Kristof Magnusson - Zuhause

Здесь есть возможность читать онлайн «Kristof Magnusson - Zuhause» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zuhause: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zuhause»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Auf Weihnachten in Reykjavik hat sich Larus Ludvigson dieses Jahr richtig gefreut. Er hat ja nichts gegen Weihnachten. Das Problem ist, dass Weihnachten oft etwas gegen ihn hat. Es fängt damit an, dass Larus laut isländischem Melderegister tot ist und deswegen keine Videos ausleihen kann. Und endet damit, als Dagur sich in ihn verliebt und kurz darauf mit seinem Defender in eine Raststätte rast. Selbstmord? Larus hat damit nichts zu tun, kommt aber einem Geheimnis auf die Spur und verwickelt sich in eine Familiengeschichte, die ihn mit seiner isländischen Herkunft auf eine Weise konfrontiert, die er sich nie hätte träumen lassen. Mit großer Leichtigkeit, subtilem Humor und hinreißenden Dialogen erzählt Magnusson eine wilde Geschichte aus dem Großstadtleben am Polarkreis. Fast eine Familiensaga, spannend wie ein Krimi und nebenbei das Portrait einer Generation, die ihr «Zuhause» erst noch finden muss.

Zuhause — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zuhause», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Wo ist der U-Bahnfahrer?«

»Der wollte gar nicht knutschen und trinken, der wollte nur mit mir in sein Hotel. Da hab ich gesagt: ›Meet them in the club, leave them in the club.‹ Der versucht’s jetzt im NASA

Wieder einmal hatte Matilda einer Sache von vornherein keine Chance gegeben. Auf einmal tat er mir leid. Simon, aus Manchester, der sich als U-Bahnfahrer ausgegeben hatte, um Matilda zu gefallen – auf der Skala der sexuell motivierten Verzweiflungstaten stand das sicherlich ganz weit oben.

»Vielleicht wäre er ja doch ganz nett gewesen.«

»Spinnst du?«

»Wirklich.«

»Das sagst du jetzt nur, weil ich nichts mehr von ihm will.«

»Ich möchte mich mit dir über diese grauenhafte Musik beschweren«, sagte ich.

»Was?«

»Grauenhafte Musik. Beschweren«, sagte ich erneut, doch der Franzose drehte immer lauter auf, sodass das schmerzhaft schrille Klingeln in meinem Ohr einem dumpfen Pulsieren wich. Ich schleuderte eine Bierflasche in Richtung DJ-Pult; er duckte sich. Die Flasche traf den Plattenarm, es gab ein kurzes, quietschendes Geräusch, dann war es still. Einige klatschten.

»Wir sollten uns beschweren«, sagte ich.

»Magst du die Musik nicht?«

»Ich habe gerade eine Bierflasche auf den DJ geworfen.«

»Oh, habe ich gar nicht bemerkt«, sagte Matilda und fing sofort wieder an zu tanzen, als die Musik von neuem einsetzte. Ich schob mich Richtung Ausgang und sah Milan. Milan, wie er lachte. Milan, wie er sagte, ›ich mach jetzt Schluss‹, was er am Ende von jedem Telefongespräch gesagt hatte. Dann stand ich vor der Tür in frisch gefallenem Schnee.

Ich traf Matilda später vor der Die Besten der Stadt -Hotdog-Bude am Hafen wieder, wo sie Schnee von den Autos fegte, was sie gerne tat, wenn sie betrunken war. Sogar der Parkplatz hing voll von elektrischen Kerzen und rot erleuchteten Weihnachtssternen. Ich hatte mir fest vorgenommen, ihr auf dem Weg nach Hause von Milan zu erzählen. Immerhin wollten wir am nächsten Morgen zum Flughafen fahren, und es war eigentlich eine gute Nachricht, dass wir nun ausschlafen konnten – der perfekte Anlass für mein überfälliges Geständnis.

DIE ANKUNFT, DIE WAHRHEIT, DER ABEND, DIE NACHT

Wir fuhren erst durch die Trabantenstädte, dann weiter geradeaus auf der in das Lavagestein gesprengten Nationalstraße zweiter Ordnung. Die Laternen legten ein milchig orangefarbenes Licht auf die Straße und einen schmalen Streifen des Gesteins, jenseits davon lag unbewohnte Dunkelheit. Es war halb zehn Uhr morgens.

›Er kommt nicht, er kommt nicht, er kommt nicht‹, musste ich mir sagen, denn wieder und wieder kam ein Rest Vorfreude in mir hoch, ließ mich schneller fahren, und ich dachte oder hoffte zumindest, dass nicht nur Milans Flugzeug in einer Viertelstunde käme, sondern auch er.

