Fjodor M Dostojewski - Ein Werdender

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Arkadij kehrt als 19-jähriger Jüngling zurück nach St. Petersburg. Er hat sein bisheriges Leben auf einem Internat in Moskau verbracht. Nun ist der junge Mann auf der Suche nach seinem Vater und sich selbst. In Arkadijs Erinnerung erscheint sein Vater Wersilow als Ritter in strahlender Rüstung, doch die Wirklichkeit ist anders. Als Arkadij in den Besitz von zwei Dokumenten kommt, muss er sich entscheiden, welchem Beispiel er folgen will. Dem seines leiblichen Vaters oder den ideologischen Vorstellungen von Makar Dolgorukij? Kann Arkadij sich selbst finden oder verliert er sich in seiner Orientierungslosigkeit?-

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Wersilow soll es verstanden haben, der jungen Dame auf seine Art , fein und ohne direkte, widerlegbare Behauptungen, die Meinung beizubringen, daß Katerina Nikolajewna deshalb gegen diese Heirat wäre, weil sie sich selbst in ihn verliebt hätte, sie quälte ihn schon seit langem mit ihrer Eifersucht, verfolgte ihn und intrigierte gegen ihn, sie hätte sich ihm auch erklärt, und jetzt hätte sie Lust, ihn in Stücke zu reißen, weil er eine andere liebte; mit einem Wort, so was Ähnliches. Das Häßlichste dabei ist, daß er auch dem Vater des Mädchens, dem Manne der »ungetreuen« Frau, gegenüber derartige »Anspielungen« gemacht und ihm erklärt haben soll, die Sache mit dem jungen Fürsten Sokolskij hätte nur die Ablenkung seines Verdachtes zum Ziel gehabt. Natürlich ging jetzt in der Familie die ganze Hölle los. Nach einer Variante hätte Katerina Nikolajewna ihre Stieftochter über die Maßen geliebt und wäre jetzt verzweifelt gewesen, weil sie bei ihr so verleumdet worden sei, von ihren Beziehungen zu ihrem kranken Manne schon ganz zu schweigen. Daneben besteht noch eine andere Variante, die Kraft zu meinem Leidwesen für die richtige hielt und – die ich selbst für richtig hielt (von allen diesen Sachen hatte ich schon früher gehört). Es wurde behauptet (Andronikow soll es von Katerina Nikolajewna selbst gehört haben), Wersilow hätte vielmehr zuerst, das heißt, bevor sich das junge Mädchen in ihn verliebt hatte, Katerina Nikolajewna eine Liebeserklärung gemacht; und sie, die früher seine Freundin gewesen wäre, eine Zeitlang sogar eine exaltierte Freundin, aber ihm nie geglaubt und ihm immer widersprochen hätte, sie hätte auf Wersilows Antrag mit großer Gehässigkeit und giftigem Hohn geantwortet. Sie hätte ihm in aller Form die Tür gewiesen, weil er ihr den direkten Vorschlag gemacht hätte, seine Frau zu werden, im Hinblick auf den vermutlich bald zu erwartenden zweiten Schlaganfall ihres Mannes. So mußte denn Katerina Nikolajewna einen ganz besonderen Haß gegen Wersilow empfinden, als sie nachher sah, daß er sich so offen um die Hand ihrer Stieftochter bewarb. Maria Iwanowna, die mir das alles in Moskau mitgeteilt hat, glaubte sowohl an die eine als auch an die andere Variante, das heißt, sie glaubte alles zusammen: sie versicherte mir, daß das alles sich ganz gut miteinander in Einklang bringen ließe, sie sprach von la haine dans l'amour, vom Stolz gekränkter Liebe bei beiden Teilen usw. usw., kurz und gut, sie machte daraus eine Art von spitzfindiger Romanverwicklung, eine Sache, die jeder ernsthafte und gesund denkende Mensch von sich weisen muß. Aber Maria Iwanowna hat sich eben den Kopf von Kind auf mit Romanen vollgepfropft und liest das Zeug Tag und Nacht, trotzdem sie ein Mensch von so herrlichem Charakter ist. Wenn man die Summe aus dem allen zog, so ergab sich, daß Wersilow ganz augenscheinlich gemein gehandelt hatte, Lügen und Intrigen, etwas Schwarzes und Häßliches, um so mehr, als die Sache tatsächlich ein tragisches Ende nahm: das arme, verliebte junge Mädchen vergiftete sich, hieß es, mit Phosphorstreichhölzern; übrigens weiß ich auch heute noch nicht, ob dieses letzte Gerücht auf Wahrheit beruht; jedenfalls hat man sich alle Mühe gegeben, die Sache zu vertuschen. Das Mädchen war etwa zwei Wochen lang krank und starb dann. Die Sache mit den Streichhölzern ist auf diese Weise zweifelhaft geblieben, aber Kraft war auch davon überzeugt. Nachher starb, nicht lange darauf, auch der Vater des jungen Mädchens, wie man behauptet, aus Kummer, das soll auch die Ursache seines zweiten Schlaganfalls gewesen sein. Dies geschah übrigens erst drei Monate nachher. Aber nach der Beerdigung des jungen Mädchens gab der junge Fürst Sokolskij, der wieder von Paris nach Ems zurückgekehrt war, Wersilow ganz öffentlich im Kurgarten eine Ohrfeige, und dieser forderte ihn daraufhin nicht; er erschien vielmehr am nächsten Tage wieder auf der Promenade, als ob nicht das geringste geschehen wäre. Und da sagten sich alle von ihm los, auch in Petersburg. Wersilow hatte wohl noch einigen Verkehr, aber in einem ganz anderen Kreise. Alle seine Bekannten aus der Gesellschaft verurteilten ihn, obwohl eigentlich die wenigsten eine Ahnung von allen Einzelheiten hatten; man hatte nur von dem romanhaften Tode des jungen Mädchens und von der Ohrfeige gehört. Eine soweit als möglich vollständige Kunde von den Dingen besaßen nur zwei, drei Menschen; am meisten wußte der verstorbene Andronikow, der schon lange in geschäftlichen Beziehungen zu den Achmakows gestanden hatte und insbesondere zu Katerina Nikolajewna, in einer ganz bestimmten Angelegenheit. Aber er hütete diese Geheimnisse sogar gegenüber seiner Familie, nur Kraft und Maria Iwanowna hat er einiges davon mitgeteilt, und das auch nur, weil es nicht gut anders ging.

