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Rainer Liedtke
Die Industrielle Revolution
BÖHLAU VERLAG KÖLN WEIMAR WIEN · 2012
Rainer Liedtke ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Geschichte der TU-Darmstadt und Privatdozent am Historischen
Institut der Universität Gießen.
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:
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© 2012 by Böhlau Verlag GmbH & Cie, Wien Köln Weimar
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Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.
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Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Satz: synpannier. Gestaltung & Wissenschaftskommunikation, Bielefeld
Druck und Bindung: AALEXX Buchproduktion GmbH, Großburgwedel
Gedruckt auf chlor- und säurefreiem Papier
Printed in Germany
UTB-Band-Nr. 3350 | ISBN 978-3-8463-3350-1 | ISBN Print 978-3-8252-3350-1
Cover
Impressum
Vorwort Vorwort Die Industrialisierung veränderte seit dem späten 18. Jahrhundert die Lebensverhältnisse der Menschheit fundamental, je nach Nation, Region oder Kontinent in unterschiedlicher Weise und zu verschiedenen Zeiten. Der eigentlich abrupte Veränderungen beschreibende Begriff „Revolution“ trifft auf diesen langfristigen Entwicklungsprozess zu, weil hier seit vielen Jahrhunderten bestehende soziale Bindungen, wirtschaftliche Beziehungen, kulturelle Kontexte und politische Verhältnisse grundlegend neu strukturiert wurden. In Verbindung mit dem Zeitalter der Aufklärung markiert die Industrielle Revolution, deren Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, den Epochenübergang von der Vormoderne zur Moderne und begründete die erst im späten 20. Jahrhundert ins Wanken geratende politische und wirtschaftliche Vorherrschaft der westlichen Welt. Die Industrielle Revolution ist in einer kaum überschaubaren Vielzahl von Spezialstudien und Überblickswerken wissenschaftlich untersucht worden, wobei Arbeiten zu Großbritannien und den klassischen westeuropäischen Industriestaaten ein starkes Übergewicht haben. Dieser geografisch geordnete Band bezieht neben den früh industrialisierten Staaten Europas ebenfalls die süd-, nord- und osteuropäische Entwicklung mit ein und geht darüber hinaus auf die USA, Japan und exemplarisch einige industrielle Schwellenländer des späteren 20. Jahrhunderts ein. Zwei thematische Kapitel behandeln die sozialen Folgen der Industrialisierung und die Rolle des Staates in diesem Prozess. Die Studie basiert auf einem breiten Querschnitt der Fachliteratur und wendet sich speziell an Studierende der Kultur- und Sozialwissenschaften sowie an alle Interessierten, die sich einen ersten Überblick über das Thema verschaffen möchten. Es versteht sich von selbst, dass die komplexen und wechselnden Beziehungen zwischen den verschiedenen Faktoren der Industrialisierung [<<9] Seitenzahl der gedruckten Ausgabe dabei nicht in ganzer Breite erörtert, sondern nur in Grundzügen dargestellt werden können. Weiterführende Literaturhinweise im Anhang ermöglichen eine ausführlichere Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten des Themas. Olaf Hartung und Detlev Mares danke ich für Kapitellektüre und zahlreiche wertvolle Anregungen. Nadja Springer war als Korrekturleserin eine große Hilfe. Rainer Liedtke, im April 2012 [<<10]
1. Landwirtschaft, Wissen, Handel: Revolutionen vor der Revolution
1.1 Ackerbau
1.2 Landwirtschaftliche Technologie
1.3 Viehzucht
1.4 Agrarische Neuordnungen
1.5 Demografie
1.6 Wissens- und Handelsrevolution
2. Großbritannien – The First Industrial Nation
2.1 Rohstoffe und Technologie
2.2 Textilindustrie
2.3 Kapital und Absatzmarkt
2.4 Transportwesen
2.5 Eisenbahn
2.6 The Workshop of the World
2.7 Demografie
2.8 Konkurrenz und Abstieg
3. West- und Mitteleuropa
3.1 Flandern / Belgien
3.2 Niederlande
3.3 Frankreich
3.4 Deutschland
3.5 Luxemburg
3.6 Schweiz
3.7 Österreich
3.8 Voraussetzungen
4. Nordamerika
4.1 Bevölkerung und Landwirtschaft
4.2 Frühindustrialisierung
4.3 Transport
4.4 Der amerikanische Süden
4.5 Hochindustrialisierung
4.6 Big Business
4.7 Finanzwesen und Dienstleistungen
5. Die europäische „Peripherie“
5.1 Skandinavien
5.2 Osteuropa
5.3 Südeuropa
6. Soziale Konsequenzen
6.1 Gesellschaftliche Strukturen
6.2 Migration
6.3 Wohn- und Arbeitsbedingungen
6.4 Geschlechterverhältnisse
6.5 Fortschritt und Industrialisierung
7. Politik und Staat
7.1 Staat und Industrialisierung
7.2 Zölle und Subventionen
7.3 Wirtschaftspolitik
7.4 Politik und soziale Frage
7.5 Sozialismus
7.6 Arbeiterorganisation
7.7 Arbeitgeber und soziale Frage
8. Japan
8.1 „Abschließung“
8.2 Grundbedingungen der Modernisierung
8.3 Entwicklung bis zum Ersten Weltkrieg
8.4 Boom und Rezession
8.5 Einzelfall Japan
9. Schwellenländer
9.1 Indien
9.2 Korea
9.3 Brasilien
10. Literatur
Personenregister
Rückumschlag
Die Industrialisierung veränderte seit dem späten 18. Jahrhundert die Lebensverhältnisse der Menschheit fundamental, je nach Nation, Region oder Kontinent in unterschiedlicher Weise und zu verschiedenen Zeiten. Der eigentlich abrupte Veränderungen beschreibende Begriff „Revolution“ trifft auf diesen langfristigen Entwicklungsprozess zu, weil hier seit vielen Jahrhunderten bestehende soziale Bindungen, wirtschaftliche Beziehungen, kulturelle Kontexte und politische Verhältnisse grundlegend neu strukturiert wurden. In Verbindung mit dem Zeitalter der Aufklärung markiert die Industrielle Revolution, deren Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, den Epochenübergang von der Vormoderne zur Moderne und begründete die erst im späten 20. Jahrhundert ins Wanken geratende politische und wirtschaftliche Vorherrschaft der westlichen Welt.
Die Industrielle Revolution ist in einer kaum überschaubaren Vielzahl von Spezialstudien und Überblickswerken wissenschaftlich untersucht worden, wobei Arbeiten zu Großbritannien und den klassischen westeuropäischen Industriestaaten ein starkes Übergewicht haben. Dieser geografisch geordnete Band bezieht neben den früh industrialisierten Staaten Europas ebenfalls die süd-, nord- und osteuropäische Entwicklung mit ein und geht darüber hinaus auf die USA, Japan und exemplarisch einige industrielle Schwellenländer des späteren 20. Jahrhunderts ein. Zwei thematische Kapitel behandeln die sozialen Folgen der Industrialisierung und die Rolle des Staates in diesem Prozess. Die Studie basiert auf einem breiten Querschnitt der Fachliteratur und wendet sich speziell an Studierende der Kultur- und Sozialwissenschaften sowie an alle Interessierten, die sich einen ersten Überblick über das Thema verschaffen möchten. Es versteht sich von selbst, dass die komplexen und wechselnden Beziehungen zwischen den verschiedenen Faktoren der Industrialisierung
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