Andreas Reinhardt - Blutcoltan

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Ein Afrika-Thriller, weit mehr als nur ein kurzweiliger Roman. – Virtuos vereint der Autor Fiktion und Realität aus Gegenwart und Historie zu einer Handlung, die aktueller und aufrüttelnder kaum sein könnte.
Als im Nordosten der DR Kongo Mitarbeiter einer Hilfsorganisation verschwinden und streng geheime Unterlagen des Pentagon auf ein geheimes neues Coltan-Minengebiet hinweisen, entsendet die Geheimgesellschaft «Wächter der Schöpfung» ihren besten Agenten: BONIFACIUS KIDJO.
Schnell sieht der sich einer Hydra gegenüber, deren Köpfe aus USA, Europa und Afrika eine mörderische Spur von Brüssel bis in den von Bürgerkrieg und Vertreibung gepeinigten Osten des Kongo hinterlassen. Hinter Geheimprojekt «Barracuda» verbirgt sich das pure Grauen …
Eindringlich thematisiert Andreas Reinhardt in seinem Tatsachenroman die menschenverachtende Gier nach dem unverzichtbaren Rohstoff Coltan für eine waffenstarrende, dem Konsumwahn hörigen Welt. Eine Welt, in der das Auftürmen von Fluchtursachen und das Erzwingen von Massenflucht zum Programm gehört.

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»Hochwürden, ich sag Ihnen was. Ich werde zunächst etwas aus meinem bescheidenen Beamtengehalt spenden.«

Die Reaktion darauf klang wenig beeindruckt: »Ich danke Ihnen, mein Sohn.«

Es folgte kurze Stille, bevor der Geistliche noch beherzter fortfuhr: »Es ist meine heilige Pflicht, ein noch weitaus dringlicheres Problem zur Sprache zu bringen. Die Coltanminen in Südkivu entwickeln sich immer mehr zur humanitären Katastrophe. In unverminderter Zahl flüchten Frauen in die Gotteshäuser und Hospitäler. Ein großer Teil von ihnen derart vergewaltigt und verstümmelt, dass sie nie wieder Babys gebären werden. Augenzeugen zufolge werden Männer und selbst Jungen wahllos ermordet. Man schneidet ihnen die Kehle durch oder köpft sie, um Munition zu sparen. Exzellenz, wir reden hier über gezielte Gewalt- und Vertreibungsexzesse an der Zivilbevölkerung. Die Kirche kann diese vielen Menschen nicht versorgen. Es ist Ihre Aufgabe als Provinzgouverneur, etwas zu unternehmen. Und als Präsident der Handelskammer in Bukavu obliegt Ihnen doch auch die Kontrolle des Coltanhandels. Was gedenken Sie also gegen diese Barbarei zu tun?«

Denis M'Bisimwa brachte seinen Sessel in aufrechte Position und legte den Schreibblock auf den Tisch. Seine Zeichnung zeigte einen Mann, der mit dem Teufel tanzt. Um beide verteilt lagen prallgefüllte Säcke mit Dollarsymbolen darauf.

Schilderungen wie diese gehörten zur täglichen Routine und wurden von dem hochgestellten Beamten mit den üblichen Antworthülsen pariert: »Hochwürden, wir teilen dieselbe tiefe Sorge. Dennoch sind mir die Hände gebunden. Die reguläre Armee wagt sich nicht bis in die Grubengebiete von Südkivu. Und die Grenze zum Rebellengebiet wird nur von wenigen Armeeposten mit geringer Kopfzahl kontrolliert. Außerdem wissen Sie doch so gut wie ich, dass unsere unterbezahlten Truppen Teil des Problems sind. Tja, und was den Handel angeht, so ist eine Kontrolle ausgeschlossen. Man kann den Ursprung des Coltans nicht zurückverfolgen, denn es kommt aus dem gesamten östlichen Kongo.«

Doch dieses Mal wollte sich der Geistliche nicht mit Wortplacebos abspeisen lassen und unterbrach kurzerhand: »Es existiert doch ein Verfahren, das eine genaue Zuordnung des Coltanerzes aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung ermöglicht. So hat man mir berichtet. Sicher lassen sich externe Geldmittel und Experten gewinnen. Es ist doch von internationalem Interesse.«

Der mächtige Provinzgouverneur verlor zunehmend die Geduld. »Tests können manipuliert werden, und ausländische Experten würden bei unserem Problem hier vermutlich so sehr weiterhelfen wie die zwanzigtausend UN-Blauhelmsoldaten – nämlich gar nicht. Kurz zusammengefasst, es ist nicht feststellbar, ob aus einem Bürgerkriegsgebiet stammend oder nicht. Die Zwischenhändler erteilen keinerlei Auskünfte, und für den Besuch der Minengebiete benötigt man sogar behördliche Passierscheine. Aus gutem Grund, denn selbst für Coltanexporteure und staatliche Vertreter ist es lebensgefährlich, sich dort aufzuhalten. – Glauben Sie mir, ich tue mein Bestes und danke Ihnen sehr für Ihr Engagement in dieser Sache. Nun müssen Sie mich aber entschuldigen, ich erwarte noch ein wichtiges Gespräch. Meine Spende kommt in den nächsten Tagen. Möge Gott Sie beschützen. Auf Wiedersehen.« Mit diesen Worten beendete M'Bisimwa das unerquickliche Gespräch.