»Die Hauptsache«, sagte Kraft endlich, »ist nun ein gewisses Dokument, vor dem Frau Achmakowa eine ungeheure Angst hat.«

Darüber teilte er mir dann weiter folgendes mit:

Als der alte Fürst, ihr Vater, sich im Auslande schon von seinem Anfall wieder erholte, hatte Katerina Nikolajewna die Unvorsichtigkeit begangen, unter dem Siegel der tiefsten Verschwiegenheit einen äußerst kompromittierenden Brief an Andronikow zu schreiben, zu dem sie das vollste Vertrauen hatte. Damals, während seiner Genesung, soll sich beim Fürsten tatsächlich eine starke Sucht gezeigt haben, zu verschwenden und sein Geld beinahe zum Fenster hinauszuwerfen: im Auslande begann er ganz überflüssige, aber sehr teuere Sachen zu kaufen, Bilder, Vasen, – Schenkungen und Stiftungen zu Gott weiß was für Zwecken zu machen, haufenweise, zum Teil sogar zum Besten dortiger Anstalten; irgendeinem russischen Verschwender aus den ersten Gesellschaftskreisen hätte er beinahe für eine ungeheure Summe ein gänzlich heruntergewirtschaftetes Gut abgekauft; und schließlich hatte er auch wohl wirklich angefangen, an eine neue Heirat zu denken. Und im Hinblick auf diese Dinge hatte also Katerina Nikolajewna, die ihrem Vater während seiner Krankheit nicht von der Seite gewichen war, Andronikow, als Juristen und »alten Freund«, brieflich gefragt, ob es nach den Gesetzen nicht möglich sein würde, den Fürsten unter Kuratel zu stellen oder ihm die Rechtsfähigkeit zu entziehen; und wenn das ginge, wie man das am besten machte, ohne daß ein Skandal daraus entstünde; es sollte ihr doch keiner einen Vorwurf machen können, auch sollten die Gefühle ihres Vaters dabei geschont werden. Andronikow soll ihr damals zur Vernunft geredet und ihr sehr abgeraten haben; und nachher, als der Fürst wieder gänzlich hergestellt war, war es natürlich unmöglich geworden, auf diese Idee zurückzukommen; aber den Brief hatte Andronikow behalten. Und nun stirbt Andronikow; Katerina Nikolajewna fiel sofort wieder dieser Brief ein: wenn er unter den Papieren des Verstorbenen zum Vorschein käme und dem alten Fürsten in die Hände fiele, so würde dieser sich sicher für ewig von ihr lossagen, sie enterben und ihr bei Lebzeiten nicht einen Heller geben. Der Gedanke, daß seine leibliche Tochter an seinem Verstand zweifelte und ihn sogar für irrsinnig erklären lassen wollte, mußte dieses Lamm in ein reißendes Tier verwandeln. Und sie war Witwe und durch die Spielleidenschaft ihres Mannes gänzlich mittellos zurückgeblieben und konnte auf niemand als auf ihren Vater rechnen: sie hoffte fest, von ihm eine neue Mitgift zu erhalten, die ebenso hoch wäre wie die erste.

Kraft wußte über das Schicksal dieses Briefes sehr wenig, aber er sagte mir, Andronikow hätte »wichtige Papiere niemals vernichtet« und wäre außerdem ein Mann mit einem weiten Horizont, aber auch »mit einem weiten Gewissen« gewesen. (Ich muß sogar sagen, ich wunderte mich über die Selbständigkeit und Objektivität dieses Urteils bei Kraft, der für Andronikow soviel Liebe und Achtung gehegt hatte.) Aber Kraft war innerlich davon überzeugt, daß das kompromittierende Dokument, infolge von Wersilows nahen Beziehungen zu Andronikows Witwe und seinen Töchtern, wahrscheinlich in Wersilows Hände gekommen sein müßte; es war bekannt, daß sie ihm auf Anordnung des Verstorbenen sofort alle Papiere übergeben hatten, die dieser hinterlassen hatte. Kraft wußte auch, daß Katerina Nikolajewna davon unterrichtet wäre, daß der Brief sich in Wersilows Händen befinde und deshalb große Angst hätte, weil sie meinte, Wersilow würde mit dem Briefe sehr bald zum alten Fürsten gehen. Sie hätte nach ihrer Rückkehr aus dem Auslande auch schon Nachforschungen nach dem Briefe in Petersburg angestellt, sie wäre bei Frau Andronikowa und ihren Töchtern gewesen und suchte noch immer weiter, da ihr trotz allem noch eine Hoffnung geblieben wäre, daß Wersilow den Brief vielleicht doch nicht hätte, und schließlich wäre sie auch nur dieser Sache wegen nach Moskau gefahren und hätte dort Maria Iwanowna flehentlich gebeten, in den Papieren nachzuforschen, die sie in Verwahrung hatte. Von Maria Iwanownas Existenz und ihren Beziehungen zu dem verstorbenen Andronikow hätte sie erst kürzlich erfahren, als sie schon wieder in Petersburg gewesen sei.

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