Carsten Burhop - Wirtschaftsgeschichte des Kaiserreichs 1871-1918

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Wirtschaftsgeschichte des Kaiserreichs 1871-1918: краткое содержание, описание и аннотация

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Während der fast 50 Jahre zwischen Reichsproklamation und Novemberrevolution wandelte sich Deutschland vom rückständigen Agrarstaat zum wirtschaftlich modernen sowie gesellschaftlich und politisch revolutionären Staat.
Carsten Burhop blickt aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive auf das deutsche Kaiserreich. Nach einer kurzen Darstellung der staatsrechtlichen Organisation, der gesellschaftspolitischen Schichtungen und der wichtigsten politischen Ereignisse werden zunächst die gesamtwirtschaftlichen Faktoren angesprochen: Wachstum in nationaler und internationaler Perspektive sowie Konjunkturschwankungen. Danach gibt Burhop einen Überblick über wichtige Felder der Wirtschaftspolitik: Fiskal-, Außenhandels- und Zollpolitik, Geld- und Währungspolitik. Anschließend folgt ein Blick auf Unternehmen und Märkte: Unternehmenskonzentration und Kartellierung, Banken und Finanzmärkte. Burhop schließt mit einer Darstellung der Wirtschaft im Ersten Weltkrieg.

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Tabelle T3am Ende dieses Kapitels zeigt die korrigierten Arbeitsproduktivitätsdaten für 1936 und die Beschäftigtenzahlen für die Jahre 1882 und 1907 sowie die daraus ermittelten Indexgewichte für die Jahre 1871 bis 1895 und 1895 bis 1913. Der aus den neuen Gewichten unter Berücksichtigung der neuen Zeitreihe der Bauproduktion ermittelte Index der deutschen Industrieproduktion wird in Abbildung A4dargestellt und mit Hoffmanns klassischem Index der deutschen Industrieproduktion verglichen.

|37◄ ►38|

Durchschnittlich nahm die reale Industrieproduktion um 3,7 Prozent jährlich zu, wobei das Wachstum während der 1870er Jahre besonders niedrig und während der 1880er Jahre besonders hoch war. Die beiden Jahrzehnte vor dem Weltkrieg zeichneten sich durch eine insgesamt hohe Wachstumsdynamik mit jährlichen Wachstumsraten von rund 3,8 Prozent aus. Blickt man auf die einzelnen Industrien, dann stellt man fest, dass die noch relativ unbedeutende Versorgungswirtschaft – Gas, Wasser, Elektrizität – mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 9,2 Prozent während der Jahre 1871 bis 1913 die größte Dynamik entfaltete, gefolgt von der Papierindustrie, der chemischen Industrie sowie dem großen Bereich der Metallerzeugung und Metallverarbeitung. Vergleichsweise langsam wuchsen in der Zeit des Kaiserreichs hingegen die konsumnahen Industrien: die Textil-, Bekleidungs- und Nahrungsmittelindustrie.

In Abbildung A5wird gezeigt, dass die Standardisierung der hoffmannschen Sozialproduktreihen und die anschließenden Korrekturen die Unsicherheit über den Verlauf des Wachstumspfads während der deutschen Industrialisierung reduziert haben. Die im Vergleich zu Hoffmann vorgenommenen Korrekturen umfassen die Neuberechnung des Kapitaleinkommens im gewerblichen Sektor, der gewerblichen Nettoinvestitionen sowie der Nettowertschöpfung in Bergbau und Industrie. Die Graphik zeigt die absolute Differenz zwischen der jeweils höchsten und niedrigsten Angabe aus den vier Originalreihen und den vier korrigierten Reihen sowie eine aus den vier korrigierten Reihen abgeleitete Kompromissschätzung des deutschen Nettosozialprodukts. 78Es zeigt sich, dass die Standardisierung und Korrektur die Präzision der Daten für die Jahre zwischen Gründung des Kaiserreichs und Ausbruch des Ersten Weltkriegs erhöht hat.

Die aus den verbesserten Zeitreihen abgeleitete Kompromissschätzung des deutschen Nettosozialprodukts weist für die Jahre 1871 bis 1913 einen Anstieg des Sozialprodukts von 17,3 auf 53,7 Milliarden Mark aus. Die durchschnittliche jährliche reale Wachstumsrate betrug daher 2,7 Prozent. Da sich im gleichen Zeitraum die Bevölkerung von 41 auf 67 Millionen 79und die Zahl der Beschäftigten von 17,3 auf 31 Millionen 80erhöhte, betrug die durchschnittliche Wachstumsrate des realen Sozialprodukts pro Kopf bzw. der Arbeitsproduktivität 1,5 bzw. 1,3 Prozent jährlich. Das jährliche Wirtschaftswachstum erhöhte sich dabei |38◄ ►39| von Dekade zu Dekade. Während der 1870er Jahre wuchs die deutsche Wirtschaft im Schnitt um 2,1 Prozent jährlich, während der 1880er Jahre um 2,8 Prozent, während der 1890er Jahre um 3,0 Prozent und nach der Jahrhundertwende um 3,7 Prozent. Die durchschnittlichen Wachstumsraten sowohl des Pro-Kopf-Einkommens als auch der Arbeitsproduktivität weisen ein identisches Muster auf.

Abbildung A5 Kompromissschätzung des Nettosozialprodukts zu Markpreisen in - фото 8

Abbildung A5: Kompromissschätzung des Nettosozialprodukts zu Markpreisen in Milliarden Mark (in Preisen von 1913) sowie absolute Differenz zwischen der höchsten und niedrigsten vorliegenden Schätzung gemäß der Angaben von Hoffmann, Wachstum bzw. Hoffmann / Müller, Volkseinkommen (Alt) und der hier korrigierten Schätzungen (Neu).

