Carsten Burhop - Wirtschaftsgeschichte des Kaiserreichs 1871-1918

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Wirtschaftsgeschichte des Kaiserreichs 1871-1918: краткое содержание, описание и аннотация

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Während der fast 50 Jahre zwischen Reichsproklamation und Novemberrevolution wandelte sich Deutschland vom rückständigen Agrarstaat zum wirtschaftlich modernen sowie gesellschaftlich und politisch revolutionären Staat.
Carsten Burhop blickt aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive auf das deutsche Kaiserreich. Nach einer kurzen Darstellung der staatsrechtlichen Organisation, der gesellschaftspolitischen Schichtungen und der wichtigsten politischen Ereignisse werden zunächst die gesamtwirtschaftlichen Faktoren angesprochen: Wachstum in nationaler und internationaler Perspektive sowie Konjunkturschwankungen. Danach gibt Burhop einen Überblick über wichtige Felder der Wirtschaftspolitik: Fiskal-, Außenhandels- und Zollpolitik, Geld- und Währungspolitik. Anschließend folgt ein Blick auf Unternehmen und Märkte: Unternehmenskonzentration und Kartellierung, Banken und Finanzmärkte. Burhop schließt mit einer Darstellung der Wirtschaft im Ersten Weltkrieg.

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Tabelle T2: Beschäftigungsstruktur

Quelle Eigene Berechnungen Ein Instrument zur Analyse des Zusammenhangs - фото 11

Quelle: Eigene Berechnungen.

Ein Instrument zur Analyse des Zusammenhangs zwischen Strukturwandel und Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität ist die Anteilsverschiebungsrechnung. 82Mit dieser kann man den Anstieg der Arbeitsproduktivität während eines Zeitraums in einen statischen, einen dynamischen und einen intrasektoralen Effekt zerlegen. Der statische Effekt misst die Auswirkungen der Verschiebung von Arbeitskräften von einem Sektor in einen anderen Sektor, während der dynamische Effekt die Interaktionseffekte zwischen Arbeitskräfteallokation auf die verschiedenen Sektoren und Veränderungen der Arbeitsproduktivität innerhalb dieser Sektoren misst. Der intrasektorale Effekt gibt an, inwiefern Produktivitätszuwächse innerhalb der Sektoren zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum der Arbeitsproduktivität beitragen. Der statische Effekt hat ein positives Vorzeichen, wenn der Anteil der Arbeitskräfte, die in Sektoren mit einem überdurchschnittlichen Niveau der Arbeitsproduktivität beschäftigt werden, zunimmt. Der dynamische Effekt ist hingegen positiv, wenn Sektoren, die ein relativ hohes Wachstum der Arbeitsproduktivität aufweisen, ihren Beschäftigtenanteil im Zeitablauf ausdehnen. Mathematisch lässt sich dieses Konzept wie folgt beschreiben: Bezeichnet man mit Y tund L tdie Nettowertschöpfung bzw. den Arbeitseinsatz in Periode t und mit dem Zeichen Δ die Veränderung einer Variable zwischen zwei Zeitpunkten 0 und t, dann lässt sich die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität, Δ(Y/L), als die Summe aus (Y i,0/L i,0)*Δ(L i/L), Δ(Y i/L i)*Δ(L i/L) und L 0*Δ(Y i/L i) schreiben, wobei i ein Index für den Sektor – Landwirtschaft, Bergbau, Industrie, Dienstleistungen – ist. Der erste Teil der Summe, der statische Verschiebungseffekt, ergibt sich aus dem Produkt der durchschnittlichen Arbeitsproduktivität in einem Sektor i während |42◄ ►43| der Basisperiode 0 und der Veränderung des Anteils der Beschäftigten in diesem Sektor zwischen der Basisperiode und der Bezugsperiode t. Der zweite Teil der Summe, der dynamische Verschiebungseffekt, ergibt sich aus dem Produkt der Änderung der Arbeitsproduktivität in einem Sektor zwischen der Basis- und der Bezugsperiode sowie der Änderung des Beschäftigtenanteils dieses Sektors in diesem Zeitraum. Der dritte Teil der Summe, der intrasektorale Effekt, ergibt sich aus dem Produkt des Beschäftigtenanteils eines Sektors in der Basisperiode und dem Wachstum der Arbeitsproduktivität dieses Sektors zwischen Basis-und Bezugsperiode. Die Anteilsverschiebungsrechnung für die Jahre 1871 bis 1913 ergibt, dass vier Fünftel des Anstiegs der Arbeitsproduktivität in der deutschen Volkswirtschaft auf das Wachstum der Arbeitsproduktivität innerhalb der Sektoren zurückgeführt werden kann. Demgegenüber tragen sowohl der dynamische als auch der statische Verschiebungseffekt jeweils nur ein Zehntel bei. Dies bedeutet, dass die Reallokation von Arbeitskräften von Sektoren mit niedrigem Produktivitätswachstum in Sektoren mit hohem Produktivitätswachstum sowie die Umlenkung von Arbeitskräften von Sektoren mit niedrigem Produktivitätsniveau in Sektoren mit hohem Produktivitätsniveau verhältnismäßig wenig zum Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität beitrugen. Das Produktivitätswachstum innerhalb der Sektoren ist wesentlich wichtiger als der Strukturwandel.

