Mario Schulze - Wagen 8

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In der beschaulichen Kleinstadt Wernigerode steht ein Zug der berühmten Schmalspurbahn bereit, seine Fahrt zum Brocken aufzunehmen. Die ersten Gäste sind eingestiegen, als zwei Männer mit Handfeuerwaffen den Rangierer überwältigen. Sie zwingen ihn, sofort loszufahren. Steuern kann er den Zug nur mit der Fernbedienung, der Platz des Lokführers in der Maschine ist unbesetzt! Ein Terroranschlag? Das Spezialeinsatzkommando der Polizei wird alarmiert. Seine Männer versuchen alles, den Zug zu stoppen. Das ist nicht so einfach wie gedacht, zumal ein schwerer Sturm über dem Harz tobt. Eine dramatische Fahrt, die für die Geiseln zum Horrortrip zu werden droht.

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Außerdem war da noch Frau Freytag, die Lore gegenübersaß. Lore kannte sie flüchtig, weil die alte Dame ebenfalls manchmal den Zug benutzte. Gelegentlich hielten sie ein Schwätzchen miteinander. Sie fuhr nicht gerne rückwärts, setzte sich stets in Fahrtrichtung. Nun stand ihr Mund offen und ihre dürren weißen Finger krallten sich ins Sitzpolster.

Die augenblicklich eingetretene Stille im Waggon war noch nicht vorüber. Totenstille. Niemand der anderen Fahrgäste tat etwas. Genau diese Art von Ruhe, wie sie oft unmittelbar vor einer Massenpanik auftrat. Lore musste vermeiden, dass es dazu kam. Sie erhob sich vorsichtig, las noch die kleine Eule vom Fußboden auf und bewegte sich langsam auf die Tür am Ende des Zuges zu. Auf der Plattform standen mehrere Menschen. Von dort musste der Schuss gekommen sein. Lore war sich nicht ganz sicher, doch sie meinte, aus ihren Augenwinkeln durch das kleine Fenster in der Tür ein Mündungsfeuer wahrgenommen zu haben. Um von draußen nicht bemerkt zu werden, duckte sie sich tief ab und presste sich schließlich dicht neben die Tür. In diesem Augenblick setzte sich der Zug in Bewegung.

»Das ist viel zu früh! Meine Frau! Meine Frau ist noch gar nicht da!«, stammelte halblaut, jedoch ein zweites Mal sichtlich erschreckt der alte Herr im grauen Mantel. Das stimmte. Genau sechzehn Minuten fehlten noch bis zur planmäßigen Abfahrt. Als kurz darauf abermals eine Hand mit einer Pistole an dem Fenster in der Tür vorbeihuschte, fehlte nicht mehr viel, und die Panik wäre ausgebrochen.

Der Mann, der seine Frau vermisste, stand plötzlich auf und langte nach dem roten Griff über seinem Kopf. Die Bewegung des Zuges machte es ihm nicht ganz leicht, die Notbremse zu greifen.

Lore war schneller, schaffte es, dass er sich wieder setzte. Mit beiden Händen versuchte sie, die Menschen zu beruhigen, was nur leidlich gelang. »Hören Sie bitte zu!«, rief sie mit gedämpfter Stimme, damit nichts nach außen drang. »Ich bin Polizeibeamtin. Bewahren Sie Ruhe und begeben Sie sich bitte sofort in den nächsten Waggon!« Sie hielt gut sichtbar ihren Dienstausweis hoch.

Es brauchte nur diese Initialzündung, die Gewissheit, dass es für ihre Situation nicht irgendeine harmlose Erklärung gab, sondern etwas Schreckliches passiert sein musste oder gleich passieren würde, einerlei – jeder der Passagiere folgte nun seinem natürlichen Fluchtinstinkt. Alles ging furchtbar schnell. Lore bildete den Schluss der Gruppe und blickte dabei immer wieder über ihre Schulter, um den Gefahrenherd im Auge zu behalten.

Doch schon auf den Übergangsblechen zum nächsten Waggon kam der kleine Menschenstrom zum Stillstand und plötzlich strebte alles zurück. »Die Tür lässt sich nicht öffnen!«, rief der Mann in der Wanderkluft. Die Reservierung! Die Zugbegleiterin hatte den vorletzten Wagen wahrscheinlich verschlossen. Die Schilder an den Fenstern hatten ihr nicht genügt. Alle Blicke waren nun auf Lore gerichtet. Dass sie sich als Polizistin zu erkennen gegeben hatte, brachte sie von ganz allein in die unangenehme Lage, Antworten geben zu müssen, Entscheidungen zu treffen.

Inzwischen hatte der Zug den Bahnhofsbereich verlassen. Durch das Türfenster sah sie in der Ferne den auffälligen blauen Kohlekran langsam kleiner werden. Der Zug beschleunigte noch einmal. Einfach abzuspringen war nicht mehr möglich.

»Alle setzen sich in den Bereich hinter der Toilette!« Die hölzerne Kabine für die Notdurft war ungefähr in der Mitte des Waggons eingebaut und bildete in der Tat eine gewisse Nische, um vom anderen Ende des Waggons nicht gesehen zu werden. Zwölf Personen konnten hier Platz finden. Das reichte. So fühlten sich die Menschen vorerst einigermaßen sicher.

