C. D. Gerion - Das Buch der Bücher

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Der fünfzehnjährige Adib aus Kabul, Afghanistan, auf die Straße gesetzt von der eigenen Familie, auf der Flucht vor Taliban und Sicherheitskräften zugleich, schlägt sich durch bis nach Deutschland und kämpft verzweifelt darum, hier endgültig anzukommen.Seine deutschen Pflegeeltern setzen alles daran, ihm zu helfen, müssen aber bald erkennen, dass sich so eine Vergangenheit nicht einfach abstreifen lässt. Unversehens sind sie in ein Abenteuer verstrickt, das ihnen alles abverlangt und dessen Ausgang höchst ungewiss ist.Eine Geschichte vom Fliehen, vom Ankommen und von der Unmöglichkeit, die eigene Vergangenheit zu verdrängen. Nicht zuletzt auch eine tragische Geschichte von Freundschaft und Trennung, von Liebe und Verlust.Eine Geschichte, in der Poesie und Grausamkeit dicht beieinanderliegen.Ein spannendes und gleich in mehrfacher Hinsicht horizonterweiterndes Leseerlebnis.

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Er fragte, wie viele von uns von Kadér seien. Außer Belal und mir waren da nur noch zwei ältere Afghanen aus Mazar, die sich immer etwas abseits hielten. Er werde uns abholen, sobald er auch denen in der anderen Wohnung die Lage erklärt habe, sagte Rezan und verschwand erst mal wieder.

Die andere Hälfte unserer Flüchtlingsgruppe war in der Wohnung auf der anderen Seite der Wachleuteunterkunft untergebracht. Weil wir die ganze Zeit eingeschlossen waren, hatten wir die Leute dort seit drei Tagen nicht mehr gesehen. Umso größer die Überraschung, als ich in der Gruppe, die Rezan wenig später auf dem Korridor vor unserer Wohnung versammelt hatte, neben vier anderen Kadér-Afghanen und zwei Jungs, die ich nicht näher kannte, noch zwei Gesichter entdeckte, die wieder zu sehen ich nicht mehr erwartet hatte: Faizal und Zabiullah!

Obwohl mir insbesondere Letzterer nie besonders sympathisch gewesen war, weckte der Anblick der vertrauten Gesichter spontan ein warmes Gefühl der Zugehörigkeit in mir. Und dann umarmte Zabiullah mich auch noch. „Du lebst, Bruder – Allah-u Aqbar“, sagte er und wischte sich vor allen anderen eine Träne aus dem Auge.

Wir erfuhren, dass die beiden schon zwei Tage früher als wir in der Wohnung drüben gelandet waren. Die Situation dort sei unerträglich geworden, als zu den anderen aus unserer Gruppe zuletzt noch sieben weitere Flüchtlinge dazu gekommen seien. Eine dritte Wohnung bereitzustellen, was Rezan uns als großzügige Geste verkauft hatte, war also ohnehin unumgänglich geworden.

Man führte unsere Gruppe von zusammen zwölf Mann durchs enge Fluchttreppenhaus einen Stock höher in die Wohnung direkt über der der Wachleute. In einem der beiden Zimmer lag schon jemand auf eine Matratze gebettet: Gaffar, unser Anführer. Die hatten ihm eine dicke Bandage quer übers Gesicht geklebt, so dass er kaum aus den Augen sehen konnte. Die Nase wäre gebrochen, erklärte er uns, überraschend milde gestimmt. Vielleicht hatten die ihm irgendetwas versprochen.

Ein Krachen und lautes Gebrüll rissen mich aus dem Schlaf. Ich lag auf meiner Matratze. Um mich war Finsternis. Ein Alptraum? Jemand rüttelte mich.

„Was war das?“ Belals Stimme.

„Das kam von unten“, sagte eine andere Stimme.

Im Nebenzimmer polterte es. „Seid still – eine Razzia“, rief jemand

Alle drängelten sich zur Wohnungstür vor, um besser zu hören. Wieder krachte es. „Polizei! Keine Bewegung!“

Kein Zweifel, jetzt hatten sie unten auch noch die zweite Wohnungstür aufgebrochen.

„Ruhe – vielleicht wissen die von dieser Wohnung noch nichts.“ Unverkennbar Gaffars grollender Bass aus Richtung der Wohnungstür. Obwohl durch seine zugeschwollene Nase gedämpft, hatte seine tiefe Stimme nichts von ihrer Autorität eingebüßt.

Mit angehaltenem Atem lauschten wir alle auf die Geräusche, die zu uns heraufdrangen.

Irgendwas polterte unten gegen die Wand.

Ein Schrei.

Weitere Kommandorufe.

Mitten in die folgende Stille hinein ein Kratzen an unserer Tür, das uns alle vollends erstarren ließ. Ein Schlüssel wurde leise ins Schloss geschoben. Ein klickendes Geräusch und die Tür schwang auf. Im schwachen Licht der Notbeleuchtung auf dem Flur erkannten wir einen unserer Bewacher.

„Los, alle abhauen!“, rief er gedämpft in der uns inzwischen bestens vertrauten Mischung aus Persisch und Kurdisch. Er rannte voran auf die Nottreppe zu und alles rannte hinterher.

„Die Rucksäcke“, rief Belal mir zu und stürzte zurück in unser Zimmer. Ich ließ mich mitreißen und griff mir auch noch schnell meine Sachen. So kam es, dass wir zu den Letzten gehörten, die ins enge, spärlich beleuchtete Treppenhaus drängten.

Belal vor mir wand sich ungewohnt flink zwischen den vor uns Laufenden hindurch und war auf einmal verschwunden.

