Kristof Magnusson - Zuhause

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Auf Weihnachten in Reykjavik hat sich Larus Ludvigson dieses Jahr richtig gefreut. Er hat ja nichts gegen Weihnachten. Das Problem ist, dass Weihnachten oft etwas gegen ihn hat. Es fängt damit an, dass Larus laut isländischem Melderegister tot ist und deswegen keine Videos ausleihen kann. Und endet damit, als Dagur sich in ihn verliebt und kurz darauf mit seinem Defender in eine Raststätte rast. Selbstmord? Larus hat damit nichts zu tun, kommt aber einem Geheimnis auf die Spur und verwickelt sich in eine Familiengeschichte, die ihn mit seiner isländischen Herkunft auf eine Weise konfrontiert, die er sich nie hätte träumen lassen. Mit großer Leichtigkeit, subtilem Humor und hinreißenden Dialogen erzählt Magnusson eine wilde Geschichte aus dem Großstadtleben am Polarkreis. Fast eine Familiensaga, spannend wie ein Krimi und nebenbei das Portrait einer Generation, die ihr «Zuhause» erst noch finden muss.

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»Und wie fandest du das?«

»Und du?«, fragte ich, »was machst du?«

»Ich bin Literaturwissenschaftler.«

»An der Uni?«

»Nein«, antwortete er und machte ein Gesicht, als hätte ich ihm ein angebissenes Hotdog vom Fußboden angeboten.

»Uni ist das reinste Endlager.«

»Aha.«

»Ich bin freiberuflich.«

»Freiberuflicher Literaturwissenschaftler.«

»Und du Tierfilmer.«

»Wer sagt das?«

»Matilda.«

»Ich bin kein Tierfilmer.«

»Filmst du keine Vögel?«

»Doch.«

»Sind Vögel keine Tiere?«

»Tierfilmer sind die, die sich einen Busch aufsetzen und …« Ich war es leid, das immer wieder zu erklären, und sagte einfach: »Meditativer Realismus. Doku mental -Film, wenn du so willst.«

Er sah mich an wie einen wildfremden Mensch, der ihn grundlos mit seiner Lebensgeschichte belästigte. Dieses Gespräch gefiel mir nicht. Es störte mich, wie Dagur behauptete, einen Beruf zu haben, den es nicht gab, und wie er dasselbe von mir dachte. Ich sagte: »Ab jetzt mache ich auch Fernsehen.« Er grinste, als hätte er erraten, warum ich das hinzufügte.

»Und dein Freund kommt übermorgen und arbeitet in der Psychiatrie.«

»In der Presseabteilung. Er ist kein Psychiater«, das war mir wichtig zu betonen. Ich dachte an Milan, der jetzt schlief und die gepackte Reisetasche vor seinem Bett stehen hatte. Milan packte immer am Tag vorher, während ich in letzter Minute viel zu wenig in einen großen Koffer schmiss. Milan, der vielleicht in diesem Moment gerade aufwachte, sich verwirrt aufrichtete und dann allein wieder unter die Decke kroch.

»Er kommt morgen, nicht übermorgen«, sagte ich.

Dagur schwieg.

Meine Arme taten immer noch weh. Er hätte sich ruhig dafür bedanken können, dass ich die Kiste aufgefangen hatte. Oder war es von so einem Menschen schon ein Dank, dass er sich überhaupt mit mir unterhielt? Immerhin war es einer meiner Neujahrsvorsätze für das inzwischen fast vergangene Jahr gewesen, das Wort ›Soziopath‹ nicht mehr so oft zu verwenden. Außerdem hatte Dagur mir schon in der Grundschule leid getan, und vorhin tat er mir auch leid, wie ihm seine letzte Habe auf den vom Löschwasser überschwemmten Laugavegur fiel und er sich nicht helfen lassen wollte. Sogar jetzt tat er mir leid, in seinem verräucherten T-Shirt, mit seinem nach Holz schmeckenden, selbst gebrannten Gin. Ich überlegte, ob ich eine Frage über den Berufsalltag freiberuflicher Literaturwissenschaftler stellen sollte. Nicht, dass ich die Hoffnung hatte, eine normale Antwort zu bekommen, aber die Sache interessierte mich irgendwie. Da sagte Dagur:

»Scheiße«, und sah mich plötzlich direkt an, »meine Schwester.«

Sie hatte ihn schon gesehen. Er ließ sich nur widerwillig auf ihre Umarmung ein und wich dabei mit dem Unterleib zurück, um die Berührungsfläche zu minimieren. Sie redete auf ihn ein, er antwortete mit einem Wort, woraufhin sie die Mundwinkel spöttisch verzog. Sie wollte ihm den Ruß aus dem Haaransatz wischen, doch er zog instinktiv seinen Kopf zurück, woraufhin sie ihn wegschubste. Dann sah sie mich an, so kurz, als sei ich eigentlich nie geboren worden. Sie fragte Dagur etwas, doch diesmal schüttelte er nur den Kopf. Kurz nachdem sie verschwunden war, erschien Matilda mit einem Typen im Schlepptau.

»Das ist Lárus. Das ist Simon.« Ich drückte eine Hand und sah in zwei nah beieinander stehende Augen, weit über mir. »Du glaubst es nicht«, sagte Matilda zu mir: »Er ist U-Bahnfahrer. Aus Manchester. Das ist so aufregend!«

Sie drückte Simon einen Kuss auf sein säuerliches Lächeln.

