Mark Hampton - Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell

Здесь есть возможность читать онлайн «Mark Hampton - Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die evangelisch-reformierte Landeskirche beider Appenzell hat sich zwischen 1991 und 2012 verändert. Dieser Band zeigt die Entwicklungen, porträtiert die einzelnen Kirchgemeinden sowie ihre Pfarrpersonen und macht die Herausforderungen in der kirchlichen Landschaft bewusst.

Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das evangelisch-reformierte Kirchenmodell

Was ist Kirche? Für die Reformatoren war dies eine zentrale Frage. Sie wollten ursprünglich keine Spaltung, sondern eine Erneuerung ihrer Kirche erreichen. Hervorgegangen aus dieser Reformbewegung ist ein schlichtes Kirchenmodell, welches u.a. durch die folgenden Merkmale kennzeichnet ist:

Evangelischer Glaube

Zurzeit der Reformation wird «evangelisch» 8als Kennzeichnung der Lehre der Reformatoren verwendet, um sich damit von der römischen Kirche abzugrenzen. Später wurde evangelisch als Bezeichnung der protestantischen Bewegung benutzt.

Jesus Christus selbst hat seine Botschaft «Evangelium» 9genannt, denn in ihm erleben die Menschen Gottes wohlwollende Zuwendung, die versöhnend und befreiend ist. Darüber berichten uns die Evangelisten, denn mit ihren Erzählungen weisen sie darauf hin, was mit Menschen passiert, die Jesus begegnen: Sie erleben eine heilsame Wahrheit, dass Gott im Voraus Ja zu seinen Menschen sagt, bevor irgend­eine Leistung erbracht wird. Denn Gottes Liebe hängt nicht von menschlichen Verdiensten ab.

«Ein anderes Fundament kann niemand legen, welches gelegt ist: Jesus Christus» (1. Kor. 3,11). Dieses Bekenntnis des Apostel Paulus wurde zum Grundsatz des evangelischen Glaubens. Dabei sind zwei Bezugspunkte zu beachten. Der erste Bezugspunkt ist das Evangelium, welches auf besondere Weise im Leben und Wirken Jesu Christi verkörpert ist. In der theologischen Sprache wird von der Inkarnation, das heisst der Fleischwerdung, gesprochen. Gott hat sich in Jesus inkarniert und sich so zu erkennen gegeben (vgl. z. B. Joh. 1,14.18). Der zweite Bezugspunkt ist die menschliche Kultur. Menschen leben als Teil einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Sprache und mit bestimmten Gewohnheiten, mit sozialen und ökonomischen Konventionen, mit bestimmten Grundüberzeugungen was Realität ist und mit bewussten oder unbewussten Überlebensstrategien. Um das Evangelium verständlich zu machen, ist immer wieder Übersetzungsarbeit zu leisten. Die Gemeinschaft der Christinnen und Christen ist eingeladen, an der Mission Gottes in dieser Welt teilzuhaben und eine Sprache zu finden, die das Evangelium in der jeweiligen Kultur zugänglich macht. Ausserdem sind nötige Formen zu entwickeln und zu pflegen, die für das Verständnis des Evangeliums förderlich sind. 10

Reformierte Gemeinschaft

«Alle Konfessionen sind im ursprünglichen Sinn des Wortes relativ.» 11«Relativ» ist lateinisch und heisst übersetzt «bezogen». Die Entstehungsgeschichte verschiedener Konfessionen ist geprägt von den damaligen kulturellen Verhältnissen. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass sich unterschiedliche Formen und Strukturen bei den evangelischen Christinnen und Christen entwickelt haben. Lutheraner, Methodisten, Reformierte und weitere evangelische (Frei-)Kirchen berufen sich zwar gemeinsam auf das Evangelium, stammen aber aus unterschiedlichen Epochen, Regionen und Kulturen. Selbstverständlich haben sich darum «Unterschiede ergeben in den Folgerungen für die Gestalt der Kirche». 12Diese Unterschiede führten zu diversen Kirchentypen. Zwischen dem Kongregationalismus 13und dem Episkopalismus 14ist der Presbyterianismus zu finden, nach dem die Reformierten sich organisieren.

Der Presbyterianismus (von griechisch presbuteros, Ältester) ist eine Form von Kirchenverfassung, bei der die Kirche auf mehreren Ebenen durch Gremien von Ältesten und Pfarrpersonen geleitet wird. Eine Voraussetzung dafür ist die Ämterlehre des Reformators Johannes Calvin. 15Eine beeindruckende Errungenschaft der Reformation ist die neue Art der Leitungskultur: «[die] Kooperation zwischen Theologen und Nichttheologen, die völlig gleichberechtigt sind». 16Im Sinne der Gewaltentrennung ist ein ausgeklügeltes System von «checks and balances», das heisst ein System gegenseitiger Kontrolle und des Ausgleichs von Interessen, entstanden, welches dafür sorgt, dass niemand zu mächtig werden kann. Die verschiedenen Instanzen kontrollieren sich gegenseitig. Diejenigen, die an einer solchen gemeinsamen Leitung beteiligt sind, können dies nur im ununterbrochenen partnerschaftlichen Gespräch tun.

