Rainer Liedtke - Die Industrielle Revolution

Здесь есть возможность читать онлайн «Rainer Liedtke - Die Industrielle Revolution» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Industrielle Revolution: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Industrielle Revolution»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Epochenübergang von der Vormoderne in die Moderne wird durch die Industrielle Revolution markiert. Einen anschaulichen Überblick über die Grundzüge dieser die «westliche Welt» prägenden Entwicklung bietet die vorliegende Einführung. Ausgehend von der Agrarrevolution des 18. Jahrhunderts und der Vorreiterrolle Großbritanniens werden in dieser Einführung die Industrialisierungsprozesse in den europäischen Nationen und Regionen sowie in Nordamerika und Japan im 19. und 20. Jahrhundert beschrieben. Das Buch belegt anschaulich, welche grundlegenden Veränderungen die Industrielle Revolution in den wirtschaftlichen und sozialen Strukturen, aber auch den politischen und kulturellen Gegebenheiten der Welt bewirkt hat.

Die Industrielle Revolution — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Industrielle Revolution», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Abbau und die Weiterverarbeitung von Rohstoffen wurden im 18. Jahrhundert in Großbritannien durch eine Vielzahl technischer Innovationen schneller, effizienter und preiswerter. Erst durch sie wurden Produktionsprozesse „industriell“. Bis ins frühe 18. Jahrhundert hatte

[<<30]

sich beispielsweise das Einsickern von Grundwasser als unüberwindliches Problem beim Abbau tiefer gelegener Kohlevorkommen erwiesen. Erst die zentrale „Erfindung“ der Industriellen Revolution, die Dampfmaschine, beseitigte dieses Hindernis, da dem Bergbau dadurch Pumptechnologie zur Verfügung stand. Ihre Entwicklung verdeutlicht, welch langen Weg technische Innovationen gehen mussten, zeigt aber gleichfalls einen weiteren Grund für die frühe Industrialisierung Großbritanniens bzw. Englands auf. 1709 hatte Thomas Newcomen (1664 – 1729) die bereits seit langer Zeit experimentell bekannte Kraft des Wasserdampfs derartig in eine Konstruktion umgesetzt, dass damit Wasser aus Bergwerksschächten abgepumpt werden konnte. Zwar wurde diese Dampfpumpe punktuell verbessert, nur ließ die Entwicklung einer für viele andere industrielle Zwecke einsetzbaren Dampfmaschine noch über ein halbes Jahrhundert auf sich warten. Dies lag daran, dass Newcomens Konstruktion sehr große Mengen Kohle verbrauchte und die Kraftübertragung sich nur für grobe Bewegungen eignete, die keine präzise Steuerung verlangten. Nur dort, wo sehr viel Kohle gefördert wurde, lohnte sich die Investition in diese Technologie. Die belgische Kohleproduktion, immerhin die größte des europäischen Kontinents im frühen 18. Jahrhundert, betrug nur wenig mehr als ein Zehntel der britischen. Dort wurden, wie im Rest Europas, nur sehr wenige Dampfpumpen eingesetzt, da die traditionellen, durch Pferde oder menschliche Muskelkraft betriebenen Wasserschöpfräder noch lange rentabler waren. Der schottische Ingenieur James Watt (1736 – 1819) patentierte 1769 einen separaten Kondensator, was den Wärmeverlust im Zylinder der Dampfmaschine und damit deren Energieverbrauch wesentlich verringerte. In den Folgejahren arbeiteten er und andere Konstrukteure erfolgreich an der Applikation der Dampftechnologie für komplexere maschinelle Bewegungen. Erst seit der Mitte der 1780er Jahre wurden die ersten Dampfmaschinen in der Textilindustrie eingesetzt, doch auch hier dauerte es bis in die 1830er Jahre, bis sie Wasser und Wind als primäre Energiequellen überholten. Zwischen den 1830er und 1870er Jahren – also vor dem Aufkommen der elektrischen Energie – lag die große Zeit der Dampfmaschinen, die nunmehr mit einer Präzision und Energieeffizienz betrieben werden konnten, die ihren Einsatz für alle industriellen Bereiche rentabel machte.

[<<31]

Zeitlich parallel zu Newcomens erster Dampfpumpe kam es zu einem technischen Durchbruch in der Eisenherstellung. Der Eisengießer Abraham Darby (1678 – 1717) verwendete 1709 erstmals erfolgreich Koks, um in einem innovativ geformten Schmelzofen Eisen von für damalige Verhältnisse hoher Reinheit herzustellen. Der Ofen wurde heißer und brannte sparsamer als herkömmliche Modelle. War die Metallverarbeitung zuvor in der Nähe von Wäldern angesiedelt, verlagerte sie sich nun zunehmend in die Kohlereviere. Allerdings wurde bis ins frühe 19. Jahrhundert immer noch Wasserkraft benötigt, um die riesigen Schmiedehämmer anzutreiben, die das noch weiche Eisen bearbeiteten. Kohleförderung und Metallbearbeitung gingen eine symbiotische Beziehung ein und trieben ihre Nachfrage gegenseitig voran. Aber auch hier dauerte es noch Jahrzehnte, bis weitere technische Neuerungen die Eisenherstellung auf eine neue Stufe hoben. In den 1780er Jahren gelang es Henry Cort (1740 – 1800) mit Hilfe des sogenannten „Puddle-Verfahrens“, weitere Unreinheiten aus dem Eisen zu entfernen, die zuvor nur mühsam durch langes Schmieden beseitigt werden konnten. Die Dampfmaschine fand eine erste Anwendung in der Metallindustrie im Betrieb der Blasebälge, die die Schmelzöfen mit ausreichend Sauerstoff versorgten. Seit den 1780er Jahren stieg die Eisenproduktion in Großbritannien rasant an.

