Sascha Bechmann - Sprachwandel - Bedeutungswandel

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Eine Einführung für Studienanfänger zum Sprach- und Bedeutungswandel.
Der Band erläutert die Grundbegriffe und -prinzipien des Sprach- und Bedeutungswandels und vermittelt wissenschaftlich fundiertes Grundlagenwissen zum Thema. Er eignet sich sehr gut als Basis für ein einsemestriges Grundseminar.
Das Buch bietet Studienanfängern eine verständlich geschriebene Einführung mit «Warming-up-Fragen», Leitsätzen und Übungsaufgaben.

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Die sogenannte Sapir-Whorf-Hypothese besagt, dass die Art und Weise, wie wir denken, durch die Bedingungen unserer Sprache, also durch die lexikalische und grammatische Struktur unseres Sprachsystems, determiniert wird. Nach dieser Auffassung ist es prinzipiell unmöglich, dass wir uns mit einem Menschen, der eine andere Sprache als wir spricht, so verständigen können, dass wir uns verstehen. Die Hypothese geht davon aus, dass es bestimmte Gedanken einer einzelnen Person in einer Sprache gibt, die von jemandem, der eine andere Sprache spricht, nicht verstanden werden können.

Zudem ist es nicht möglich, etwas zu denken, für das wir den Begriff nicht kennen — was wir nicht sprachlich konzeptualisieren können, können wir schlicht und einfach auch nicht denken.

So definiert bedingt die Fähigkeit, Sprache benutzen zu können, unsere Fähigkeit, denken und die Welt wahrnehmen zu können. Die Sapir-Whorf-Hypothese geht also davon aus, dass die semantische Struktur einer Sprache die Möglichkeiten der Begriffsbildung von der Welt entweder determiniertoder limitiert.

Wenn man diese Hypothese weiterdenkt, bewirken bewusste Eingriffe von außen (z.B. durch das ideologische Besetzen bestimmter Begriffe durch die Politik) eine Veränderung der Denkstrukturen, wodurch Sprachveränderungen (= geplanter Sprachwandel) über Denkveränderungen unmittelbare Auswirkungen auf die außersprachliche WirklichkeitWirklichkeit haben können. Viele Begriffe der Nazi-Ideologiesprache beispielsweise haben dazu geführt, dass Denkmuster durch z.B. EuphemismenEuphemismus so gesteuert wurden, dass das Denken zu konkretem Handeln führen konnte.

Gelenktes kollektives Sprachhandeln spiegelt sich demnach über den Prozess der Veränderung des Denkens bisweilen auch in konkretem Handeln wider.

Diese kontrovers diskutierte Annahme wurde von BENJAMIN WHORF aufgestellt, der sich auf den Sprachwissenschaftler EDWARD SAPIR berief und die Hypothese gemeinsam mit ihm vertrat. Ansätze zu einer Theorie des linguistischen Relativismus finden sich schon weit früher bei WILHELM VON HUMBOLDT. Die Sapir-Whorf-Hypothese führt neben den genannten Aspekten auch zu der Annahme von der grundsätzlichen Unübersetzbarkeit fremdsprachlicher Texte.

[bad img format] BENJAMIN LEE WHORF (1879—1941)

war zunächst Chemieingenieur und Experte für Brandschutz, bevor er amerikanische und indianische Linguistik mit dem besonderen Interesse für uto-amerikanische Sprachen bei EDWARD SAPIR studierte.

WHORF wurde (posthum) bekannt für seine Arbeiten zur Sprache der Hopi und für das nach ihm und seinem Lehrer SAPIR benannte linguistische Relativitätsprinzip ( Sapir-Whorf-Hypothese ).

Aus seinen Forschungen zur Hopi-Sprache leitete er ab, dass die Sprache, die ein Mensch spricht, den Weg seines Denkens maßgeblich beeinflusst: Die Struktur der Sprache beeinflusse die Wahrnehmung der Welt (s. Exkurs).

Auch wenn nach seinem Tod seine Darstellung der relevanten Aspekte der Hopi-Grammatik und andere Vorstellungen zu semantischen Aspekten der Hopi-Sprache widerlegt worden sind, blieben seine Gedanken zum Verhältnis von Sprache und Denken bis heute einflussreich — und werden in der Gegenwart kontrovers diskutiert.

1.2 Warum sprechen wir so und nicht anders? — Eine sprachhistorische Spurensuche

Derzeit werden auf der Welt etwa 6500 bis 7000 Sprachen gesprochen, wobei diese Festlegung nur annäherungsweise stimmt (vgl. SCHLOBINSKI 2014: 31). Sie ist deswegen vage, weil nicht ganz klar ist, was man eigentlich zu den Sprachen als eigenständige Form hinzuzählen darf und was nicht. So gibt es beispielsweise sprachliche VariantenVariante wie etwa das Schweizerdeutsch, bei denen man uneins ist, ob es sich nun um eine eigene Sprache handelt oder ob diese Sprachform lediglich als Ableger einer anderen Sprache betrachtet werden darf.

