C. D. Gerion - Das Buch der Bücher

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Der fünfzehnjährige Adib aus Kabul, Afghanistan, auf die Straße gesetzt von der eigenen Familie, auf der Flucht vor Taliban und Sicherheitskräften zugleich, schlägt sich durch bis nach Deutschland und kämpft verzweifelt darum, hier endgültig anzukommen.Seine deutschen Pflegeeltern setzen alles daran, ihm zu helfen, müssen aber bald erkennen, dass sich so eine Vergangenheit nicht einfach abstreifen lässt. Unversehens sind sie in ein Abenteuer verstrickt, das ihnen alles abverlangt und dessen Ausgang höchst ungewiss ist.Eine Geschichte vom Fliehen, vom Ankommen und von der Unmöglichkeit, die eigene Vergangenheit zu verdrängen. Nicht zuletzt auch eine tragische Geschichte von Freundschaft und Trennung, von Liebe und Verlust.Eine Geschichte, in der Poesie und Grausamkeit dicht beieinanderliegen.Ein spannendes und gleich in mehrfacher Hinsicht horizonterweiterndes Leseerlebnis.

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Ich wurde erst wach, als wir bereits wieder fuhren. Es ging weiter rüttelnd und schüttelnd bergab. Ich lag nur noch teilnahmslos zwischen den Reifen. Selbst dass es allmählich wärmer wurde, war mir gleichgültig. Es kam mir vor, als wäre ich schon seit Wochen unterwegs, und immer noch war ich in Afghanistan. Dass ich in wenigen Wochen in Italien sein würde, hatte Onkel Najib offenbar nur gesagt, um mich möglichst schnell und problemlos loszuwerden. Ob oder wann mich dieser Laster über die Grenze in den Iran bringen würde, machte letztlich auch keinen Unterschied mehr. Dort würden die Probleme ja wohl erst richtig beginnen. Auf einmal erschien die Lage mir aussichtslos. Nur mit Mühe konnte ich mich noch dazu bringen, weiter den kleinen Blechkanister zu benutzen, den Karim mir nach hinten gebracht hatte, statt einfach in die Ecke zu pinkeln. Es war ja doch alles egal.

„Aussteigen!“ Ich wusste erst gar nicht, wo ich war. Schwere Stiefel knallten auf Pflaster. „Los, los!“ Das kam von vorne. Eine Kontrolle!

Die Türen des Führerhauses wurden mit so einem Schwung zugeworfen, dass der ganze Laster erzitterte. Vielleicht wollte Dschingis sicherstellen, dass auch ich wach war. Hektisch tastete ich nach meinem Rucksack. Der musste hier irgendwo dazwischengerutscht sein. Endlich bekam ich einen Riemen zu fassen.

Die Stiefel kamen näher. Jemand schlug von außen an die Plane. „Aufmachen!“ Ich turnte über Reifen und Kisten Richtung Führerhaus.

„Beeilung! Wir haben nicht ewig Zeit.“

„Komm ja schon.“ Das war jetzt Dschingis Khans laute Stimme. Offenbar wollte er Zeit gewinnen. Trotzdem war ich gerade erst auf die vorderste Reihe von Kartons geklettert, als sich schon jemand an der Plane hinten zu schaffen machte.

Vorsichtig ließ ich den Rucksack in die Lücke hinter den Kartons hinunter und legte mich quer über die Kartons auf den Bauch, um mit den Füßen voran in mein Versteck hinterherzurutschen. Schon krachte die Ladeklappe nach unten. Helles Licht fiel in den Laderaum.

Ich plumpste hinunter. Ich musste in die Knie gehen, um ganz hinter den Kartons zu verschwinden. Es war viel enger, als ich gedacht hatte. Ich versuchte, mich möglichst geräuschlos zurechtzuruckeln. Ich merkte sofort, in dieser hockenden Position würde ich es nicht lange aushalten können.

„Ladung?“

„Ersatzteile, Reifen, Motoröl – für zwei Autowerkstätten in Herat“, hörte ich Dschingis Khan antworten.

„Und das hier?“

„Generatoren. Zwei Stück. Für die Polizei in Herat.“

Beim Wort Polizei zuckte ich unwillkürlich zusammen. Dann aber verstand ich. Deshalb also versperrten diese zwei großen Holzkisten ganz vorne den Blick und den Weg in den Laderaum. Eine wichtige Lieferung für die Polizei, die möglichst vom Rest der Ladung ablenken sollte. Ein raffinierter Hund, unser Dschingis Khan.

„Aufmachen! Und ich will die Papiere sehen!“ So leicht ließen die sich also doch nicht ablenken. Ich hörte, wie der Fahrer nach vorne spurtete. Jetzt hatte er es auf einmal besonders eilig. Ich verstand auch gleich, warum. Jemand wuchtete sich schon hinten auf die Ladefläche hoch. Ich hörte die schweren Stiefel auf dem Boden kratzen.

Einen Moment blieb es still. Dann krampfte sich alles in mir zusammen. Ein Lichtkegel wanderte langsam über die Bretterwand über mir. Der Soldat suchte offenbar mit einer Taschenlampe systematisch den Laderaum ab. Was, wenn ihm mein ‚Schlafnest‘ ins Auge fiel. Wie ein zufällig verrutschter Stapel Autoreifen sah das wohl nicht aus. Ich hielt den Atem an.

