Kirsten Adamzik - Sprache - Wege zum Verstehen

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Diese allgemein verständliche Einführung in das Phänomen Sprache und die Wissenschaft davon setzt bei alltäglichen Erfahrungen an und führt von da zu zentralen Konzepten der Sprachwissenschaft. Eine Reihe von literarischen und journalistischen Texten über Sprache illustriert die Ausführungen und macht den Band zu einem kleinen Sprach-Lesebuch. Für Studierende ist der Darstellung ein Glossar zum Nachschlagen von Fachbegriffen, ein kommentiertes Literaturverzeichnis und eine systematische Inhaltsübersicht beigegeben. Die 3., überarbeitete Auflage bezieht Veränderungen im Sprachgebrauch und seiner Beschreibung in Wörterbüchern aus den letzten zehn Jahren und Recherchemöglichkeiten zu sprachlichen Fragen im Internetzeitalter ein.

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Teildisziplinen der Parole-Linguistik

Auch Muttersprachler verfügen allerdings immer nur über einen Ausschnitt solchen Wissens, denn jedermanns Kommunikationserfahrungen sind notwendigerweise begrenzt. Am offensichtlichsten ist, dass wir das ganze Leben lang unseren Wortschatz erweitern (können), nie werden wir ihn vollständig beherrschen. Wörterbücher gehören deswegen auch zu den von Muttersprachlern am häufigsten benutzten Werken über Sprache, und Worterklärungen sind im Alltag besonders oft auftretende Formen der Metakommunikation. Aber auch an geläufigen Formen des Sprachgebrauchs, bestimmten Arten von Texten, lernen wir normalerweise im Laufe des ganzen Lebens hinzu, nicht zuletzt, weil diese sich verändern und vermehren (z.B. die Textsorten der neuen Medien: Teletext, E-Mail, Homepages usw.). Viele Textsorten brauchen wir auch nur in bestimmten Lebenslagen und müssen sie dann lernen: Wie mache ich eine Steuererklärung, wie halte ich eine Rede auf der Hochzeitsfeier meiner Tochter, wie schreibe ich eine Bewerbung, eine Seminararbeit, ein Gutachten …? U.a. um Fragen dieser Art geht es in der Teildisziplin der Text- und Gesprächslinguistik,

Text- und Gesprächslinguistik

die wir allerdings eigentlich zu den Kerndisziplinen hinzurechnen müssen, als Bereich, der sich mit einer weiteren Ebene – oberhalb des Satzes – beschäftigt. Denn auch für den Aufbau von (schriftlichen oder mündlichen) Texten aus Diskussionsbeiträgen, Abschnitten, Sätzen, Satzteilen, Wörtern, gibt es allgemeine und sprachspezifische Regularitäten.

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Soziolinguistik

Die Untersuchung der Varietäten und ihres Einsatzes – wer spricht/ schreibt wo wann wie und warum? – fällt in den breiten Bereich der Soziolinguistik, des Studiums der Sprache im gesellschaftlichen Kontext. Da jedwede Äußerung in irgendeinem gesellschaftlichen Kontext steht, ist der Gegenstandsbereich dieser Teildisziplin nicht sehr gut abgrenzbar. Dazu rechnen können wir sowohl die Untersuchung des Sprachverhaltens bestimmter sozialer Gruppen, Berufsgruppen, subkultureller Gruppen, als auch des Sprachgebrauchs in den Medien, in Institutionen, in der Politik, der sprachlichen Verhältnisse in mehrsprachigen Gesellschaften, der Unterschiede des Sprachverhaltens von Stadt- und Landbevölkerung, von Männern und Frauen, Kindern, Jugendlichen, Rentnern, der nationalen Varietäten BRD-/West-, DDR-/ Ostdeutsch, Österreichisch, Schweizerisch usw. Auch die Dialektologie,

Dialektologie

die ihre Aufgabe lange darin sah, die ›reinen, unverfälschten‹ Dialekte zu beschreiben (und zu bewahren), ist heute soziolinguistisch orientiert und geht auch den Fragen nach, welche regional gekennzeichneten Formen – einen ausgeprägten Dialekt oder eine abgeschwächte Form oder eine landschaftlich gefärbte Umgangssprache… – wer wann

Historiolinguistik

wie einsetzt. Dasselbe können wir für die Historiolinguistik feststellen, denn selbstverständlich sind auch die einzelnen Sprachstadien nicht homogen, sondern sozial geschichtet und sie spiegeln die gesellschaftliche Struktur einer geschichtlich umgrenzten Kommunikationsgemeinschaft. Eine scharfe Abgrenzung der Soziolinguistik ist auch nicht möglich gegenüber der Teildisziplin, die als Pragmalinguistik

Pragmatik

oder Pragmatik (von griechisch pragma ›Handlung‹) bezeichnet wird und die Sprechen als eine Form menschlichen Handelns begreift. Dass eine Abgrenzung zur Soziolinguistik kaum möglich ist, ergibt sich daraus, dass, wer sprachlich handelt, natürlich als soziales Wesen handelt. Mitunter – besonders in der Forschung der DDR – sprach man in diesem Zusammenhang auch von kommunikativ-funktionaler Sprachbetrachtung. Über solche Begriffe wie auch über eine ohnehin nicht mögliche saubere Abgrenzung dieser Disziplinen lohnt es jedoch nicht zu streiten. Am sinnvollsten ist es, hier zusammenfassend von der Linguistik des Sprachgebrauchs, der Parole-Linguistik zu sprechen, so wie man die Kerndisziplinen, die langues beschreiben, als Systemlinguistik zusammenfasst.

