William McIlvanney - Fremde Treue

Здесь есть возможность читать онлайн «William McIlvanney - Fremde Treue» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Fremde Treue: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Fremde Treue»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Laidlaws dritter und – bisher – letzter Fall! Scott Laidlaw ist tot. Der tragische Autounfall seines Bruders erschüttert Jack Laidlaw schwer – in tiefer Trauer und mit dem ihm eigenen Durst macht er sich auf in die schottische Provinz, um herauszufinden, was wirklich geschah. Während Laidlaw versucht, die letzten unglücklichen Tage seines Bruders zu rekonstruieren, wird ihm schnell klar, dass die Abgründe hinter der dörflichen Fassade mindestens ebenso tief sind wie in der Glasgower Unterwelt und in seiner Vergangenheit, in die ihn seine Recherchen unweigerlich zurückführen …

Fremde Treue — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Fremde Treue», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich wäre noch viel länger geblieben, so gut war’s, nur wollte ich noch ein paar Gehirnzellen für den nächsten Tag aufsparen. Ich verabschiedete mich von allen, als hätte ich sie mein Leben lang gekannt. Bevor ich nach oben ging, holte ich noch Scotts Gemälde und die Flasche Whisky aus dem Wagen. In diesem Moment erschien es mir ungeheuer dringend. Als ich wieder hereinkam, hatte ich eine geniale Idee. Zu diesem Zeitpunkt kam mir nicht in den Sinn, dass sie ähnlich genial war wie Caesars Einfall, zum Kapitol zu gehen. Ich rief Jan an. Zum Glück meldete sich niemand.

In meinem Zimmer packte ich Scotts Gemälde aus und stellte es an die Wand. Ich zog mich aus, setzte mich aufs Bett und betrachtete die Schottlandbilder. Dann öffnete ich die Flasche Whisky, kommunizierte mit der Kunst und unterhielt mich lange mit dem Antiquary, erinnerte mich an alte Zeiten. Später löschte ich das Licht und legte mich ins Bett.

Plötzlich erwachte ich in der Dunkelheit mit zwei Gedanken, so hell und klar wie Nachtlichter.

Der Mann auf dem Bild mit den fünf anderen trug einen grünen Mantel.

Wie stirbt man zwei Mal?

Zwei

9

EINE KÜCHE AM MORGEN kann ein Garten der Sinne sein. Das Sonnenlicht scheint durchs Fenster, als hätte William Blake den Auftrag bekommen, die Unantastbarkeit des Alltäglichen zu verkünden. Die Kaffeemaschine gluckerte wie der Puls der Normalität. Das Aroma, das sie verströmte, wanderte ziellos umher, lud alle ein, ihm zu folgen. Eine Frau stand im Sonnenlicht, schnitt Gemüse klein. Die opulenten Düfte, die dadurch freigesetzt wurden, ließen eine Wiese im Zimmer entstehen. Ein Mann saß am Tisch, trank Kaffee. Der Becher in seiner Hand wärmte diese brüderlich, versicherte ihm, dass wir alle Teil desselben Prozesses sind. Heute Morgen bin ich deine Tasse, später kannst du die eines anderen sein. Der Mann hatte gut gefrühstückt. Ein Hund döste auf dem sonnenbeschienenen Boden, öffnete träge ein Auge und betrachtete die Welt. Der Raum gab ihnen Kraft. Er erzeugte ein Gefühl von Hoffnung, vergangene Fehlschläge wurden begraben, neue Möglichkeiten geboren. Vielleicht hatte Gott Adam und Eva den angebissenen Apfel abgenommen, ihn sanft per Handauflegen ganz gemacht, wieder an den Baum gehängt und gesagt: ›Versucht’s noch einmal.‹ So ein Gefühl.

Als wäre Raum nur Raum und Gegenwart nur Gegenwart, aber wir dringen mit der Vergangenheit in sie ein, verkom plizieren sie mit unserer Zukunft. Der Mann am Tisch war ich und Katie die Frau am Schneidbrett. Individualisiert man den Augenblick, bewahrt man ihn nicht, sondern verliert ihn. Der Raum war immer noch derselbe, aber wir waren eine unglückliche Frau und ein wüten der Mann. Dadurch löste er sich auf in einen Strom. Wenn die Welt ein frischer roter Apfel war, dann war ich der Wurm darin.

Ich war einfach nur Jack Laidlaw, der seinen Kaffee trank und überlegte, was er als Nächstes tun konnte, um seinen Verständnishunger zu zügeln. Katie war eine überarbeitete Frau, die Suppe kochte. Nicht einmal der Hund war ein idealer Vertreter seiner Spezies. In seinem Pelz saßen Flöhe aus Banalität. Buster hatte ein ernsthaftes Problem mit seiner Aggressivität. Zufällig waren wir hier aufeinandergetroffen. Mike war irgendwo an einem geheimnisvollen Ort, an dem er sich meistens aufhielt, auch wenn er bei einem war.

Ich war mit einem Gedanken aufgewacht, der mich nicht verlassen hatte. Während ich badete, mich rasierte, anzog und hörte, dass Katie den anderen Gästen Frühstück machte, hatte die Idee bereits an der Peripherie meines Bewusstseins gespielt. Während des Frühstücks in der Küche rief ich sie zu einer ernsthaften Aussprache zu mir ins Haus. In meiner Besessenheit schien mir dies ein neuer, bedeutender Ansatz in der Auseinandersetzung mit Scotts rätselhaftem Tod zu sein. Ich dachte, ich sollte Katie auffordern, darüber nachzudenken. Und das tat ich.

