Tim Parks - Bin ich mein Gehirn?

Здесь есть возможность читать онлайн «Tim Parks - Bin ich mein Gehirn?» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Bin ich mein Gehirn?: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Bin ich mein Gehirn?»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Es vergeht kaum ein Tag ohne irgendeine Diskussion, ob Computer ein Bewusstsein haben können, ob unser Universum eine Art Simulation, ob der Geist ein einzigartiges Charakteristikum des Menschen ist. Die meisten Philosophen gehen davon aus, dass unsere Erfahrung in unserem Gehirn eingeschlossen ist und die äußere Realität unzuverlässig repräsentiert. Farbe, Geruch und Klang, heißt es, ereignen sich nur in unseren Köpfen. Wenn aber Neurowissenschaftler unsere Gehirne untersuchen, finden sie nur Milliarden von Neuronen, die elektrische Impulse austauschen und chemische Substanzen freisetzen.
Als Tim Parks in einem zufälligen Gespräch mit Riccardo Manzottis radikal neuer Theorie des Bewusstseins konfrontiert wurde, fing er an, die eigene Erfahrung zu prüfen und mit den philosophischen und neurowissenschaftlichen Theorien zu konfrontieren.
Bin ich mein Gehirn? erzählt die fesselnde, oft erstaunlich lustige Geschichte eines Paradigmenwechsels und stellt metaphysische Betrachtungen und komplizierte technische Labor­experimente so dar, dass wir verstehen, was in dieser Debatte auf dem Spiel steht, für uns als Individuen und für die Menschheit insgesamt.

Bin ich mein Gehirn? — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Bin ich mein Gehirn?», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sprache ist knifflig.

Ich schließe die Augen, aber es gelingt mir nicht, das Bild eines kompletten platonischen Schranks, oder absoluten Schranks, ohne jeglichen Kontakt zu Wänden oder Fußböden heraufzubeschwören. Das alles kommt mir ziemlich anstrengend vor.

Der Wecker klingelt noch einmal . Diese zehn Minuten sind schneller vergangen als die ersten.

Hat das Sinn?

Beim Klingeln des Weckers gehen meine Augen automatisch auf. Ich scheine gar keine andere Wahl zu haben, als sie zu öffnen. Es muss der berühmte bedingte Reflex sein. Beim Aufwachen öffnet man die Augen und damit hat sich’s. Wieder sehe ich Teile von allen möglichen Dingen – vielmehr die Teile dieser Dinge, die mir zugewandt sind –, und jetzt wird mir klar, dass es zwischen diesen Teilen keine Lücken gibt . Ich meine, es kämen vermutlich jede Menge Dinge zusammen, die ich (teilweise) sehe, wenn ich mir die Mühe machte, sie aufzulisten – Lichtschalter Lampenschirm Bild Socke (eine) Taschentücher (viele) Teppich Fußboden Buch Armbanduhr Schranktürscharnier –, aber obwohl ich diese Dinge als voneinander getrennt wahrnehme, existieren zwischen ihnen keine Lücken, so wie sie zwischen den Wörtern, die diese Dinge bezeichnen, existieren, selbst wenn ich beim Auflisten die Kommas weglasse. Die Teile im Zimmer, die ich sehe, gehen direkt über in die anderen Teile, die ich sehe. Die Welt hat keine (für mich sichtbaren) leeren Stellen. Nicht mal Trennlinien, wie ein Puzzle. Auch nicht an den Rändern. Sie ist nahtlos.

In allen Richtungen, wenn ich den Kopf wende oder die Augen bewege, setzt sich die Welt also fort und wird sich fortsetzen, wo ich auch hingehe, ohne jede Lücke. Und die Grenze an der Peripherie meines Blickfelds ist nicht scharf, wie bei einer Kameraaufnahme, aber als Fade-out kann man sie auch nicht bezeichnen. Ich weiß nicht, wie ich sie beschreiben soll. Es gibt dafür keine Analogie. Sie ist so, wie wir sie kennen . Im Zentrum ist die Schärfe ausgeprägt, dort sind die Dinge, die ich aktiv anschaue, und dann nehme ich noch eine Peripherie wahr, die scharf gestellt werden könnte, wenn ich es wollte. Aber im Augenblick ist sie nicht scharf gestellt. Es gibt keinen Rand, weder einen harten noch einen verschwommenen, aber doch eine Art Nichts um das Etwas herum, auf dem meine Aufmerksamkeit liegt, aus dem seinerseits ein Etwas werden könnte, während das jetzige Etwas zum Nichts würde, sobald ich mich woanders hinwende. Ich spüre ein andauerndes Potenzial, wie eine Einladung, mich zu bewegen und die Dinge, die ich sehe, zu verändern, eins gegen das andere auszutauschen. Wir richten unsere Aufmerksamkeit nur selten längere Zeit auf ein und dieselbe Stelle.

