Doris Kändler - Wenn Du gehen musst ...

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"Glaubst du, dass es schnell gehen wird?", fragte meine todkranke Freundin Sandy mich mit leiser Stimme. Ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, wollte aber nicht wirklich darüber sprechen. Sandy legte all ihre letzte Energie in das Philosophieren über den Sterbeprozess, sowie auch in die Organisation ihrer Beerdigung. Sie plante ihre Beisetzung, als würde sie selbst dabei in der ersten Reihe sitzen. Obwohl mich ihre Gelassenheit auf der einen Seite schockierte, genoss ich auf der anderen Seite die Reise in unsere gemeinsame Vergangenheit. Bei jedem Treffen fanden wir uns in anderen Szenen unseres Lebens wieder. Ein Auf und Ab der Gefühle beschreibt dieses Buch. Es geht um Liebe, Leiden, Sucht und Krankheit. Ebenso wie es mein krampfhaftes Festhalten beschreibt, geht es um das Loslassen meiner Freundin, die sich viel zu früh von dieser Welt verabschieden musste. «Meine Liebe gebe ich Dir mit, Deine Freundschaft behalte ich hier!»

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Ich war gerade dabei, mir einen Löffel Quark zum Mund zu führen.

Das war MEIN Augenblick. Ich drehte den Löffel vor meinem Mund, spannte ihn in meine Richtung zurück und feuerte los. In Sekundenschnelle hatte sich die Quarkmasse in ihrem Gesicht verteilt. Sie schaute mich völlig baff an. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Ich lachte laut los. Sie sah aber auch zu albern aus mit der weißen Masse im Gesicht. Ein Mandarinenstückchen klebte auf ihrer Nasenspitze. Ich konnte vor Lachen kaum an mich halten.

Ein sehr kritisches Lächeln bildete sich in ihrem Gesicht. Doch man sah ihr an, dass sie nicht wusste, wie sie mein Verhalten einordnen sollte.

Dass ich einfach nur total bescheuert war, konnte sie schließlich nicht wissen.

Sie stand auf, wischte sich die Masse aus dem Gesicht und machte sich ein Brot. Ich werde es niemals vergessen. Es war ein Brot mit Käse und Mayonnaise oben drauf. Sie konnte wirklich unglaublich viel auf einmal essen.

Mittlerweile hatte ich mich beruhigt und sah ihr beim Essen zu. Mein Teller war bereits leer und ich war satt. Und da war es wieder …

Sie führte die Scheibe Brot wie in einem schlechten Film geradewegs zum Mund. Ein zaghaftes Grinsen zog sich durch meine Mundwinkel und schwuppdiwupp … schlug ich mit der Hand unter die Ihre. Langsam rutschte die Scheibe Käse von ihrer Nase herunter. Die Mayonnaise klebte überall in ihrem Gesicht.

„Du hast sie doch nicht mehr alle“, sagte sie und lachte ebenfalls laut los. Was man so laut nennen konnte.

Ihr Lachen war anders als meins. Es klang eher heiser, während meins sehr laut und schrill war. Sie lachte mehr … naja, so ohne Ton. Ich fand es super.

ICH FAND SIE SUPER!

Ihr Vater betrat die Küche, sah das Chaos und stellte trocken fest, dass wir beide total verrückt seien. Dann verließ er den Raum mit den Worten, wir sollten die Sauerei beseitigen.

Gemeinsam säuberten wir die beschmutzten Gegenstände, und lachten miteinander, bis wir vor lauter Bauchschmerzen nicht mehr konnten.

Langsam rückte die Zeit näher, da ich nun auch einmal nach Hause musste. Liebend gerne wäre ich noch geblieben. Dies war der schönste Abend seit langem für mich.

Gut, das wollte ich ihr nicht sagen. Das war dann doch zu viel des Guten. Aber ich wollte sie gerne meiner Mutter vorstellen. Ihre Eltern hatten nichts dagegen, dass Sandy mich nach Hause brachte.

Es war stockdunkel draußen, obwohl es noch recht früh am Abend war. Also machten wir uns auf den Weg. Die Straßen waren wie leergefegt. Wegen der Kälte rannten wir. Da wir nicht wirklich weit voneinander entfernt wohnten, kamen wir recht schnell an. Meine Mutter war sehr erstaunt, Sandy an meiner Seite zu sehen. Sie hatte meinen Hass ihr gegenüber nicht vergessen. Dennoch lächelte sie nur und ging zurück ins Wohnzimmer. Wir beide gingen in unsere Küche. Mein Vater war noch arbeiten an diesem Abend.

Der Fußweg hatte unseren Magen wieder geleert, weshalb wir die Kessel auf dem Herd inspizierten. Darin befanden sich Reste vom Mittagessen. Es gab Kartoffelklöße, Rotkohl und Fleisch mit viel Soße. Schnell wärmten wir uns das Essen auf und jede von uns Beiden hatte einen ganzen Teller voll.

Wieder überkam mich der Wunsch ihr das Essen ins Gesicht zu schleudern. Ihr Gesichtsausdruck nach meiner Schandtat war einfach unvorstellbar lustig gewesen, deshalb schmiedete ich einen neuen Plan. Noch einmal wollte ich dieses unnachahmliche Gesicht sehen.

