Judith Berger - Wenn Schattenmächte weichen

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Mila ist nach dem Tod ihrer Großmutter ganz auf sich allein gestellt. Um sie zieht sich die feindselige Welt zusammen. Die Herrschaft der Windhexe reicht bis in den letzten Winkel Otrens. Die Herzen der Menschen brechen unter der Verzweiflung zusammen. Alle Hoffnung liegt auf Mila, denn sie hat die Gabe ihr Herz zu bewahren und Menschen zu berühren.
Aber wie kann ein 16-jähriges Mädchen so eine Aufgabe schaffen? Da erscheint Tunai, ein magisches Vogelwesen. Er stellt sich an Milas Seite mit seiner ganzen überirdischen Kraft. Die Hexe tobt und niemand hat damit gerechnet, wie erfindungsreich sie ist.

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Milas klamme Finger tasteten sich zitternd in die kleine Öffnung. Da war ein rotes Tuch. Vorsichtig zog sie es heraus. Ein Bündel lag in ihrer Hand, so groß wie ihr kleiner Finger. Ein Bündel, das ihre Mutter gemacht hatte.

Mit dem letzten Schein des Tages enthüllte Mila ihren Schatz.

Als ihre Finger zitternd das letzte Stück Tuch hoben, lag eine Feder in ihrer Hand. Sie war in feinster Arbeit aus Metall gefertigt. So zart, als könne sie davonfliegen. Die Härchen so fein, dass sie wohlige Wärme ausstrahlten. Und dort, wo der Kiel kräftiger und die Härchen am weichsten waren, blitzte ein grüner Smaragd auf. Wohl und sicher eingebettet. Gut gehütet von der Feder.

Mila wagte kaum zu atmen. Immer wieder glitt ihr Blick im Dämmerlicht über das feine Metall. Über das sanfte Grün, über das dünne Lederband, an dem das Amulett befestigt war. Das Amulett, das ihre Mutter für sie versteckt hatte. Ihre Mutter. Vor sich sah Mila eine wunderschöne Frau mit schwarzem, langem Haar. Sie löste das Lederband von ihrem Hals und legte das Amulett vorsichtig in ein rotes Tuch. Liebevoll schlug sie es ein und verbarg es in einem Versteck, damit Mila es eines Tages finden würde. Als liebevoller Gruß ihrer Mutter. Als Vermächtnis und als Schutz.

Nun lag die Feder in ihrer Hand. Mila drückte sie sanft gegen ihr Herz. „Danke“, flüsterte sie unter Schluchzen hervor. „Danke für dein Geschenk.“

Ein Geräusch ließ Mila aufhorchen. Schritte näherten sich. Schnell legte sie das Amulett in ihre Gürteltasche und stand auf. Ein Schatten marschierte über die Brücke. Mila wusste sofort, wer ins Dorf hinein stapfte. Zielstrebig auf seinen Laden zu. Es war Ignaz, der Zwerg.

Nun hatte sie keine Angst mehr. Nun hatte sie ihren Schutz gefunden. Mila griff nach ihrem Korb und richtete sich auf. Sie hatte noch etwas zu besprechen mit dem Zwerg und das würde sie jetzt auch tun. Er konnte ihr gar nichts. Sie drückte den Rücken durch, atmete tief ein und trat auf die Straße.

Guten Abend Ignaz grüßte Mila munter in die Dämmerung Mit der linken Hand - фото 9 Guten Abend Ignaz grüßte Mila munter in die Dämmerung Mit der linken Hand - фото 10

Guten Abend, Ignaz“, grüßte Mila munter in die Dämmerung. Mit der linken Hand wischte sie sich die Haare aus dem Gesicht. Ihre kurzen Zöpfe waren längst aufgegangen. Die rechte Hand lag an der Gürteltasche, in der das Amulett ruhte.

Der Zwerg stockte, blickte sich kurz um und richtete seine Aufmerksamkeit ganz auf sie. Erstaunen lag in seinem Gesicht. „Das Mädchen aus dem Wald. Was tust du hier?“ Er wirkte verwirrt. Ganz verändert. Nicht der Zwerg, dem sie im Wald begegnet war. Wo vorher Bedrohung gewesen war, schwappte ihr jetzt Unsicherheit entgegen.

Mila hielt den Korb in die Höhe. „Ich bin auf dem Weg in deinen Laden, um Waren zu tauschen.“

„Ja. Natürlich.“ Er kniff die Augen zusammen. „Die Sonne ist weg. Du solltest vor Sonnenuntergang hier sein?“

Mit dem Böser-Zwerg-Spiel konnte er sie nicht schrecken. „Du warst nicht da und ich hatte Wichtiges zu tun. Jetzt bin ich hier.“

„Mädchen, wir haben gesagt vor Sonnenuntergang und meine Frau war die ganze Zeit über im Laden. Du bist zu spät.“

„Möchtest du nun Tinkturen und Salben tauschen oder nicht?“

„Ja“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „aber nach Sonnenuntergang ist meine Ware teurer – nur, dass du’s weißt.“

Mila seufzte und folgte ihm.

