Heiner Bartelt - Aus-Halten als aktive heilpädagogische Intervention

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Aus-Halten als aktive heilpädagogische Intervention: краткое содержание, описание и аннотация

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Das aus der Praxis entstandene Buch ermutigt professionelle Fachkräfte, sich auf ein haltgebendes und wertschätzendes Verstehen, möglichst frei von Erwartungen, einzulassen. Im Mittelpunkt stehen Menschen mit Intelligenzminderung und geringen kommunikativen Möglichkeiten und/oder herausfordernden Verhaltensweisen. Das vorgestellte Konzept versteht «Aus-Halten» als einen aktiven Handlungs- und Haltungsausdruck. Ziel ist die Stärkung des Glaubens an die eigene heil-pädagogische Wirksamkeit. Dazu werden auch konkrete Handlungsalternativen für die Praxis benannt, die durch einen Werkstattteil mit Fallbeispielen und Interviews, in denen Fachkräfte und betroffene Menschen selbst zu Wort kommen, ergänzt werden.
Heiner Bartelt studierte Sonderpädagogik für das Lehramt und verantwortete er als Bereichsleiter die Hilfen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung bei einem Träger im Ruhrgebiet. Er ist als Referent, Fortbildner und Supervisor in der Behindertenhilfe tätig.

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»Moor zeigt in diesem Konstrukt, dass er in erster Linie unter individualpädagogischen Gesichtspunkten verstand, auch die Verantwortung des Pädagogen bzw. der sozialen Umgebung auf dieses Werden entsprechend zu stützen, durch den eigenen Inneren Halt, umso Haltschwächen beim Kind bzw. bei der Klientel möglichst auszugleichen. Er spricht hierbei vom Äußeren Halt, unter dem er letztlich den Inneren Halt der Umgebung, also der Personen versteht, die das Kind begleiten. … Das Können der sozialen Umwelt, das Wollen der moralischen Mitwelt sowie die eigene Empfänglichkeit der umgebenden Person, die Moor als Heimat bezeichnet, charakterisieren diesen Äußeren Halt« (Palfi-Springer 2019, 169).

Moors anthropologisches Konzept des Inneren und des Äußeren Halts gehen somit Hand in Hand und deuten darauf hin, dass der Andere den Äußeren Halt gewährleisten kann und muss – und in bestimmten Situationen des Aushaltens genötigt ist.

Halt und Haltung zwischen Heilpädagogik und Philosophie

Einen anderen Weg wählt Michaela Mendt (vgl. Mendt 2021): Sie entwickelt in ihrer Dissertation eine grundlegend philosophische Betrachtung des Begriffes der Haltung. Dieser bewege sich zwischen der Heilpädagogik und der Philosophie. Sie skizziert hier unter anderem einen weiten und einen engen Haltungsbegriff (vgl. Mendt 2021, o.J.). Mit Bezug auf Kurbacher (vgl. Kurbacher 2017) geht sie davon aus, dass beide Haltungsbegriffe, also der weite und der enge, miteinander wechselseitig verflochten sind.

»Der weite Haltungsbegriff des Eingebundenseins ermöglicht das Auswählen und Einnehmen von Haltungen, die dann wiederum in Entscheidungen, Urteilen, Handlungen sichtbar werden. … Der Haltungsbegriff zeigt die Verflochtenheiten von Autonomie und Heteronomie, denn letztlich bleibt offen, wie frei der Mensch in seiner Haltungswahl ist und in welchem Ausmaß geprägt durch die ihn umgebenden Strukturen und Lebensverständlichkeiten und affiziert durch Personen der jeweiligen Lebenswelt« (Mendt 2019, 184 im Manuskript).

Im engen Haltungsbegriff demgegenüber, welcher von ihr als »bewusste Wahl« (Mendt 2019, 185) beschrieben wird, wird genau diese Haltung auf eine professionell dargestellte Haltung übertragen: »Aus der Auseinandersetzung mit Disziplin und Profession, mit Theorie und Praxis, kann sich dann für heilpädagogische Haltung entschieden und sich in diesem für eine stetige Weiterentwicklung geübt werden« (Mendt 2019, 185). Im Verlauf ihrer Argumentation stellt sie somit »Haltung als Beziehung und Beziehung als Haltung« dar (Mendt 2021, 185).

Haltung schließt somit immer eine historische und sich stetig aktualisierende Geschehensweise im (auch pädagogischen) Kontext ein. Auf diesem Hintergrund sollen nun vier Themenbereiche skizziert werden, in welchen Halt in der Pädagogik eine zentrale Rolle spielt.

Halt und Aushalten: Relevanz für die Pädagogik

Zuerst kann Halt als existenzielle Erfahrung dargestellt werden: diese findet schon intensiv im Säuglingsalter, d. h. im Angenommen-Werden des Kindes durch die Eltern statt. Diese existenzielle Erfahrung findet sich auch im Zusammensein von Liebenden, d. h. in der Situation, gemeinsam intensive Prozesse der Nähe zu gestalten. Ähnliches kann aber auch in der Auseinandersetzung mit Trauersituationen beschrieben werden: auch in dieser ist der Halt als das verbindende existentielle Moment zu kennzeichnen. Des Weiteren kann die Situation des Halts als die strukturgebende Komponente in der Generierung von Familien, aber auch von Organisationen generell gelten: Sozialisation und Enkulturation sind demzufolge die Phänomene, welche aus Institutionen (also Absprachen, welche die Gesellschaft benötigt, um im Kern bestehen zu bleiben) konkrete Organisationen werden lässt.