Natürlich hatte ich Matilda nichts gesagt. Ich hätte an diesem Morgen einfach weitergeschlafen, aber Matilda weckte mich pünktlich. Sie sagte, ich sei in der Nacht zuvor im Taxi eingeschlafen, ich wusste nicht einmal mehr, dass wir in einem Taxi gewesen waren. Aus irgendeinem Grunde hatten wir bei mir geschlafen und unternahmen diese zwecklose Fahrt in meinem Auto. Matilda hatte eine gelbe Rose gekauft. Gelb war Milans Lieblingsfarbe. Ich hatte eine Plastikflasche mit ebenfalls gelber Appelsín-Limonade an einer Tankstelle gekauft. Die Flasche war schon fast leer, nachdem ich meine Halsschmerztabletten heruntergespült hatte. Ich hatte herausgefunden, dass sie auch gegen Kopfschmerzen halfen, wenn man mindestens drei auf einmal nahm. Langsam wirkten die Tabletten, und die nach Beton schmeckende Limonade überdeckte den Holzgeschmack des selbst gebrannten Gins. Ich fuhr einen Mazda 323, der fünfzehn Jahre alt war, doch den Spoiler und die Aufschrift GTI auf der Kofferraumklappe immer noch mit Würde trug. Ich hatte ihn von einem Rocker mit schütterer blonder Mähne gekauft, dem die Polizei den Führerschein entzogen hatte. Ganze Winter konnte ich ihn hier stehen lassen, und er sprang immer wieder an, obwohl der Tacho schon vor zwei Jahren beim Stand von 205.323 Kilometern den Geist aufgegeben hatte. Dass ein Mazda mit einem so guten Motor keine einfache Persönlichkeit haben konnte, war klar. Da war zum Beispiel die Zentralverriegelung, die alle Türen automatisch öffnete, aber keine wieder verschloss. Der Regen fiel jetzt kreuz und quer. Mitten in der unendlichen Dunkelheit zeichnete plötzlich ein Schild mit roten Neonröhren das Wort Motel in die Einöde wie eine Botschaft von David Lynch. Dann kamen zwei Tankstellen, die amerikanische Kaserne, die First Baptist Church und die Stadt Keflavík, die als Liverpool Islands galt, weil sie viele Rockbands hervorgebracht hatte. There’s a plane at JFK, to fly you back from far away, all those dark and frantic transatlantic miles, sang Neil Tennant. Als wir auf den Parkplatz vor dem Ankunftsgebäude fuhren, trommelte der vom Wind getriebene Regen unregelmäßig auf mein Autodach. Matilda hatte mir in ihrem Auto erzählt, dass sie Svend verlassen hatte. Nun musste ich ihr in meinem Auto erzählen, dass Milan mich verlassen hatte. Doch Matilda war bereits ausgestiegen.

Ich beugte mich nach hinten, um die abgegriffenen schwarzen Knöpfe an den hinteren Türen herunterzudrücken. Dann stieg auch ich aus. Ich hatte mich, schief gegen den Wind gelehnt, schon auf den Weg zum Ankunftsgebäude gemacht, da rief Matilda mir hinterher:

»Hey! Wollen wir keine Gepäckkarre nehmen?«

»Ja doch, klar«, sagte ich und holte einen Gepäckwagen, an dem vorne ein Plastikschild mit der Aufschrift Willkommen zu Hause wünscht VISA hing, das sich im immer gleichen Abstand vor mir her bewegte, obwohl ich Schritt für Schritt darauf zuging. »Willkommen zu Hause«, hatte der isländische Zollbeamte gestern zu mir gesagt, nachdem er in meinen Pass gesehen hatte. Dann hatte er genickt, wie um meine Zweifel zu zerstreuen. Die Stewardess hatte das auch schon gesagt: »Willkommen zu Hause«, und dann hatte ich genau so einen Gepäckwagen bekommen.

Wir betraten die Ankunftshalle: Autovermietungen, eine Geldwechselstube, eine Touristeninformation – ein merkwürdiger Ort für die unausweichliche Wahrheit.

»Guck mal, er ist pünktlich! Trotz des Sturms«, sagte Matilda. Ihre Rose hielt sie nach oben. Ich kannte auf Island niemanden, der Blumen nach unten hielt wie es die Deutschen taten.

»Freust du dich nicht, Lárus?« Ich nahm ihren Arm. »Lárus? Ich habe nochmal darüber nachgedacht. Es tut mir leid, dass ich dir das nicht gleich gesagt habe. Mit Svend. Wo du dich doch so gefreut hast, auf Weihnachten mit uns. Ich wollte das nur … aus der Welt räumen. Bevor Milan kommt.«

Wir standen vor der großen holzverkleideten Automatiktür, die sich gelegentlich zur Seite schob und einen kurzen Blick auf die Zollbeamten erlaubte und auf die Fluggäste, die an den Bändern auf ihr Gepäck warteten. Dann glitt die Tür wieder zu, und es war, als müsste man Geld einwerfen, um einen erneuten Blick zu bekommen.

»Die ganze Welt, alles, ist poetry«, hatte meine Schwester Erla einmal in einer Regionalbahn zu mir gesagt und dazu auf eine halb volle Flasche Schokomilch gezeigt, in der zwei Zigarettenkippen verschiedener Marken schwommen. Sie rauchte. Ich war dafür noch zu jung, aber alt genug, dass sie mir auf die Nerven ging auf den fünfundvierzig Minuten zwischen Tornesch und Hamburg-Altona; mit ihrem Gerede über die Macht des Schicksals und dieser ewigen, elendigen Mentholzigarettenraucherei. Ich dachte nicht oft an Erla, doch in diesem Moment fiel sie mir ein, weil sie öfter E-Mails von ihren Buddhistenfreunden oder anderen vernetzten Positivdenkern an mich weiterleitete. Neulich machte mich eine solche E-Mail darauf aufmerksam, dass es dumm sei, sich Sorgen zu machen. Sorgen hätten zur Folge, dass es einem schlecht ginge, und in der Zukunft ginge es einem dann auch schlecht, weil man sich daran erinnern würde, wie schlecht es einem damals gegangen sei. Machte man sich hingegen keine Sorgen, könnte dies der beste Tag des ganzen Lebens sein und alle folgenden Tage auch, weil man sich dann an den Tag erinnere, an dem man sorglos gewesen sei. Das Leben sei gewissermaßen die Kunst, einen besten Tag an den nächsten zu reihen, weil der Mensch hauptsächlich aus Erinnerungen bestehe.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zuhause»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zuhause» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Zuhause»

Обсуждение, отзывы о книге «Zuhause» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x