Thomas-Gabriel Rüdiger - Die onlinebasierte Anbahnung des sexuellen Missbrauchs eines Kindes

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Cybergrooming, die Anbahnung des sexuellen Missbrauchs eines Kindes über Soziale Medien und Onlinespiele, gilt als eines der schwerwiegendsten digitalen Risiken für Kinder.
Für viele Kinder gehört es dabei zur Normalität in einer digitalisierten Welt aufzuwachsen und ihre Zeit in Sozialen Medien und Onlinespielen zu verbringen. In diesen Programmen spielen und kommunizieren die Kinder ganz selbstverständlich auch mit unbekannten Erwachsenen und anderen Minderjährigen. Hieraus können für die Kinder eine Vielzahl von Risiken entstehen. Eines der vermutlich relevantesten ist dabei die Gefahr, dass das Kind Opfer eines Sexualdelikts wird. Wie effektiv sind aber gegenwärtig die gesellschaftlichen und vor allem kriminalpolitischen Maßnahmen, um Kinder vor solchen Risiken in einem globalisierten digitalen Raum zu schützen? Dieses Buch setzt sich daher grundlegend mit dem Phänomen des Cybergroomings und seiner gesellschaftlichen Bekämpfungsstrategien auseinander. Neben einer umfangreichen Darstellung der Phänomenologie, der Täter- und Opferstruktur sowie der Ursachen für normenabweichendes Verhalten im digitalen Raum aus Sicht der Cyberkriminologie, liegt ein Schwerpunkt der Arbeit auf der strafrechtlichen Einordnung von Cybergrooming in Deutschland. Im Zentrum dieser juristischen Betrachtung steht die aktuelle Auseinandersetzung über die Auswirkungen der Einführung einer Versuchsstrafbarkeit für § 176 Abs. 4 Nr. 3 StGB.
Die vorliegende Publikation versteht sich als eine intradisziplinäre Arbeit, die Erkenntnisse aus den Bereichen der Rechtswissenschaft, der Cyberkriminologie und der Medienwissenschaften kombiniert, um einen möglichst ganzheitlichen Blick auf das Phänomen Cybergrooming zu gewinnen. Im Ergebnis werden kriminalpolitische Handlungsempfehlungen abgeleitet, die in der Gesamtheit die Keimzelle einer digitalen Generalprävention bilden könnten.

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In der internationalen Betrachtung von Cybergroomern haben sich drei primäre Tätertypologien herausgebildet: der „Intimacy-Seeking“, der „Adaptable Style“ und der „Hyper-Sexualised“ Täter 165.

Der Intimitätstäter

Dem Intimitätstäter („Intimacy-Seeking“ 166) geht es vornehmlich um das Erreichen einer vertrauensvollen Beziehung zu einem Kind oder einem Jugendlichen, um Intimität aufzubauen. Dabei sind sexuelle Missbrauchshandlungen ein Mechanismus, um diese Intimität zu erreichen, aber nicht das eigentliche Ziel dieses Tätertypus. Daher hat dieser Täter prinzipiell keine Kontakte zu anderen Sexualtätern und nur vergleichsweise geringe Opferzahlen, da es ihm ja um den Vertrauensaufbau geht, der wiederum einen hohen Einsatz an Ressourcen, v. a. Zeit, erfordert 167. Demnach ähnelt dieser Typus dem schon beschriebenen Vertrauens- oder langfristigen Tätertypus.

Der anpassungsfähige Täter

Der „Adaptable Style“ oder anpassungsfähige Typus ist dagegen von der Einleitung einer großen Anzahl von sexuell orientierten Onlinekontakten zu Kindern und Jugendlichen geprägt, wodurch mit einer auch entsprechend hohen Anzahl an Opfern gerechnet werden kann. Dabei werden die Kinder nur als Mittel zum Zweck der Befriedigung von Interessen gesehen. Obwohl bei diesem Typus mit kinderpornografischen Schriften zu rechnen ist (s.u. beim nächsten Typ), wird keine Unterscheidung vorgenommen, ob der Tätertypus ein realweltliches Treffen zum Ziel hat oder die Vornahme sexueller Handlungen über Soziale Medien beabsichtigt. Insgesamt geht der Täter aber vorsichtig vor und wendet Mechanismen des „Risk Managements“ an, versucht also eine Strafverfolgung prinzipiell zu erschweren. Auch hier findet nur eine geringe Vernetzung und Verankerung in der organisierten Missbrauchsszene statt 168.