»Bald kommt der Bahnhof Westerntor, da können wir bestimmt raus.« Frau Freytag war es, die diesen Satz gesprochen hatte, voller Inbrunst und unerschütterlicher Überzeugung. Worte, an die sich ihre Mitgefangenen klammern konnten. Ein Strohhalm Hoffnung, nicht mehr. Eine Minute später wusste Lore, dass diese Aussicht nichts als ein fataler, vorhersehbarer Irrtum war.

Die hintere Waggontür öffnete sich, zuerst schob sich die Pistole in den Spalt, dann ein ganzer Arm, schließlich drängte einer der drei Männer von der Plattform ins Innere des Waggons. Ganz in Schwarz gekleidet, von den Schuhen bis zur durchfeuchteten Schirmmütze, die er sich nun herunterriss und neu aufsetzte. Auch seine Haare waren schwarz. Glatt, voll und nach hinten gekämmt. Er schien Ende dreißig oder Anfang vierzig zu sein und wirkte durchtrainiert und entschlossen.

Lore, die einen Sitzplatz am Gang gewählt hatte, wiederum mit Blickrichtung zum Zugende, kannte ihn nicht. Sie hatte ihn noch nie in ihrem Leben gesehen. Doch sie erkannte von den beiden, die draußen geblieben waren, wenigstens einen. Es war der Rangierer, der noch immer diese orangefarbene Warnweste trug. Er dürfte nicht zu den Kriminellen gehören. Der dritte Mann schien ihn ebenfalls mit einer Waffe in Schach zu halten.

Der Schwarzhaarige sah sich kurz um, trat näher an die kleine, auf ihren Sitzen kauernde Menschengruppe heran. »Jeder bleibt an seinem Platz. Wenn Sie tun, was wir sagen, passiert niemandem etwas. Betrachten Sie sich weiterhin als Fahrgäste, nicht als Geiseln. Das bleibt auch so, wenn Sie unsere Anweisungen befolgen.« Er sprach nicht sehr laut. Mit der Mündung der Waffe bedeutete er den Leuten, dass er es ernst meinte. »Unsere Waffen werden wir zur Not auch benutzen, das haben Sie ja sicherlich mitbekommen. Wie gesagt, nur im Notfall.«

Er versuchte irgendwie, nicht bedrohlich zu wirken, sondern zu beruhigen, was jedoch völlig misslang. Die bloße Nähe zu dieser Waffe, die erst vor ein paar Augenblicken abgefeuert worden war, ließ die meisten Reisenden vor Angst erstarren.

Dem Gangster fiel etwas ein und er ging zurück zu seinem Kumpan, der ebenfalls aufgetaucht, aber zunächst im Türrahmen stehen geblieben war. Der andere war ein Typ ebenfalls so um die vierzig. Sein kurzes Haar begann sich bereits zurückzuziehen und zeigte schon deutliche Spuren einer Graufärbung, wie auch der Dreitagebart. Moderne Brille mit schwarzem Horngestell. Ein offenes Gesicht. Jeans, durchnässte dunkelblaue Winterjacke, sportliche Schuhe. Als wollte er zum Training, hing über seiner Schulter eine fliederfarbene Tragetasche, die er nun absetzte und etwas unbeholfen unter die erste Sitzbank auf der linken Seite schob. Lore war sich sicher, dass sie es nicht mit Profis zu tun hatten. Die beiden flüsterten miteinander, als der Rangierer ihnen von draußen etwas zurief. »Wir erreichen den Bahnhof Westerntor. Soll ich halten?«

»Durchfahren! Ohne zu drosseln durchfahren!« Der Schwarzhaarige drängelte sich nach draußen und fuchtelte mit der Waffe herum. »Geht das nicht schneller?«

»Die Lok hat eine Höchstgeschwindigkeit von fünfzig«, rief der Mann ungerührt gegen den schweren Fahrtwind an, »die haben wir bereits.«

»Und die Schranken? Ulrich, direkt hinter dem Bahnhof kommt doch der Bahnübergang an der Mittelstraße!« Der mit der Brille stürzte ans Fenster, um irgendetwas zu erkennen.

»Hupen Sie! Los, hupen Sie!«, befahl der Schwarze.

Der Rangierer gehorchte offenbar, denn gleich darauf gab das Typhon der Lok seinen dröhnenden Pfeifton von sich, immer wieder. Menschen auf dem Bahnsteig mit verblüfften Gesichtern zogen vorbei, das Bahnhofsgebäude, die offenen Schrankenbäume.

»Wir fahren jetzt auf die große Westerntorkreuzung zu!« Der mit der Brille klebte weiterhin an der tropfenfeuchten Scheibe, war kurz davor, die Kontrolle zu verlieren. Doch der Schwarzhaarige, den er mit Ulrich angesprochen hatte, blieb ganz ruhig.

Der Rangierer war es, der die Situation erst einmal entspannte. »Keine Sorge«, konnte Lore mühsam verstehen, »die Ampeln der Kreuzung werden vom Zug automatisch auf Rot gestellt. Die Autos müssen warten. Es kann also erst einmal nichts passieren.«

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