Für längere Zeit legte ich die Kristalle, die mir als Lehrer gedient hatten, beiseite. Ich war zu sehr damit beschäftigt, erwachsen zu werden und die Pubertät zu bewältigen, um mich mit anderen Leben als diesem auseinanderzusetzen. Wie es bei medial begabten Kindern üblich ist, ließen die Bewusstheit und die Visionen meiner frühen Kindheit nach und machten der emotionalen Achterbahnfahrt des Lebens als heranwachsende junge Frau Platz: das Bedürfnis, genährt zu werden, der Umgang mit Sex, Verlieben und Entlieben und wieder Verlieben, und Reisen um die halbe Welt, bevor die Atlantis-»Träume« begannen.
Wie die Seiten eines Romans webten meine Träume einen fantastischen Wandteppich aus farbenprächtigen Landschaften, Spiegelungen eines Unterbewusstseins voller kristalliner Höhlen und türkisfarbener Meere, Wälder voller Smaragde und baumgroßer Quarze, durchsichtiger Pyramiden und wunderbarer Luftschiffe, die mich durch die Szenen meines Geistes trugen. Ich habe unglaubliche Bilder von Kristalltürmen, Heilkammern und Solarmaschinen gesehen, und immer weiß ich, dass ich mich an ein Land erinnere, das ich einst liebte, um das ich weinte und das ich als meine wahre Heimat feierte und ehrte.
Ein wiederkehrender Traum beherrscht die Felder meines Schlafbewusstseins schon so lange, dass ich mich kaum noch erinnern kann, wann er mir zum ersten Mal gespenstisch in der Traumzeit wiedererschien. Er ist immer genau gleich, verändert sich nie.
Jetzt, nach so vielen Begegnungen mit dieser Erinnerung, ist jedes Detail unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt …
Ich befinde in einer Höhle und beobachte die Szenerie. Dort befindet sich ein Altar. Seine Basis ist eine große kupferähnliche Spirale, die fast vier Meter hoch auf irdenem Boden steht. Darauf ruht eine makellose Kristallkugel, und in dieser riesigen Quarzkugel ist ein Goldfaden eingebettet, s-förmig gewunden wie eine Schlange, die bereit zum Zustoßen ist.
Der Altar wird von einem etwa zehn- bis zwölfjährigen Jungen beaufsichtigt. Er trägt ein amethystfarbenes Gewand, und um Hals und Handgelenke Reifen in Form goldener Schlangen. Er hat eine intensive, aristokratische Aura, die für sein Alter ungewöhnlich ist, und er strahlt eine alterslose Zuversicht aus. Seine Präsenz ist ehrfurchteinflößend.
Neben ihm steht eine Frau – eine Priesterin – in einem Gewand aus leuchtend weißem »Perlmutt«, das jeden Lichtfunken im Inneren der Höhle zu reflektieren scheint.
Ich schaue nur zu; ich nehme nicht aktiv an dem Geschehen teil. Die Priesterin unterweist den Jungen, erteilt ihm Unterricht zum Thema Energie-Manifestation. Er hat die Aufsicht über die Generatoren, ist Hüter der Energie.
Dem, was sie ihm erklärt, entnehme ich, dass ich den Kristall zum Leuchten bringen kann, indem ich Gedanken durch die kupferne Spule schicke – jedes Mal, wenn ich einen Gedanken durch die Spule schicke, leuchtet die ganze Höhle auf. An diesem Punkt beginne ich, einige sehr wichtige Informationen über multidimensionales Bewusstsein, Paralleluniversen und die wahre Bedeutung der Alchemie zu channeln. Mir ist klar, dass dieses Wissen von den Wesen kommt, die mich durch den Traum führen. Ich erlebe, dass Denken Licht ist … dass Gedanken Licht erzeugen … dass Licht Denken in seiner kristallinen Ausdrucksform ist.
Ich fühle in diesem Traum eine solche Heiterkeit! Mir wird gezeigt, wie wunderbar einfach all das ist … als wäre diese Entdeckung der »Einfachheit« schon in sich ein großes Erwachen. Spielerisch schicke ich diese Gedanken die Spirale hinauf und beobachte, dass dadurch die Kristallkugel wie eine Straßenlaterne aufleuchtet! Augenblicklich wird die Höhle vollständig beleuchtet. Ich kann sehen, dass entlang der Wände Kristalle und Kupferdrahtspiralen montiert sind, miteinander verbunden durch Rohsmaragde. Die gesamte Struktur ist ein kompliziertes Design aus reinen Quarz- und Amethystkristallen, kupferfarbenen Drahtspiralen, Smaragden und Goldfäden, die mit anderen Kristallen verbunden sind.