Der hypersexualisierte Täter

Gerade der letzte Aspekt unterscheidet diesen Tätertypus von dem Hyper-Sexualisierten. Diesem geht es in einer annähernd pathologisch zwanghaften Art um das Ansammeln von kinderpornografischen Medien. Der Täter kann sie auch selbst durch die Interaktion aus Onlinekontakten mit Kindern selbst produzieren. Die Kontaktaufnahmen zu den Kindern sind dabei bereits von Beginn an mit einer aggressiven sexuellen Konation versehen. Er unterhält im Unterschied zu den beiden anderen Tätertypen typischerweise Kontakt zu weiteren Sexualtätern und der organisierten Missbrauchsszene 169. Dieser Tätertypus scheint auch oft ein routiniertes Vorgehen an den Tag zu legen. So berichtet das LKA Baden-Württemberg, dass einige der im Rahmen einer proaktiven polizeilichen Überführung erfassten Täter sogar Kamerahalterungen unter dem Tisch angebracht haben, um das eigene Geschlechtsteil zu filmen. Dies deutet auf eine routinierte und häufige Vorgehensweise hin 170. Daher kann bei diesem Täter vergleichbar mit dem anpassungsfähigen Tätertypus mit insgsamt hohen Opferzahlen – teilweise im dreistelligen Bereich – gerechnet werden 171.

Diese Tätereinteilung ist in ihrer Grundstruktur eher eine Einteilung nach Motivation als nach klassischen Vorgehensweisen, auch wenn diese im Rahmen des Projektes zur Identifizierung des Tätertypus herangezogen werden. Im deutschsprachigen Raum ist auch eine Unterscheidung danach bekannt, ob ein Täter Vertrauen zu dem Kind aufbauen möchte oder ob es um eine schnelle Interaktion mit dem Opfer geht, um die daraus resultierenden sexuellen Chatprotokolle und ggf. angefertigten Medien zu immer weitergehenden Erpressungshandlungen zu nutzen. Rüdiger unterscheidet daher den kurzfristig erpresserischen und langfristig strategischen Typus, dem es um einen Vertrauensaufbau über einen längeren Zeitraum geht, vom rein kurzfristig orientierten Erpressertypus 172. Der langfristig agierende Typus des Vertrauenstäters ist am ehesten mit dem skizzierten Intimitätstäter vergleichbar, denn es geht ihm um den Aufbau einer langfristigen und vertrauensvollen Beziehung zum potentiellen Opfer. Das primäre Ziel ist die Einleitung eines physischen Treffens mit dem Opfer, bei dem es dann laut der MIKADO Studie in fast allen Fällen auch zum sexuellen Missbrauch kommt 173. Dem Erpresser Typus geht es hingegen um die Einleitung scheller sexueller Interaktionen und Kommunikationen mit Kindern im digitalen Raum. Hieraus erhofft er sich die Anfertigung von Material – wie kinderpornografische Medien – mit denen er das Kind zu immer weiteren Missbrauchshandlungen erpressen kann 174. Dieser Tätertypus geht dabei fast ausschließlich digital vor, ein physisches Treffen mit dem Opfer wird nicht angestrebt. Entsprechend kann davon ausgegangen werden, dass solche Täter auch örtlich flexibler sind, also auch aus anderen Ländern stammen können 175. Es kommen auch Mischformen vor, wo ein langfristiger Täter beispielsweise auch die Übersendung von Nacktbildern des Opfers akzeptiert oder ein kurzfristiger Täter ein Treffen für einen physischen Missbrauch, womit dieser dem Profil des anpassungsfähigen Täters entspricht 176. Alexiou bezweifelt hierbei aufgrund der aus ihrer Sicht kaum vorhandenen Unterschiede zu klassischen Offline-Grooming-Tätern das Vorliegen eines individuellen Online-Täterprofils. Sie sieht das Internet eher als ein weiteres Tatmittel zur Begehung der Delikte 177. Dieser Gedanke ist nachvollziehbar, v. a. bedingt durch die Ähnlichkeiten der Tatmodalitäten. Auf der anderen Seite muss aber beachtet werden, dass gerade Umstände wie die Anonymität des digitalen Raums einen Einfluss auf Täterprofile und Tatbegehungen haben können, da die Hemmschwelle beispielsweise auch bei Personen sinken kann, die nicht das übliche Grooming-Profil aufweisen. Zudem bezieht sich diese Debatte auf den klassischen langfristigen Tätertypus, wobei die aggressiven sexuellen Belästigungen nicht thematisiert werden. Gerade hier scheint sich aber im Internet durch die Kommunikationskultur doch eine Art eigenes Täterprofil herausgebildet zu haben.

