Wolfgang Müller-Funk - Theorien des Fremden
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Dieser Band beschreibt, diskutiert und reflektiert die wichtigsten Ansätze von Fremdheit und Fremdsein.
Über mehrere transdisziplinäre Zugänge wird sowohl die Figur des und der Fremden als auch die Erfahrung von Fremdheit betrachtet.
Das Buch führt umfassend in ein hochaktuelles Thema ein.
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Die Bedeutung des deutschendeutsch Wortes unheimlich unheimlich ist – wie Freud, der die Nachschlagewerke seiner ZeitZeit zur Hand nimmt, ausführt – überaus komplex und widersprüchlich. Aber bevor der Autor auf die Etymologie des deutschen Ausdrucks unheimlich eingeht, nimmt er einen Umweg, indem er nach fremdsprachigen Pendants zum Wort Ausschau hält:
Latein: locus suspectus, intempestus
Altgriechisch: xénos 5
Französisch: inquiétant, sinistre, lugubre, mal à son aise
Spanisch: sospechoso, de mal aguëro
Das Italienische und Portugiesische verwenden Umschreibungen, während das Arabische und das Hebräische unheimlichunheimlich als dämonisch oder schaurig übersetzen. Das altgriechische Wort xenos bezeichnet indes in seiner primären Bedeutung den Fremden oder als to xenon das Fremde (als neutrales Substantiv) und macht somit schon auf den Zusammenhang von fremd fremd und unheimlich aufmerksam.
Das deutschedeutsch Wort leitet sich indes negativ von Heim ab, jenem Wort, das auch der Heimat Heimat zugrunde liegt. Der Heimatbegriff ist für gewöhnlich der Gegenbegriff zur Fremde , und zwar unter beiden perspektivischen Blickwinkeln: Aus der eigenenEigentum Perspektive bin ich in der Fremde, der MenschMensch in der DiasporaDiaspora, im ExilExil. Aus der Perspektive des und der Anderen ist er/sie ist ein/e Fremde/r, weil er/sie sich nicht in seiner/ihrer Heimat befindet und weil er/sie hier nicht zu Hause ist.
Was aber bedeutet das Wort heimlich heimlich? Ganz offenkundig hat es, Freud zufolge, mehrere Bedeutungsnuancen und KonnotationenKonnotation:
1 Bedeutung: heimlichheimlich = heimelig, zum Hause gehörig, nicht fremdfremd, vertraut, zahm, traut, traulich (lat. familiaris )
2 Bedeutung: versteckt, verborgen gehalten, „so dass man Andere nicht davon oder darum wissen lassen, es ihnen verbergen will“.6
In seinem etymologischen Streifzug ist im Hinblick auf die erste Bedeutung ein gewisser manipulativer Trick unübersehbar,7 findet sich doch weder im Grimmschen WörterbuchGrimmsches Wörterbuch8 und schon gar nicht in den Lexika unserer Tage9 eine Bedeutungszuschreibung, die das Heimliche über den Umweg des Heimeligen mit dem Heimisch-Vertrauten in eins setzen würde. Kurzum, das Wort ‚heimlichheimlich‘ hat von Anfang an jene ‚entstellte‘ Bedeutung, die es zum Gegenpol des verflixt ähnlichen Wortes ‚heimisch‘ oder ‚heimelig‘ macht. Es ließe sich also allenfalls sagen, dass das Wort eigentlich auf GrundGrund der LogikLogik des Deutschen diese Bedeutung haben müsste bzw. könnte. Denn die Nachsilbe -lich zeigt eine zumeist wertneutrale Adjektivierung an, auch wenn bei Wörtern wie ‚hässlich‘ (HassHass), ‚zierlich‘ (Zier) bzw. ‚lieblich‘ (LiebeLiebe) eine gewisse Bedeutungsverschiebung unübersehbar ist. In diesem Sinne ließe sich sagen – und das käme Freuds Deutung wieder nahe –, dass das Heimliche etwas ist, dass daheim, vor den Augen anderer verborgen, stattfindet.
In der zweiten Bedeutung fällt die Bedeutung von „heimlichheimlich“ weithin, wenn auch nicht so eindeutig, wie es Freud suggeriert, mit dem „UnheimlichenUnheimliche, das“ zusammen.10 Freud zitiert SchellingSchelling, Friedrich Wilhelm Joseph: „Unheimlich nennt man Alles, was im Geheimnis, im Verborgenen […] bleiben sollte und hervorgetreten ist.“11 Das Heimliche wird zum Unheimlichen: „Wir nennen das unheimlichunheimlich, Sie nennen’s heimlich.“12 (Gutzkow) Der Ausdruck unheimlich durchkreuzt also Freud zufolge – das ist schon ein bedeutsamer und bemerkenswerter Befund – die binäre OppositionOpposition, die mit dem Präfix un angezeigt zu sein scheint. Das Unheimliche ist nicht das Gegenteil von heimlich , weil sich bereits die Bedeutung des Heimlichen entscheidend verschoben hat. Es ist aber auch nicht dasselbe wie das Heimliche. Etwas Störendes, das nicht in das Vertraute und Eigene integriert werden kann, liegt ihm zugrunde. So ist das Unheimliche gewiss nicht etwas, das zum Heim und damit zum symbolischen EigentumEigentum gehört, aber das lässt sich auch für das Heimliche sagen, das ja nicht in die symbolische Ausstattung des Heimes passt und daher verschwiegen werden muss. Das ist genau der Punkt, der Freud an diesem PhänomenPhänomen interessiert.
