Gisa Bauer - Grundwissen Konfessionskunde

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Konfessionskunde leicht gemacht
Alle christlichen Kirchen reklamieren für sich, «apostolisch» zu sein und drücken damit den Anspruch aus, den Anfängen des christlichen Glaubens auch heute treu zu sein. Dadurch sind sie in ihrer Selbstwahrnehmung eine oder sogar «die» «wahre» Kirche.
Was allerdings unter «Apostolizität» verstanden wird ist in den einzelnen Kirchen unterschiedlich. Im Laufe der Geschichte haben sich drei Grundformen davon entwickelt. Sie bilden die Leitlinie des «Grundwissens Konfessionskunde». Da «Apostolizität» ein zentraler Aspekt kirchlicher Identität ist, ergeben sich daraus organisch weitere konfessionelle Spezifika. Diese sind für die Gestaltung ökumenischer Zusammenarbeit in der Gegenwart von wesentlicher Bedeutung. Mit der Leitlinie «Apostolizität» gelingt es, keine nur aneinanderreihende Beschreibung verschiedener Kirchen zu bieten, sondern eine in der konfessionskundlichen Darstellung singuläre Kohärenz zu erzielen. So wird ein tieferes Verständnis für die einzelnen christlichen Kirchen in ihrer historischen Genese und heutigen theologischen Existenz ermöglicht.

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Die schließlich vom KonzilKonzil / Konziliarismus in Chalcedon 451 verabschiedeten Beschlüsse, die von dem römischen Papst Leo I.$Leo I., Pontifikat 440–461, römischer Bischof, römisch-katholischer Papst (Pontifikat: 440–461) vorbereitet worden waren, gingen von zwei Naturen in einer Person aus. Das Verhältnis der beiden Naturen wurde dogmatisch in der Zwei-Naturen-Lehre Zwei-Naturen-Lehre festgeschrieben: Christus war vollkommener Gott und gleichermaßen vollkommener Mensch, weder miteinander vermischt noch voneinander getrennt. Die Schlagworte dazu lauteten: unvermischt , unverwandelt , ungeschieden , ungetrennt .

Mono- bzw. miaphysitische AuseinandersetzungenObwohl mit der Charakterisierung unvermischt die Anliegen der Antiochener und mit ungetrennt die Position der Alexandriner aufgenommen wurden, erfuhren die Streitigkeiten in den sogenannten mono- ChristologieMonophysitische oder miaphysitischen ChristologieMiaphysitische Auseinandersetzungen nach dem KonzilKonzil / Konziliarismus ihre Fortführung.

Eine theologische Haltung, die sich wiederum in diverse Richtungen ausdifferenzierte, war die, in Christus eine gottmenschliche NaturNatur und nicht zwei Naturen am Wirken zu sehen. Diese miaphysitische ChristologieMiaphysitische (griech.: mia physis = ‚eine Natur‘) Vorstellung setzte sich bei mehreren orientalischen Kirchen durch, und wird bis heute von der Armenischen, Koptischen, Äthiopischen, Eritreischen, Syrischen und Malankara Orthodoxen Kirche vertreten. Diese Kirchen kritisierten am Chalcedonense, dass die Einheit Christi zerstört würde. Die Äthiopischen und Eritreischen Kirchen tragen in ihren Selbstbezeichnungen bekenntnishaft den Begriff Tewahedo Tewahedo (= ‚Einheit‘). Mit dieser „Einheit“ ist nicht die Kircheneinheit o.ä. gemeint, sondern die Einheit der beiden Naturen Christi gemäß der miaphysitischenChristologieMiaphysitische Vorstellung.

Politische DifferenzenZu den theologischen Auseinandersetzungen kamen spezifisch politische und kirchenpolitische Schwierigkeiten. Für die Auseinandersetzungen zwischen Antiochien und Alexandrien waren die kirchenpolitischen Rivalitäten der Patriarchate gegenüber Konstantinopel relevant. Die Kirchen in Ägypten und Syrien widersetzten sich der Byzanz-Zentrierung. Kirchen auf Gebieten, die politisch nicht zum oströmischen Reich gehörten, z.B. Armenien und Äthiopien, strebten nach Erhalt der Unabhängigkeit, in enger Verflechtung mit ihren regionalen Königtümern. So begannen sich schon in der frühen Zeit des Christentums einzelne Kirchen vom Hauptstrom der Kirche im (ost)römischen Reich zu distanzieren.

2.3 Die Trennung der Ost- und Westkirche

Das Große Morgenländische SchismaSchismaMorgenländischesMorgenländisches SchismaEine weitere Trennung grundsätzlicher Art vollzog sich in der Zeit des Mittelalters zwischen der östlichen und der westlichen Kirche. Diese Trennung, das Große Morgenländische Schisma SchismaMorgenländischesMorgenländisches Schisma, wird im Allgemeinen auf das Jahr 1054 datiert, bahnte sich aber mit einer schleichenden Entfremdung der östlichen und westlichen Kultursphäre, bedingt u.a. durch die sprachlichen Unterschiede, über mehrere Jahrhunderte hinweg an. Zusätzlich sorgte das wachsende kirchenpolitische Interesse des römischen Papstes an der Jurisdiktionsgewalt über die anderen Bischofssitze für Spannungen. Diese mündeten schließlich in den Ereignissen des Jahres 1054, als durch einen Legaten von Papst Leo IX.$Leo IX., Pontifikat 1049–1054, römisch-katholischer Papst (Pontifikat: 1049–1054) in einer Bannbulle die ExkommunikationExkommunikation über den damaligen PatriarchenPatriarch Michael I.$Michael I. (Kerularios), um 1000–1059, orthodoxer Patriarch von Konstantinopel (Kerularios; um 1000–1059) von Konstantinopel und weiterer oströmischer Kirchenführer verhängt wurde. Im Gegenzug wurde der römische Abgesandte von Michael I. exkommuniziert – bemerkenswerterweise nicht der Papst selbst – sowie der Name des römischen Papstes aus den Passagen der Fürbitte in der byzantinischen LiturgieLiturgie gestrichen. Die gegenseitige Exkommunikation wurde erst 1965 von Papst Paul VI.$Paul VI., Pontifikat 1963–1978, römisch-katholischer Papst (Pontifikat: 1963–1978) und dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras I.$Athenagoras I., 1886–1972, orthodoxer Patriarch von Konstantinopel (1886–1972, Patriarch: 1948–1972) offiziell zurückgenommen.

