Jürg Häusermann - Konstruktive Rhetorik in Seminar, Hörsaal und online

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Konstruktive Rhetorik in Seminar, Hörsaal und online: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Dialog macht vieles leichter: Wenn Menschen sich angeregt unterhalten, leidenschaftlich diskutieren und gemeinsam Lösungen suchen, läuft vieles wie von selbst. Der Autor verrät Ihnen, wie Sie im Seminar, im Hörsaal und online dialogische Mittel gelassen einsetzen können. Auf den Medieneinsatz, die Körpersprache und Stimme sowie auf Zeitprobleme im Vortrag geht er ein.

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2Vom Monolog zum Dialog

Es gibt klassische Vorstellungen davon, was eine gute Rede ist. Viele davon sind aber für den Sachvortrag eher hinderlich. Sie stellen Anforderungen, die schwer zu erfüllen sind, und verhindern eine Begegnung auf Augenhöhe mit dem Publikum. Im Dialog sind wir nicht nur authentischer, sondern erzielen auch bessere Resultate, weil wir gemeinsam vorgehen. Deshalb lautet die Empfehlung: Nutze die Stärken des Dialogs, auch wenn du einen Vortrag hältst.

Das gilt zugegebenermaßen nicht für die, deren Ziel es ist, auf einer Demo die Massen aufzupeitschen. Es gilt auch nicht für die, die in den großen Festzelten Wählerstimmen zusammentrommeln oder auf Instagram Kunden für die neueste Duschgel-Duftnote begeistern wollen. Es gilt aber für alle jene, deren Hauptziel es ist, andere zu informieren: Fachleute, die einen Vortrag über ihr Fachgebiet halten, Studierende, von denen man ein Seminar-Referat erwartet, Dozentinnen, Instruktoren, Fremdenführer und viele andere, für die das Reden nicht Berufung ist, denen es aber auch nicht erspart bleibt. Man erwartet von ihnen keine schauspielerischen Leistungen. Man erwartet, dass sie authentisch bleiben.

Wenn man zum Reden abgerichtet wird

Zugegeben: das braucht auch andere Arten des Rhetoriktrainings, als was viele Coaches und Beratungsfirmen anbieten, die angeblich lehren, wie ein Einzelner das Publikum „begeistert und bewegt“, 32„bei Laune hält“ 33oder „anrührt oder erschüttert“, 34so dass „eine motivierende Welle der Begeisterung durch das Publikum schwappt und alle mitreißt“. 35Sie machen glauben, man könne Menschen nach einem simplen Schema zum Reden abrichten.

Da sitzen dann die Leute vor ihrem Trainer und lernen, wie man „Glaubhaftigkeit“ und „Schubkraft“ erlangt. Der Trainer hat nämlich „Menschen beobachtet, die bis zu tausend Prozent überzeugt sind von dem, was sie sagen.“ Und diese haben, so fährt er fort, „ein natürliches sprechtechnisches Verhalten.“ Deshalb sollen jetzt alle mal aufstehen und es dem Trainer nachmachen:

Der Zauber liegt in Ihrer rechten Hand: Nehmen Sie Ihren rechten Unterarm nach vorne, waagrecht, machen eine Art O – und jetzt kommt’s: Sie – takten – Ihre – Botschaft! 36

Und die Gruppe tut, wie ihr gesagt wurde: Die Leute heben den Arm und sprechen den vorgegebenen Satz. Jede Phrase begleiten sie mit einem Schlag des Arms, lassen eine kurze Pause folgen, dann die nächste Phrase mit der gleichen

Geste und so weiter. Auf diese Weise übernehmen die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer angeblich die Überzeugungskraft großer Redner. Denn: „Menschen, die bis zu tausend Prozent überzeugt sind von dem, was sie sagen, die machen Folgendes: Die dehnen die Botschaft rhythmisch auseinander.“ Der Trainer verspricht: „Wenn Sie dieses Verhalten erkennen und auf egal welche Botschaft übertragen, dann erreichen Sie dieselbe Glaubhaftigkeit und dieselbe Schubkraft!“

Dieser Unsinn kann auf YouTube bewundert werden. Er kam dort bisher auf knapp 900.000 Aufrufe. 37Was da nicht gesagt wird: dass diese Art des Redens lächerlich wirkt, wenn sie der eigenen Persönlichkeit widerspricht. Und die Frage, die nicht beantwortet wird: ob es denn erstrebenswert ist, dass jede beliebige Botschaft ungeahnte „Glaubhaftigkeit und Schubkraft“ erfährt.

Mitdenken statt Eintrichtern

Wer von einem Publikum träumt, das sich auf diese Weise beeinflussen lässt, träumt von einer Schafherde. Es ist das Publikum aus grauer Vorzeit, als man die Zuhörer mit Befehlsempfängern verwechselte. Oder den Worten des großen Trainers: „Arbeit im Hirn des Zuhörers ist Widerstand … Widerstand gegen Sie und Ihr Anliegen.“ Aber Widerstand bricht man nicht mit aufgesetzten Verhaltensweisen.

