Sven Komenda - Formen und Funktionen des ciceronianischen Prosarhythmus

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Formen und Funktionen des ciceronianischen Prosarhythmus: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Prosarhythmus Ciceros in einer konkreten kolometrischen Analyse und zieht ihn zur kontinuierlichen Textinterpretation heran. Kernthese ist, dass die lateinischen Wortakzente eine konstitutive Bedeutung bereits für den Prosarhythmus im klassischen Latein haben, sodass auch im Falle Ciceros im Wesentlichen ein Set von fünf sogenannten «Klauseln» ausreichend für eine inhaltsgetragene prosarhythmische Analyse ist (im Zusammenhang der Trias compositio – concinnitas – numerus).
Illustriert wird dies vorrangig anhand einer Interpretation der jeweils ersten 300 Kola von Pro Quinctio, de lege agraria (zweite Rede) und der 14. Philippischen Rede.

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Das Einzige, was wir an dieser Stelle anbieten und vertreten können, ist eine konsequent gleichartige Messung auch bei diesem Zäsurentypus und „überzähligen“ Akzent, welche wir im folgenden Kapitel 2.3genauer erläutern. Diese legt zumindest auch die Abgrenzung der Klausel „nach hinten hin“ fest. Das von PRIMMER und später BLÜMER erörterte Beispiel „quíd máli séntias“ etwa könnte in unserem Ansatz lediglich als „Mγ“ gemessen werden.76

Dieses Vorgehen ist (wie bei den anderen Messproblemen auch) dann gerechtfertigt, wenn es im Durchschnitt zu solchen Ergebnissen führt, welche bei einer detaillierten Textbetrachtung tragfähige Interpretationen erbringen und so verifiziert werden können. Also beispielsweise dann, wenn eine intendierte Gleichartigkeit nicht verschleiert und keine anhand aller auffindbaren inhaltlichen Argumente geradezu unmögliche, da widersinnige Assoziation konstruiert wird.

2.2.2 Zu den Haupt- und Nebenakzenten lateinischer Wörter

Das von uns herangezogene Notationssystem lässt des Weiteren die Frage nach den schon erwähnten etwaigen „Nebenakzenten“ auftreten, welche als zusätzlicher, wenn auch schwächerer Akzent zu einem Hauptwortakzent (nicht nur im Lateinischen) hinzukommen könnten, und deren etwaige Position in mehrsilbigen Wörtern hier besprochen werden soll. Gemeint ist also ein Phänomen wie wir es etwa heutzutage im englischen „còmpensátion“ oder in umgekehrter Reihenfolge im deutschen „Blúmenkohlsùppe“ finden kann. Man sollte dementsprechend nicht davon ausgehen, dass ein etwaiger Nebenakzent kaum wahrnehmbar und deswegen bereits zu vernachlässigen sei oder dergleichen. Dieser Punkt allerdings bringt erneut einige Schwierigkeiten mit sich.

Die aus der Antike erhaltenen Informationen zu diesem Phänomen sind in der Tat sehr allgemein gehalten und leider nur „aus zweiter Hand“ verfügbar. In den von KEIL dem Grammatiker Sergius zugeschriebenen explantiones in artem Donati findet sich die folgende Bemerkung hinsichtlich Varros Konzept der „media prosodia“ nach griechischem Vorbild, welche die bloße Existenz von Nebenakzenten möglich erscheinen lässt:

Tyrannion vero Amisenus, quem Lucullus Midithratico bello captum Lucio Murenae concessit, a quo libertate et simul civitate donatus est quattuor scribit esse prosodias: βαρεῖαν, μέσην, ὀξεῖαν et περισπομένην … In eadem opinione et Varro fuit, qui in leges suas redigit accentus, duc-tus scientia et doctrina eius, qua omnibus a se propositis evidentissimas affert probationes […]. (Gramm. IV, 529, 10–12 und 15–17)

Während dem Hauptwortakzent nach der Pänultimaregel eine Position zugeordnet wird, stellen uns etwaige Nebenakzente jedoch vor Probleme, indem ihre Stellung eben nicht ganz einfach zu bestimmen ist. Die hierzu in den sprachwissenschaftlichen Abhandlungen und Referenzgrammatiken gebotenen Informationen sind uneinheitlich: z. B. wird dazu geraten, die Pänultimaregel schlicht ein zweites Mal im selben Wort anzuwenden. Dies führt z. B. zur Messung „suscèptiónis“ mit einem Nebenakzent auf der zweiten Silbe.77 Eine andere Regel ist diejenige, immer die erste Silbe zu betonen, also sùsceptiónis. Von dieser Positionierung hängt also u. U. die Messung einer Klausel ab.

Die zuerst genannte Regel stellt wohl nichts als eine Analogiebildung dar (was sie nicht zwangsläufig disqualifiziert, was sich allerdings ebenfalls kaum beweisen lässt), die andere wurde auch für die „Cursus“-formen postuliert.78 Zudem kommen LEUMANN-HOFMANN-SZANTYR zu der These, Nebenakzente würden lediglich von verschiedenen modernen Grammatikern ihrer jeweiligen Muttersprache entsprechend auf „funktionell gewichtigen Silben“ gesetzt.79 Man sieht sich also zunächst versucht, diese Problematik auszuklammern und den etwaigen Nebenakzent nicht zu berücksichtigen. Leider stellt sich diese Frage in unserem Korpus aber zu oft, um in jedem Fall etwaiger Nebenakzente einfach ein Kolon aus der Diskussion ausschließen zu können.

