Judith Berger - Wenn Schattenmächte weichen

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Mila ist nach dem Tod ihrer Großmutter ganz auf sich allein gestellt. Um sie zieht sich die feindselige Welt zusammen. Die Herrschaft der Windhexe reicht bis in den letzten Winkel Otrens. Die Herzen der Menschen brechen unter der Verzweiflung zusammen. Alle Hoffnung liegt auf Mila, denn sie hat die Gabe ihr Herz zu bewahren und Menschen zu berühren.
Aber wie kann ein 16-jähriges Mädchen so eine Aufgabe schaffen? Da erscheint Tunai, ein magisches Vogelwesen. Er stellt sich an Milas Seite mit seiner ganzen überirdischen Kraft. Die Hexe tobt und niemand hat damit gerechnet, wie erfindungsreich sie ist.

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Nun stiegen die Tränen bis zu den Augen. Mila blinzelte. „Ich weiß nicht, was sie will.“

Wie gerne würde sie Oma um Rat fragen. Wie gerne würde sie in ein Haus kommen, in dem Oma sie erwartete. Der Duft nach warmem Kräutertee. Sie würde Oma ihr ganzes Herz ausschütten. Würde in das Gesicht mit den wunderschönen Falten schauen und würde verstanden werden. Ja, Oma würde sie verstehen. Doch da war keine Oma zuhause. Kein freundliches Gesicht. Kein warmer Kräutertee. Mila erwartete eine leere Hütte. Vollgestopft mit Fragen, was sie tun sollte.

Nun wollten die Tränen endgültig herausbrechen. Direkt vor Bamper. „Ich muss gehen.“ Schnell drehte Mila sich um und wischte sich mit einer fahrigen Bewegung über die Augen. Der Hase sollte sie so nicht sehen.

„Aber du wirst nicht zu den Menschen gehen, versprochen?“ Ein Zittern klang in Bampers Stimme.

„Ich … ja … nein … ich kann nicht!“

Sie konnte nicht darüber reden und sie konnte auch nicht bleiben.

Mila rannte los. Weg von dem Hasen. Er verstand einfach nicht. Mila wusste selbst nicht was sie machen sollte. Was, um Himmels Willen, sollte sie bloß tun? Keine Oma. Da war nur Mila, Mila, Mila.

Sie erreichte ihre Hütte, riss die Tür auf und stürzte ins Innere. Kaltes Nichts schlug ihr entgegen. Ein Sturm von Fragen preschte auf sie ein.

„Ich kann nicht“, schrie sie in die Stille. „Ich kann einfach nicht!“

Vor ihr stand ein Regal, in dem die schönsten Tinkturen und Salben standen. Fein säuberlich aufgereiht. Kräuterbündel hingen von der Decke. Mila hatte nie aufgehört, womit Oma begonnen hatte.

Zwei grüne Flaschen standen vor Mila auf dem Regalbrett nebeneinander. Weidenrindentinktur. Die Leute übertrieben es, wenn sie es Lebenselixier nannten, doch es war gut gegen das böse Fieber, Schmerzen und eitrige Wunden. Und die Herstellung war aufwändig. Beide Flaschen hockten da und reckten sich in die Höhe wie Hasenohren.

„Verstehst du, Bamper?“, schrie Mila sie an. „Ich kann nicht hingehen. Ich kann einfach nicht. Ich kann auch nicht hierbleiben, sonst deckt Ignaz alles auf. Der Rote Egon ist schrecklich, weißt du? Er ist der Mann meiner verstorbenen Tante. Auch seine zweite Frau ist gestorben. Bei der Geburt des fünften Mädchens. Die älteren Mädchen, Jutta und Lilly, waren gerade erst fünf und vier Jahre. Egon hat sie angeschrien, sie sollen nicht um ihre Mutter flennen, sondern aufs Feld gehen und arbeiten. So einer ist das, Bamper. Und Egon hat schon einen Mündel. Radomil. Ein bisschen älter als ich. Als ich noch im Dorf gelebt habe, haben wir zusammen gespielt.

Aber Radomil ist nicht frei. Er ist erwachsen, aber er ist nicht frei, Bamper. Er ist ein Sklave, Sklave, Sklave! Weil Egon ihn nicht in den Kreis der Erwachsenen aufnimmt. So einfach ist das. Er lässt das Ritual weg, durch das Radomil als erwachsen gelten würde. So muss er weiter für Egon schuften.

Bamper, zum Donnerwetter nochmal!“ Sie fuhr mit den Fäusten durch die Luft. „Ich will keine Sklavin von Egon sein!“

Es hatte keinen Zweck. Es hatte überhaupt keinen Zweck. Sie konnte die Flaschen noch so anschreien, Bamper würde sie nicht hören. Mila warf ihre Hände energisch in die Luft und drehte sich um.

Es rumpelte. Ein Klirren durchzuckte das Haus. Mila wandte sich um. Eine der grünen Flaschen war auf den Boden gefallen und zerschellt. Langsam breitete sich eine braune Flüssigkeit auf den Holzdielen aus.

Mila biss sich auf die Lippen. Jetzt hatte sie nur noch eine Weidentinktur. Nur eine der Flaschen, die Kriemhild unbedingt haben wollte.

