Aşkın-Hayat Doğan - Queer*Welten 02-2020

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Queer*Welten 02-2020: краткое содержание, описание и аннотация

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Queer*Welten ist ein vierteljährlich erscheinendes queerfeministisches Science-Fiction- und Fantasy-Zine, das sich zum Ziel gesetzt hat, Kurzgeschichten, Gedichte, Illustrationen und Essaybeiträge zu veröffentlichen, die marginalisierte Erfahrungen und die Geschichten Marginalisierter in einem phantastischen Rahmen sichtbar machen. Außerdem beinhaltet es einen Queertalsbericht mit Rezensionen, Lesetipps, Veranstaltungshinweisen und mehr. In dieser Ausgabe: Held*innengeschichte von Aşkın-Hayat Doğan (Kurzgeschichte) Was der Krieg frisst von Rafaela Creydt (Kurzgeschichte) Sagittarius A* von Elena L. Knödler (Kurzgeschichte) Von Orks, Briten und dem Mythos der Kriegerrassen (Teil 2) von James Mendez Hodes (Essay) Ein Comic von Sarah Burrini

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Vergisst, das Böse zu glauben

Und der Schatten brauchte nicht mehr.

Wie man manche Wege nicht gehen kann, nur tanzen, gefangen und gehalten vom Ritual der Schritte, kann man manches nicht berichten. Die Verse der Sänger weisen den Weg, den ein Tänzer beschreiten kann.

Er steht auf den Zinnen

Wacht Zeit seines Lebens

Mit allen seinen Sinnen.

Die Wacht bleibt vergebens.

Sie zog mit dem Heer

Sie kehrt niemals wieder.

Die Heide steht leer

Der Wind pfeift dort Lieder.

Oft hebt Er die Hand

Er glaubt, Sie zu hören

Kein Hufschlag im Sand

Es rauscht in den Föhren.

Dies ist kein Lied für den Norden. Der Tänzer hat es nie gehört. Es ist ein Lied für den Süden, der vom Krieg träumt und vergessen hat, was der Krieg frisst.

Über Rafaela Creydt

Rafaela Creydt wurde 1982 am Rande Göttingens geboren. Nach Abitur und der Erkenntnis im ersten Semester Germanistik, dass nicht jeder zum Theoretiker geboren ist, fand sie im Studium der Landschaftsarchitektur genau die richtige Mischung aus Kreativität und Wirklichkeit.

Sie hat in fünf verschiedenen Städten in drei Bundesländern gewohnt, interes- siert sich für viel zu vieles von Rollenspiel bis Design, und lebt zurzeit als Land- schaftsarchitektin in Nürnberg.

Veröffentlichungen:

„Die Stadt am Kreuz“ bei In Farbe und Bunt, 2015

„Der letzte Winter der ersten Stadt“ bei In Farbe und Bunt, 2018

Mehr über sie findet ihr auf ihrer Website www.Rafaela-Creydt.comund auf Facebook unter www.facebook.com/RafaelaCreydtAutorin.

Traditionen

Über Sarah Burrini Sarah Burrini arbeitet als freiberufliche Comiczeichnerin - фото 3

Über Sarah Burrini

Sarah Burrini arbeitet als freiberufliche Comiczeichnerin und Illustratorin in Köln. Von 2009 bis 2020 zeichnete sie den semi-autobiographischen und absurden Webcomic „Das Leben ist kein Ponyhof“ für den sie 2018 den Max-und Moritzpreis als bester deutscher Comic-Strip gewann. Als eine der ersten deutschen Künstlerinnen, die das Format Webcomic und Crowdfunding-Plattformen wie Patreon nutzen, ist sie gern gesehener Gast in Panel-Diskussionen, Podcasts und Medienformaten. Ihre Comics erscheinen regelmäßig auf https://sarahburrini.com.

Held*innengeschichte

von Aşkın-Hayat Doğan

„Ich werde nie wieder einen Apfel essen.“

„Na, na, Äpfel sind gesund, und du befindest dich noch im Wachstum, mein Kind!“

Sophie verzog säuerlich das Gesicht. „Ich will doch nicht vergiftet im Schlaf liegen, Opi! Und warum nimmt sie überhaupt von einer unbekannten Frau einen Apfel? Hat man sie nicht vor Fremden gewarnt? Schneewittchen ist doof! Und dann auch noch Jungs küssen! Bäh! Das ist doch eklig!“

Ihr Opi verschluckte sich am Rauch seiner Pfeife, als er unerwartet lachen musste. „In ein paar Jahren denkst du vermutlich anders darüber“, sagte er und versuchte hustend wieder einen freien Hals zu bekommen.