Die einzig vertretbare Stellungnahme zu all diesen Problemen ist, dass die bloße Existenz eines irgendwie gearteten Nebenakzentes im Raum steht, ohne dass wir irgendwelche genaueren Informationen dazu einholen könnten. Selbst die moderne Theoriebildung der metrischen Phonologie klammert dieses Phänomen für das Lateinische explizit aus, wie etwa HAYES in seinem Standardwerk, der explizit auf die dürftige Beleglage verweist.80 An eine Art Rekonstruktion etwa wagen wir uns selbstverständlich nicht, die Gefahr eines Zirkelschlusses, der uns zum „gewünschten“ Ergebnis führt, wäre zu groß. Welcher Regel aber sollten wir folgen, wenn wir diese Frage nicht einfach ignorieren dürfen?

Sicherlich ist es nicht ratsam, die im Prinzip auf Rekonstruktionen und linguistischer Theoriebildung fußenden Regeln der Referenzgrammatiken einfach unkritisch zu übernehmen. Sie können aber als Anhaltspunkt genommen und kritisch geprüft werden. Das bedeutet, die Annahme von Nebenakzenten etwa nach KÜHNER/HOLZWEISSIG I, 241f. (woran wir uns halten werden)81 muss in jedem Einzelfall überprüft werden.

Wir gehen also, um den Versuch zu wagen, davon aus, dass ab einer Länge von vier Silben, die jeweils erst Silbe des Wortes einen Nebenakzent trägt, wenn zumindest eine Silbe Abstand zum Hauptakzent besteht.

2.3 Die Erfassung des Prosarhythmus und die Eingrenzung der Klausel

In den vorangehenden Kapiteln wurde die Methode unserer Messung im Hinblick auf einige spezielle Problemfälle bereits angesprochen. Wir werden uns mit der Tatsache abfinden müssen, dass unsere Messung, wenn sie nach den immer gleichen Regeln erfolgen muss, um dem Material in seiner Gänze gerecht zu werden, nicht jedem Einzelfall genügen kann. Dennoch erscheint es uns bei weitem wichtiger, eine immer gleiche, transparente und überprüfbare Heuristik zu liefern und zu diskutieren, welche nun einmal auch nach dem immer gleichen Regeln vorgeht. Diese Regeln werden wir jetzt erläutern.

Über die Elision bei nicht nasaliertem Auslaut ohne Beteiligung von Monosyllaba und über Aphäresen haben wir bereits gesprochen, ebenso über die Proklise einsilbiger Präpositionen.82 Gleichfalls über etwaige Nebenakzente. Bei jeder Messung werden wir dementsprechend diejenigen Alternativen angegeben, welche sich aus der Annahme oder Nicht-Annahme dieser Phänomene ergeben. So allerdings, dass immer nur von einem gleichzeitigen Zutreffen aller Phänomene oder dem Gegenteil ausgegangen wird. Wir meinen damit das Folgende: wenn etwa zugleich Elision und Proklise vorliegen könnten, so gehen wir davon aus, dass alle beide Phänomene gleichzeitig auftreten oder nicht. Mischformen hingegen werden wir nicht berücksichtigen, da auf diese Art und Weise zu viele Alternativen und damit die Gefahr einer willkürlichen Auswahl aufkommen könnte. Die Entscheidung ist in diesem Sinne (beinahe) immer binär.

Ferner ist bei der Begrenzung der Klauseln „nach hinten hin“, wie es in LEUMANN-HOFMANN-SZANTYR heißt,83 das Hinzuziehen der Akzente ein enormer Gewinn, da so zumeist eine unproblematische Abgrenzung erreicht wird – immer dann, wenn die Akzentmuster den weiter oben aufgelisteten entsprechen. Dieses Vorgehen mag demnach zu weniger Zweifelsfällen führen, dennoch treten sie auf. Eine generelle Regel soll für uns daher sein: „Die erste messbare Klausel gilt.“ Diese Regel besagt, dass eine Klausel, wenn ein beliebiges Akzentmuster vom Kolonende her analysiert wird, normalerweise mit der ersten möglichen Kombination von Haupt- und Nebenakzenten zu messen ist. Damit ergäbe z. B. ó ó ooóo im Normalfall Pβ und nicht TTβγ.

Daraus müsste auch folgen, dass óo òooóo als P zu messen ist, während die theoretisch noch mögliche Form Vγ nicht gemessen werden kann und dergleichen würde auch für die etwaige Messung Vγδ im Falle von óo ó ooóo gelten. Hier ist nach unserer Regel eigentlich nur Pβ möglich. Dennoch scheint gerade im Falle von V, der gemessen an der Silbenzahl umfangreichsten Klausel, eine gewisse Vorsicht angebracht, vor allem dann, wenn der Kontext (etwa die unmittelbar vorausgehenden Kola) mehrfach V messen lässt. Hier muss im Einzelfall abgewogen werden. Vor allem muss als Ausnahme gelten, dass bei óo òooóo und in den anderen Fällen, in denen Nebenakzente eine Rolle spielen könnten, doch weiter gemessen werden sollte, wenn auch dies zu einem messbaren Ergebnis führt, um die so erfassten Alternativen besprechen und gegeneinander abwägen zu können. Dann müsste etwa zwischen P und V am konkreten Text abgewogen werden, und so werden wir es auch tun.

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