Das FilioqueFilioqueIn der päpstlichen Bulle von 1054 wurde den östlichen Kirchen u.a. unterstellt, das Filioque Filioque (= ,und aus dem Sohn‘) aus dem GlaubensbekenntnisGlaubensbekenntnis gestrichen zu haben. Allerdings war dieses von der westlichen Kirche ohne Absprache mit der östlichen überhaupt erst in das BekenntnisBekenntnis eingefügt worden. Im griechischen Urtext des Nicäno-Konstantinopolitanum BekenntnisNicäno-Konstantinopolitanum, den das KonzilKonzil / Konziliarismus 381 festgelegt hatte, heißt es: „[Wir glauben] an den Heiligen GeistHeiliger Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater hervorgeht“. Der westkirchliche Zusatz zum Glaubensbekenntnis „[Wir glauben] an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht“ ist von den östlichen Kirchen nie bestätigt und anerkannt worden. Das Filioque sollte die gesamte Kirchengeschichte als das trennende Symbol von Ost- und Westkirche durchziehen.

Der KreuzzugKreuzzug gegen Konstantinopel 1204Zum endgültigen Bruch zwischen Ost- und Westkirche kam es durch den 4. KreuzzugKreuzzug 1204, als ein Kreuzfahrerheer aus französischen und venezianischen Rittern und Seefahrern, deren geplante Eroberung Ägyptens zu scheitern drohte, gegen das Verbot des Papstes den Kreuzzug nach Konstantinopel umlenkte. Die Tragweite dieses Ereignisses bestand darin, dass eine christliche Stadt von christlichen Rittern, die sich eigentlich der Verteidigung des Christentums gegen den Islam verschrieben hatten, geplündert und ihre Bewohner getötet oder grausam misshandelt wurden. Auch die christlichen Kirchen wurden von den Kreuzfahrern nicht verschont, kostbare Reliquien geraubt und Kirchengut gestohlen. Der byzantinische Kaiser wurde vertrieben und für einige Jahrzehnte herrschten an seiner Stelle Vasallen des Papstes und der Stadt Venedig über das byzantinische Reich. Die byzantinische Kultur entwickelte sich in dieser Zeit in mehreren kleinasiatischen Exilreichen neu. Mit dem 4. Kreuzzug war die Trennung zwischen Ost- und Westkirche nicht mehr nur ein theologisches oder kirchliches Phänomen, sondern eine für das Volk spürbare Realität.

UnierteUnion / Uniert Kirchen des OstensIn den folgenden Jahrhunderten kam es zu weiteren, für die Orthodoxie schmerzlichen Eingriffen der westlichen Kirche in ihre Kirchensituation. Im grundsätzlichen Bemühen der Römisch-katholischen Kirche, die altorientalischen und griechisch-orthodoxen Kirchen in die römische Jurisdiktion zurückzuführen, entstanden vor dem Hintergrund verschiedener kirchenpolitischer Konstellationen und politischer Ereignisse im Orient und in Ost- und Südosteuropa sogenannte unierte Union / Uniert, d.h. griechisch-katholische, mit Rom verbundene Kirchen. Kennzeichen der unierten Kirchen ist, dass sie orthodox geprägt sind, die orthodoxe LiturgieLiturgie feiern und strukturiert sind wie orthodoxe Kirchen, bis hin zu dem Umstand, dass es bei ihnen verheiratete PriesterPriester gibt [→ Orthodoxe Kirche], dass sie aber der Jurisdiktion des Papstes unterstehen und als äußeres Kennzeichen das GlaubensbekenntnisGlaubensbekenntnis mit dem Filioque Filioque beten.

Die Entstehung der unierten Kirchen führte zu einer Verdoppelung der Hierarchien: Zu nahezu jeder altorientalischen oder byzantinisch-orthodoxen Kirche existiert ein römisch-katholisches Pendant. So ist z.B. die römisch-katholische Entsprechung der → Heiligen Apostolischen Katholischen Assyrischen Kirche des Ostensdie Chaldäisch-Syrische Kirche (auch: Chaldäisch-Katholische Kirche) des Ostens. Der → Armenischen Kircheentspricht die 1742 unierteUnion / Uniert Armenisch-Katholische Kirche. Das römisch-katholische Pendant der griechisch-orthodoxen Kirche von Alexandrien [→ Patriarchat von Alexandrien]und von Antiochien [→ Patriarchat von Antiochien]ebenso wie der orthodoxen Jerusalemer Kirche [→ Patriarchat von Jerusalem]ist die Melkitische Griechisch-Katholische Kirche, die sich in einem längeren Prozess im 17. Jahrhundert herausbildete und heute eine der größten Kirchen im Libanon darstellt.

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