Sie war jedoch vorgewarnt. Ich musste also alles gut durchdenken.

Ich wartete gespannt ab und setzte alles daran, dass sie meine geheimen Pläne nicht durchschauen würde. Ich sah krampfhaft in eine andere Richtung, jedoch immer so, dass ich sie niemals aus dem Augenwinkel verlor.

Irgendwann war es soweit. Sie war völlig entspannt und zelebrierte das Essen förmlich. Die Anwesenheit meiner Person schien sie absolut vergessen zu haben.

Also nahm ich mir eine ganze Gabel voll mit den Leckereien des Tellers, drehte sie vor meinem Gesicht herum und …

Feuer!!!

Der hatte gesessen. Die komplette Gabelfüllung hing mitten in ihrem Gesicht. Ich konnte kaum noch gerade sitzen vor Lachen. Sandy nahm ebenfalls die Gabel und traf mich mitten im Gesicht. Nun lachte auch sie, was jedoch schnell in Entsetzen überging, denn einige Spritzer der Soßen-Rotkohl-Mischung waren ausgebrochen und hatten sich in der Küche verteilt. Sogar die Tapete war nicht verschont geblieben. Oh je. Wir mussten schnell handeln, denn meine Mutter war wegen unserem Gelächter schon auf dem Weg in die Küche. Herd, Spüle und Fensterbank konnten wir noch sauber machen, aber für die Tapete war es zu spät. Also stellten wir die Stühle genau davor und setzten uns vor die Flecken.

Meine Mutter ließ einen prüfenden Blick durch die Küche wandern, ärgerte sich darüber, dass wir die Ration für den nächsten Tag vollständig weggeputzt hatten und ging zurück ins Wohnzimmer.

Ob sie die Flecken in unseren Gesichtern nicht gesehen hat, kann ich bis heute nicht sagen. Ich habe sie nie danach gefragt. Eins steht allerdings fest …

Die hatten wir vergessen!

Uns fiel wahrhaftig ein dicker Stein vom Herzen, dass wir die Situation noch entschärfen konnten. Wir nahmen schnell einen mit Spülmittel getränkten Lappen und versuchten alles um die Tapete noch zu retten. Doch diese Flecken waren nicht mehr heraus zu waschen.

Damit wir keinen Ärger bekamen, beschloss ich, einfach so zu tun, als wüsste ich nicht, woher die Flecken kamen.

Nun war es schon sehr spät geworden und Sandy musste nach Hause. Die Hälfte des Weges begleitete ich sie, dann sollten sich unsere Wege trennen.

Auf dem Weg zurück nach Hause fiel mir auf, dass wir tatsächlich kaum ein Wort miteinander gewechselt hatten. Wir hatten unendlich viel Spaß miteinander gehabt, aber eben ohne viele Worte.

Ich hätte mich sehr gerne wieder mit ihr getroffen, doch damals wäre ich nicht in der Lage gewesen, einfach klingeln zu gehen. Ich wusste ja nicht, wie sie am nächsten Tag zu mir stehen würde.

Würde sie mich dann vielleicht wieder hassen? Würde sie mir eventuell aus der 2. Etage von oben aus dem Fenster auf den Kopf spucken? Vielleicht würde sie mich auch fragen, was ich denn von ihr wollte! Aber was wäre, wenn sie ebenfalls so dachte?

Ich wusste nicht was ich tun sollte. Eine Minute später stand ich im Flur unseres Hauses und beschloss, meine Mutter um Rat zu fragen.

„Kind, bist du das?“, kam es aus dem Wohnzimmer.

„Ja“, gab ich zur Antwort und öffnete die Türe zum Wohnzimmer, in dem meine Mutter den Telefonhörer in der Hand hielt.

„Hier ist ein Gespräch für dich. Es ist Sandy!“

Oh man, war ich froh. Damit hatten sich all meine Fragen und Ängste erledigt…

Zurück zur Realität …

Ich war sehr traurig, als ich in Gedanken an die alte Zeit versunken war. Ich hatte sie genau vor Augen. Meine Ängste vor dem Neuen. Die schönen Stunden, die wir miteinander verbracht hatten. Die tiefe und innige Freundschaft, die uns verband. Doch auch die ständigen Trennungen wegen der Drogen.

Oft musste ich mit ansehen, wie sie sich immer mehr von mir entfernte und sich lieber an die neu geknüpften Freundschaften klammerte. All diese Menschen hatten kein ernsthaftes Interesse an ihr. Mir war klar, warum diese Leute ihre Nähe suchten. Sandy wollte das nicht einsehen. Meiner Meinung nach gingen sie alle nur zu ihr, weil Sandys Mann sie mit dem so dringend benötigten „Stoff“ versorgte. Ja, ihr Mann dealte mit allem, was man sich nur wünschte. Kokain, Speed, Heroin und Haschisch. Die Frage, ob er es besorgen konnte, stellte sich nie. Immer nur wie viel man benötigte und wann man es brauchte. Mit diesen Menschen wollte ich nun einmal einfach nichts zu tun haben.

Es war also eine schwierige Situation für mich. Nicht nur, dass ich mich hier langsam, aber sicher verabschieden musste … In aller erster Linie musste ich schließlich erst einmal wieder vernünftig zu ihr finden.

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