Mit einem Schnauben bückte sich Mila und sammelte geräuschvoll die Scherben ein. Sie begann die Brühe aufzuwischen. Bis unter das alte Regal in der Abstellecke war sie geflossen. Dort, wo der große Schmelztiegel stand. Seit Omas Tod hatte Mila ihn nicht mehr zur Hand genommen. Zum Schmelzen hatten sie ihn noch nie verwendet. Er hatte als Versteck für die spärlichen Münzen gedient die sie besessen hatten. Oma hatte ihn immer mit einem geheimnisvollen Lächeln geöffnet und einen Beutel herausgenommen, bevor sie ins Dorf gegangen waren.

Ein innerer Impuls ließ Mila den Schmelztiegel hervornehmen. Sie öffnete den Deckel und schaute hinein. Der Münzbeutel lag genauso da wie früher. In der Mitte des Bodens. Und da lag noch etwas. Hell und lang. Wie … Mila griff hinein. Eine Pergamentrolle. Ein rotes Band hielt sie zusammen. Mit einer fein säuberlichen Schlaufe zugebunden. So, wie nur Oma die Schlaufen machte.

Mila spürte ihren Herzschlag im Hals. Sie setzte sich auf den Boden. Mit zitternden Fingern löste sie die Schlaufe. Langsam entrollte sie das Pergament.

Oma. Sie würde diese Schrift aus tausend anderen erkennen. Es war die Schrift, deren feine Schwünge ihr vertrauter waren als der Wald. Die Schrift, mit der sie lesen gelernt hatte. Es war die Schrift von Omas Liebe. Sie musste schon sehr krank gewesen sein, als sie die Worte geschrieben hatte. Die Buchstaben rutschten auf den Linien auf und ab. An manchen Stellen war die Tinte verwischt. Das wäre Oma früher nie passiert. Mila hielt in ihren Händen eine Botschaft, die Oma in den letzten Tagen ihres Lebens geschrieben hatte. Eine Botschaft für sie. Kaum wagte sie zu atmen, als sie zu lesen begann.

Meine liebe Mila,

wenn du diese Zeilen liest, bin ich hinüber gegangen in das andere Reich. Und doch werden meine Gedanken und meine Kraft immer bei dir sein. Vergiss das nie.

Bestimmt hast du diese Nachricht gefunden, weil du ins Dorf gehst, um Waren einzutauschen. So, wie wir es immer gemacht haben. Das ist gut. Geh unter Menschen, liebe Mila. Rede mit ihnen, lache mit ihnen und tanze mit ihnen.

Doch sage niemandem, wo du wohnst und verrate keinem, dass ich gestorben bin. So lange, bis du 16 bist.

Nimm dich in Acht vor der Falschheit und vor den Schatten des Bösen. Sie werden zunehmen, mein Kind und ihre Kraft wird immer größer werden.

Wenn du jetzt ins Dorf gehst, geh zu den drei Buchen. Gehe zur Mittleren und achte auf eine krumme Wurzel. Darauf ist eine Kerbe eingeschnitzt. Unter der Kerbe befindet sich ein Schatz. Es ist ein Schatz, der dir Kraft verleihen wird. Der dich schützen wird gegen das Böse. Ein Schatz, den schon deine Mutter für dich versteckt hat. Weder mein Sohn noch ich haben ihn jemals berührt. Es ist dein Schatz. Nimm ihn an dich und trage ihn bei dir. Er dient zu deinem Schutz.

Wenn du das tust, mein liebes Kind, bevor du 16 Jahre bist, wird dir nichts geschehen. Dann habe ich keine Angst, denn ich weiß, dass du stark genug bist alles zu überwinden, was auf dich zukommen wird.

Und jetzt, mein liebes Kind, verbrenne dieses Pergament. Behalte die Worte in deinem Herzen. Und dann, kleine Mila, ab mit dir. Spring mit dem Wind, hüpfe im Regen und tanze im Licht.

Meine Liebe begleitet dich.

Deine Oma

Immer und immer wieder las Mila die Worte. Sie sah Omas gebückte Gestalt, während sie schrieb. Eine graue Haarsträhne hing ihr ins Gesicht und die Hand, die den Griffel hielt, zitterte. Falten zierten ihre Augenwinkel und ein geheimnisvolles Lächeln lag auf ihrem Mund. Oma.

Ein Tropfen landete auf dem Pergament und hinterließ einen nassen Fleck. Erst jetzt merkte Mila, dass sie weinte.

Spring mit dem Wind, hüpfe im Regen und tanze im Licht. Mila würde noch heute ins Dorf gehen. Einen Tag vor ihrem 16. Geburtstag. Sie würde zu den drei Buchen gehen und wenn niemand in der Nähe war, würde sie den Schatz ausgraben. Ihr Schutz. Im Dorf würde sie mit den Menschen reden, lachen. Sie würde Omas alte Freundin Hedwig besuchen. Wie früher. Die alte Hedwig im Schaukelstuhl. Und sie würde dem Zwerg sein Lebenselixier in den Laden bringen, mit einem Lächeln.

All das würde sie tun und die ganze Zeit über würde Oma bei ihr sein. Meine Liebe begleitet dich. „Ja, Oma“, flüsterte Mila und strich liebevoll über das Pergament, „deine Liebe kann mir niemand nehmen, auch nicht der Tod.“

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