Tabelle T1fasst die zentralen Kennzahlen der wirtschaftlichen Entwicklung für die Jahre 1871 bis 1913 zusammen. Es zeigt sich, dass sich die Wachstumsdynamik, gemessen anhand des Einkommens pro Kopf oder anhand des Einkommens pro Beschäftigten, beschleunigt hat. Des Weiteren wuchs das Einkommen pro Kopf rascher als die Arbeitsproduktivität. Dies kann mehrere Ursachen haben. Beispielsweise kann die Beschäftigungsquote zugenommen haben oder es könnten Arbeitskräfte von Sektoren mit geringer Arbeitsproduktivität in Sektoren mit hoher Arbeitsproduktivität gewandert sein. Derartige Strukturverschiebungen vom Agrarsektor zum Industriesektor waren generell ein Kennzeichen der Industrialisierung. Weiterhin könnte verstärkter Kapitaleinsatz, beispielsweise die vermehrte Verwendung dampfgetriebener Maschinen, eine höhere Arbeitsproduktivität verursacht haben. Schließlich könnte auch der allgemeine technische Fortschritt zu einer höheren Arbeitsproduktivität geführt |39◄ ►40| haben. Die Wirkungen von Strukturwandel, Kapitalintensivierung und technischem Fortschritt werden im Folgenden beschrieben.

Tabelle T1: Kennzahlen des Wachstums

Quelle Eigene Berechnungen Abbildung A6zeigt die Arbeitsproduktivität in den - фото 9

Quelle: Eigene Berechnungen.

Abbildung A6zeigt die Arbeitsproduktivität in den vier Sektoren Landwirtschaft und Fischerei, Bergbau, Industrie und Handwerk sowie öffentliche und private Dienstleistungen für die Jahre 1875 bis 1913. Der Dienstleistungssektor wies durchweg das höchste Niveau der Arbeitsproduktivität, die Landwirtschaft dagegen immer das niedrigste Niveau auf. Das Niveau der Arbeitsproduktivität in Bergbau und Industrie lag zwischen diesen beiden Polen, wobei der prozentuale Produktivitätsvorsprung dieser Sektoren gegenüber der Landwirtschaft zwischen Gründung des Kaiserreichs und Kriegsausbruch bei circa 90 Prozent verharrte. Auch der Produktivitätsnachteil von Bergbau und Industrie gegenüber dem Dienstleistungssektor blieb im Großen und Ganzen konstant. In wirtschaftlicher Hinsicht bedeutet dies, dass die Wanderung von Arbeitskräften vom traditionellen Agrarsektor hin zu den modernen Industrie- und Dienstleistungsbranchen mit einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum der durchschnittlichen Arbeitsproduktivität einherging.

Tatsächlich entwickelte sich die Erwerbsstruktur zu Lasten der Landwirtschaft, wie Tabelle T2ausweist. Zur Reichsgründung war etwa die Hälfte aller Beschäftigten in Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei tätig. Erst im letzten Friedensjahr waren mehr Menschen in Industrie und Handwerk als in der Landwirtschaft beschäftigt. Auch der Dienstleistungssektor konnte seine Bedeutung ausbauen und erhöhte seinen Beschäftigtenanteil. Das stärkste Wachstum wies jedoch der Bergbau auf, der seinen Beschäftigtenanteil ungefähr verdoppeln konnte. Gleichwohl blieb er mit einem Beschäftigungsanteil von weniger als drei Prozent der mit Abstand kleinste Bereich.

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Abbildung A6 Die Arbeitsproduktivität in den vier Sektoren Landwirtschaft - фото 10

Abbildung A6: Die Arbeitsproduktivität in den vier Sektoren Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft; Bergbau; Industrie und Handwerk; öffentliche und private Dienstleistungen; in Mark (Preise von 1913). Quellen: Nettowertschöpfung in Bergbau und Industrie, siehe Text; Nettowertschöpfung der Landwirtschaft aus Hoffmann, Wachstum, S. 331–332; Nettowertschöpfung des Dienstleistungssektors als Residuum. Beschäftigtenzahlen aus Hoffmann, Wachstum, S. 204–206.

Man stellt somit einen Wandel der Erwerbsstruktur zugunsten von Sektoren mit einer hohen Arbeitsproduktivität fest. Die Arbeitnehmer wanderten von der Landwirtschaft in die Industrie und den Dienstleistungssektor. Zudem gewannen mit Bergbau und Industrie Sektoren mit einem hohen Wachstum der Arbeitsproduktivität an Bedeutung. Über den gesamten Zeitraum 1871 bis 1913 steigerte sich die Arbeitsproduktivität in der Landwirtschaft jährlich um durchschnittlich 1,1 Prozent, im Bergbau um 1,6 Prozent, in der Industrie um 1,7 Prozent und im Dienstleistungsbereich um 1,2 Prozent. Gewichtet man diese Wachstumsraten mit dem jeweiligen Beschäftigungsanteil einer Branche im Jahre 1871 bzw. 1913, dann ergibt sich ein durchschnittliches Wachstum der Arbeitsproduktivität von 1,29 bzw. 1,34 Prozent. Dass das durchschnittliche Wachstum der Arbeitsproduktivität höher ausgewiesen wird, wenn man ein auf Beschäftigtenzahlen von 1913 basiertes Gewichtungsschema wählt, zeigt, dass im Durchschnitt Sektoren mit einem relativen hohen Wachstum der Arbeitsproduktivität ihren Beschäftigungsanteil ausbauten. Der Strukturwandel trug insofern positiv zum Wirtschaftswachstum bei. 81

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