Sie freute sich nicht auf den Laden, selbst wenn ihr die rosa getünchten Wände des Hauses immer gefallen hatten. Doch sie freute sich auf die Kammer unterm Dach. Dort, wo Hedwig wohnte. Die Freundin ihrer Oma. Bei jedem Gang ins Dorf waren Oma und sie nach oben gestiegen und hatten Hedwig besucht. Hedwig. Ihr Lächeln hatte in jeder der unzähligen Falten geruht. Sie hatte Mila die schönsten Zöpfe geflochten, ihr heimlich Zuckernüsse zugesteckt und ihr immer und immer wieder das Lied der kleinen Lerche vorgesungen das Mila so geliebt hatte. Sie hörte ihre Stimme noch heute. „… Drum sei getrost mein Lerchenkind, so sicher wie der Frühlingswind, kehrst du wieder zurück.“

„Lebt die alte Hedwig noch?“, fragte sie vorsichtig.

Ignaz antwortete nicht. Machte keinen Mucks. Sie wusste nicht einmal, ob der Zwerg sie gehört hatte.

„Hedwig, die bei euch unterm Dach wohnt.“

Stapf – stapf, machten seine Schritte und sein Bart schwang dazu hin und her.

Ein kleiner Schatten stieb vor ihnen davon und verschwand in eine Mauerspalte. War das eine Ratte gewesen? Sie war das einzige Lebewesen, das sich auf die Straße traute – außer ihnen.

Sie bogen in eine enge Gasse ab. Auch hier waren alle Fensterläden dicht geschlossen.

„Wovor haben die Leute Angst?“, fragte Mila. Ihre Stimme wurde von den Häuserwänden zurückgeworfen. „Weshalb sind die Straßen leer? Warum sitzt das Dorf hinter verschlossenen Läden?“

Ignaz blieb stehen. Starrte sie an.

„Wovor haben sie Angst, Ignaz?“

„Ha.“ Sein Lachen klang wie ein Kanonenschuss. „Ha, ha. Du weißt es nicht.“ Er schüttelte den Kopf. „Das kann nur einem Weibsbild passieren. Einem furchtbar dummen.“

In Mila brodelte es. So als ob viele Pferde mit den Hufen scharrten. Böse funkelte sie den Zwerg an.

Der schien es nicht zu bemerken. Er rieb sich eifrig die Hände. „Wieviel ist dir meine Antwort wert?“

„Gar nichts“, stieß Mila hervor. Sollte ihr der Zwerg mit seinen Beleidigungen doch vom Leibe bleiben. „Überhaupt gar nichts!“

Stapfend setzte sie sich in Bewegung. Schnell. Absichtlich. Doch der Zwerg konnte marschieren. Seine Beine bewegten sich schnell wie ein Wasserrad. Und genauso unermüdlich. Stapf, stapf, stapf, stapf. Er musste nicht einmal schwer atmen. Marschierte einfach eifrig neben ihr her, als wäre nichts gewesen.

Unruhig schnaubten die Pferde in ihr. Mila ballte die Hände zu Fäusten und presste die Lippen zusammen. Kein Wort würde sie mehr sagen.

Vor ihnen tauchte der Laden auf. Natürlich hatte er geschlossen, doch so einen Anblick hätte Mila nicht erwartet. Sie stoppte. Das Haus sah regelrecht zugenagelt aus. Wo früher rot gestreifte Gardinen die Fenster geziert hatten, waren nun dicke Bretter. Statt ausgestellter Waren auf der Straße, sah sie eine stinkende Pfütze. Und statt einer herzlich offenstehenden Tür, hing da ein Schild mit einem Pfeil, man solle zum Seiteneingang gehen. Alles war zu. Mit Angst dichtgemacht. Der Laden, die Straße, das ganze Dorf. Die Angst lag in jedem Winkel, schaute aus jeder Mauerspalte und hockte in jeder Ecke. Sie beherrschte das Dorf mit kaltem Atem.

„Komm mit.“ Der Zwerg marschierte um die Ecke, in die Seitengasse. Mila folgte ihm.

Ein Bündel lag am Boden. Mila stockte. Es sah beinahe aus wie ein Mensch, der am Boden saß. Sie blinzelte. Es war ein Mensch, zusammengekauert am kalten Straßenrand.

„Wer ist das?“, stieß Mila aus und machte einen Schritt auf die Gestalt zu. Es musste eine Frau sein. Ihr Kopf war gesenkt. Bedeckt von einem dicken Tuch.

„Das ist nur die verrückte Hedwig“, klang die Stimme des Zwerges. „Sie sitzt immer hier. Komm jetzt.“

„Wer?“ Mila fuhr herum. Erst zum Zwerg, dann zurück zu der Frau. War das ihre Hedwig? Dieselbe, die in der Kammer wohnte?

„Hedwig?“ Mila flog beinahe hinzu und legte die Hand auf die Schulter der Frau. Ihre Kleider waren klamm. Die Knochen standen mager und spitz heraus. Gleich würden sie zerbrechen.

„Hedwig.“

Langsam hob sich der Kopf. Milchige Augen sahen an Mila vorbei ins Nirgendwo. Es war ihre Hedwig. Die Frau, die Mila auf die Knie genommen und mit ihr im Schaukelstuhl hin und her geschwungen war. Die Frau, die nach Veilchen geduftet hatte und deren Gesicht so warm geleuchtet hatte wie die Sonne selbst.

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