Als ich den ersten Treppenabsatz erreichte, wurde direkt vor mir die Tür aufgestoßen. Ein Mann mit Maschinenpistole und kugelsicherer Weste versperrte den Weg. Er brüllte etwas und richtete den Lauf seiner Waffe auf mich.

Ich konnte gerade noch rechtzeitig stoppen und riss meine Hände hoch

Der neben mir stürzte dem Bewaffneten direkt vor die Füße. Der brüllte erneut und trat zu, einmal, zweimal, wobei die Mündung seiner Waffe mich jedes Mal von unten bis oben bestrich. Ich stand wie festgefroren und spürte, wie mir der kalte Schweiß ausbrach.

Wie in Zeitlupe sah ich, wie sich der Polizist umdrehte, nur um festzustellen, dass der letzte von denen, die vor uns gelaufen waren, unten gerade um die Ecke verschwand.

Wieder dieses Brüllen. Daraufhin stürzten weitere Bewaffnete durch die Tür hinter ihm und machten sich auf sein Kopfnicken hin an die Verfolgung nach unten.

Während sich das Trampeln und Brüllen weiter unten im Treppenhaus verlor, befahl der Beamte mir und den zwei weiteren, die er noch abgefangen hatte, uns auf dem Treppenabsatz auf den Boden zu legen, mit dem Gesicht nach unten und den Händen über dem Kopf. Dabei verlieh er seinen uns unverständlichen Worten mit dem Lauf seiner Waffe unmissverständliche Klarheit.

Als ich wegen der Enge auf dem Treppenabsatz gegen den älteren Afghanen stieß, der zuvor gestürzt war, stöhnte der auf, was ihm einen weiteren Tritt in den Rücken eintrug.

Noch heute sehe ich den gezackten Verlauf des feinen Risses in aller Deutlichkeit vor mir, der sich dort unmittelbar vor meinen Augen durch den Betonboden zog.

Das Schlimmste waren die Stunden, bevor sie endlich auch mich zum Verhör holten. Wir mussten aufgereiht an der Wand eines langen Korridors auf dem Boden sitzen, im hellen Licht nervös flackernder Neonröhren, bewacht von mehreren Polizisten mit ausdruckslosen Gesichtern.

Einige von uns hatten es offenbar geschafft, zu entkommen. Gaffar zum Beispiel fehlte in unserer Reihe. Auch nach Belal hatte ich schon vor dem Appartementhaus, wo sie uns am Ende zusammengetrieben und in die Gefangenentransporter verfrachtet hatten, vergebens Ausschau gehalten. Sicher hätte ich mich etwas weniger verlassen gefühlt, hätte auch er dort in diesem trostlosen Flur bei mir gesessen.

Die ganze Zeit, während ich auf mein Verhör warten musste, hatte ich das Bild des kleinen Pakistani vor Augen, den sie sich als Ersten vorgenommen hatten, und - noch schrecklicher - die Geräusche im Ohr, die durch die gepolsterte Tür des Verhörzimmers ganz am Ende des Korridors zu uns gedrungen waren.

Nach nur wenigen Minuten war diese Tür wieder aufgestoßen worden. Zwei auffallend muskulöse Polizisten hatten den dürren Jungen über den Korridor an uns vorbei in den Fahrstuhl geschleppt. Als sie ihn wiedergebracht hatten, hatte er aus dem Mund geblutet und am ganzen Körper gezittert.

Sie hatten ihn ein zweites Mal in das Zimmer am Ende des Korridors gebracht. Diesmal war kaum etwas zu hören gewesen. Nur gelegentlich etwas, das wie ein Wimmern klang, zwei Mal unterbrochen durch einen kurzen Bums, als setzte jemand einen wassergefüllten Tonkrug grob auf einer hölzernen Tischplatte ab. Dann hatten sie ihn zu uns auf den Korridor hinausgeschleift und nicht weit von mir am Ende der Reihe auf den Boden sacken lassen.

Die ganze Aufführung hatte insgesamt wohl nicht mal zwanzig Minuten gedauert, aber das war mehr als genug, um uns alle in eine Art Schockstarre zu versetzen.

Wir hätten den Jungen gerne gefragt, was die von ihm hatten hören wollen und wohin sie ihn zwischendurch gebracht hatten. Aber selbst wenn seine untere Gesichtshälfte nicht so geschwollen gewesen wäre, wäre er kaum in der Verfassung gewesen, uns vernünftig zu antworten. Normalerweise hätte er mir leidgetan, aber in dieser Situation flößte mir sein Zustand nur Angst ein.

Als nächster war Zabiullah an der Reihe. Als er seinen Gang antrat, zeigte er keinerlei Anzeichen von Nervosität oder gar Angst. Die Polizisten hatten ihn beiderseits an den Oberarmen gepackt, aber es wirkte, als sei er derjenige, der das Tempo bestimmte, in dem die drei auf die ominöse Tür zumarschierten. Diesmal dauerte es lange, bis sich diese Tür wieder öffnete, ohne dass wir in der Zwischenzeit mehr als ein gelegentliches lauteres Wort gehört hätten. Unser Mann – diesmal in Begleitung von drei Beamten – trat so aufrecht auf den Gang hinaus, wie er hineingegangen war. Als er an der Stelle vorbeikam, wo Faizal saß, wurde dieser aufgefordert, mitzukommen. Mir warf Zabiullah im Vorbeigehen einen kurzen Seitenblick zu. Sein leises „Allah-u aqbar“ schien auch mir zu gelten. Sein üppiger Bart sah zerzaust aus, aber sonst konnte ich an ihm kein Anzeichen grober Behandlung erkennen. Die fünf verschwanden im Fahrstuhl.

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