Sven Komenda - Formen und Funktionen des ciceronianischen Prosarhythmus

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Formen und Funktionen des ciceronianischen Prosarhythmus: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Prosarhythmus Ciceros in einer konkreten kolometrischen Analyse und zieht ihn zur kontinuierlichen Textinterpretation heran. Kernthese ist, dass die lateinischen Wortakzente eine konstitutive Bedeutung bereits für den Prosarhythmus im klassischen Latein haben, sodass auch im Falle Ciceros im Wesentlichen ein Set von fünf sogenannten «Klauseln» ausreichend für eine inhaltsgetragene prosarhythmische Analyse ist (im Zusammenhang der Trias compositio – concinnitas – numerus).
Illustriert wird dies vorrangig anhand einer Interpretation der jeweils ersten 300 Kola von Pro Quinctio, de lege agraria (zweite Rede) und der 14. Philippischen Rede.

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19Zur möglichen Bedeutung gerade dieses Faktors vgl. das folgende Kapitel 2.1unserer Arbeit.

20Und hier auch schon PRIMMERS frühes (dezidiert negatives) Urteil nicht zur Kenntnis nimmt (Vgl. PRIMMER 1968, 13, Fußnote 15).

21KOSTER 2011, 7.

22Gemeint sind damit FRAENKELS „Leseproben“ (BLÜMER 1991, 51).

23Obwohl auch FRAENKEL dieses Problem durchaus gesehen hat. Dennoch ist es ihm nicht gelungen, eine adäquate Eingrenzung vorzunehmen. Tatsächlich geht auch er davon aus, dass die Rezeption und Produktion eins Prosarhythmus einem gebildeten Römer gewissermaßen zur zweiten Natur geworden sei (FRAENKEL 1968, 19–21). Mit Bezug auf FRAENKEL siehe auch BLÜMER (1991, 72 Fußnote 1).

24HOFMANN-SZANTYR 2, 715, 3 und Gnomon 32, 1960.

25DREXLER (1960, 242) zu SCHMID (1959, 67). Letzterer formuliert: „Auch die so entstehende Wortfolge ist rhythmisch. Cicero hat wohl keinen Satz in stilisierter Prosa geschrieben, der nicht rhythmisch wäre.“ Viel eher sollte man wohl sagen „den wir nicht irgendwie prosarhythmisch messen, also mit einer Notation etikettieren könnten“. Ob aber z. B. eine bestimmte Quantitäten- oder Akzentfolge intentional herbeigeführt wurde, muss sich bestenfalls aus dem Einzelfall erschließen lassen. Intentionalität schlicht immer vorauszusetzen, ist ein eigentlich kaum vertretbarer Ansatz.

26Obwohl man andererseits durchaus nicht dem Glauben erliegen darf, Kola könnten mit mathematischer Präzision segmentiert werden oder Intuition sei völlig fehl am Platze. Ein wenig zu pessimistisch ist allerdings auch HABINKES Schluss „there are no firm rules“ (HABINEK 1981, 127). PRIMMER berichtet überdies von einem interessanten Erfahrungswert, wonach die kolometrische Analyse desselben lateinischen Textes bei unterschiedlichen „Testpersonen“ oft zu Abweichungen von lediglich einem Kolon führe (PRIMMER 1990, 30 Fußnote 28). Erwähnenswert und tatsächlich belastbar ist es auch, dass Probanden auf die Bitte hin, bei einem vorgelegten und nicht gegliederten Text ein Paragraphenende nachzutragen, häufig zu gleichen Ergebnissen kommen. Noch bezeichnender ist die Tatsache, dass kolonähnliche „Intonationseinheiten“ gegenüber Sätzen die stabilere Einheit darstellen, wenn es um Nacherzählungen geht (CHAFE 1994, 138 und 144).

27KOSTER 2011, S. 9–11.

28Ein Manko dieser Art wurde indessen nicht nur in der Klauselforschung bemerkt, sondern auch im Zusammenhang mit den antiken Skansionstechniken: „Jede Skansion ist ja nur eine mögliche Gruppierung von Einheiten innerhalb derselben Abfolge von Quantitäten.“ (ZELENY 2008, 15).

29KOSTER 2011, 8. Auch das kritisierte DREXLER bereits an SCHMID: dieser habe die Frage nach etwaigen Versikten in der Prosa nicht einmal als diskutierenswertes Problem eingeführt, sondern gehe schlicht von diesen aus (DREXLER 1960, 244).

30Der Ausdruck „unrhythmisch/nicht-rhythmisch“ meint also, dass keine planmäßige Produktion eines wie auch immer gearteten Prosarhythmus nachgewiesen werden kann. Nicht mehr und nicht weniger (vgl. BLÜMER 1991, 85).

31Auch FRAENKEL hat dies bereits an einigen Stellen getan (FRAENKEL 1968, S. 30f., 91–3 und 192.).

