Vera Klee
Wundervolle Welten
Kindergeschichten 3 - 12 Jahre
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Vera Klee Wundervolle Welten Kindergeschichten 3 - 12 Jahre Dieses ebook wurde erstellt bei
Widmung Widmung Wundervolle Welten Die Geschichten sind für alle Kinder dieser Welt und deren Eltern, die es gerne noch einmal wären. Ich widme dieses Buch vor allem meinem Sohn Daniel.
Der Eisbär, der kein Eis mochte
Muttertag bei Familie Marienkäfer
Die Ente Lisa
Die Geschichte von dem Hund, der nicht bellen konnte
Lotti fährt in Urlaub
Die Geschichte von dem kleinen Igel Muki
Die kleine Spinne Max
Der Süßwasserfisch Ferdinand
Himp im Zwergenland
Himp, der kleine Zwerg
Fritzi, der kleine Kobold
Die kleine Elfe Mingapur
Konzert im Feenwald
Alles Kids!
Halloween in der Schule
06. Dezember im Land der Feen und Trolle
Über die Autorin
Impressum neobooks
Wundervolle Welten
Die Geschichten sind für alle Kinder dieser Welt und deren Eltern, die es gerne noch einmal wären.
Ich widme dieses Buch vor allem meinem Sohn Daniel.
Der Eisbär, der kein Eis mochte
Es gibt warme Länder, und es gibt Länder, in denen ist es kalt; so kalt, dass das Wasser zu Eis gefriert. In so einem kalten Land leben Pinguine, Robben, Wale, Eisbären und noch viele andere Tiere. Diese Tiere sind es gewöhnt, Tag und Nacht in dieser Kälte zu leben. So auch Bob, der Eisbär. Von Geburt an kannte er den weißen Schnee, das kalte Wasser und die glatten Eisflächen.
Doch Bob konnte das Eis gar nicht leiden! Immer, wenn das Eis noch nicht dick genug war, und er darüber laufen wollte, krach, brach es ein und der Eisbär wurde von oben bis unten pitsche-patsche nass. War das Eis nach ein paar Tagen und Nächten endlich so fest gefroren, dass er gefahrlos hinübergehen konnte, so rutschte er aus und fiel auf seine kleine schwarze Eisbärennase. Wollte er wieder aufstehen, so fiel er sofort wieder hin. Das tat ihm jedes Mal ein bisschen weh, obwohl er so ein dickes Eisbärenfell hatte. Deshalb hasste Bob das Eis.
Das Dumme daran war jedoch, dass er ein Eisbär war, und alle dachten, er würde das Eis lieben. „Ich bin eben anders als die anderen Eisbären. Ich muss doch nicht sein wie alle anderen?
Dafür liebe ich es in der Sonne zu liegen oder im Schnee herumzustapfen“, rief er den Freunden zu, wenn diese sich wunderten.
„Ich habe einen Freund“, erzählte Flipsi, das Pinguinchen, „mein Freund Max; der kann gar nicht schwimmen, dabei ist er genauso ein Pinguin wie ich!“
„Und ich“, hörte man den großen Wal posaunen, „ich kann überhaupt nicht unter Wasser singen. Alle anderen Wale können sich unter Wasser verständigen, nur ich nicht. Aber das ist mir egal! Dafür kann ich tolle Springbrunnenblasen.“
Und aus seinem Luftloch entsprang ein mindestens drei Meter hoher Strahl, der sich in der Luft teilte und in wunderschönen Bögen wieder ins Wasser eintauchte. Bob und Flipsi bewunderten dieses Wasserspiel und klatschten Beifall.
Sie spielten noch jahrelang zusammen, bis sie auf einmal feststellten, dass Bob nicht mehr so oft auf dem Eis ausrutschte, Max, der Pinguin schwimmen gelernt hatte, und der große Wal plötzlich unter Wasser singen konnte. Sie waren alle überglücklich und hatten im Laufe der Jahre alles gelernt, was sie früher nie konnten, und dabei noch viele gute Freunde gefunden. Und weil sie immer so tolerant waren, wurden große Direktoren aus ihnen.
Flipsi, der Pinguin leitet heute eine Pinguin-Schwimm-Schule und ratet einmal, wer sein bester Lehrer ist: Max! Und der Wal ist Direktor einer Unterwasser-Musik-Schule geworden.
