Heiner Bartelt - Aus-Halten als aktive heilpädagogische Intervention

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Aus-Halten als aktive heilpädagogische Intervention: краткое содержание, описание и аннотация

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Das aus der Praxis entstandene Buch ermutigt professionelle Fachkräfte, sich auf ein haltgebendes und wertschätzendes Verstehen, möglichst frei von Erwartungen, einzulassen. Im Mittelpunkt stehen Menschen mit Intelligenzminderung und geringen kommunikativen Möglichkeiten und/oder herausfordernden Verhaltensweisen. Das vorgestellte Konzept versteht «Aus-Halten» als einen aktiven Handlungs- und Haltungsausdruck. Ziel ist die Stärkung des Glaubens an die eigene heil-pädagogische Wirksamkeit. Dazu werden auch konkrete Handlungsalternativen für die Praxis benannt, die durch einen Werkstattteil mit Fallbeispielen und Interviews, in denen Fachkräfte und betroffene Menschen selbst zu Wort kommen, ergänzt werden.
Heiner Bartelt studierte Sonderpädagogik für das Lehramt und verantwortete er als Bereichsleiter die Hilfen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung bei einem Träger im Ruhrgebiet. Er ist als Referent, Fortbildner und Supervisor in der Behindertenhilfe tätig.

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In der Praxis gibt es mir die Möglichkeit, meinen Blick nicht immer nur auf den »nächsten Schritt« zu richten, sondern im Moment zu verweilen. Teilhabepläne werden damit nicht auf die Zielformulierungen reduziert, die häufig ein »Fehlen« implizieren, einen nächsten notwendigen Schritt oder eine (noch) nicht genügend gestärkte Ressource. Vielmehr ermöglicht mir die Gewissheit und das Zutrauen, dass der begleitete Mensch das Tempo ihrer*seiner Entwicklung selbst bestimmt, ihr*ihm tatsächlich auf Augenhöhe zu begegnen.

In der Konsequenz heißt dies, den Menschen in seinem Sosein anzunehmen und ihm gleichwohl immer wieder »neue Wege« anzubieten, ähnlich, wie dies der Therapie bei »borderline-Störungen« zugrunde liegt. Ob der betroffene Mensch diese neuen Wege annehmen kann, liegt wesentlich bei ihm. Dies bedeutet kein Verharren im »Hier und Jetzt« und den Verzicht auf jeden entwicklungsfördernden Impuls; damit wird vielmehr eine Art »Anregungsberechtigung« begründet, die auf der Entwicklung einer verlässlichen Beziehung basiert. Und eben zu dieser verlässlichen Beziehungsgestaltung kann bei den von mir beschriebenen Menschen das »Aus-Halten« einen wichtigen Beitrag leisten.

Zu diesen drei so selbstverständlichen Grundannahmen kommt noch ein weiterer grundlegender Aspekt (heil-)pädagogischen Handelns. Die unbedingte Achtung der Würde der*des Anderen, ihrer*seiner Selbstbestimmung und ihrer*seiner Autonomie.

Selbstbestimmung und Autonomie

Offenheit bei der Wahrnehmung meines Gegenübers ermöglicht es mir, dem begleiteten Menschen stets Raum zur Selbstbestimmung zu geben und somit seine Autonomie zu stärken. Gerade bei Menschen mit Intelligenzminderung sind herausfordernde Verhaltensweisen oft Ausdruck eines Autonomiewunsches, der von ihrer Umwelt miss- oder gar nicht verstanden wird. Wir wissen, dass etwa das Schmieren mit Kot oder das »Ruminieren« bei Menschen mit starker kognitiver Einschränkung sehr häufig Hinweise darauf sind, dass sie sich als »wirkungslos« in dieser Welt erleben. Als Reaktion der Umwelt auf die gezeigten »schwierigen« Verhaltensweisen folgt dann häufig eine noch stärkere Fremdbestimmung durch pädagogische Maßnahmen oder Begrenzungen, ohne gleichzeitig Möglichkeiten des Erlebens eigener Autonomie anzubieten.

Die unbedingte Achtung der Autonomie der Persönlichkeit und der Ausdrucksmöglichkeiten meines Gegenübers stellt eine der unverzichtbaren Grundlagen des »Aus-Haltens« dar. Sie realisiert sich in der konkreten Begegnung und bedarf immer wieder aufs Neue der Selbstreflexion. Das ist eine anstrengende Herausforderung für die*den Begleiter*in und stellt immer auch eine Gradwanderung zwischen Begleitungsauftrag und Raum zur Exploration dar. Es beginnt mit dem Verzicht auf eine vorwegnehmende Bewertung von Situationen und Interaktionen (»Ich weiß schon, was gut für Dich ist«), führt über die grundsätzliche Bewertung der jeweiligen Äußerungsform (nicht nur sprachlicher Art) als authentische Aussage dieses Menschen und reicht bis zur Akzeptanz, dass mein Verstehen eines anderen Menschen immer begrenzt ist (Dederich 2006, S. 105) und es außerhalb meines Einflusses liegende Bedingungsfaktoren einer Situation gibt (Pörtner, 1999; Mall, 2003).

In der Praxis gelingt es nicht immer, diesem hohen Anspruch gerecht zu werden. Gerade deshalb ist die Pflege einer fragenden Haltung, einer grundsätzlichen Skepsis meinen Erfahrungen und Kompetenzen gegenüber so wichtig. Vor allem setzt dies aber die Bereitschaft voraus, mich meinem Gegenüber zuzuwenden, hinzuhören und zu verstehen zu suchen, ehe ich Interventionen ansetze oder Maßnahmen einleite.

Winfried Mall (2003) hat diese Haltung mit »Ethos der Demut« beschrieben. Demut in diesem Sinn verzichtet auf Schuldzuweisungen (auch dem »System«, »Verantwortlichen, »der Gesellschaft« gegenüber), ohne »tragische« Situationen zu leugnen, aber mit der Bereitschaft, diese auch auszuhalten, wenn sich scheinbar keine Lösung abzeichnet.

Demut bemüht sich um Echtheit und Kongruenz von Verhalten und Gefühl, einschließlich der eigenen Erfahrungen wie Versagen, Wahrnehmen eigener Grenzen, von Leid oder Trauer und bekennt sich auch für mein Gegenüber wahrnehmbar dazu. Schließlich ist Demut kritikfähig und lernbereit, stellt ihre Überlegungen zur Diskussion und widersteht somit der Versuchung ein »allerklärendes und -gültiges« Konzept gefunden zu haben.

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