»Das glaubst du dem doch nicht!«

»Warum nicht?«

»Man trifft keine U-Bahnfahrer beim Tanzen.«

»Die fahren doch auch mal in Urlaub.«

»Der will doch nur Eindruck schinden, weil er weiß, dass es hier auf Island keine U-Bahn gibt.«

»Sieht er nicht gut aus?«

»Er sieht überhaupt nicht wie ein U-Bahnfahrer aus.«

»Wie sehen denn U-Bahnfahrer aus?«

»Der ist noch nicht mal blass«, sagte ich und wandte mich an Dagur. «Oder was meinst du?«

»Hör nicht auf ihn«, sagte Matilda zu Dagur. »Der ist eh tot.« Sie lachte.

»Was?«

»Lárus ist durch irgendeinen blöden Computerfehler im Einwohnerverzeichnis als tot eingetragen.«

Dagurs Miene verfinsterte sich.

»Aber … hast du …«

»Was?«

»Nichts.«

»Habe ich was?«

»Nichts!«, sagte Dagur.

»Jungs, bis später«, sagte Matilda und zog den angeblichen U-Bahn-Fahrer hinter sich her auf die Tanzfläche.

»Solche Computerfehler gibt es nicht«, sagte Dagur.

»Offensichtlich schon. Ich bin der Beweis. Der lebende Beweis.«

»Das hat jemand absichtlich gemacht.«

»Wer sollte das denn können?«

»Meine Familie zum Beispiel«, sagte Dagur, und ich war mir nicht sicher, ob das Hass war in seinem Blick, Angst oder nur ein Widerschein des Gins.

»Ich kenne deine Familie noch nicht mal.«

»Aber die kennen dich vielleicht.«

Ich hatte keine Lust mehr. Ich kannte solche Leute. Es bereitete ihnen Vergnügen, sich mit der dämonischen Aura eines Geheimnisträgers zu umgeben. Oft waren es die verschrobensten Leute, die so etwas taten, vielleicht in der Hoffnung, man würde dann ihre Kommunikationsunfähigkeit für tiefen Einblick halten, in Sphären, die normalen Menschen verborgen blieben. Ich dachte an seine schubsende Schwester, seinen reichen Vater und die Ausgabe der Saga von Egill Skallagrímsson im Schneematsch.

Weil mein Bierglas leer und es an der Bar inzwischen voll geworden war, nahm ich das halb volle Glas eines Jungen, der gerade seine Freundin küsste. Dann entdeckte ich Maggi Frímannsson. Maggi war einer der besten Kreisläufer Europas und spielte beim THW Kiel in der Handballbundesliga. Früher bin ich manchmal von Hamburg aus hingefahren und habe mir angesehen, wie er mit dem in seiner Wurfhand klein wirkenden Ball durch die Gegend flog. Danach haben wir uns oft zusammen ins Böll gesetzt. Wie üblich hatte Maggi Frímannsson eine neue Freundin. Maggi Frímannsson hatte immer eine neue Freundin. Diesmal war sie nicht viel größer als einssechzig, saß auf dem Schoß des fast zwei Meter großen Maggi und sah so unbeteiligt in die Gegend wie die Puppe eines Bauchredners. Dazu rauchte sie, während Maggi sie verliebt ansah. Ich wollte wegsehen, konnte es aber nicht. Maggi war wieder einmal dabei, es sehr ernst zu meinen. Dann würde es so laufen wie immer: In ein paar Wochen würde sie von Trennung sprechen, er würde versuchen, ihr alles recht zu machen und dabei nichts richtig machen. Er würde Mengenrabatt beim Blumenhändler bekommen und seine ganze Liebe ausschütten auf den Grabbeltisch der Gefühle, bis sie alles so billig bekam, dass sie es ohne schlechtes Gewissen wegwerfen konnte. Jedes Wochenende, an dem er nicht in Kiel oder sonstwo in Deutschland versuchte, die Verteidigungskette der gegnerischen Mannschaft zu durchbrechen, flog er nach Island, warf sich ins Reykjavíker Nachtleben und verliebte sich so sehr, dass er aufhörte zu schlafen, nachts mit 180 über die Landstraßen donnerte, morgens zwei Stunden joggte und Tabletten gegen die Muskelschmerzen nahm. Für eine Frau nach der anderen gab er alles und ging dabei regelmäßig zu Boden. Doch Maggi Frímannsson, Spitzensportler, der er war, stand wieder auf. Bei den meisten Frauen auf Island war sein Ruf ruiniert, und wenn man seinen Ruf hier einmal ruiniert hatte, war es eigentlich zu spät. Doch es gab auch viele, die Respekt vor Maggi hatten, weil er nicht zynisch wurde, viele, die sich fragten, wo er diese ganze Liebe überhaupt hernahm.

Maggi hatte mich entdeckt, und ich prostete ihm zu. Er hatte einmal gehofft, ich könnte ihn mit Matilda zusammenbringen, aber ich habe es gar nicht erst versucht. Weder er noch ich brachten mehr als ein halbes Lächeln zustande. Er wusste, was ich dachte, ich hatte es ihm oft genug gesagt, im Böll in Kiel. Maggi ließ sein kleinwüchsiges Stimmungstief allein und steuerte mit verzweifelter Entschlossenheit und gezücktem Portemonnaie in Richtung Bar. Er holte sich einen neuen Campari – nicht einmal sein Lieblingsgetränk passte zu ihm. Ich nahm ein weiteres verwaistes Bier von einem Tisch und ging hinüber zu seiner Freundin.

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