offenbar verfing sich einer der Füsse in den Steinen am Ufer, und der Baumstamm, den das Unwetter heranführte, klemmte ihr Bein so ein, dass sie nicht abgetrieben wurde, sondern hier stecken blieb.»

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