„Und der Prinz ist jetzt der Held, nur weil er sie geküsst hat? Echt jetzt?“, fuhr Sophie aufgebracht fort. „Was ist denn das für ein blödes Märchen? Wenn Prinzessinnen nur verflucht werden und schlafen, will ich keine Prinzessin sein.“

„Du kannst die Art von Prinzessin sein, die du dir wünschst, Schatz“, versuchte Opi sie zu beruhigen und griff nach der Teetasse. „Oder eben gar keine, wenn du es nicht willst.“

„Ich will den Drachen besiegen, das Reich vom Fluch befreien und den bösen Wesir entlarven – und nicht in einem gläsernen Sarg schlafen und den Haushalt für sieben Jungs führen“, schnaubte Sophie. „Kann ich dann überhaupt noch laufen, wenn ich so lange bewegungslos rumgelegen habe? Habe ich dann nicht auch so was am Bein, wie du?“

„Was, Kind? Meinst du Muskelschwund?“

„Hmmh!“

„In Märchen ist es anders, Liebes – da funktioniert alles mit Magie.“

„Blöde Magie! Über solche Prinzessinnen werde ich ganz bestimmt nicht schreiben.“

„Hast du über die Ausschreibung nachgedacht, die ich dir gestern gezeigt habe, Spätzchen?“ erwiderte ihr Opi und hoffte, sie auf andere Gedanken zu bringen. „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ würde er ihr nie wieder vorlesen – das stand fest.

Sophie kreuzte die Arme und schmollte. „Ich darf da nicht mitmachen“, murmelte sie kaum hörbar vor sich hin.

Ihr Opi wurde wacher. Seine Augenbrauen verzogen sich zu verärgerten Knicken. „Wer sagt das?“ fragte er etwas zu scharf.

„Die suchen Geschichten über Helden, keine Hel-din-nen“, klärte Sophie ihn frustriert auf. „Ich wollte über Panthergirl, Hexerella oder Uberta von den Dalâuen schreiben. Die kann ich aber nicht abschicken.“

Ihr Opi beugte sich mit wohlwollendem Blick zu ihr herunter. „Mach das nicht davon abhängig, Schatz.“ Die gewohnte Milde hatte sich wieder in seiner Stimme breit gemacht. „Die haben ganz sicher nicht daran gedacht als sie die Ausschreibung angekündigt haben.“

„Das sollten sie aber!“, regte sich Sophie erneut auf. „Ich fühle mich nicht angesprochen und will meine Heldinnen auch nicht für ein Buch hergeben, das ‚Heldengeschichten‘ heißt.“

„Vielleicht ist es gerade dann ratsam, eine Heldinnengeschichte zu schreiben“, fuhr ihr Opi sanft fort. „Oder eine Held*innengeschichte, mit Sternchen. Wie wäre es mit einem Märchen über Sternchen-Held*innen, die das Gendersternchen eingeführt haben? Wäre das nicht süß?“

Sophie rollte nicht gänzlich überzeugt mit den Augen. „Schon … aber das werden sie doch sicher nicht nehmen. Sie drucken doch nichts, das sie selbst schlecht dastehen lässt.“

„Unterschätze nie die Lernwilligkeit der anderen, mein Kind“, sprach ihr Opi mit Überzeugung. „Wer weiß, vielleicht besitzen die Herausgeber*innen und der Verlag mehr Courage, als du ihnen zugestehst. Vielleicht nehmen sie deine Geschichte ja auch gerade um zu zeigen, dass sie zuhören, lernen und es besser machen wollen. Wäre das nicht schön? Auch für alle anderen, für die du stellvertretend diese Geschichte schreibst?“

Sophie runzelte die Stirn und dachte ein paar Augenblicke nach, bevor sie ihren Entschluss fasste. „Du hast Recht, Opi! Ich werde meine Geschichte schreiben und abschicken. Und wenn sie sie nicht nehmen, veröffentliche ich sie einfach auf meinem Blog.“

„Das ist mein Mädchen.“ Ihr Opi lächelte stolz. „Jetzt deck deinen alten Opi zu und lass ihn ein wenig dösen, der Sandmann ruft.“

„Solltest du dann nicht lieber ins Bett?“, fragte Sophie.

„Psst, meine kleine Heldin. Das ist sehr bequem gerade hier auf dem Sessel, und Opis dürfen mal faul sein. Und kein Wort zu Opa … sonst schimpft er später mit mir.“

„Gut, Opi!“ Sophie zwinkerte ihm verschwörerisch zu und zog die Decke über seine Beine. „Großes Heldinnenehrenwort.“

„Danke, meine kleine große Schriftstellerin“, sagte Opi und schloss die Augen. „Mögen die Musen dich umschwärmen.“

Sophie schaute ihrem Opi noch eine Weile zu, bis er im Schein des Kaminfeuers eingeschlummert war und sein Bauch sich sanft auf und ab wölbte. Nach einer Weile griff sie nach ihrem Einhornbleistift und begann zu schreiben: Eine wahre Held*innengeschichte – wie ich herausfand, dass meine Omi eigentlich mein Opi ist.

Über Aşkın-Hayat Doğan

Aşkın-Hayat Doğan kam 1980 in Berlin auf die Welt und verbrachte größte Teile seiner Kindheit in Ankara und Istanbul. Später studierte er Turkologie und Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin und verdingt sich als Übersetzer für Deutsch-Türkisch, Diversity-Trainer, Sensitivity Reader sowie Autor und Redakteur. Seit über einem Jahrzehnt setzt er sich mit Feminismus, Islamfeindlichkeit, Queerness, Gender und Rassismus auseinander und war von 2017 bis 2019 festangestellter Redakteur beim Uhrwerk Verlag für das Rollenspiel Splittermond. Auf Twitter findet man ihn unter @AskDoan1, seine Webseite ist www.ask-dogan.de. Die Anthologie „Urban Fantasy: Going Intersectional!“, die er zusammen mit Patricia Eckermann herausbringt, erscheint im Winter 2020 im Ach je Verlag.

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