»Wann müssen wir aufstehen?«, fragt meine Partnerin.

»Wir können noch auf das nächste Klingeln warten.«

Unsere Hände berühren sich jetzt. Ich spüre ihre Finger. Sie hat gesagt, ihr sei kalt, und mir ist warm, aber in der Berührung fühlt sich ihre Hand wärmer an als meine. Es ist ein Vergnügen, sie zu berühren.

Vergnügen.

Ich schließe die Augen und versuche, mich an weitere Momente des Traums zu erinnern, im Wald, am Fluss. Da ist etwas, an das ich mich erinnern sollte, denke ich; etwas sagt mir, dass dieser Traum länger war und mehr enthielt als nur die Straße, den Wald, den Fluss.

Aber wie kann mir etwas etwas sagen, wenn das alles nur ich bin? Sagen wir mal, ich habe das Gefühl, an diesem Traum ist mehr dran als das, was mir unmittelbar eingefallen ist. Die Straße stieg beim Gehen leicht an – eine dunkle asphaltierte Straße –, und der Wald lag zu meiner Linken, als ich mich ihm zuwandte, hineinlief und zwischen den Baumstämmen den grauen Erdboden sah, der sanft nach unten zum Fluss hin abfiel. Da war noch mehr. Der Fluss war flach. Das Wasser war klar. Deshalb dachte ich, es wäre schön, darin zu baden. Ich versuche, mich darauf zu konzentrieren oder Nachdruck darauf zu legen, was immer man eben macht, um sich zu erinnern, aber das erzeugt ein unangenehmes Gefühl in meinem Kopf. Es erfordert eine Anstrengung, gegen die sich irgendetwas in mir wehrt. Ich spüre eine Spannung. Zwischen Teilen von mir.

Lass gut sein.

Das Zimmer ist jetzt, da meine Augen geschlossen sind, nicht da, aber der Wald und der Fluss auch nicht. Die Gerüche und die Wärme sind natürlich noch da, und auch die Gegenwart meines eigenen Körpers – all das kann ich nicht so leicht ausblenden –, es sind die gleichen Gerüche, die auch bei geöffneten Augen da waren, auch das Spüren des Bettzeugs und das Vergnügen der Berührung ihrer Hand sind gleich – ich habe die Hand nicht gesehen, aber ich könnte sie nicht fälschlicherweise für etwas anderes halten als eine Hand – und das Gewahrsein meiner Partnerin, die da sein muss, denn sonst wäre die Hand nicht da, und ihre Stimme. Außerdem entfernte Verkehrsgeräusche.

Ist die Straße draußen nass ? Ich bin mir nicht sicher.

Mit geschlossenen Augen ist das Zimmer nicht da, aber ich weiß, dass ich es gerade gesehen habe, und vor Kurzem auch den Wald und den kleinen Fluss. Zu sagen, ich weiß, dass ich das Zimmer gerade gesehen habe, ist nicht das Gleiche wie zu sagen, ich erinnere mich an das Zimmer. Wo genau ist zum Beispiel diese Socke? Eine blaue oder eine braune Socke? Weiß nicht. Ich erinnere mich an die Socke, aber nicht an ihre Farbe. Genau genommen erinnere ich mich nicht mal an die Farbe des Teppichs, obwohl ich weiß, dass dieses Zimmer Teppichboden hat.