In einem zweiten Schritt kann Halt als dialogische Notwendigkeit gekennzeichnet werden: kein Dialog, kein Gespräch zwischen Handlungspartnern ist ohne den Zusammen-Halt möglich und gestaltbar. Der Raum und die Zeit, in dem Gespräche und Dialoge stattfinden, bieten hierbei schon grundlegende haltgebende Phänomene. Ebenso wie das gemeinsame Ziel (oder auch Nicht-Ziel) eines Dialoges haltgebend für die Gesprächspartner sein kann. Ob und wie dieses geschieht ist nun allerdings auch durch die Art und Weise des Haltens und des Lösens des Blickkontaktes im Kontext dieser Dialoge wahrnehm- und gestaltbar. Das Aushalten von Blicken, das Aushalten von Nähe, das Aushalten aber auch von Ferne und Entfremdung und vom aneinander Vorbeischauen (und somit möglicherweise aneinander Vorbeireden) sind zentrale Momente in der dialogischen Gestaltung von Halt bzw. in der Wahrnehmung der dialogischen Notwendigkeit dieses Halts. Zusammenfassend könnte man zur dialogischen Notwendigkeit also festhalten, dass es durch die Ko-Konstruktion der Sprache, durch die Ko-Konstruktion des Erlebens des gemeinsamen Raumes sowie durch die Wahrnehmung des Beziehungsgeschehens als gemeinsam erlebte Ko-Konstruktion zu einer Art von bilateralem Halt zwischen den Handlungspersonen kommt. Sollte dieser Halt zur Entfremdung führen bzw. auf dem Hintergrund von Krisensituationen und Kontingenzen entstanden sein, ist er dennoch als ein solcher auszuhalten, so dass Halt im Rahmen der dialogischen Betrachtung ebenfalls als grundlegendes Moment des Aushaltens gekennzeichnet werden kann – was in diesem Moment alles andere als pathologisch ist, obwohl es solchermaßen anmuten mag. Es wäre dann eine analytische Aufgabe, diese ge-halt-vollen Prozesse unter dialogphänomelogischer Perspektive wahrzunehmen und (evtl. neu) zu gestalten.

In einem dritten Punkt ist Halt natürlich auch die gesellschaftliche Basis dessen, was Menschen im Kontext ihrer Natur zu tun gedenken. Institutionen schaffen Halt (s. o.): dieses bedeutet, dass die Absprachen der Menschen zu grundlegenden Momenten ihres kulturellen Gewordenseins Halt schaffen, um bestimmte soziale Momente zu generieren und auszuhalten. Die Institution der Religion schafft den Halt anhand spiritueller Ausrichtungen in Kirchen. Die Institution des Gesundheitswesens schafft den Halt des Gesundmachens und Gesunderhaltens in Kliniken. Die Institution der Bildung schafft Schulen, in denen haltgebende Systeme Wissen und Kompetenzen vermitteln, und vieles andere mehr. Selbst die unterschiedlichen kulturellen Orientierungen in der Gesellschaft und über die Gesellschaftshistorie hinaus schaffen Haltsysteme. War es somit in den vergangenen 100 Jahren gang und gäbe, Halt über die und in den jeweiligen Epochen, so z. B. der Klassik, den Barock oder die Romantik zu finden, so ist es heute im Rahmen der Post- oder Postpostmoderne kaum noch möglich, sich an etwas zu halten – außer möglicherweise an der Haltlosigkeit der Systematiken. Was dann bizarrerweise wiederum relativ haltgebend wäre. Die Erfahrung und Erfahrbarkeiten des »everything is possible« scheinen auf diesem Hintergrund tatsächlich als eine weitere Maxime beschrieben werden zu können, welche durch die relative Beliebigkeit eben genau dieser Beliebigkeit Halt geben zu vermögen. Und auf einem weiteren Hintergrund ist jede Gesellschaft tatsächlich dazu gehalten, ihre jeweiligen Prozesse durch gesetzliche Vorgaben und Normierungen in Form zu gießen, so dass auch diese haltgebend wirken. Halt ist demzufolge auf dem Hintergrund einer gesellschaftlichen Orientierung selbst dann eine Basis, wenn die Grundorientierung sich als sehr desperat und kontingent darstellt. Selbst in der Postmoderne ist also die gesellschaftliche Ausrichtung eines alles ermöglichenden Denkens und Tuns haltgebend. So absonderlich dieses auch erscheinen mag.

Bilanzierend ist somit festzustellen, dass Halt Grundlage, aber auch Ziel einer jeglichen Beziehungsgestaltung und erst recht einer jedweden Pädagogik ist. Wenn eine Pädagogik somit die theoretische Grundlage all dessen ist, was Menschen in Bildungsprozessen und in erzieherischen Prozessen aufgegeben wird, das Ganze dann in erzieherische Handlungen einfließt und umgesetzt werden kann, muss festgestellt werden, dass Halt bzw. die Entstehung von Halt aus einer ganz bestimmten Idee von Handlung heraus zielführend und notwendig ist, um dann pädagogische bzw. erzieherische Kontexte zu generieren. Zusammenfassend ist demgemäß weiterhin festzustellen, dass die Ausgestaltung haltgebender Momente gerade in Bezügen des Aushaltens im hohen Maße zentral erscheint.

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