Damit soll die Übersicht über linguistische Subdisziplinen abgeschlossen werden. Die ›Landkarte‹ ist allerdings nicht vollständig, sondern zeigt nur die größten Kontinente, mit denen wir uns auf unserer kleinen Erkundungsfahrt begnügen müssen. Die folgenden Kapitel sind nun nicht für jeweils einen dieser Teilbereiche reserviert, vielmehr wollen wir von einzelnen Phänomenen und Fragestellungen ausgehen und auf theoretische und methodische Fragen sowie auf Aspekte der Beschreibung der Sprache und ihres Gebrauchs immer dort eingehen, |48◄ ►49| wo es sinnvoll erscheint. Wir beginnen bei dem, was für jeden Sprachteilhaber am leichtesten zugänglich ist, nämlich einzelne sprachliche Zeichen, und wollen zunächst – wie oben angekündigt – Saussures Modell des sprachlichen Zeichens vorstellen.

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8 Sprachzeichen als psychische Größen

Das sprachliche Zeichen hat zwei Seiten

Die Wörter einer Sprache, die lexikalischen Einheiten, müssen wir lernen, das ist selbstverständlich. Es sind eben konventionelle Zeichen. Das Lernen eines Zeichens führt dazu, dass es Bestandteil der Kenntnisse eines Menschen ist, und dies bedeutet, dass es sich um eine psychische Größe handelt. Die Sprachkenntnis besteht also darin, dass ein Mensch in seinem Kopf über eine Menge von Einheiten verfügt, bei denen ein Zeichenkörper konventionell mit einer bestimmten Bedeutung verbunden ist. Es handelt sich daher um komplexe Einheiten, die aus der Verbindung von zwei Größen, Ausdruck und Inhalt, bestehen. Dass die Verbindung konventionell ist, heißt auch, dass weder eine

Die Verbindung ist arbiträr

bestimmte Bedeutung natürlicherweise mit einem bestimmten Zeichenkörper verbunden wird, noch dass ein bestimmter Zeichenkörper natürlicherweise auf eine bestimmte Bedeutung hinweist. Saussure nennt dies die Arbitrarität des Zeichens (l’arbitraire du signe). Tatsächlich gibt es in Sprachsystemen fast überhaupt keine ikonischen Elemente; nur einigen Randerscheinungen kann ein solcher Charakter

Lautmalerei: Onomatopoetika

zugesprochen werden. Dies sind vor allem lautnachahmende Ausdrücke wie kikeriki, cocorico oder cock-a-doodle-doo, die mehr oder weniger gut den Hahnenschrei imitieren und in dieser konventionellen Form in das Lexikon der deutschen, französischen bzw. englischen Sprache eingegangen sind. Solche Zeichen nennt man onomatopoetische (von griechisch onomatopoiein ›benennen‹ – die ursprüngliche Bedeutung enthält also nicht die Komponente ›lautmalerisch‹).

Die Inhaltsseite: signifié

Daran, dass die Bedeutung psychisch gespeichert ist, würde wohl niemand zweifeln. Denn gespeichert haben wir ja nicht etwa die konkrete Vorstellung des einen Telefons, das jemand meint, wenn er sagt Geh mal zum Telefon – und natürlich schon gar nicht das Telefon selbst, denn physische Objekte kann man gar nicht im Kopf speichern. Immerhin wäre es denkbar, dass das, was wir da gespeichert haben, visuelle Eindrücke der diversen Telefone sind, die wir im Laufe unseres Lebens gesehen haben. Dann würde allerdings jeder mit dem Ausdruck Telefon etwas anderes verbinden. Das ist ja wahrscheinlich auch der Fall, für jeden ergeben sich individuelle Assoziationen auf Grund der |49◄ ►50| jeweils besonderen Erfahrungen, die er mit diesem Gerät gemacht hat. Diese individuellen Assoziationen können aber nicht Bestandteil des Sprachsystems sein, denn sie sind eben nicht kollektiv verbindlich und konventionalisiert. Zum Sprachsystem gehört vielmehr nur eine sehr abstrakte Bedeutung, die im Duden Universalwörterbuch folgendermaßen (wohl nicht ganz glücklich) umschrieben wird: ›Apparat (mit Handapparat und Wählscheibe oder Drucktasten), der über eine Drahtleitung oder drahtlos Telefonate möglich macht‹. Diese Komponente des Zeichens nennt nun Saussure zunächst concept, und er führt dann dafür den Terminus signifié ein. Der signifié ist also die psychisch gespeicherte abstrakte Bedeutung eines Zeichens.

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