2.2 картинка 11Textilindustrie

In dieser später so genannten „Take-Off-Phase“ wurden in der britischen Textilindustrie, die sich zum wichtigsten Motor des industriellen Fortschritts bis in die 1830er Jahre entwickelte, ebenfalls bahnbrechende technische Geräte vorgestellt. Interessant ist hier, dass der wichtigste Rohstoff, die Baumwolle, in Großbritannien selbst nicht vorhanden war. Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde sie in kleinen Mengen und zu hohen Preisen überwiegend aus Asien importiert. Die Menschen trugen vor allem Kleidung aus Wolle und Leinen, was sich erst änderte, als die Stoffherstellung in Großbritannien seit den 1770er Jahren mechanisiert wurde. Seit dem späten 18. Jahrhundert wurde immer mehr Baumwolle in sehr guter Qualität aus Nordamerika importiert. Anbau und Ernte

[<<32]

dort wurde durch Sklavenarbeit preiswert gehalten. Die zunehmende Stärke der Textilien verarbeitenden Industrie in Großbritannien basierte auf technischen Fortschritten in der Spinn- und Webtechnologie, die eine rasche und vor allem billige Verarbeitung der Baumwolle zu Stoffen erlaubte.

Das 1733 von John Kay (1704 – 1780) im nordenglischen Bury konzipierte flying shuttle (Fliegendes Schiffchen) erhöhte die Arbeitsgeschwindigkeit mechanischer Webstühle ganz erheblich und wird im Allgemeinen als eine der Schlüsselinnovationen betrachtet, die die Industrielle Revolution ermöglichten. Auf traditionellen Webstühlen schob ein Weber das den Faden transportierende Schiffchen per Hand durch die alternierend geöffneten Kettfäden. Übertraf ein Stoff die Spannweite zweier Arme, waren zudem zwei Weber nötig, um das Schiffchen hin- und her zu bewegen. Kays mit einer Spindel versehene, an beiden Enden durch abgerundete Metalleinsätze verstärkte und auf Rollen laufende Schiffchen wurde dagegen durch ein Seilzugsystem, das ein Weber mit einer Hand bedienen konnte, mit großer Geschwindigkeit durch die Kettfäden „geschossen“. Mit der anderen Hand konnte der Weber die Kettfäden alternierend bewegen. So waren auch breite Stoffbahnen von einem Arbeiter in viel kürzerer Zeit zu weben. Nachteilig war lediglich, dass solche Hochgeschwindigkeitsschiffchen sich bei Fehlfunktionen selbständig machen und Arbeiter verletzen konnten. Problematisch war außerdem, dass bald nicht mehr genug gesponnene Fäden zur Verfügung standen, um solche Webstühle betreiben zu können. Aufgrund des großen Produktivitätszuwachses verloren zahlreiche Weber ihre Arbeit. Kay selbst konnte von seiner Erfindung nicht profitieren, ganz im Gegenteil. Wiederholt musste er sein Patent vor Gericht gegen Nachahmungen verteidigen, und 1753 griff ein Mob aus arbeitslosen Webern sein Haus an. Kay flüchtete nach Frankreich, wo er vergeblich versuchte, seine Erfindung populär zu machen, bevor er schließlich verarmt starb.

Es dauerte über drei Jahrzehnte, bevor die Spinntechnologie durch mehrere zentrale Innovationen das Weben wieder einholen konnte. Der aus Blackburn, einem der Zentren der Textilherstellung, stammende Spinnereibesitzer James Hargreaves (1720 – 1778) konstruierte in den späten 1760er Jahren eine revolutionäre Spinnmaschine, die den Beinamen

[<<33]

Spinning Jenny erhielt und vermutlich nach der Tochter eines Kollegen benannt wurde. Waren zuvor bis zu zehn Spinner nötig, um einen Weber mit Fäden zu versorgen, kehrte die mittels Muskelkraft betriebene halbautomatische „Jenny“ das Verhältnis um, denn die Maschine war in der Lage, mit anfangs acht, nach Verbesserungen sogar mit über einhundert Spindeln gleichzeitig Fäden zu spinnen. Die relativ kompakte Maschine fand auch unter Heimarbeitern reißenden Absatz; um 1790 waren bereits weit über 20.000 „Jennys“ in Großbritannien in Betrieb.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Industrielle Revolution»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Industrielle Revolution» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Industrielle Revolution»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Industrielle Revolution» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x