Vorwort zur ersten Auflage Vorwort zur ersten Auflage Auf dermaßen knappem Raum eine Geschichte der Russischen Revolution von 1917 mit hohem wissenschaftlichem Anspruch und guter Lesbarkeit zu verfassen, ist kein leichtes Unterfangen. Möglich war es nur, weil sich die Autorinnen und Autoren – alles Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Lehrstuhl für Osteuropäische und Neuere Allgemeine Geschichte des Historischen Seminars der Universität Basel – zu einer engen Zusammenarbeit bereitfanden. Unter Hintanstellung anderer Interessen haben sie mit außerordentlichem Einsatz ihre Beiträge geschrieben, zur Diskussion gestellt und überarbeitet. Ihnen allen gebührt deshalb der größte Dank. Für mich war diese Zusammenarbeit wieder einmal eine besonders schöne Erfahrung im Rahmen meiner Tätigkeit. Erleichtert wurde unsere Aufgabe dadurch, dass wir alle – bei einer durchaus vorhandenen Vielfalt von Ansichten und Interpretationen – von einem gemeinsamen wissenschaftlichen Ansatz ausgingen, nämlich den revolutionären Prozess aus der Sicht der betroffenen Menschen, aus einer lebensweltlichen Perspektive darzustellen. Geholfen haben uns bei diesem Experiment viele Menschen, denen wir hier nicht allen namentlich danken können. Erwähnt seien diejenigen, die uns Rechte und Vorlagen für Abbildungen zur Verfügung stellten – sie sind bei den Bildnachweisen aufgeführt –, darüber hinaus die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Böhlau Verlages – stellvertretend nenne ich unsere Lektorin, Frau Dorothee Rheker-Wunsch –, die es ermöglicht haben, dass aus unserem Manuskript ein schönes Buch geworden ist. Die Russische Revolution hat die Welt verändert, und bis heute wird sie unterschiedlich bewertet. Mit diesem Buch legen wir eine Einführung in dieses Thema vor, die zu einer ersten Urteilsbildung befähigt und zu einer weiteren Beschäftigung anregen soll. Basel, im April 2007 Heiko Haumann [<<7] Seitenzahl der gedruckten Ausgabe
Vorwort zur überarbeiteten Neuauflage Vorwort zur überarbeiteten Neuauflage Die Neuausgabe unseres Buches erscheint zum 100. Jahrestag der Russischen Revolution. Zehn Jahre sind seit der Erarbeitung der ersten Auflage vergangen. Die damaligen Autorinnen und Autoren sind inzwischen nicht mehr alle an der Universität Basel tätig. Dennoch hat sich unser Team noch einmal zusammengefunden, um die einzelnen Beiträge zu überarbeiten und neue Forschungsergebnisse zu berücksichtigen. Darüber hinaus konnten wir zusätzliche Abbildungen einfügen. Diese können als eigenständige Quellen gelesen werden. Beibehalten wurden unsere Ziele, die wir vor zehn Jahren formuliert haben, und der Ansatz, den revolutionären Prozess aus der Sicht der betroffenen Menschen, aus einer lebensweltlichen Perspektive darzustellen. Allen, die am Zustandekommen der Neuausgabe beteiligt waren, sei herzlich gedankt. Ein besonderer Dank für die wie immer zuverlässige Betreuung geht an Dorothee Rheker-Wunsch, Julia Beenken und Ralf Kapalla vom Böhlau Verlag. Ebenso danken wir Anja Borkam für das sorgfältige Korrektorat. Wie schon bei der ersten Auflage hoffen wir, dass das Buch dazu beiträgt, sich mit dem Thema vertieft zu beschäftigen, und eine eigene Urteilsbildung ermöglicht. Auf diese Weise kann die Erinnerung an ein Geschehen wachgehalten werden, das tief in das Leben der Menschen eingriff und bis heute weit über Russland hinaus nachwirkt. Basel, im April 2016 Heiko Haumann [<<9] Seitenzahl der gedruckten Ausgabe