»Frauen, Katie«, sagte ich. Es muss mehr nach einem sehnsüchtigen Ausdruck meines Begehrens geklungen haben als nach der Frage, die ich mir selbst laut stellte.

»Wie bitte?«

»Frauen. Scott. So wie er am Ende drauf war, da muss es doch irgendwo eine Frau gegeben haben.«

»Anna gab es.«

»Hast du sie gekannt?«

»Ich wusste, wer’s ist. Wurde mir mal auf der Straße gezeigt. Aber ich hab nie mit ihr gesprochen. Ich glaube nicht, dass sie sich viel mit dem Personal abgegeben hat.«

Die Zunge der giftigen Natter schoss heraus und zog sich wieder zurück. Ich wusste, wie gern Katie Scott gehabt hatte. Vielleicht war ihre Zuneigung nicht rein platonisch gewesen. Vielleicht hatte sie einen verbrauchten Mann in ihm gesehen, den sie gerne gerettet hätte, so wie Frauen dies manchmal tun.

»Nein«, sagte ich. »Anna meine ich nicht. Zwischen ihm und ihr war es vorbei. Da muss eine andere gewesen sein. Er hat schonungslos gelebt. Mir fällt nur ein Mittel gegen diese Art von Schmerz ein, und in der Hinsicht war er nicht viel anders als ich.«

Katie fand, dass Gemüseschneiden vollkommene Konzentration erforderte.

»Was denkst du?«, fragte ich.

»Woher soll ich das wissen?«

»Katie. Was du über die Menschen in deiner Umgebung nicht weißt, hat Platz auf einem Penny. Pass auf, dass du nicht ein paar Finger mit in die Suppe gibst. Du legst es drauf an.«

Beinahe hätte sie das Schneidbrett gespalten. Sie drehte sich zu mir um, das Messer noch in der Hand. Eine beeindruckende Frau. Ich glaubte entfernt im Hintergrund den Ritt der Walküren zu hören und tat, als wollte ich mich unter dem Tisch verstecken.

»Nicht werfen«, sagte ich.

Buster bekam mit seinem ausgezeichneten Spürsinn stets alles mit, kapierte aber nicht, worum es ging und fing an zu knurren. Witze prallten an ihm ab. Abwägen bedeutete für Buster die Beschäftigung mit der Frage, ob er zuerst ins rechte oder ins linke Bein beißen sollte.

»Übrigens ist dein Hund dämlich«, sagte ich. »Du solltest ihm ein frisches Gehirn einpflanzen lassen. Ich bezahl es dir.«

»Lass Buster in Frieden. Du verstehst ihn nicht, es steckt sehr viel Liebe in ihm.«

»Er ist ein dummes Arschloch. Am besten rasierst du ihm den Schädel und tätowierst National Front drauf.«

Sie legte das Messer hin. Dann starrte sie die Wand an.

»Jack«, sagte sie. »Warum bist du so wütend? Das ist ein Hund. Und die Fragen, die du stellst, sind sehr persönlich. Worüber Scott und ich uns unterhalten haben, bleibt unter uns.«

»Was soll das, Katie? Sprichst du von der Unantastbarkeit der Pub-Beichte? Für wen hältst du mich? Den Steuerprüfer? Ich bin sein Bruder, Herrgottnochmal. Ich habe ihn geliebt.«

»Willst du noch Kaffee?«, fragte sie.

»Ich will Antworten«, sagte ich.

Sie seufzte und wischte sich die Hände an der Schürze ab, dann nahm sie eine frische Tasse und eine Untertasse, stellte sie mir gegenüber auf den Tisch. Anschließend holte sie die Kaffeekanne, schenkte mir nach und sich selbst ein. Trug die Kanne zurück. Dann kam sie und setzte sich zu mir. Sie nahm eine Zigarette aus meinem Päckchen, zündete sie an und gab sie mir. Ich liebe die Art, wie Frauen aus einem flüchtigen Augenblick eine Zeremonie machen. Mag sein, dass Gesellschaft eine maskuline Verzerrung der Realität ist, Zivilisation ist jedenfalls feminin. Kleine Freundlichkeiten entwaffneten mich.

»Was ist los, Jack?«, fragte sie.

»Katie«, sagte ich. »Mein Leben ist über mir zusammengebrochen. Und ich versuche, es wieder aufzubauen. Ganz einfach.«

»Wann werden Männer nur erwachsen? Ich sehe dich immer noch in kurzen Hosen vor mir.«

Wie auf ein Stichwort sah ich wieder rot.

»Wir spielen in unterschiedlichen Stücken mit«, sagte sie.

»Was?«

»Männer und Frauen. Wir spielen in unterschiedlichen Stücken. Frauen sind realistisch. Ihr wollt immer ein großes Drama inszenieren, das es gar nicht gibt.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Fremde Treue»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Fremde Treue» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


William McIlvanney - Strange Loyalties
William McIlvanney
William McIlvanney - The Papers of Tony Veitch
William McIlvanney
William McIlvanney - Laidlaw
William McIlvanney
William McIlvanney - Die Suche nach Tony Veitch
William McIlvanney
Marta Williams - Frag dein Tier
Marta Williams
Liam McIlvanney - The Quaker
Liam McIlvanney
William Wymark Jacobs - Three at Table
William Wymark Jacobs
William Fraser - The Three Sapphires
William Fraser
Отзывы о книге «Fremde Treue»

Обсуждение, отзывы о книге «Fremde Treue» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x