Ich rufe von meinem Aussichtspunkt aus: »Ich bin hier im zentralen Generatorraum!«, und dann wache ich schweißgebadet auf … verfolgt von dem Gefühl, dass dies nicht einfach eine wiederkehrende Traumfantasie ist, sondern eine echte Erinnerung an Atlantis, die aus den Tiefen meiner Seele aufsteigt.
Patricia Cori
Trydjya, Schriftführerin des Hohen Rates vom Sirius
VORWORT DER SIRIANER
Seid gesegnet, liebe Leserinnen und Leser!
Ein zeitgemäßes Verständnis der persönlichen Evolution – eures sich rasant beschleunigenden Weges, voll bewusste menschliche Wesen des einundzwanzigsten Jahrhunderts zu werden – erfordert tiefgreifende Introspektion, Hingabe und eine Integration der logischen und der intuitiven Hälfte eures Bewusstseins. Es erfordert eine Reinigung von alten Programmierungen, die Freisetzung blockierter Energien und eine neue Herangehensweise an ein Leben als Hüterinnen und Hüter des himmlischen Seins, in dem ihr existiert und das euch ernährt. Damit verbunden ist das vollständige Erwachen des Herzens und das Verstummen des Ego getriebenen Selbst. Das sind die grundlegenden Prozesse, von denen abhängt, wie ihr die planetare Transformation angehen und wie sich euer persönliches Erleben des Aufstiegs aus dem Reich der Materie gestalten wird.
Je näher das schicksalhafte Enddatum des Maya-Kalenders, der 21. Dezember 2012, rückte, desto mehr beunruhigte euch das Szenario einer bevorstehenden globalen Katastrophe. Das Armageddon-Szenario, das infolge der sinnlosen Verbreitung von Atomwaffen, eurer giftigen Abfälle und eurer Wut zu einer immer wahrscheinlicheren Realität wurde, ist heute deutlicher denn je. Überall auf der Welt kommt es zu Manifestationen des Aufruhrs. Viele befürchten, dass es schon zu spät sein könnte … dass ihr auf das Unvermeidliche zusteuert, ohne euren Untergang noch aufhalten zu können. Andere verstehen, wie ihr mit jedem Gedanken, jedem Wort und jeder Geste eure Realität neu erschafft … dass es auch eine sanfte Fahrt sein kann, wenn ihr euch auf »richtiges Handeln« konzentriert – euer Geist gut zentriert ist, klar und voller Staunen über euer eigenes Potenzial als die Neuen Wasserfrauen und Wassermänner des Planeten Erde.
Es ist gleichzeitig beängstigend und faszinierend, denn ihr wisst auf intuitiver Ebene, dass ihr das alles schon einmal erlebt habt. Und offensichtlich hat die Menschheit es überlebt. Als reinkarnierende Wesen habt ihr Tod und Wiedergeburt immer wieder kennengelernt, selbst wenn sich die meisten von euch nicht bewusst an ihre Übergänge in die physische Welt hinein und aus ihr heraus erinnern. Aber dieses Mal ist es anders. Diejenigen, die sich dafür entschieden haben, in dieses Erdenzeitalter hineingeboren zu werden, erleben den Tod oder die Transmutation des gesamten Planeten, und ihr seid mittendrin, sucht auf schwankendem Boden Halt, wobei euer Glück und eure Sicherheit so massiv wie noch nie durch das Gespenst der totalen Vernichtung bedroht sind.
Wie die Menschen in der Spätzeit von Atlantis scheint ihr am Rand des Abgrundes zu stehen und fürchten zu müssen, ihr könntet in jedem Moment in die Tiefe stürzen. Euer Konzept des Lebens und eurer Bestimmung verändert sich.
Eure Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit werden euch immer bewusster. Euer größeres Zuhause, die Erde unter euren Füßen, ist in »eindeutiger und akuter« Gefahr.
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