Thomas Niehr - Einführung in die Politolinguistik

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Wie interpretiert man einen Text der politischen Theorie?
Ist es bedeutsam, von wem oder für wen er geschrieben wurde? Oder geht es vor allem um die innere Struktur und die Wirkung auf den Leser? Solche Fragen wirken sich signifikant auf die Interpretation eines Textes aus.
Dieses Lehrbuch sensibilisiert den Leser für die Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Interpretationsansätze, indem es diese auf zentrale politische Texte anwendet.
Jedem Ansatz ist eine Einführung in seine theoretischen Grundlagen vorangestellt.
Durch den Vergleich der wichtigsten Interpretationsansätze und deren Anwendung auf Texte der politischen Ideengeschichte entsteht echte Methodenkompetenz.

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Aachen, im Frühjahr 2014

1. Einleitung

Politiker gelten als Meister ihres Fachs. Wir trauen ihnen jederzeit zu, dass sie uns mit ihren Sprachkünsten manipulieren und im wahrsten Sinne des Wortes hinters Licht führen. Wie wichtig die Sprache – oder genauer gesagt: der Sprachgebrauch – in der Politik ist, das können wir fast täglich den Medien entnehmen. Da streiten Politiker darüber, ob die Auseinandersetzung, die in Afghanistan stattfindet, tatsächlich mit dem Ausdruck Krieg korrekt bezeichnet wird. Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg prägte in diesem Zusammenhang schließlich die Formel von den kriegsähnlichen Zuständen. Der unbedarfte Fernsehzuschauer konnte stattdessen zu dem Ergebnis kommen, dass das, was er da an Bildern zu sehen bekam, zweifelsohne Krieg war. Er konnte sich fragen, was denn den Ausdruck kriegsähnliche Zustände vom Ausdruck Krieg unterscheide, wo denn die Grenze zwischen beiden verlaufe. Weiter konnte er sich fragen, warum der Vorgänger zu Guttenbergs, Verteidigungsminister Franz Josef Jung, sich beharrlich weigerte, diesen Krieg als Krieg zu bezeichnen, und stattdessen auf dem Ausdruck Kampfeinsatz bestand. Diese Beispiele machen deutlich, dass Politiker selbst ihren sprachlichen Äußerungen ein großes Gewicht beimessen. Wenn sie das nicht oder nur in unzureichender Weise tun, dann hat dies mitunter Folgen: Man denke beispielsweise an den Vergleich zwischen George W. Bush und Adolf Hitler, den die damalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin zog und der sie letztlich ihr Amt kostete. 1Dass auch die Rezipienten von Politik, die Wähler, das sprachliche Handeln von Politikern kritisch betrachten, zeigt sich, wenn etwa beklagt wird, dass die Debattenkultur im Bundestag nachgelassen habe und nicht mehr so sei wie noch zu Zeiten von Herbert Wehner und Franz Josef Strauß.

Dass also ein enger Zusammenhang zwischen Sprache und Politik besteht, scheint offensichtlich zu sein. Diesen Zusammenhang will die vorliegende Einführung aus linguistischem Blickwinkel näher beleuchten. Dabei ist zunächst zu klären, was unter „politischer Sprache“ verstanden werden soll. Wollen wir darunter ausschließlich das Sprachhandeln von Politikern verstehen? Wie wären dann die zahlreichen Medientexte (z. B. Zeitungskommentare, Blogs, Talkshows) einzuschätzen, in denen politische Fragen behandelt werden? Und wie verhielte es sich mit den Äußerungen eines Thilo Sarrazin, die bei ihrer Veröffentlichung für ein großes Medienecho und danach für den Rücktritt Sarrazins von seinem Amt als Bundesbank-Vorstand sorgten? 2Sollen derartige mündliche und schriftliche Texte von vornherein ausgeschlossen sein?

Schließlich stellt sich die Frage, welche linguistischen Herangehensweisen es gibt, um politische Sprache zu analysieren: Was sind also die Objekte der Sprachein-der-Politik-Forschung bzw. der Politolinguistik? Einer intuitiven Herangehensweise entspräche die Betrachtung bestimmter, besonders auffälliger Wörter. Doch es gibt zweifelsohne Texte im politischen Raum, an deren Wortwahl kaum etwas auffällt, und die dennoch einer großen Zahl von Rezipienten kritikwürdig oder auch lobenswert erscheinen. Dies gilt beispielsweise für die viel gerühmte Rede Richard von Weizsäckers vom 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag der Befreiung Deutschlands 3oder für die Rede Willy Brandts, die er am 10. November 1989, einen Tag nach dem Fall der Berliner Mauer, vor dem Schöneberger Rathaus gehalten hat 4. Neben die Analyse von einzelnen Wörtern muss der linguistische Blick also auch ganzen Texten und ihren Eigenheiten gelten. Darüber hinaus ist die Linguistik in den letzten Jahrzehnten immer mehr dazu übergegangen, auch die Textgrenzen zu überschreiten und ganze Diskurse, verstanden als Ansammlung einer Vielzahl von Texten zum gleichen Thema, zu analysieren. Auch diese Betrachtungsweise hat sich die Politolinguistik zunutze gemacht.

Außerdem können die LeserInnen dieses Buches – mit gutem Recht – erwarten, auch etwas über die Geschichte der Politolinguistik, einer noch jungen „Bindestrich-Linguistik“, zu erfahren. Sie hat antike Vorfahren, handwerklich ausgereift ist sie – wenn überhaupt – allerdings erst in den letzten Jahrzehnten.

Damit sind die Grenzen dieser Einführung abgesteckt. Sie kann vieles nur skizzieren, und einiges wird zweifelsohne zu kurz kommen. Dennoch ist das Ziel, den LeserInnen einen ersten Überblick über ein gesellschaftlich relevantes und spannendes Teilgebiet der Linguistik zu geben.

______________

1Zur langen Geschichte der Nazivergleiche siehe Eitz/Stötzel (2007: 489 ff.).

2Vgl. dazu Niehr (2011a).

3Von Weizsäcker (1985).

4Die Rede ist abgedruckt bei Brodersen (2002: 191–195).

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