Hoffmanns Erzählung beginnt im narrativen Format einer Brieferzählung, an der drei Personen, Nathanael, der Protagonist, ein Student und angehender romantischer Poet, seine rational veranlagte Verlobte Clara und deren Bruder beteiligt sind. Die drei kennen sich schon von Kindesbeinen an. An diese brieflichen DialogeDialog schließt sich dann ein Text an, in der die Erzählerrede vorherrscht. Die GeschichteGeschichte nimmt ihren Ausgang von der Begegnung Nathanaels mit einem italienischen Optiker, der ihm magische Augengläser verkauft, mit deren Hilfe er später eine schöne FrauFrau im Haus gegenüber, nämlich die PuppePuppe Olimpia, sieht, in die er sich unsterblich verliebt. Die Begegnung mit dem merkwürdigen Coppola rufen in ihm traumatische Kindheitserinnerungen hervor, in deren ZentrumZentrum der früh verstorbene VaterVater und dessen furchterregender FreundFreund Coppelius stehen. Beide Männer sind zusammen allabendlich in merkwürdige ‚alchemistische Experimente‘ verwickelt gewesen, an denen die KinderKind offenkundig nicht teilhaben sollten, weswegen sie mit der Geschichte vom SandmannSandmann ins Bett geschickt worden sind. Der Sandmann ist hier Teil einer schwarzen Pädagogik und eine böse, dämonische Gestalt, die den unartigen Kindern die Augen ausreißt. Die Gestalt des Sandmanns verschmilzt in der kindlichen Erinnerung mit der des unheimlichenunheimlich Alchimisten, der ebenfalls nach den Augen des Kindes trachtet. Im Augenglashändler Coppola will der Student den Coppelius seiner Kindheit wiedererkannt haben, wobei die Ähnlichkeit des Namens, aber auch gewisse äußerliche Gemeinsamkeiten, von entscheidender Bedeutung sind.
Clara und ihr Bruder wollen Nathanael diese ‚Hirngespinste‘ ausreden und bitten ihn flehentlich zur VernunftVernunft zu kommen. So fordert ihn seine Verlobte auf, eine phantastische GeschichteGeschichte, die er geschrieben und die das Geschehen der Kindheit zum Gegenstand hat, zu verbrennen. Nathanael verstrickt sich indes immer weiter in die von Coppola und einem italienischen Professor, Spalanzani, dem VaterVater der schönen Olimpia, inszenierten Ereignisse. Die stumme und starre Schönheit, derentwegen der junge MannMann seine rational denkende Verlobte vergessen und verlassen möchte, erweist sich am Ende als eine täuschend echte Nachahmung, als ein AutomatAutomat, für den der Konstrukteur scheinbar echte Augen benötigt. Dies bildet ganz offenkundig die AnalogieAnalogie zu der traumatischen Kindheitssituation mit dem SandmannSandmann. Bei einem Streit zwischen den beiden Fremden – beide sind Italiener – geht die schöne PuppePuppe entzwei.
Nathanael verfällt in eine schwere psychische KrankheitKrankheit und scheint am Ende doch von den schockartigen – inneren wie äußeren – Ereignissen geheilt zu sein. Er kehrt, scheinbar von seinem Wahn befreit, zu seiner Verlobten zurück. Clara schlägt ihm einen Ausflug in die Stadt und auf den Rathausturm vor. Unter den MenschenMensch, die er vom Turm aus sieht, glaubt er den Advokaten Coppelius zu erkennen, der höhnisch zu ihm hinaufblickt. Er bricht in Raserei aus und versucht, seine Verlobte vom Turm in die Tiefe zu stürzen. Zuletzt aber stürzt er sich selbst in die Tiefe. Aber selbst durch das tragische Ende des jungen Romantikers bleibt das Spannungsverhältnis zwischen PhantasiePhantasie und WirklichkeitWirklichkeit bestehen, auch wenn das Ende die zerstörerische MachtMacht der Phantasie, vor der sich Clara und ihr Bruder immer schon gefürchtet haben, scheinbar bestätigt. Durch die VerschiebungVerschiebung der Erzählperspektive bleibt unklar, ob nur Nathanael oder auch die anderen Figuren jenen mysteriösen Coppelius sehen können, den Hoffmanns Protagonist von Anfang mit Coppola identifiziert hat.
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