Judith Berger - Wenn Schattenmächte weichen

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Mila ist nach dem Tod ihrer Großmutter ganz auf sich allein gestellt. Um sie zieht sich die feindselige Welt zusammen. Die Herrschaft der Windhexe reicht bis in den letzten Winkel Otrens. Die Herzen der Menschen brechen unter der Verzweiflung zusammen. Alle Hoffnung liegt auf Mila, denn sie hat die Gabe ihr Herz zu bewahren und Menschen zu berühren.
Aber wie kann ein 16-jähriges Mädchen so eine Aufgabe schaffen? Da erscheint Tunai, ein magisches Vogelwesen. Er stellt sich an Milas Seite mit seiner ganzen überirdischen Kraft. Die Hexe tobt und niemand hat damit gerechnet, wie erfindungsreich sie ist.

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Da, zwischen den Tannen blitzte etwas Rotes auf. Es war Milas Schultertuch und sie war, all den guten Mächten sei Dank, am Leben. Munter spazierte sie den Weg entlang. Hüpfte beinahe, und die hellen, schulterlangen Zöpfe wippten fröhlich bei jedem Schritt mit. Eine zentnerschwere Last fiel von Tunais Herzen. Mila war wohlauf.

Und doch blieb die Unruhe zurück. Etwas stimmte nicht.

Eben blieb das Mädchen stehen und ging in die Hocke. Es sprach … mit einem Haselstrauch?

Tunai ließ sich auf eine Tannenspitze nieder. Weit entfernt und doch nah genug, um zuzuhören.

„Ich werde gehen, Bamper.“

Mit wem sprach sie? Tunai reckte den Kopf, doch er konnte nichts erkennen, außer grünem Blattwerk.

„Noch vor Sonnenuntergang werde ich zurück sein. Glaub mir Bamper, mir wird nichts passieren, wenn ich ins Dorf gehe.“

Ins Dorf? Wie Donner grollte es durch Tunais Kopf. Mila durfte nicht ins Dorf gehen. Das durfte nicht geschehen. Nicht jetzt, wo die Macht der Hexe zunahm. Ihre Schatten länger wurden. Nicht heute, wo jeder Stein Augen und Ohren hatte. Wo Ludettas Späher an jeder Ecke lauerten und Geheimnisse mit listigen Klauen entrissen. Nicht jetzt, wo die große Versammlung direkt bevorstand. Da war es selbst im Wald gefährlich. Das Mädchen musste sich ruhig verhalten. Oh, wie gern hätte er es an diesen geheimen Ort gebracht, wo die Macht der Hexe nicht hinkam. Wo das Licht schien. Doch es gab ihn nicht. Niemand hatte ihn je gefunden. Er war ein Mythos und so musste das Mädchen im Wald bleiben.

Doch sie erhob sich und marschierte weiter. Ihr Korb schwang mit Leichtigkeit zu jedem Schritt. Ein fröhliches Summen wurde nach oben getragen. Sie steuerte unbeirrt auf den Waldrand zu.

Halte ein, schrie es in Tunai. Mit einem Satz schwang er sich nach oben. Geh nicht weiter. Kehre um!

Zu spät. Mila hatte den Waldrand erreicht und trat auf die Wiese. Ungeschützt wie ein junges Reh. Nicht ahnend, dass das Korn der Flinte auf es zeigte, der Finger des Jägers sich um den Abspann legte.

„Nein“, rief Tunai, während er über sie hinweg jagte, „geh zurück!“ Doch seiner Bussardkehle entrang sich nur ein Schrei. Lang, klagend und unheilverkündend.

Er konnte nicht sprechen. Nicht wie die wilden Tiere im Wald. Damals, vor langer Zeit, hatte er sich entschieden ein Bussard zu werden. Hatte seine Gestalt ausgetauscht mit der eines Tieres. Eines Bussards, der den Menschen viel zu nah gewesen war und wie alle Tiere, die den Menschen zu nahe waren, die Sprache verloren hatte. Tunai konnte nicht sprechen. Und er war selbst schuld daran. Er hatte damals am See der Wahrheit entschieden sich zu wandeln. Die Welt der mächtigen Wesen zu verlassen und ein Bussard zu werden. Er hatte sich gegen die Macht entschieden und sein Herz behalten. Nun war er ohne Sprache und musste zusehen wie Mila unaufhaltsam weitermarschierte. Schritt um Schritt auf das Dorf zu.

In Tunais Herzen brannte es. Er durfte nicht zulassen, dass dieses Licht ins Verderben lief. Dass das Kind von den dunklen Schatten erstickt wurde. Sie musste stehenbleiben. Sofort.

Wie ein Pfeil schoss er hinab zur Erde. Im Sturzflug. Landete mit Wucht vor ihr im staubigen Gras. Seine Krallen bohrten sich in die trockene Erde. Schnell drückte er die Beine durch. Er war so klein.

Mila stoppte. Erstaunen spiegelte sich in ihren Augen.

Kehre um, Kind, warnte sein Blick.

Und da sah er es. Wie hinter einem Schleier verborgen. In ihren grünen Augen war ein winziger Hauch des Erkennens. So dünn, nicht zu erhaschen. Und doch war er da.

Wärme durchspülte Tunais Herz. Ich bin es, Tunai. Dein Begleiter, der schon so lange über dich wacht. Du kennst mich. Ich war all die Jahre da. Habe dich vom Himmel aus begleitet. Mila, ich bin dein Begleiter.