картинка 21So klang die Botschaft des Rhetorik-Trainers

Führen Sie / in Ihrer Verwaltung / Lean Management ein; / fünfzig Prozent / Ihrer Konflikte / sind verschwunden .

Das sind sechs Phrasen, sechs Betonungen, dazwischen fünf Pausen. Dazu sagt die konstruktive Rhetorik: Vergiss solche Regeln, die von jedem Kontext losgelöst sind. Erzähle stattdessen ruhig, was Lean Management ist – aus deiner Kompetenz heraus und verständlich. Und wenn du zur Empfehlung kommst, dies auch einzuführen, wird es automatisch passend klingen. Denn alle haben mitgedacht und brauchen keine künstlichen Gesten und Betonungen.

Wenn Zuhören wirklich Widerstand wäre, würde jeder Auftritt zum Kampf, und nicht mal dann wären die wirksamsten Waffen solche plakativen Werkzeuge aus der Mottenkiste des Laienschauspielers. Vielleicht funktionieren sie noch für Politikerinnen und Politiker, die ihre Wahlkampfreden halten, bei denen sowieso nur ihre eigenen Schäfchen zuhören. Wer aber in erster Linie informieren will und seine Zuhörerinnen und Zuhörer nicht als Gegner sieht, sondern als mitdenkende Individuen, wird auf derartige Mätzchen verzichten und sich sagen: Es geht mir nicht darum, den Leuten „egal welche Botschaft“ einzutrichtern, sondern darum, meine Inhalte verständlich und attraktiv einem intelligenten Publikum mitzuteilen, das bereit ist, zuzuhören, mitzudenken und das Gesagte auch kritisch zu hinterfragen.

Wer dazu bereit ist, kann die klassischen Anleitungen zum Monolog vergessen. Wer dazu bereit ist, wird mehr erreichen und es auch leichter haben, wenn er die Redeaufgabe als Dialog versteht.

Das Publikum ernst nehmen

Wie sieht denn die Alternative aus? Der erste Tipp für einen erfolgreichen Vortrag, bei dem das Publikum mitgeht, lautet: Nimm die Leute wahr, die dir zuhören sollen! Nimm sie ernst. Nimm dir deshalb Zeit, sie anzusehen, bevor du sprichst. Und statt deine Phrasen zu skandieren, sprich sie so aus, dass man mitdenken kann. Das ist das Gegenteil von Eintrichtern, das Gegenteil des „Auseinanderdehnens“ einer auswendig gelernten Botschaft. Es ist die Koordination von Denken und Sprechen. Da besteht ein Satz nicht aus sechs betonten Phrasen, sondern nur das, was im Satz neu ist, erhält die Hauptbetonung; der Rest unterstützt es, weil sich Melodie und Rhythmus dem unterordnen. Und den Unterarm kann man getrost vergessen.

картинка 22Grundgedanke: das Verständnis für den Austausch

Konstruktive Rhetorik verrät nicht faule Tricks, sondern fördert das Verständnis für den Austausch: Entwickle deine Gedanken so, dass die Leute mitdenken können. Das gelingt dir, wenn du mit ihnen in Kontakt bist. Die Voraussetzung dazu:

»Nimm das Publikum wahr.

»Formuliere die Gedanken frei anhand von Stichworten, so dass du während des Redens auch selber mitdenkst.

»Nutze Pausen – nicht weil sie magische Kräfte haben, sondern weil du in den Pausen siehst, wie das Gesagte ankommt und erkennst, was vom Publikum zurückkommt.

Informationen bringen mehr als Überredungskünste

Klassische Rhetoriktrainings gehen vom Monolog aus, vom Reden gegen andere. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Überzeugungsrede. Eine Sache wird vertreten und muss gegen andere verteidigt werden. Das ist natürlich in vielen Reden enthalten, aber meistens nicht das Hauptziel – weder in Vorträgen oder Vorlesungen noch in Instruktionsvideos, Berichten oder Reportagen. Hier geht es primär darum, Leuten, die etwas Neues erfahren wollen, dieses neue Wissen zu vermitteln und sie anzuleiten, wie sie es weiter vertiefen können. In vielen Fällen ist dies auch die Haupttätigkeit von Verkäufern, Journalistinnen oder Unternehmenssprechern. Es ist nicht ein Reden gegen andere, sondern ein Reden für andere und mit anderen. Auch wenn die Zuhörer eine Stunde lang stumm bleiben, können sie aktiviert werden, denn sie wollen lernen, unterhalten werden, selbst weiterdenken. Eine konstruktive, dialogische Einstellung nimmt diese Bereitschaft zur Mitarbeit auf.

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