Wieder ein lautes Kratzen. Schob der Soldat etwa die beiden Holzkisten auseinander?

Ich hörte, wie die Tür des Führerhauses zugeschlagen wurde und Dschingis Khan zurückgespurtet kam. „Hier die Papiere.“

Es knarrte und quietschte. Holz splitterte. Ein Stemmeisen? Jemand knurrte und murmelte etwas. Papier raschelte.

„In Ordnung.“

Ich hoffte inständig, dass es nun endlich wieder dunkel werden würde im Laderaum. Ich kauerte so verdreht in meinem engen Versteck, dass ich nicht richtig durchatmen konnte. Der Schmerz in den Knien wurde schier unerträglich. Dschingis aber fing nun auch noch eine Unterhaltung an. Ob es etwa wieder einen Zwischenfall gegeben habe.

Zu meiner Überraschung gab der Soldat bereitwillig Auskunft. Ein Anschlag der Taliban auf einen Militärkonvoi – am Tag zuvor – direkt an der Abzweigung nach Tschesht-i Sharif.

Wie denn die Lage auf der weiteren Strecke Richtung Herat sei, fragte Dschingis weiter. Am liebsten hätte ich laut gerufen, ob sie sich nicht anderswo unterhalten könnten.

Die nächsten hundert Kilometer seien problematisch. Die sollten wir auf jeden Fall in einem Stück durchfahren und dabei immer auf der Fahrbahn bleiben. Auch keine kurzen Ausweichmanöver auf die Seitenstreifen. Die verfluchten Sprengfallen… Ich hörte, wie Dschingis Khan sich bedankte.

„Aussteigen, Laderaum öffnen!“ Das galt jetzt offenbar schon dem nächsten Laster. Mit lautem Krachen wurde unsere Ladeklappe zugeworfen. Das Geräusch der einrastenden Verschlusshaken klang wie Musik in meinen Ohren. Dann fiel die Plane zu. Ich wartete nicht einmal ab, bis sie fertig vertäut war. Trotzdem hatte ich mich erst aus meinem Versteck herausgearbeitet, als unser Laster schon anruckte.

Unter uns lag, voll im Sonnenglanz, ein weites, grünes Tal. In der Talmitte durchströmte ein Fluss in zahlreichen Windungen, Nebenarmen und dünnen Verästelungen ein breites, versandetes Bett. Ich musste ziemlich lange geschlafen haben. Ab dem Kontrollpunkt war die Straße wieder geteert gewesen und das Gerüttel hatte aufgehört. Unten lagen verstreut neben einzelnen Höfen auch größere Dörfer. Das Tal schien sehr fruchtbar zu sein. Meine Zuversicht wuchs, dass ich am Abend ausreichend zu essen bekommen würde. Ich machte mich über mein letztes Stück Fladenbrot und die verbliebenen Datteln her, die ich mir vorsorglich aufgespart hatte. Ob es an der Mittagssonne lag oder daran, dass wir tiefere Lagen erreicht hatten, jedenfalls wurde es bald so warm bei mir in dem finsteren Laderaum, dass ich meine gefütterte Jacke ausziehen und mir mein Nest zwischen den Reifen etwas bequemer auspolstern konnte.

Ein lautes Rauschen. Wir standen. Ein Luftzug streichelte mein Gesicht. Fahles Licht fiel auf die Kisten und Reifenstapel ringsum. Die Plane vor dem Einstieg stand halb offen!

Hastig rappelte ich mich hoch. Draußen wurde es schon dunkel. Als ich mich gerade zwischen den Kisten ganz nach vorne durchzwängen wollte, erschien ein Kopf über der Laderampe.

„Nur keine Angst. Hier sind wir sicher“, hörte ich Karim sagen.

„Wo sind wir?“, fragte ich.

„Dies ist das Dorf meiner Familie. Hier übernachten wir. Und bis Herat sind es morgen nur noch drei bis vier Stunden.“

Kurz vor dem Ziel und endlich mal wieder in einem Haus schlafen. Auf einer ebenen Unterlage, nach einem warmen Essen und ohne Sorge vor einer plötzlichen Kontrolle – oder gar Sprengfallen. Meine aufwallende Freude wurde aber sofort wieder erstickt.

„Der Laster steht hier am Dorfrand, hinter dem Haus meines Onkels. Danach kommen nur noch Reisfelder und der Fluss. Aber du musst trotzdem hier drinbleiben. Wenn dich die falschen Leute sehen würden, könnte es immer noch gefährlich werden, für dich – und für meinen Onkel. Ich bring‘ dir nachher was zu essen.“

Schon war Karim wieder verschwunden. Die Plane hatte er offengelassen. Wenigstens hinaussehen durfte ich also. Ein weiter Blick über Reisfelder, geflutet und mit den ersten Setzlingen bepflanzt. Dahinter das Flussbett. Das kam mir sogar noch breiter vor als das des Kabul-Flusses. Von dort kam das Rauschen. Obwohl es nun doch keine ruhige Nacht in einem richtigen Haus geben würde, keimte zum ersten Mal seit Tagen so etwas wie Hoffnung in mir auf. Schon am nächsten Tag würden wir in Herat sein. Von dort aus war es nur noch ein Tag bis zur iranischen Grenze. Und dann, wenn alles glattginge, wäre ich wenigstens niemand mehr, nach dem man gezielt fahndete, sondern nur noch ein ganz gewöhnlicher Flüchtling …

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