Neben Verschiebungen der Wirtschaftsstruktur können auch erhöhter Kapitaleinsatz oder die bessere Nutzung von Arbeit und Kapital im Produktionsprozess – »technischer Fortschritt« – das Wirtschaftswachstum positiv bedingen. Zur Berechnung des technischen Fortschritts sind Annahmen über die zugrunde liegende Produktionsfunktion notwendig. Geht man von der neoklassischen Cobb-Douglas-Produktionsfunktion Y t= τ t* A t α* K t βaus, dann ergibt sich das Sozialprodukt der Periode t (Y t) aus dem Arbeitseinsatz in dieser Periode (A t), dem Kapitaleinsatz in dieser Periode (K t), dem technischen Wissen in dieser Periode (τ t) sowie aus zwei zeitinvarianten Parametern der Produktionsfunktion, α und β. Trifft man die beiden zusätzlichen Annahmen, dass α + β = 1 gilt und dass die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital nach ihrem jeweiligen Grenzprodukt entlohnt werden, dann entsprechen die Parameter α und β der Lohn- bzw. Kapitaleinkommensquote. Damit sind alle Variablen der Produktionsfunktion mit Ausnahme von τ tin der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung beobachtbar, sodass τ tals Residuum ermittelt werden kann. Derjenige Teil des Produktionsanstiegs zwischen Periode t und t-1, der nicht mit Veränderungen des Faktoreinsatzes erklärt werden kann, wird als »technischer Fortschritt« bezeichnet. Das nicht beobachtete Niveau des technischen Wissens wird dazu in der Basisperiode gleich eins gesetzt und mit Hilfe der als Restgröße ermittelten Wachstumsrate des technischen Wissens in der Zeit fortgeschrieben. Mit der Frage nach dem Wachstum der totalen Faktorproduktivität begibt man sich somit|43◄ ►44| in den Raum der kontrafaktischen Geschichtsschreibung, da man eine Antwort auf die Frage sucht, wie hoch das Sozialprodukt in einem Jahr gewesen wäre, hätte man diejenigen Mengen und Qualitäten an Arbeit und Kapital eingesetzt, die man im Vorjahr einsetzte. Somit wird die Differenz zwischen dem beobachteten Sozialprodukt und dem kontrafaktischen Sozialprodukt als technischer Fortschritt bezeichnet. Das kontrafaktische Sozialprodukt selbst wird jedoch nie beobachtet, weshalb die Falsifikation einer Hypothese über das Ausmaß des technischen Fortschritts nicht möglich ist. 83Dieser unbeobachtbaren Residualgröße werden 42 bis 64 Prozent des gesamtwirtschaftlichen Wachstums sowie 26 bis 38 Prozent des Wachstums der gewerblichen Produktion, 53 Prozent des Wachstums der landwirtschaftliche Produktion und 26 Prozent des Wachstum der Dienstleistungsproduktion zugeschrieben. 84