Die reformierten Kirchen haben sich für eine demokratische Struktur entschieden. Alle Synodalen, Behördenmitglieder sowie Pfarrpersonen werden entsprechend vom Kirchenvolk gewählt und stellen sich traditionsgemäss von Zeit zu Zeit der Wiederwahl. Diese demokratische Struktur bringt zum Ausdruck, dass alle Mitglieder der Kirchgemeinde gleichwertig sind und ihre Verantwortung als mündige Christinnen und Christen wahrnehmen sollen.

In diesem Sinne ist das Priestertum aller Gläubigen zu verstehen, welches für die reformierten Kirchen kennzeichnend ist. Der Apostel Paulus braucht in seinen Briefen das Bild vom Leib, um sein Verständnis der Kirche zu umschreiben. 17Zwei Aspekte sind in diesem Zusammenhang denkwürdig: «Leib Christi ist Gemeinschaft von konkreten Menschen, die auf das Evangelium hören, an seine Botschaft glauben, sie weitergeben und Jesus nachzufolgen versuchen.» 18Dabei gilt: Niemand kann alles, dafür können alle etwas! Die einen können gut mit Finanzen umgehen, andere gut kochen, Leute besuchen, organisieren, singen, leiten, beten, musizieren, unterrichten, Unterhaltsarbeiten erledigen, den Garten pflegen, Menschen in Not begleiten usw. Obwohl die Reformierten keine geweihten Priester haben, haben auch Pfarrpersonen im Priestertum aller Gläubigen eine Funktion. «Pfarrerinnen und Pfarrer sind nach reformiertem Verständnis eigens beauftragte Gemeindeglieder, die durch eine gründliche wissenschaftlich-theologische Ausbildung befähigt sein sollen, den Sinn eines Bibeltextes im Zusammenhang zu erfassen, seine Geltung für die Gegenwart aufzuzeigen, und so das Evangelium zu verkünden.» 19Und zweitens: «Einer ist euer Meister und ihr seid Geschwister», 20sagte Jesus. Dies deutet auf das andere hin. Alle Glieder am Leib Christi sind wichtig und nötig, alle haben eine Verantwortung und eine Berufung. Niemand ist dabei der Chef, der das alleinige Sagen hat. Nur das Haupt ist einer. Er sammelt seine Gemeinde. «Sie folgen in ihrer Zusammenkunft seinem Ruf zum Zusammenkommen. Die Gemeinde entsteht dadurch und sie hat darin Bestand, dass er ihr Haupt ist. Er macht das durch sein tätiges und wirksames Wort, durch seinen Zuspruch und Anspruch, durch seine vernehmliche Zuwendung und Treue zu ihnen.» 21Die Reformierten haben sich seit jeher von einem allzu hierarchischen Kirchenkonzept abgegrenzt, um theologisch im Einklang mit dieser Vorstellung der Kirche zu leben und so auf der zwischenmenschlichen Ebene Machtmissbrauch und narzisstischen Tendenzen entgegenzuwirken. «Sicher gibt es in der von ihrem Haupt geleiteten Gemeinde auch eine menschliche Gemeindeleitung. Aber sie ist Amt in der Gemeinde, nicht über ihr. Sie ist nicht Haupt, sondern eine von vielen Funktionen im Leib dieses einen Hauptes.» 22

Aus dem Bisherigen gewinnt der reformierte Grundsatz aus dem 17. Jahrhundert an Bedeutung: «Ecclesia reformata semper reformanda», 23zu deutsch: Die reformierte Kirche ist immer wieder zu reformieren. Wer sagt aber, was gilt? Nach welchen Kriterien soll die Kirche erneuert werden? Geht es darum, ein Trendsetter zu sein, mit der Zeit zu gehen und sich den neusten Aktualitäten anzupassen? Der reformierte Grundsatz verfolgt eine andere Absicht: «Die reformierte Kirche ist immer wieder zu reformieren nach Gottes Wort [...] Im Hören darauf ist die Kirche nicht auf irgendeine Vergangenheit festgenagelt, sondern lebt sie mit Gott und unter seinem Beistand in der jeweiligen Gegenwart.» 24

Wir sind Kinder unserer Zeit und geprägt vom Zeitgeist. Dies ist gut so. Um in der Gegenwart als Kirche etwas sagen zu können, ist eine gesunde evangelische Spiritualität unabdingbar. Die Reformierten bleiben auf diese Weise eine Such- und Lerngemeinschaft, welche sich der Vorläufigkeit menschlicher Erkenntnis und menschlichen Handelns bewusst ist. Sie hat sich auf die Aufklärung eingelassen und bemüht sich entsprechend um die Befreiung der Vernunft von kirchlicher, staatlicher oder ideologischer Bevormundung. Und merkt selber, wie erleichternd die Einsicht ist, dass «alle Erkenntnis Stückwerk ist» 25– Erkenntnis der Vernunft sowie Erkenntnis des Glaubens.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell»

Обсуждение, отзывы о книге «Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x