Doch was ist aus Bob, dem Eisbären geworden? Bob wurde der beste Eisfiguren-Schnitzer der kalten Länder. Er nahm sich einen Eisblock, setzte ihn vor sich hin und bearbeitete ihn mit Hammer und Meißel, bis die schönsten Figuren entstanden. So konnte er wenigstens nicht mehr auf dem Eis ausrutschen!
Muttertag bei Familie Marienkäfer
Auf einer großen Blumenwiese lebte die Familie Marienkäfer. Vater, Mutter und das kleine Marienkäferkind Ferdinand. Das Marienkäferkind war erst zwei Jahre alt und musste noch viel lernen; so auch heute wieder. Seine Freunde Max und die kleine Lena waren gekommen, und sie spielten schon eine geraume Zeit miteinander, als Max Ferdinand fragte:
„Hast du schon etwas zum Muttertag?“
„Muttertag? Was ist denn das?“, fragte Ferdinand. Noch nie hatte er davon gehört.
„Weißt du, Muttertag ist am Sonntag. Wir basteln etwas besonders Schönes für die Mama und Papa macht ihr Frühstück.“
„Wieso, ist deine Mutter denn krank?“, entgegnete das kleine Marienkäferkind.
„Nein, Sonntag werden alle Mütter verehrt, weil sie immer für uns da sind. Wir haben ein Bild gemalt und etwas gebastelt. Hast du etwas nichts?“, erklärte Max.
Ferdinand schämt sich. Nein, er hatte noch nichts, er wusste ja bis jetzt noch gar nichts von diesem komischen Muttertag. Doch als die Freunde nach Hause flogen, suchte er die Wiese ab. Er würde schon etwas Hübsches für Mami finden.
Doch solange er auch suchte, er fand nichts. Es musste etwas ganz besonderes sein, denn er liebte seine Mutter über alles. Ferdinand beschloss weiter weg zu fliegen. Er wollte unbedingt noch etwas für seine Mutti finden.
Wie er so über die Wiesen, Wälder und Felder flog, entdeckte er auf einmal einen wunderhübschen, glatten, grauen Stein, auf dem man wunderbar landen konnte. Aber das war wohl nicht das richtige Geschenk für seine Mami. So flog er weiter und weiter und suchte und suchte. Auf seinem langen Flug entdeckte Ferdinand wunderschöne Raupen, glänzend grüne Blattläuse, sowie die tiefschwarzen dicken Kaulquappen. Doch dies alles war nichts für seine Mami - für diesen besonderen Muttertag.
Also flog Ferdinand noch etwas weiter, bis er an einem langen Sandstrand ankam. Er landete auf den Dünen und sah den Meereswellen hinterher, auch um sich etwas auszuruhen. Plötzlich entdeckte er ein Glitzern und Funkeln in dem hellbraunen Sand. Sofort flog Ferdinand neugierig hin und betrachtete das glitzernde Etwas genauer. Dieses war noch mit viel Sand bedeckt, so dass er erst einmal vorsichtig pustete. Nachdem die Sandkörner vom Wind weggetrieben wurden, traute er seinen Augen nicht: Eine wunderhübsche Muschel lag vor ihm im Sand. Herangespült von den Wellen war die Muschel so glatt poliert, dass sie nur so funkelte. An der einen Seite hatte sie sogar ein Loch. Das war’s! Ferdinand stellte sich vor, wie wunderhübsch seine Mami mit dieser Muschel aussähe, wenn diese an einer Kette hinge. Wenn er noch ein Band durch das Loch ziehen würde, hätte er das passende Muttertagsgeschenk. Er fand, er hatte etwas ganz Besonderes gefunden und flog mit der Muschel nach Hause.
Dort angekommen zog er noch ein rotes Band durch das Loch und versteckte sein Geschenk, denn Muttertag war erst Sonntag, und bis dahin durfte seine Mami das Geschenk auf gar keinen Fall finden. Er dachte nach, wo er es am besten verstecken könnte. Da fiel ihm seine Spielkiste mit den Dinosauriern ein. Dort würde Mami bestimmt nicht suchen!
Am Sonntagmorgen stand Ferdinand vor Aufregung schon um 6.00 Uhr auf und holte seine glänzende Muschelkette aus der Dinokiste. Er legte sie mitten auf den Frühstückstisch, den Papa schon gedeckt hatte und ging seine Mami wecken. Sie durfte doch heute an diesem besonderen Tag nicht lange schlafen!? Er rüttelte so lange an ihr, bis sie sich die Augen rieb, auf den Wecker sah und noch schlaftrunken sagte: „Aber Ferdinand, heute ist doch Sonntag, leg dich noch ein bisschen hin!“
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