Abbildung 4 TäterTypologien nach Webster et al 2016 III5 Opferprofile und - фото 5

Abbildung 4 Täter-Typologien nach Webster et al. 2016

III.5 Opferprofile und Auswirkungen der Viktimisierung durch Cybergrooming

Eine Auseinandersetzung mit Cybergrooming erfordert auch eine Betrachtung der Opferprofile und der Auswirkungen eines Cybergrooming-Prozesses auf Opfer. Darauf aufbauend können kriminalpolitische Schlussfolgerungen gezogen werden. Unterschiedliche Studien haben sich bereits mit der Frage der Auswirkungen eines erlebten Cybergrooming-Prozesses bei den Opfern auseinandergesetzt. Katzer kommt dabei zum Ergebnis, dass die Viktimisierung durch einen sexuellen Onlineübergriff von differenten Opfertypen auch in der Belastung unterschiedlich wahrgenommen wird. In der Auswertung ihrer Untersuchung teilt sie jugendliche weibliche Opfer in fünf unterschiedliche Gruppen ein: 1. die Unauffälligen, 2. die Souveränen, 3. die Braven-Schockierten, 4. die Traumatisierten und 5. die Abenteuerinnen 178. Dabei zeigte sich, dass die Souveränen am wenigsten die Viktimisierungen als akute Belastungen empfanden. Die Braven-Schockierten und Traumatisierten empfanden die Viktimisierungen dagegen als akut und dauerhaft belastend 179. Es zeigte sich, dass v. a. die Abenteuerinnen, also Mädchen, die ein gewisses Interesse an sexuellen Chats zeigten, die höchste Wahrscheinlichkeit für eine schwere sexuelle Viktimisierung im Chat aufwiesen, während die übrigen Gruppen alle eine relativ ähnliche Viktimisierungswahrscheinlichkeit hatten. Dass gerade die Abenteuerinnen diese hohen Werte aufwiesen, ließ sich von einer erhöhten Häufigkeit von Chatbesuchen ableiten 180.

Im Ergebnis bilanziert Katzer , dass rund ein Drittel der betroffenen Mädchen starke und akute Belastungen durch die Viktimisierung erleben 181. Bei 65 Prozent der belästigten Mädchen äußerten sich diese als unangenehme Erfahrung, 46 Prozent waren wütend, 20 Prozent frustriert, 16 Prozent verängstigt und 12 Prozent waren niedergeschlagen 182. Katzer äußerte sich nicht, ob die Auswirkungen dieser rein digitalen Viktimisierungen vergleichbar seien mit klassischen physischen Missbrauchshandlungen. Dabei muss unterschieden werden zwischen Cybergrooming-Handlungen, bei denen der Täter das Kind trifft und es zu einem klassischen Missbrauch mit entsprechenden Auswirkungen kommt, und solchen, die kein physisches Treffen beinhalten: Dort wird die Missbrauchshandlung also digital eingeleitet oder erfolgt durch die Übersendung entsprechender Medien. Diese Frage wird in Bezug auf die digitalen Missbrauchserlebnisse durchaus uneinheitlich in der Wissenschaft beantwortet.

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