2 Grundzüge einer Erfassung des Prosarhythmus

2.1 Das Notationssystem

Zunächst sei eine grundsätzliche Frage angesprochen: Ciceros auf die dichterischen (Vers-)Füße zurückgreifende Aussagen über den Gebrauch des Prosarhythmus werden im Allgemeinen als schwer verständlich beurteilt,32 stellenweise gehen die Forscher so weit, diesen Befund als das Unvermögen Ciceros zu interpretieren, sein System in anschaulicher Weise umfassend darzustellen.33 Wir teilen bezüglich dessen die Sicht, dass eine umfassende Darstellung in der Tat nicht stattgefunden habe. Doch scheint es uns näher zu liegen, nicht von Ciceros Unfähigkeit, sondern seinem Unwillen auszugehen, eine vollständige Darstellung anzufertigen. Eine explizite methodologische Abhandlung wäre ja durchaus nicht in Ciceros Interesse gewesen, wenn (was doch von der Prosarhythmusforschung gerne behauptet wird)34 viele oder gar alle kompositorischen Detailfragen mit dem Prosarhythmus zu tun haben. Wieder anderes könnte er ggf. auch für selbstverständlich erachtet und daher beiseitegelassen haben.35 Den Prosarhythmus und sein System aber preiszugeben und so gewissermaßen auch das Geheimnis der eigenen literarischen Diktion und ihrer ästhetischen Wirksamkeit, wäre in der Tat sehr viel verlangt. Cicero, so meinen wir daher, hat vielleicht ganz bewusst nicht genug über den Prosarhythmus preisgegeben, um ein in sich geschlossenes System daraus ableiten zu können. Und übrigens nicht nur hier, sondern auch bei der Figurenlehre mutet Cicero seinen modernen Interpreten einiges zu. So konstatiert bereits POLHEIM mit dezenter Resignation: „Nach einer Umgrenzung oder Abgrenzung des similiter cadens und des similiter desinens suchen wir, wie gesagt, bei Cicero vergeblich. Wie mit Absicht sind scharfe Linien vermieden […].“ 36

Wer den lateinischen Prosarhythmus untersuchte, war wohl gerade auch aufgrund dieser Schwierigkeiten in vielen Fällen zunächst an einer Weiter- oder gar Neuentwicklung der zugrunde liegenden Heuristik interessiert.37 Sie besteht generell in der Identifikation von prosodisch modifizierten Textsegmenten sowie in deren Erfassung und Auswertung. Wir möchten mit den meisten dieser Ansätze brechen und den Gegenstand sehr stark vereinfachen. ZELENYS (zumindest prinzipiell) treffende Kritik an den umfangreichen Regulierungsmonstren38 der modernen lateinischen Metriktheorie kann hier als Vorbild dienen. Selbst wenn bei einem derartigen Bildersturm, wie sie ihn forciert, nicht alles richtig sein dürfte, ist dennoch, auch was den Prosarhythmus angeht, anzuraten, von möglichst basalen und gesicherten Faktoren auszugehen. Damit ist vor allem auch gesagt, dass der lateinische Wortakzent Beachtung finden muss (und nicht etwaige Ikten nur vage oder, wenn man ehrlich ist, auf sich gestellt schlichtweg gar nicht eindeutig identifizierbarer Versfüße).39

Trotz der eigentlich offenkundigen Beleglage sei daher kurz an die Darstellung Ciceros erinnert: Im Orator wird nicht nur über den Prosarhythmus, sondern ebenso über die Mechanik des sogenannten „Drei-Silben-Gesetzes“ gesprochen. Es definiert bekanntlich die Position des lateinischen Wortakzentes. Cicero geht also auf selbiges ein und schreibt vor, die literarische Komposition müsse Sorgfalt auf den Faktor „Wort-Akzent“ verwenden.40 Er teilt uns demnach mit (und das ist eine ganz und gar nicht neue Erkenntnis), dass der selbige ein bewusst wahrgenommener und für den Redner folglich relevanter Faktor im gesprochenen Latein war. Es ist somit schlicht abwegig, ihn nicht in unsere Untersuchung einbeziehen zu wollen und die oft vertretene Prämisse,41 dass Cicero seine Aufmerksamkeit lediglich auf die Klangwirkung langer und kurzer Silben gerichtet habe, aufrecht zu erhalten. Sie läuft vielmehr einer der wenigen wirklich eindeutigen (wenn auch knappen) Äußerungen Ciceros zuwider, der zwar nicht preisgibt, wie der Zusammenhang von Akzent und Wohlklang im Sinne des Prosarhythmus nun zu denken ist, ihn an sich aber zur Sprache bringt.

Ferner weist bekanntlich bereits NORDEN auf die Genese der sogenannten Cursusformen aus dem „klassischen“ Prosarhythmus hin.42 So weit so gut also. Allein: warum sollte man dann noch den von Cicero erwähnten Wortakzent gerade nicht bereits hier in genau diesem Sinne berücksichtigen? Eine Identität der Akzente der sogenannten „Haupt“-formen und „Cursus“-formen ist nämlich, wenn die stereotypen Wortgrenzen hinzukommen, zwangsläufig erreicht.43 Vorsichtig sprechen denn auch LEUMANN-HOFMANN-SZANTYR davon, dass die Klausel mit Vorliebe mit den Wortakzenten kongruiere44 und dass der gebildete und damit ggf. gräzisierend-musikalische Akzent eine gewisse (nicht näher definierte, aber dennoch vorhandene) Rolle spiele.45 Dieser Befund legt es insgesamt also nahe, beiden Faktoren gleichermaßen (also Quantitäten und Akzenten) eine im Detail noch näher zu fassende Bedeutung einzuräumen.

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