Vorbemerkung zur Schreibweise russischer Wörter, zur Datierung, zu den Nachweisen und zum Glossar Vorbemerkung zur Schreibweise russischer Wörter, zur Datierung, zu den Nachweisen und zum Glossar Russische Wörter werden nach der im deutschsprachigen Raum üblichen wissenschaftlichen Umschrift wiedergegeben, soweit sich nicht eine andere Schreibweise allgemein eingebürgert hat (z. B. Zar, Bolschewiki, Sowjet). Dies gilt auch für Personennamen, es steht also z. B. Trockij statt Trotzki. Dabei sind auszusprechen: ė wie ein offenes, breites e c wie z č wie tsch š wie sch šč wie schtsch v wie w z wie s in Rose ž wie g in Passagier y wie ein dumpfes i Ein ’ hinter einem Konsonanten bedeutet, dass dieser weich, ein - hinter einem Konsonanten bedeutet, dass dieser hart gesprochen wird. Der besseren Lesbarkeit halber werden meistens die deutschen und nicht die russischen Bezeichnungen verwendet. Falls russische Begriffe vorkommen, werden sie, soweit sie keine festen Begriffe im Deutschen geworden sind, in der Regel im Text klein und kursiv geschrieben. In wörtlichen Quellenzitaten wird die jeweilige Schreibweise beibehalten. Die Datierung richtet sich, wenn nicht anders vermerkt, nach dem jeweils gültigen Kalender. In Russland galt bis zum 1./14. Februar 1918 der Julianische Kalender. Für eine Umrechnung auf die Zeitrechnung in den Ländern, die der Gregorianischen Kalenderreform von 1582 gefolgt waren, muss man den russischen Daten im 19. Jahrhundert 12 und in den Jahren von 1900 bis 1918 13 Tage hinzuzählen. Die Februarrevolution hatte sich nach Julianischem Kalender am 27. Februar 1917 in Petrograd [<<11] Seitenzahl der gedruckten Ausgabe durchgesetzt, nach Gregorianischem am 12. März. Die Oktoberrevolution fand am 25. Oktober bzw. am 7. November statt. Aufgrund des knappen Umfangs ist ein ausführlicher Anmerkungsapparat nicht möglich. Nachgewiesen werden lediglich Zitate im Text. Im Glossar werden häufig wiederkehrende und spezifische Begriffe kurz erklärt. Sie sind im Text – in jedem Kapitel bei ihrer Ersterwähnung – optisch hervorgehoben und werden im Register fett gedruckt. Begriffe, die mindestens an einer Stelle im Text ausführlich erläutert werden, wie etwa Namen und Ziele von Parteien, tauchen nicht unbedingt noch einmal im Glossar auf, sondern sind über das Sachregister leicht aufzufinden. [<<12]
Einleitung Heiko Haumann
Lebenswelten im Zarenreich Ursachen der Revolution von 1917 Heiko Haumann
Alternative Entwürfe zu einer Umwälzung der russischen Gesellschaft Anina Schafroth
Die Revolutionäre im Exil Prägungen einer Generation Anina Schafroth/Adrian Hofer/Jörn Happel
Das Jahr 1917 in den Metropolen und in den Dörfern Heiko Haumann
Die Revolution an der Peripherie Jörn Happel
Die Resonanz der Revolution in globaler Perspektive Julia Richers
Das Schicksal der Revolution Sozialismus, Gegenrevolution und der Weg in den Stalinismus Jörn Happel
Veränderungen von Lebenswelten Ideale, Hoffnungen, Enttäuschungen Carmen Scheide
Utopien der Revolution Von der Erschaffung des Neuen Menschen zur Eroberung des Weltraums Michael Hagemeister/Julia Richers
Erinnerung an 1917 Sichtweisen der Russischen Revolution Heiko Haumann
Zeittafel Jörn Happel/Adrian Hofer
Glossar Jörn Happel/Adrian Hofer
Literaturhinweise Michael Hagemeister/Adrian Hofer
Abbildungsnachweis
Autorinnen und Autoren
Register Julia Richers
Rückumschlag
Vorwort zur ersten Auflage
Auf dermaßen knappem Raum eine Geschichte der Russischen Revolution von 1917 mit hohem wissenschaftlichem Anspruch und guter Lesbarkeit zu verfassen, ist kein leichtes Unterfangen. Möglich war es nur, weil sich die Autorinnen und Autoren – alles Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Lehrstuhl für Osteuropäische und Neuere Allgemeine Geschichte des Historischen Seminars der Universität Basel – zu einer engen Zusammenarbeit bereitfanden. Unter Hintanstellung anderer Interessen haben sie mit außerordentlichem Einsatz ihre Beiträge geschrieben, zur Diskussion gestellt und überarbeitet. Ihnen allen gebührt deshalb der größte Dank. Für mich war diese Zusammenarbeit wieder einmal eine besonders schöne Erfahrung im Rahmen meiner Tätigkeit. Erleichtert wurde unsere Aufgabe dadurch, dass wir alle – bei einer durchaus vorhandenen Vielfalt von Ansichten und Interpretationen – von einem gemeinsamen wissenschaftlichen Ansatz ausgingen, nämlich den revolutionären Prozess aus der Sicht der betroffenen Menschen, aus einer lebensweltlichen Perspektive darzustellen.
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