„Bringe mir einen Menschen, dessen Herz nicht gebrochen ist.“
Erneutes Flirren in der Luft. War die Erscheinung vorbei? Hoffentlich, denn Bamper hatte mit magischen Dingen nichts am Fell.
Ein Haus baute sich in der Luft auf. Mit rosa Putz. Oder eher Rotbraun, wie seine Nase. Wieder der Zwerg. Eigentlich könnte Bamper gehen und den Spuk alleine spuken lassen.
Moment. Bamper erstarrte. Vor dem Zwerg stand keine Hexe mehr, da war Mila! Verrückt. Völlig verrückt. Mila hatte in dem Bild überhaupt nichts zu suchen.
Sie reckte sich auf. „Ich werde mit dir gehen.“
„Dann komm“, antwortete der Zwerg.
Halt. Nein. Das war nicht gut. Überhaupt nicht gut.
Das nächste Bild flackerte und erneut tauchte der Zwerg auf. In Nacht gehüllt. Auf den Boden gedrückt. Eisig drang eine Stimme durch Raum und Zeit. „Du solltest mir ein ungebrochenes Herz bringen.“
Das war genug. Bamper fuhr herum. Mehr musste er nicht sehen. Vergangenheit, Zukunft, Traum, Trug. Was immer er gesehen hatte, er musste Mila warnen. Mehr als je zuvor. Zukunft. Hoffentlich war es Zukunft gewesen, was er gesehen hatte. Sie durfte nicht mit dem Zwerg gehen. Die Hexe würde ihr Herz brechen.
„Hase“, zischte schneidend eine Stimme durch seine Ohren. Langsam drehte er sich zurück zu dem Zauberfeld. Flirrend stand da diese Hexe. Sie schien ihn direkt anzuschauen.
„Ich weiß, dass du da bist. Hopple zurück in deinen Wald und erzähle den Tieren, wie schrecklich ich bin, hast du gehört?“
Sie sah ihn direkt an. Direkt aus diesem Luftbild. Ihm wurde schwummrig. Er hielt sich an dem Steinchen fest das zur Seite zu rollen drohte.
„Tiere“, stieß die Hexe aus, als wäre Bamper tatsächlich nur ein roter Käfer auf einem braunen Blatt, „dumm wie Gerstenstroh.“ Ein Windstoß und sie war weg. Alles war weg. Das Bild, das Flimmern, die Blitze. Weg. Als wäre nie etwas da gewesen. Aber es war gewesen. Und wie es gewesen war. Das sagte Bamper sein flatterndes Herz. Sein wütendes Herz. Gerstenstroh. Gerstenstroh!
Mit einem Sprung wandte er sich um. Mila wollte mit dem Zwerg mitgehen? Ein Bild der Zukunft. Bitte, ein Bild der Zukunft. Denn er würde es verhindern. Er würde Mila warnen. Ihr alles erzählen.
Doch wie würde er sie finden? Das Haus. Das Haus vor dem sie gestanden hatte. Es war im Dämmerlicht gewesen, aber es war rotbraun. Wie seine Nase.
Bamper musste dieses Haus finden. Er musste Mila warnen. Die Zukunft ändern. Der Hexe ein Schnippchen schlagen. Gerstenstroh, als ob.
Bamper donnerte los. Mila, trommelten seine Hinterläufe. Trommelten den Hang hinab. Quer über die Wiese. Der gewundene Weg interessierte nicht. Nicht einmal die Menschen darauf. Er brauchte keinen Weg. Brauchte keine Menschen. Brauchte nur das Dorf und dieses Haus mit dem rotbraunen Putz. Das Haus, vor dem Mila stehen würde. Wo er sie warnen würde und wo sie nicht mit dem Zwerg gehen würde. Niemals!
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