Am ehesten ist eine Grenzziehung dann möglich, wenn man den Aspekt der kulturellen oder gesellschaftlichen Identifikationdurch Sprache ins Feld führt und diesen von den Ähnlichkeiten zu anderen Sprachen abgrenzt.1VariationSondersprache So ist das Deutsche ebenso wie das Spanische oder das Italienische ein kulturell und gesellschaftlich determinierendes Sprachsystem. Das bedeutet: Alle Sprecher dieser Sprache sind kulturell und gesellschaftlich miteinander verbunden. Insofern kennzeichnet Sprachen immer auch das Prinzip der Ausschließlichkeit. Das kennen Sie sicher auch: Menschen, die eine andere als unsere eigene Sprache sprechen, sind uns oft fremd, wohingegen wir uns häufig im Ausland freuen, auf Menschen zu treffen, die dieselbe Sprache sprechen wie wir. Man kann sagen: Gemeinsame Sprachen verbinden, weil sie auf gemeinsame Normen, Werte und Erfahrungen schließen lassen. Oder anders:

[bad img format]Gemeinsame sprachliche WissensbeständeWissensbeständesprachliche sind kognitiv und emotional verwoben mit gemeinsamen außersprachlichen WissensbeständenWissensbeständeaußersprachliche wie gemeinsame Werte, Normen und kollektive Erfahrungswelten. Daher wirken Sprachen identitätsstiftend, gruppenstabilisierend und zugleich ausschließend.

Da die Schweizer, um bei unserem Beispiel zu bleiben, eine eigene gesellschaftliche Identität (z.B. durch eigene Gesetze etc.) besitzen, wäre es nicht falsch, das Schweizerdeutsch als eigene Sprache zu bewerten. Nicht falsch, aber eben auch umstritten, weil die sprachsystematischen Eigenschaften des Schweizerdeutschen nahezu identisch sind mit denen des Deutschen. Hier sind es dann die Unterschiede, die dem Schweizerdeutschen einen Status als eigene Sprache zuweisen können.

Problematisch wird die Festlegung anhand kultureller und gesellschaftlicher Identifikation auch dann, wenn eine Sprache in zwei oder mehr kulturell völlig verschiedenen Gesellschaften gesprochen wird. Für das Französische ist das etwa der Fall, da es nicht nur in Frankreich, sondern auch in den ehemaligen französischen Kolonien in Nordafrika, in Westafrika oder auch auf Haiti gesprochen wird. Hier ist die gemeinsame Identifikation über die Sprache auf den ersten Blick kein Kriterium, das definitorisch das Französische als Sprache verorten könnte. Doch der Schein trügt. Für Amtssprachen gilt: Sie sind nicht die Sprachen, die von den Bevölkerungen primär gesprochen werden – und es gibt häufig Unterschiede in der Sprachverwendung (z.B. phonetische). Zudem kommt es häufig zur Ausbildung eigener Sprachen durch Vermischungen von Muttersprache und Amtssprache, die man als Pidgin-Sprachebezeichnet. Solche Sprachen sind vereinfachte Behelfssprachen zur Verständigung zwischen Menschen, die unterschiedliche Muttersprachen sprechen (sogenannte lingua franca ).

Eine andere Blickrichtung ergibt sich, wenn man allein die Unterschiede im Sprachsystemals Maßstab nimmt. Andere Sprachen besitzen andere Wortschätze, andere Grammatikregeln und teilweise andere Schriftsysteme. Aber auch hier gibt es oft mehr Gemeinsamkeiten, als man zunächst vermutet – besonders dann, wenn verschiedene Sprachen sich aus derselben Wurzel entwickelt haben. Das können wir leicht erkennen, wenn wir einen Blick auf das Englische werfen, das dem Deutschen zunächst nicht sehr ähnlich zu sein scheint, aber wie Deutsch, Niederländisch oder Schwedisch zu den germanischen Sprachengehört. Dass das Englische als westgermanischer Zweig der indogermanischen Sprachen (s. Tabelle 1) dem Deutschen sehr nahe ist, können Sie erkennen, wenn Sie sich das deutsche und das englische Wort ansehen, das wir in beiden Sprachen verwenden, wenn etwas reichlich vorhanden ist. Im Deutschen sagen wir in solchen Fällen gerne, wir hätten genug von etwas. Im Englischen spricht man davon, dass etwas enough ist, beispielsweise enough to eat . Wenn man das englische Wort enough so ausspricht, wie es der deutschen KonventionKonvention entspricht und sich damit von der bekannten englischen Aussprachekonvention löst, liest man das Wort wie [əˈnuːk] . Setzt man nun vor das englische Wort ein g-, entsteht morphologisch das Wort genough , das lautlich als [ɡəˈnuːk] realisiert wird. Lautlich, semantisch und auch beinahe orthografisch entspricht dieses Wort unserem deutschen Lexem genug . Sie erkennen daran:

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