Hat also meine Erfahrung des Zimmers denselben Stellenwert wie meine Erfahrung des Waldes und des Flusses? Ich bin mir nicht sicher. Ich bin mir nicht sicher, was Stellenwert genau bedeutet. War sie genauso real ? Meine ich das? Alles ist real, während es geschieht, oder? Sonst würde es nicht geschehen. Das heißt: Etwas muss geschehen, selbst wenn es nicht das ist, für das man es hält. Sonst gäbe es keine Erfahrung.

Als ich die Finger meiner Partnerin spüre, die über mein Handgelenk streichen, wird mir bewusst, wie sehr es mir widerstrebt, aufzustehen; es ist so schön, im Bett zu liegen, und es ist einer dieser Herbstnieseltage. Woher weiß ich, dass es draußen feucht ist, wenn ich noch gar nicht aus dem Fenster geschaut habe und mir nicht sicher war, ob die Verkehrsgeräusche auf eine nasse Straße hinwiesen oder nicht? Ich weiß es nicht, aber ich habe das Gefühl, es zu wissen.

Tatsächlich habe ich heute viel zu tun. Nicht dass ich meinen Terminkalender im Detail präsent hätte, aber mir ist klar, dass ich ihn schon sehr bald auf dem Computer anschauen und dann all die Sachen tun werde, die ich mir vorgenommen habe, dass ich vereinbarte Treffen einhalten und die Leute, die ich anrufen muss, anrufen werde, um weitere Treffen zu vereinbaren. Kurzum, ich werde mir große Mühe geben, die Person zu sein, als die ich mich beim Aufwachen wahrnehme.

Doch wer ist diese Person?

Die Person, die diese Treffen vereinbart hat, natürlich. Wer wäre ich, wenn ich meine Termine einfach absagen und im Bett bleiben würde? Wer würde dann das Hotelzimmer bezahlen?

Mein Körper fühlt sich unter der Bettdecke ausgesprochen wohlig an, in der gedämpften Helligkeit meiner geschlossenen Lider, und dann fällt mir ein, dass Tiere im Wasser waren. Ich ging nach links von der Straße weg in den Wald hinein und erblickte einen breiten Bach mit Tieren, die alle von links nach rechts flussaufwärts liefen. Ein Leopard. Ein Hund. Ein sehr großes weißes Kaninchen. Das größte Tier war eine Art Dinosaurier, quasi eine menschengroße Echse, die auf den Hinterbeinen ging. Aber ohne Kopf, oder jedenfalls war da nichts, das man ohne Weiteres als Kopf hätte bezeichnen können. Ich weiß noch, wie seltsam mir das vorkam. Wie ein Spielzeug, nur in Lebensgröße.

Sehe ich diese Tiere jetzt wieder?

Nicht wirklich. Mir ist klar, dass ich sie gesehen habe. Ich weiß, dass ich diese Erfahrung gemacht habe. Ich denke großes weißes Kaninchen. In Worten. Ich habe ein großes weißes Kaninchen gesehen. Es hoppelte in aufrechter Haltung, es rannte nicht auf allen vieren, so wie Kaninchen es in Wirklichkeit machen. Es war sehr weiß. Wie die weißen Kaninchen, die ich als Kind hatte. Aber ich würde nicht sagen, dass ich ein deutliches Bild von dem Kaninchen im Kopf habe, so wie ein Foto oder ein Video. Andererseits weiß ich, dass ich nicht nur das Wort benutze. Ich habe das Gefühl, da ist etwas Visuelles, eine Art Erwartung des erneuten Erscheinens eines Kaninchens, oder das Nachbild von einem plötzlich aufgetauchten Kaninchen, nachdem es wieder weg ist, aber nicht etwas, das ich tatsächlich sehen kann, so wie ich sofort das Hotelzimmer sehen würde, wenn ich die Augen aufschlüge, was ich nicht tun möchte, so gemütlich in die Kissen gekuschelt, während meine Partnerin meine Hand streichelt und ich mich ausgesprochen wohlfühle und gar nicht an den heutigen Tag und alles, was ich zu tun habe, denken will. Es wird ein voller Tag sein.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Bin ich mein Gehirn?»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Bin ich mein Gehirn?» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Bin ich mein Gehirn?»

Обсуждение, отзывы о книге «Bin ich mein Gehirn?» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x