Oh nein, er hatte weder das Interesse noch die Absicht, etwas an der bestehenden Situation zu ändern. Zum einen war es lebensgefährlich, sich gegen die internationale Coltanmafia zu stellen. Zum anderen erzielte er ein höheres Einkommen als der amtierende Staatspräsident, sofern dieser nicht so korrupt war wie er selbst. Gewissensbisse kannte er bei seinem Treiben nicht. Schließlich war er nur Geschäftsmann, bestimmt von Angebot und Nachfrage. Sollte doch die neue Regierung in Kinshasa den Problemlöser spielen.

Bei dem Gedanken musste M'Bisimwa grinsen. Entweder der neue Staatspräsident würde wie der Vorgänger die Marionette im großen Spiel um Rohstoffe geben oder in absehbarer Zeit einem Staatsstreich oder Attentat zum Opfer fallen. Afrika hatte damit ja so seine Erfahrungen.

M'Bisimwa goss sich Whisky nach, während er über den Teil der jüngeren Geschichte nachdachte, der die anhaltenden Gräueltaten an der Zivilbevölkerung befeuerte:

Innerhalb von nur zehn Tagen nach der Ermordung des unberechenbar gewordenen Kabila anno 2001 im eigenen Präsidentenpalast, hatten die USA bereits dessen Adoptivsohn als neuen Staatspräsidenten installiert – für eine von den Ereignissen überraschte US-Administration bemerkenswert schnell. Zu schnell, um nicht involviert zu sein, dachte sich der Gouverneur. In jedem Fall hatte sich hinsichtlich des strategisch äußerst wertvollen Coltanerzes alles im Sinne mächtiger Minenkonsortien gefügt. Die Hauptabnehmer in Europa und Übersee konnten sich auch weiterhin auf niedrige Einkaufspreise und ausbleibende Regierungshürden verlassen.

Selbst ein UN-Bericht aus dem Jahr 2003 über westliche Unternehmen, die den Bürgerkrieg im Kongo durch ihre Aktivitäten indirekt mitfinanzierten, hatte keinerlei Wirkung entfaltet. Diese Unternehmen, die ihren Hauptsitz pikanterweise überwiegend in Belgien hatten, waren unbeschädigt geblieben. Im Gegenteil, US-amerikanische Investmentgruppen beteiligten sich auch weiterhin rege am Geschäft. Nach wie vor konnte selbst er, M'Bisimwa, die Nachfrage nach Coltan kaum befriedigen, zumal längst auch China und Indien zur illustren Kundschaft gehörten. Allein über seinen Tisch liefen monatlich etliche Tonnen. Die Wertschöpfungskette baute enormen Druck auf, fragte sehr aggressiv bei zentralen Persönlichkeiten wie ihm nach. Er wiederum gab diesen Nachfragedruck eins zu eins an seine Zwischenhändler weiter. Im Ergebnis wurden die Arbeitsbedingungen in den Minen eben immer unerbittlicher.

Doch obwohl seine Geschäfte florierten, machte er sich Sorgen. Seit Monaten nahm das Angebot spürbar ab. Und seinen Nachforschungen zufolge ebenfalls in Goma, der Provinzhauptstadt Nordkivus. Offenbar erschöpften sich die Vorkommen. Trotzdem ließ auch der Nachfragedruck nach. Seiner Meinung nach gab es dafür nur eine plausible Erklärung: Neuerschlossene Minen. Doch so sehr er sich auch um Beweise für deren Existenz bemühte, er kam einfach nicht weiter. Stattdessen schien er selbst unter Beobachtung zu stehen. Allerdings hatte er auch dafür keine handfesten Beweise, nur eine Ahnung.

Aus dem Vorzimmer vernahm Denis M'Bisimwa ein Röcheln. Er war alarmiert. Seine auf Lebensgefahr geeichten Instinkte ließen ihn augenblicklich hinter dem schweren Schreibtisch in Deckung gehen. Aus einer Schublade fischte er die bereitliegende großkalibrige Handfeuerwaffe und entsicherte sie.

»Linda?!«, rief er besorgt den Namen seiner Sekretärin. Den Durchgang zum Vorzimmer ließ er keine Sekunde aus den Augen.

Als eine Antwort ausblieb und das Röcheln erstarb, nahm er das Telefon vom Tisch. Auch hierbei widersprachen die flinken Bewegungsabläufe nun denen eines trägen schwergewichtigen Mannes. Er lauschte in die Stille, vernahm aber nicht das kleinste Geräusch. Es war Samstagnachmittag, also kein weiteres Personal im Gouverneurspalast. Einzige Ausnahme bildete das achtköpfige Wachpersonal, welches von einem Überwachungsraum nahe dem Haupteingang aus Dienst tat. Doch der interne Anschluss dorthin war permanent besetzt, genau wie die Telefonverbindung nach draußen. Das Hemd des mächtigen Mannes war inzwischen von Schweiß getränkt. Er entledigte sich der Krawatte, öffnete den obersten Knopf und rollte die Hemdsärmel auf.

Die Waffe im Anschlag, zog er sich vorsichtig in Richtung einer zweiten seitlichen Bürotür zurück. Es war der Durchgang zu einem Sitzungsraum, von wo aus er entweder über einen Balkon aufs Dach, oder auch auf den Flur und zügig zur Nottreppe gelangen konnte. Den Schlüssel trug er in der Hosentasche. Das klickende Geräusch beim Aufschließen erschien ihm ohrenbetäubend. Doch niemand erschien oder war zu hören.

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