Abbildung A7zeigt die Entwicklung der Gesamtfaktorproduktivität für die gesamte Volkswirtschaft und für den gewerblichen Sektor für die Jahre 1875 bis 1913. Es zeigt sich, dass die Gesamtfaktorproduktivität sowohl in der Gesamtwirtschaft als auch im Industriesektor zwar über den gesamten Zeitraum betrachtet um rund 60 bzw. 30 Prozent anstieg, aber am Anfang der Untersuchungsperiode zunächst gefallen war. In der Gesamtwirtschaft wurde erst 1884 wieder das Produktivitätsniveau des Jahres 1875 erreicht, im industriellen Sektor sogar erst 1893. 85Dies kann darauf hindeuten, dass der während des Gründerbooms der frühen 1870er Jahre erstellte Sachkapitalbestand in den folgenden Jahren nicht voll ausgelastet war, was sich negativ auf die Gesamtfaktorproduktivität auswirkte, da nicht alle Produktionsfaktoren verwendet wurden.

Die im Produktionsprozess erzielten Einkommen wurden auf die Lieferanten der beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital verteilt und von diesen für Konsum und Investitionen verausgabt. Tendenziell reduzierte sich dabei der Einkommensanteil der Arbeitnehmer im Zeitablauf, d. h. die unbereinigte Lohnquote sank. Zwischen 1871 und 1913 entfiel im Schnitt ein Viertel des Volkseinkommens auf das Kapitaleinkommen und dementsprechend drei Viertel auf das Arbeitseinkommen. Diese Quoten waren freilich im Zeitablauf nicht konstant. Während der 1870er und 1880er Jahre hatten die Kapitaleinkommensempfänger zunächst lediglich 21,6 Prozent des Volkseinkommens bezogen – und die Empfänger von Arbeitseinkommen dementsprechend 78,4 Prozent. In den darauffolgenden Dekaden bis zum Ersten Weltkrieg stieg dann der Anteil des Kapitaleinkommens |44◄ ►45| auf 27,9 Prozent des Volkseinkommens an. Der Anteil des Arbeitseinkommens ging entsprechend auf 72,1 Prozent zurück. Neben der funktionalen Einkommensumverteilung dürfte es vermutlich auch zu einer personellen Einkommensumverteilung gekommen sein, da das Kapitaleinkommen tendenziell personell stärker konzentriert ist. Die Umverteilung von Arbeits- zu Kapitaleinkommen war besonders im gewerblichen Sektor ausgeprägt, sodass dort der Verfall der Profitrate aufgehalten werden konnte. Im sekundären Sektor der deutschen Volkswirtschaft stieg der Kapitalkoeffizient, der das Verhältnis von Kapitaleinsatz zu Nettowertschöpfung misst, von 2,4 im Durchschnitt der Jahre von 1871 bis 1890 auf 3,3 im Durchschnitt der Jahre von 1891 bis 1913 an. Dies impliziert, dass die Kapitalproduktivität, also der reziproke Wert des Kapitalkoeffizienten, von 41 auf 31 Prozent gefallen ist. Die sinkende Kapitalproduktivität würde zu einer sinkenden Profitrate führen, wenn die funktionale Einkommensverteilung stabil bliebe. Da sich die funktionale Einkommensverteilung in der Industrie besonders stark zugunsten des Faktors Kapital verschob – hier betrug der Anteil des Kapitaleinkommens am Gesamteinkommen im Durchschnitt der Jahre 1871 bis 1889 nur 12,1 Prozent, im Durchschnitt der Jahre 1890 bis 1913 hingegen 24,9 Prozent – konnte die sinkende Profitrate aufgefangen werden.

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