Sie stand ganz still. Sah ihn an. Ihre Augen versunken in den seinen. „Was … tust du hier?“

Ihre Stimme war klar und hell wie Wasser.

Ich warne dich. Geh nicht ins Dorf.

„Ich habe dich schon gesehen. Oben, am Himmel.“

So ist es. Und du sollst umkehren.

Sie lachte auf. „Bamper hat dich auch schon gesehen. Deshalb hockt er meistens im Gebüsch. Er hat eine Heidenangst vor dir.“ Ihr Blick glitt über seinen Körper. Ein Flüstern schwebte aus ihrem Mund. „Du bist wunderschön.“

Dann sieh noch tiefer in mich hinein. Höre, was ich dir sage. Kehre um.

Tunai flatterte mit den Flügeln.

„Was ist mit dir? Brauchst du Hilfe?“

Nein, Kind, du brauchst Hilfe. Geh schnell in den Wald. Erneut stieß er einen Schrei aus. Laut und warnend.

Bedauern in ihren Augen. „Es tut mir leid. Ich muss ins Dorf. Dringend. Aber ich verspreche dir, ich komme zurück.“

Nicht ins Dorf! Tunais Herz waberte heiß gegen seine Brust. Sie werden dich zerstören, Mila.

„Ich komme zurück.“ Mit diesen Worten ging sie an ihm vorbei, als wäre er irgendein bedeutungsloser Flattermann. Er war ein bedeutungsloser Flattermann. Nicht mehr als ein Vogel, der aufgeregt auf dem Boden herum hüpfte. Und er musste mitansehen, wie Mila weiter schritt. Die ersten Häuser ragten drohend vor dem Kind auf.

Das heiße Wabern in Tunai zerbarst beinahe seine Brust. Er schwang sich in die Luft, flatterte Mila nach. Schnell griffen seine Krallen nach ihrem Gewand bei der Schulter.

Ihr Kopf fuhr herum. Schreckgeweitete Augen. „Lass das. Bist du verrückt geworden?“

Nein, nicht verrückt. Verzweifelt. Tunai zog und zerrte. Sie musste einfach umkehren!

Aus ihrem Gesicht schlug ihm Panik entgegen. Wie ein Messer fuhr ihre Angst in sein Herz. Schnell ließ er los, als hätte er sich verbrannt.

Der Korb traf ihn hart am Kopf. Tunai wurde zu Boden geschleudert. Dreck und Staub spritzten auf. Sein Schnabel grub sich in die Erde.

Benommen blieb Tunai liegen. Er konnte nur noch den Blick heben um zuzusehen, wie Mila ins Dorf rannte. Mitten in ihr Ende. Schon sogen die ersten Häuser das Mädchen auf. Es war zu spät. Tunai hatte versagt. Er war nur ein hilfloser Vogel.

Still lag er am Boden. Spürte, wie der Wind durch seine grauen Federn blies. Sanft, beinahe spielerisch. Es zupfte und zippelte am weichen Flaum. Ließ die feinen Federhärchen hin und her tanzen. Und der Wind brachte eine Botschaft. Wehte sanft einen weit entfernten Ruf in Tunais Herz. Einen Ruf, von dem er nie gedacht hätte, dass er noch da war. Den Ruf aus einer anderen Welt, einem anderen Leben. Es war der Ruf seiner wahren Gestalt. Einst war er ein Wesen gewesen, großartig und stark. Mit riesigen Schwingen, kräftigen Beinen. Er war mächtig gewesen und von ihm war eine Kraft ausgegangen, die genauso stark gewesen war wie Ludetta. Einst war er ein Wesen gewesen mit einer wunderschönen Stimme, die Mila hätte warnen können. Er hatte gelebt, geliebt und dann hatte er gelitten. Damals, als er den größten Schritt seines Lebens getan hatte. Er hatte sich für sein Herz entschieden und gegen die Macht. Damit hatte er alles verloren, was ihm wichtig und wertvoll gewesen war. Alles, sogar die Liebe. Er hatte seine Gestalt abgelegt und mit der des Bussards getauscht. Doch nun rief sie ihn zurück. Es schien wie der Ruf seines Herzens.

Tunai blickte zu den Häuserschluchten, zwischen denen Mila verschwunden war. Die Hexe würde das Strahlen des Mädchens zerstören. Das sprudelnde Leben für immer ersticken.

Nein, schrie es in Tunai, als er die Krallen in den Boden stemmte. Nein, hallte es durch seinen Kopf, als er sich aufrappelte. Nein, schlug sein Herz, als er seine Federn ausschüttelte. Er war vielleicht nur ein Bussard, doch er würde fliegen. Die Vogelgestalt würde ihn tragen bis zum See der Wahrheit. Er würde den Bussard ablegen und als machtvolles Wesen hervortreten. In seiner ureigensten Gestalt. Mit aller Kraft und Stärke. Er würde Ludetta die Stirn bieten. Er konnte die Hexe nicht zerstören, genauso wenig wie sie ihn. Das war der bittere Hohn des Schicksals, der sie beide verband. Doch er würde sich vor Mila stellen und verhindern, dass Ludetta ihre Klauen um sie legte. Die Hexe würde schreien, wüten, toben, doch sie würde dem Mädchen nichts antun können.

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